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6 KONTAKTE, BERATUNG UND SOZIALES KLIMA

6.1 Kontakte zu Studierenden und Lehrenden

Kontakt- und die Betreuungssituation be-stimmt. Sie bilden zusammen mit den Bezie-hungen der Studierenden untereinander das soziale Klima an der Hochschule ab.

6.1 Kontakte zu Studierenden und Lehrenden

Kontakte zu anderen Studierenden geben Auskunft über die Einbindung in die Gleich-altrigengemeinschaft. Kontakte zu Lehrenden liefern Hinweise über die Integration in die akademische Gemeinschaft. Sie sind nicht nur Ausweis der sozialen Einbindung, sondern verhelfen zu einem besseren Studienerfolg, indem sie einen konsistenten Studienverlauf unterstützen. Fehlende Kontakte können Auslöser für das Herausgleiten aus Hochschu-le und Studium sein.

Kontakte unter Studierenden nehmen zu Fast alle Studierenden pflegen Umgang mit ihren Kommilitonen. Von häufigen Kontak-ten berichKontak-ten mehr als zwei Drittel.

Bei früheren Erhebungen war die Kon-taktsituation dürftiger. In den 80er Jahren hatten weniger als die Hälfte der Studieren-den regelmäßig Kontakt zu MitstudierenStudieren-den, jeder sechste war überwiegend isoliert.

Bis Mitte der 90er Jahre stiegen die Kon-takte an, stagnierten dann aber bis ins neue Jahrtausend hinein. Erst seit 2004 ist ein wei-terer Anstieg zu verzeichnen (vgl. Tabelle 79).

Weniger Kontakte zu fachfremden Studierenden

Seltener als mit Fachkommilitonen pflegen die Studierenden Umgang mit Studierenden anderer Fächer: Nur knapp jeder Vierte hat häufiger Kontakt zu fachfremden Studieren-den.

Tabelle 79

Kontakte zu anderen Studierenden (1983 - 2007) (Angaben in Prozent)

Kontakte zu Früheres Bundesgebiet Deutschland

Studierenden 1983 1985 1987 1990 1993 1995 1998 2001 2004 2007 im eigenen Fach

nie/selten 17 18 19 19 16 12 13 14 13 10

manchmal 34 36 35 35 31 30 30 30 27 21

häufig 49 46 46 46 53 58 57 56 60 69

anderer Fächer

nie 10 11 11 12 10 10 9 11 11 8

selten 41 43 44 44 42 42 43 43 43 30

manchmal 34 34 32 31 34 35 34 34 33 39

häufig 15 13 13 12 14 13 14 12 13 23

Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

In allen vorangegangenen Erhebungen waren die Kontakte zu Studierenden aus an-deren Fächern allerdings konstant geringer.

Erst in der Erhebung zum WS 2006/07 ist ein deutlicher Anstieg in den fachübergreifenden Kontakten festzustellen (vgl. Tabelle 79).

Zufriedenheit mit Kontakten hängt von der Kontaktdichte ab

Die Mehrheit der Studierenden (73%) ist mit der Kontaktsituation zu anderen Studieren-den zufrieStudieren-den. Jedoch hängt die ZufrieStudieren-denheit davon ab, wie häufig Kontakte bestehen. Bei eingeschränkten Kontakten mit Kommilito-nen ist nur jeder vierte Studierende zufrieden.

Gelegentliche Kontakte akzeptiert mehr als die Hälfte der Studierenden. Bei umfangrei-chen Kontakten zu den Kommilitonen sind 85% mit den Kontakten zufrieden.

Enge, aber isolierte Kontakte in der Medizin Die Kontakte unter den Studierenden haben in allen Fächergruppen zugenommen. Am

dichtesten sind die Kontakte in der Medizin:

84% stehen in regelmäßigem Kontakt unter-einander. Auch in den Natur- und Ingenieur-wissenschaften bestehen enge Verbindungen, drei Viertel der Studierenden pflegen häufi-gen Umgang.

Seltener haben die Studierenden der Kul-tur- und Sozialwissenschaften ausreichend Kontakt untereinander. An den Fachhoch-schulen berichtet sogar nur knapp über die Hälfte der Studierenden von häufigen Kon-takten zu Kommilitonen (vgl. Tabelle 80).

Die Kontakte zu fachfremden Studieren-den haben in allen Fächergruppen zugenom-men. Am wenigsten berichten an Universitä-ten allerdings die Studierenden der Medizin von fachfremden Kontakten. Auch an den Fachhochschulen sind derartige Kontakte geringer.

