• Keine Ergebnisse gefunden

3.11.4

Heinrich Schaden, Hamburg (1689)

Fig. 3.11.4-1: Hamburg.

Karte 1 Map 1

Karte 2 Map 2

Fig. 3.11.4-2: Hamburg.

Karte 2

SHWA, S/630, Nachrichten von dem kirchlichen und politischen Zustande der Stadt Hamburg in den älteren Zeiten, von Carolius, Magno Keisser, bis auf folgende Keissers, Bd. 1, zw. S. 216 und 217 dimensions 27 x 22 cm

previous owner/provenance unknown

SHWA, S/630, Nachrichten von dem kirchlichen und politischen Zustande der Stadt Hamburg in den älteren Zeiten, von Carolius, Magno Keisser, bis auf folgende Keissers (News of the ecclesiastical and political state of the city of Hamburg in the older times, from Emperor Charlemagne to the following emperors), vol. 1, between p.

216 and 217 Dieser Kartentypus zeigt Hamburg sowie den Elbverlauf. Mehrere

solcher kleinformatigen Ansichten der Stadt sind im 17. Jahrhundert erschienen. Die Besonderheit dieser Karte besteht darin, dass über zwei Legenden einzelne Bastionen und wichtige Gebäude der Stadt lokalisiert sind. Obwohl beide Exemplare eine naturnahe Kolorierung aufweisen, unterscheiden sie sich doch voneinander: Auf der ersten Karte sind die Gewässer blau sowie das Umland grün. Die andere Karte zeigt eine farbliche Gestaltung in Beige-Gelb, ohne dass allerdings die Gewässer koloriert wurden.

Dieser Stich gehört zu den zahlreichen kleineren Hamburg-Ansichten, die seit dem 17. Jahrhundert erschienen. Er wurde 1689 durch den Ingenieur-Kapitän und Kondukteur („Aufseher“) der Hamburger Fortifikation, Heinrich Schaden, entworfen und anschließend von Johann Wichman gestochen. Es scheint, als sei die Hamburg-Karte Johannes Mejers (1606–1674) aus dem Jahr 1651 Vorlage für die

This type of map shows Hamburg and the course of the River Elbe.

Several such small-format views of the city appeared during the seventeenth century. The special feature of this map is the presence of two legends giving the names of the individual fortifications as well as of important buildings in the city. Although both examples have a naturalistic colour scheme, they are nevertheless different:

on the first map the bodies of water are blue and the surrounding countryside green. On the other, the colour design is beige-yellow, bodies of water, however, are left uncoloured.

This engraving is one of the many small-format views of Hamburg which appeared from the seventeenth century on. It was drawn up in 1689 by the engineer and captain Heinrich Schaden, Kondukteur (warden) of the Hamburg fortifications and subsequently engraved by Johann Wichman. The Hamburg map by Johannes Mejers (1606–1674) of 1651 seems to have been the model for the drawing of the city, although the image Karte 1

Hamburg, 1689

Verleger Heinrich Schaden Kupferstecher Johann Wichman kolorierter Kupferstich Maße 27 x 22 cm

Vorbesitzer/Vorprovenienz unbekannt

SHWA, S/787, Conrad Ludwig Ruperti, Verzeichniß der Corps der Garde und deren Posten auf dem inneren Hauptwalle der Stadt Hamburg, und inwendig vor den Thoren, imgleichen mit was für Manschaft selbige besetzet werden dem Herrn Capitaine Johann Nicolaus Buek zum geneigten Andenken gewidmet

Map 1 Hamburg, 1689

publisher Heinrich Schaden copper engraver Johann Wichman coloured copperplate engraving dimensions 27 x 22 cm

previous owner/provenance unknown

SHWA, S/787, Conrad Ludwig Ruperti, Verzeichniß der Corps der Garde und deren Posten auf dem inneren Hauptwalle der Stadt Hamburg, und inwendig vor den Thoren, imgleichen mit was für Manschaft selbige besetzet werden dem Herrn Capitaine Johann Nicolaus Buek zum geneigten Andenken gewidmet (Directory of the corps of the guard and their posts on the inner main rampart of the city of Hamburg and inside in front of the gates, likewise the crew with which they were manned, dedicated to the gentleman Captain Johann Nicolaus Buek to the favourable memory)

Zeichnung der Stadt gewesen, auch wenn das Bild Hamburgs hier wesentlich kleiner und weniger detailliert erscheint.

Die Karte zeigt Hamburg und seine Umgebung. Die Topographie wird durch zwei Legenden aufgelöst: Die eine oben links identifiziert mit Hilfe von Zahlen die Gebäude auf der Karte. Die andere unten nutzt sowohl Zahlen als auch Buchstaben, die auf die Bastionen der Befestigungsanlage sowie andere militärische Bauten verweisen. Sie sind auf beiden Karten von Hand mit roter Tinte nachgetragen worden und nicht vom Kupferstich vorgegeben.

Auf diesem Kartentypus werden zudem die Elbströme deutlich: Die Fahrrinne wurde immer weiter an Hamburg herangebracht, der Neue Graben teilte seit dem 16. Jahrhundert den Grasbrook und war fortan auch tideunabhängig zu befahren. Gepunktet sind die Sandbänke, die bei Ebbe trockenfallen.

Beide Karten sind naturnah koloriert: Auf der ersten Karte sind die Alster und Elbe blau, die Wiesen um die Stadt grün dargestellt. Die andere Karte ist in beige-gelben Tönen gehalten, während die Gewässer nicht koloriert wurden.

Farbuntersuchung

Allein die erste Karte wurde untersucht: Diese Karte wurde ausschließlich mit anorganischen Pigmenten koloriert.

Zinnober findet sich in den roten, Azurit in den blauen Partien. Bei dem analysierten Kupfergrün handelt es sich wohl um Grünspan.

VERGLEICHSKARTEN / COMPARABLE MAPS

Johann Mejer, Grundtriß der Edlen Weitberumbten Statt Hamburg. Anno 1651, https://upload.wikimedia.org/

wikipedia/commons/e/e4/Grundtri%C3%9F_der_edlen_

weitberumbte_Statt_Hamburg_Anno_1651.jpg.

Schwarz-weiß Version der Karte / Black and white version of the map Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg: https://resolver.

sub.uni-hamburg.de/kitodo/PPN611194139.

of Hamburg presented here is considerably smaller and less detailed.

The map shows Hamburg and its surroundings. The topography shown is explained in two legends: the first at the top left names the buildings indicated by numbers on the map.

The other legend uses both numbers and letters. These letters and numbers refer to the bastions which formed part of the fortifications and to other military buildings. They have been added by hand on both maps in red ink and were not included on the engraving plate itself.

On maps of this type the different branches of the Elbe are clearly indicated: the shipping channel was moved ever closer to Hamburg, the canal Neuer Graben had been dug across Grasbrook since the sixteenth century und was henceforth navigable without being dependent on high tide. The sandbanks in the Elbe which fall dry at low tide are indicated by dotting.

Both maps use naturalistic colours. On the first map, Alster and Elbe are shown in blue, the grassland surrounding the city in green. The other has a beige-yellow colour design, while the bodies of water are left uncoloured.

Benjamin van der Linde

Colour analysis

Only the first map was analyzed: This map was exclusively coloured using inorganic pigments. Vermilion is found in the red and azurite in the blue areas. The copper green analyzed is probably verdigris.

Oliver Hahn, Peter Zietlow

LITERATURHINWEISE / REFERENCES:

Bracker 1992, 89–90; Bracker 2009, 8.

3.12

Outline

ÄHNLICHE DOKUMENTE