Die Ausbildung in der Medizin und in den Fächern an Fachhochschulen bietet weniger Möglichkeiten, Studierende anderer Fach-richtungen zu treffen. Das liegt einmal an der

Tabelle 80

Kontakte zu anderen Studierenden nach Fächergruppen (WS 2006/07) (Angaben in Prozent)

Kontakte zu Universitäten Fachhochschulen

Studierenden Kult. Soz. Rechts- Wirt. Medi- Nat. Ing. Soz. Wirt. Ing.

wiss. wiss. wiss. wiss. zin wiss. wiss. wiss. wiss. wiss.

im eigenen Fach

nie/selten 14 13 9 7 3 8 6 13 11 9

manchmal 23 27 25 23 13 16 17 32 21 25

häufig 63 60 66 70 84 76 77 55 68 66

anderer Fächer

nie/selten 34 34 33 32 51 37 34 57 38 50

manchmal 39 39 39 44 35 39 40 31 41 32

häufig 27 27 28 24 15 24 26 12 21 18

Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

sehr spezifischen Ausbildung in der Medizin und zum anderen an der fachlich großen Distanz der Fächergruppen an Fachhochschu-len. Hinzu kommt öfters auch eine räumliche Trennung der Fachbereiche.

Wenig Kontakte zu Lehrenden

Kontakte zu Lehrenden haben für die Studie-renden mehrere wichtige Funktionen. Sie stärken die Integration in das Fach, verbes-sern die Beziehungen und damit die wahrge-nommene und erfahrene Betreuung. Gleich-zeitig verringern sie Anonymitätsempfindun-gen und können BindunAnonymitätsempfindun-gen an die Hochschu-le aufbauen.

Bereits seit den 50er Jahren wird der ge-ringe Kontaktumfang zu Lehrenden als ein besonderes Manko der deutschen Universität beanstandet. Mit dem Anstieg der Studieren-denzahlen in den 70er Jahren hat sich diese Problematik weiter verschärft. In den 80er Jahren war die Kontaktsituation zu Lehrenden mehr als dürftig: Weniger als 5% der Studie-renden hatten häufigen Kontakt zu ihren Professoren. Und kaum mehr verfügten über häufige Kontakte zu Assistenten oder anderen Lehrenden (vgl. Anger 1960).

In den 90er Jahren ist eine leichte Verbes-serung in der Kontaktsituation zu beobach-ten, die sich im neuen Jahrtausend weiter fortsetzt. Allerdings sind an Universitäten nur geringe Veränderungen auszumachen, wäh-rend die Kontakte an Fachhochschulen deut-lich zugelegt haben. Weit mehr Studierende als in den 80er Jahren berichten von regelmä-ßigen Kontakten zu Professor/innen. Dennoch kann erst die Hälfte der Studierenden an

Fachhochschulen von hinreichenden Kontak-ten berichKontak-ten (vgl. Abbildung 26).

Abbildung 26

Kontakte zu Lehrenden an Universitäten und Fachhochschulen (1995 - 2007)

(Angaben in Prozent für Kategorien: „manchmal“ und „häufig“)

8 31

Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulfor-schung, Universität Konstanz.

An den Universitäten haben die Studie-renden häufiger Kontakt zu Assistent/innen als zu Professor/innen, während an den Fach-hochschulen die Situation umgekehrt ist. Die-ser Unterschied steht mit der personellen

Or-ganisation der beiden Hochschularten in Zusammenhang. An Fachhochschulen gibt es weniger Assistent/innen als an Universitäten.

Für viele Studierende bleibt die „Gemein-schaft der Lehrenden und Lernenden“ eine bloße Idee, denn weiterhin sind häufige Kon-takte zwischen Studierenden und Lehrenden zu selten.

Besonders wenig Kontakte in der Rechtswissenschaft

Sehr dürftig ist die Kontaktsituation in der Rechtswissenschaft. Nur 15% der Studierenden haben zumindest manchmal Kontakt zu Pro-fessor/innen, etwas mehr zu Assistent/innen.

Jedoch stehen gerade mal 4% der Studieren-den häufig in Kontakt mit LehrenStudieren-den, wäh-rend 43% berichten, dass sie nie Umgang mit Professor/innen haben (vgl. Tabelle 81).

Geringe Kontaktmöglichkeiten zu Leh-renden bestehen auch in den Wirtschaftswis-senschaften. Die Studierenden haben zwar etwas häufiger Kontakt zu Assistent/innen als

in der Rechtswissenschaft, aber ausreichende Kontakte zu Professor/innen bestehen sogar für noch weniger Studierende: nur 2% berich-ten von häufigem Kontakt.

Etwas günstiger ist die Situation in den anderen Fächergruppen an Universitäten. Am häufigsten stehen die Studierenden der Kul-turwissenschaften in Kontakt zur Professoren-schaft: 41% haben öfters Umgang mit ihnen. In den Sozial- und den Naturwissenschaften ist es etwa jeder Dritte.

Zu Assistent/innen haben die Studieren-den der Natur- und der Ingenieurwissenschaf-ten am häufigsIngenieurwissenschaf-ten Kontakt: Fast jeder zweite Studierende hat regelmäßigen Umgang mit ihnen. Dabei dürften die betreuten Laborsitu-ationen und Übungsveranstaltungen eine wichtige Rolle spielen.

An Fachhochschulen ist die Kontaktsitua-tion in den Ingenieurwissenschaften insge-samt am besten: 52% berichten von regelmä-ßigen Kontakten zu Professor/innen. In den Wirtschaftswissenschaften sind es nur 41%.

Tabelle 81

Kontakte zu Professor/innen und zu Assistent/innen nach Fächergruppen (WS 2006/07) (Angaben in Prozent)

Universitäten Fachhochschulen

Kontakte zu: Kult. Soz. Rechts- Wirt. Medi- Nat. Ing. Soz. Wirt. Ing.

Professor/innen wiss. wiss. wiss. wiss. zin wiss. wiss. wiss. wiss. wiss.

nie 13 15 43 32 27 20 23 14 15 12

selten 46 51 42 51 47 46 51 39 44 36

manchmal 30 27 11 15 18 25 19 35 31 38

häufig 11 7 4 2 8 9 7 12 10 14

Assistent/innen

nie 15 16 30 21 18 13 11 24 26 28

selten 47 50 51 53 45 41 44 50 48 47

manchmal 29 27 14 22 24 31 32 21 23 28

häufig 9 7 5 4 13 15 13 5 3 7

Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Größte Kontaktzunahme in den Ingenieur-wissenschaften der Fachhochschulen In den letzten 15 Jahren traten in den einzel-nen Fächergruppen gewisse Veränderungen in der Kontaktdichte zu den Lehrenden auf.

An den Universitäten hat sich die Situation etwas verbessert. In den Kulturwissenschaften ist seit 2004 ein größerer Anstieg zu verzeich-nen: 41% gegenüber 33% der Studierenden haben regelmäßig Kontakt zu ihren Professo-ren. Eine gewisse Verbesserung ist auch in den Naturwissenschaften zu beobachten. Im Vergleich dazu sind die Kontakte in den Inge-nieurwissenschaften jedoch im gleichen Zeitraum wieder leicht gesunken (von 32% auf 26%).

An den Fachhochschulen sind gegenüber den 90er Jahren in allen drei Fächergruppen deutliche Verbesserungen bei den Kontakten zu beobachten. Am stärksten hat sich die Situation in den Ingenieurwissenschaften verbessert. Hatten 1993 erst 27% öfters Um-gang mit Professor/innen, so berichtet 2007 mehr als die Hälfte der Studierenden von regelmäßigen Kontakten (vgl. Tabelle 82).

Starke Zunahme der Zufriedenheit mit den Kontakten zu Lehrenden

Die geringe Verbesserung der Kontaktsituati-on hat die Zufriedenheit der Studierenden mit den Kontakten zu Lehrenden über die letzten beiden Dekaden hinweg vergleichsweise stark ansteigen lassen, ein Beleg für deren Wichtig-keit (vgl. Tabelle 83).

In den 80er Jahren war rund jeder fünfte Studierende mit den Kontakten zu Assistent/- innen und zu Professor/innen zufrieden. In den 90er Jahren ist die Zufriedenheit mit der Kontaktsituation zu Assistenten auf ein Drittel angestiegen, im neuen Jahrtausend weiter auf 45%, an Universitäten wie Fachhochschulen.

Die Zufriedenheit mit dem Kontakt zu Profes-soren hat einen unterschiedlichen Verlauf ge-nommen. An den Universitäten stieg der An-teil an Zufriedenen in den 90er Jahren auf ein Viertel, an den Fachhochschulen auf über zwei Fünftel.

Im neuen Jahrtausend hat sich die studen-tische Zufriedenheit mit den Kontakten zu Professoren weiter erhöht, an Universitäten auf 40%, an Fachhochschulen auf 58%.

Tabelle 82

Kontakte zu Professoren nach Fächergruppen (1993 - 2007) (Angaben in Prozent für Kategorien: „manchmal“ und „häufig“)

Universitäten Fachhochschulen

Kult. Soz. Rechts- Wirt. Medi- Nat. Ing. Soz. Wirt. Ing.

Kontakte wiss. wiss. wiss. wiss. zin wiss. wiss. wiss. wiss. wiss.

WS 1992/93 30 24 9 12 19 27 25 34 29 27 WS 1994/95 34 29 17 13 22 28 23 34 30 36 WS 1997/98 35 32 13 14 20 33 24 44 37 46 WS 2000/01 33 30 15 15 21 33 26 43 34 50

WS 2003/04 33 33 13 16 25 32 32 45 38 53

WS 2006/07 41 34 15 17 26 35 26 48 41 53 Quelle: Studierendensurvey 1983-2007 AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Tabelle 83

Zufriedenheit der Studierenden mit den Kontakten zu Lehrenden (1983 - 2007) (Skala von –3 = sehr unzufrieden bis +3 = sehr zufrieden; Angaben in Prozent für Kategorien: +1 bis +3 = zufrieden) mit Kontakten Früheres Bundesgebiet Deutschland

zufrieden 1983 1985 1987 1990 1993 1995 1998 2001 2004 2007 Universitäten

Professoren 17 18 19 17 23 25 26 30 35 40 Assistenten 22 22 22 21 28 30 33 34 40 45 Fachhochschulen

Professoren 23 26 27 27 31 36 43 46 51 58 Assistenten 18 24 23 22 25 29 35 36 38 45 Quelle: Studierendensurvey 1983-2007 AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Den Kontakt zu Professor/innen akzeptie-ren an Fachhochschulen aber viel mehr Stu-dierende als an Universitäten, nämlich 58%

gegenüber 40%. Dieser Unterschied geht auf die deutlich häufigeren Kontakte an den Fachhochschulen zurück.

Abbildung 27

Kontaktzufriedenheit zu Professor/innen nach Häufigkeit der Kontakte (WS 2006/07) (Skala von -3 = sehr unzufrieden bis +3 = sehr zufrieden;

Angaben in Prozent für Kategorien: +1 bis +3 = zufrieden)

Universitäten Fachhochschulen 25

43

84 96

12

31 67

86

nie selten manchmal häufig Kontakthäufigkeit

Kontaktzufriedenheit

KalliGRAPHIK Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG

Hochschulfor-schung, Universität Konstanz.

Zwar ergibt sich ein enger Zusammen-hang zwischen Kontakthäufigkeit und Kon-taktzufriedenheit, aber anscheinend benöti-gen einige Studierende keine direkten Kon-takte oder sind bereits mit wenigen zufrieden.

Bei häufigem Kontakt sind 86% an Universitä-ten und fast alle an Fachhochschulen zufrie-den. Bei geringeren Kontakten sinkt die Zu-friedenheit deutlich ab: Unter den Studieren-den ohne Kontakte berichten 12% an Universi-täten und jeder vierte an Fachhochschulen, dass sie dennoch damit zufrieden sind (vgl.

Abbildung 27).

Mehr Kontakte im Bachelorstudium Studienanfänger berichten seltener von Kon-takten zu Professor/innen als Studierende in höheren Semestern. Die Kontakte nehmen wie zu erwarten im Laufe des Studiums zu, jedoch nicht in einem besonders auffälligen Maße (vgl. Tabelle 84).

In den neuen Studiengängen mit dem Ab-schluss zum Bachelor berichten die Studie-renden etwas häufiger von regelmäßigen Kontakten zu Professoren als die Diplomstu-dierenden, an den Universitäten wie

Fach-hochschulen. Bereits zu Studienbeginn verfü-gen sie häufiger über Kontakte, die über den Studienverlauf hinweg ansteigen. Doch auch für die Bachelorstudierenden sind die Kontak-te noch nicht ausreichend. Auch in den späKontak-ten Studienphasen bleiben viele Studierende ohne ausreichende Einbindung.

Tabelle 84

Kontakte zu Professor/innen nach Ab-schlussart und Fachsemester (WS 2006/07) ( Angaben in Prozent für Kategorien: „häufig“ und „manchmal“) Kontakte zu Uni FH Professor/innen Bach. Dipl. Bach. Dipl.

1.-2. FS

häufig 4 1 11 8

manchmal 20 11 32 29 3.-4. FS

häufig 5 4 14 10 manchmal 26 14 39 30 5.-6. FS

häufig 11 8 16 18 manchmal 29 20 48 37 7. FS und mehr

häufig - 1) 11 - 14 manchmal - 28 - 41 Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG

Hochschulfor-schung, Universität Konstanz.

1) nur wenig Bachelorstudierende in höheren Semestern

Hilfskrafttätigkeit erhöht Kontakte Eine Anstellung als wissenschaftliche Hilfs-kraft ist für Studierende eine gute Möglich-keit, Kontakte zu schaffen und Erfahrungen zu sammeln. Studierende, die als studentische Hilfskraft beschäftigt sind, berichten erwar-tungsgemäß auch häufiger von Kontakten zu Professor/innen:

• An Universitäten haben 19% häufig und weitere 30% manchmal Kontakt;

• an Fachhochschulen sind es 25% und 42%.

Im Vergleich zu Studierenden ohne Hilfskraft-tätigkeit vervierfachen sich an Universitäten die häufigen Kontakte zur Professorenschaft durch die Anstellung, an den Fachhochschu-len verdoppeln sie sich.

Leistungsbessere haben häufiger Kontakt Die leistungsstarken Studierenden haben häufiger Kontakt zu Professor/innen als leis-tungsschwächere Studierende. Mit jeder hal-ben Notenstufe gehen die Kontakte zu Leh-renden zurück.

Von den leistungsbesten Studierenden berichten an Universitäten 55% von regelmä-ßigen Kontakten zu Professor/innen, an den Fachhochschulen sind es sogar 72%. Im Ver-gleich dazu berichten Studierende mit einem Notenschnitt von drei nur zu 28% an Univer-sitäten und zu 49% an Fachhochschulen, dass sie wenigstens manchmal Kontakt haben.

Die Lehrenden haben demnach überpro-portional mit den leistungsstarken Studieren-den im Hauptstudium zu tun, die eine Anstel-lung als wissenschaftliche Hilfskraft oder Tutor haben.

Häufigere Kontakte über Internet

Die zunehmende Nutzung des Internet für das Studium hat die Kontaktmöglichkeiten der Studierenden erhöht. Mittlerweile nutzt jeder fünfte Studierende das Internet häufig, um mit Lehrenden in Kontakt zu treten; weitere zwei Fünftel nutzen es dazu manchmal.

Damit stehen die Studierenden häufiger mit ihren Lehrenden über das Internet in Verbindung als es über persönliche Kontaktsi-tuationen möglich ist.

Die Nutzung des Internet, um Kontakte zu Lehrenden herzustellen oder sogar eine Bera-tung zu erhalten, hat sich erst in den letzten Jahren deutlich erhöht (vgl. Tabelle 85).

Ende der 90er Jahre nutzten diese Mög-lichkeit nur wenige Studierende. Doch bereits zum WS 2003/04 erreichte die Kontaktdichte über das Internet an den Universitäten den gleichen Umfang wie die direkten Kontakte zu Lehrenden. An Fachhochschulen blieben die Kontakte über das Internet zunächst noch hinter der persönlichen Kommunikation zurück. Doch zum WS 2006/07 übersteigen die Internetkontakte auch an Fachhochschu-len die direkten Kontakte.

Tabelle 85

Kontakte zu Lehrenden über das Internet (WS 2006/07)

( Angaben in Prozent für Kategorien: „häufig“ und „manchmal“) Kontakte per Internet zu Lehrenden

1998 2001 2004 2007

Universitäten

manchmal 6 16 32 38

häufig 1 3 9 19

Fachhochschulen

manchmal 5 13 27 40

häufig 1 2 5 19

Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulfor-schung, Universität Konstanz.

Die Nutzung des neuen Mediums Internet vermindert jedoch nicht die direkten Kontak-te zu den Lehrenden. Denn Studierende, die per Internet Kontakt mit den Lehrenden aufnehmen, berichten auch sonst häufiger von Kontakten zu Professor/innen oder ande-ren Lehande-renden im Fachbereich.