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7 SITUATION UND EVALUATION DER LEHRE

7.2 Einhaltung didaktischer Prinzipien

Unter didaktischen Prinzipien werden allge-meine Handlungsregeln zur Gestaltung und Durchführung von Unterricht verstanden.

Ihre Einhaltung soll den Lernerfolg fördern und die Qualität der Lehre erhöhen. Die Prin-zipien können allgemeine und übergreifende Anweisungen enthalten oder auf spezifische Aspekte und Situationen ausgerichtet sein.

Sechs grundlegende didaktische Prinzipien der Lehre sind:

• eine klare Definition des Lernzieles,

• ein verständlicher und treffender Vortrag,

• die Vergewisserung, dass der behandelte Stoff auch verstanden wurde,

• eine regelmäßige Darbietung von über-sichtlichen Zusammenfassungen und Wiederholungen,

• Rückmeldungen und Erläuterungen zu Klausuren und Tests,

• Berücksichtigung von studentischen An-regungen und Vorschlägen.

Lernziele werden häufig definiert

Die Mehrheit der Studierenden bestätigt, dass ihre Lehrenden die Lernziele klar definieren:

61% der Studierenden erhalten in den meisten Lehrveranstaltungen solche Vorgaben.

Mitte der 90er Jahre hatte nur die Hälfte der Studierenden Kenntnis davon, was die Ziele der Veranstaltungen sind. Seither ach-ten die Lehrenden mehr darauf, dass die Studierenden eine klare Vorstellung von dem anstehenden Lehrvorhaben bekommen.

Jedoch ist gegenüber der vorangegangenen Erhebung 2004 keine weitere Verbesserung mehr zu verzeichnen (vgl. Tabelle 103).

Vorträge sind deutlich besser geworden Besondere Fortschritte sehen die Studie-renden im Bemühen um einen guten Vor-tragsstil. Mitte der 90er Jahre urteilten 38% der Studierenden, die meisten Vorträge seien verständlich und treffend. Seither erleben immer mehr Studierende einen guten Vor-trag. Im WS 2006/07 können drei von fünf

Studierenden den Lehrenden die Einhaltung dieses Prinzips bescheinigen.

Rückfragen der Lehrenden sind selten Weniger häufig achten die Lehrenden darauf, sich zu vergewissern, ob die Studierenden den behandelten Stoff auch verstanden haben.

Nur jeder vierte Studierende erlebt

regelmä-ßig in seinen Veranstaltungen, dass die Leh-renden rückfragen. Das Verständnis des Vor-getragenen wird anscheinend oftmals einfach vorausgesetzt. Dennoch wird auch auf dieses didaktische Prinzip mittlerweile stärker ge-achtet. In den 90er Jahren erlebte nur jeder sechste Studierende, dass die Lehrenden sich des Stoffverständnisses vergewisserten.

Tabelle 103

Einhaltung didaktischer Prinzipien in den Lehrveranstaltungen (1995 - 2007) (Angaben in Prozent)

Trifft auf ... Lehrveranstaltungen zu 1995 1998 2001 2004 2007 Lernziel wird klar definiert

keine/wenige 19 16 13 12 12

manche 29 28 28 27 27

die meisten/alle 52 56 59 61 61

Vortrag ist verständlich und treffend

keine/wenige 16 13 11 10 7

manche 46 43 41 37 32

die meisten/alle 38 44 48 53 60

Dozent/in vergewissert sich, dass Stoff verstanden wird

keine/wenige 50 46 42 39 36

manche 33 36 37 38 38

die meisten/alle 17 18 21 23 26

Dozent/in bringt übersichtliche Zusammenfassungen/Wiederholungen

keine/wenige 50 49 45 40 36

manche 38 38 40 42 41

die meisten/alle 12 13 15 18 23

Rückmeldung und Erläuterungen zu Klausuren, Tests, Hausarbeiten 1)

selten 59 56 54 52 52

manchmal 29 31 33 33 33

häufig 12 13 13 15 15

Berücksichtigung von studentischen Anregungen und Vorschlägen 1)

selten 40 35 31 27 23

manchmal 44 48 49 52 53

häufig 16 17 20 21 24

Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

1) Skala von 0 = nie bis 6 = sehr häufig, Kategorien: 0-2 = selten, 3-4 = manchmal, 5-6 = häufig.

Unzureichend: Wiederholungen und Zusammenfassungen

Selten erfahren die Studierenden, dass die Lehrenden den Lernstoff zusammenfassen oder wiederholen. Nur ein Viertel der Studie-renden erhält in der Mehrzahl seiner Veran-staltungen derartige hilfreiche Strukturie-rungen des gelehrten Stoffes.

Diese Situation war in den 90er Jahren noch unzureichender. Damals erlebte nur je-der achte Studierende die regelmäßige Ein-haltung dieses wichtigen didaktischen Prin-zips (vgl. Tabelle 103).

Zu wenig Rückmeldungen zu Ergebnissen Eine wichtige Hilfestellung für den vertiefen-den Lernprozess sind Erläuterungen zu vertiefen-den Leistungsergebnissen, damit die Studieren-den erfahren, warum sie in Klausuren oder Tests mehr oder weniger gut abgeschnitten haben. Die angeleitete Überarbeitung von Fehlern und Schwächen fördert das Verständ-nis und steigert einen dauerhaften Lernerfolg.

Die Studierenden erleben dieses Prinzip aber nicht oft. Die Hälfte von ihnen gibt an, dass die Lehrenden nur selten Rückmeldun-gen geben. Häufig haben erst 15% der Studie-renden Erläuterungen zu ihren Leistungser-gebnissen erhalten.

Im WS 2006/07 erhalten die Studierenden nur wenig mehr Rückmeldungen als in den 90er Jahren. Im Vergleich zu den anderen didaktischen Prinzipien sind hier kaum posi-tive Entwicklungen festzustellen. Anschei-nend sind Rückmeldungen und Erläuterun-gen noch nicht als wichtiges didaktisches Prinzip erkannt worden, denn es sind

auffal-lend wenig Bemühungen um deren bessere Einhaltung zu erkennen.

Bemühen um mehr Interaktion

Mit der Berücksichtigung von studentischen Vorschlägen und Anregungen demonstrieren die Lehrenden ihr Interesse an den Studieren-den und bieten Raum für Diskussionen, um Themen zu vertiefen. Diese Art der Interakti-on erfährt aber nur ein Viertel der Studieren-den häufiger; genauso viele berichten, dies sei nur selten der Fall (vgl. Tabelle 103).

Gegenüber den 90er Jahren bemühen sich die Lehrenden jedoch um mehr Interak-tion. Mitte der 90er Jahre erklärten 40% der Studierenden, dass Lehrende Diskussionsbei-träge von Studierenden aufgreifen, seither ist dieser Anteil systematisch zurückgegangen.

Wenig Wissenschaftsbezug, häufige Prüfungshinweise

Zwei Prinzipien, die spezifische Aspekte der Lehrsituation anschneiden, sind:

• Unterweisung im wissenschaftlichen Arbeiten und im Abfassen von wissen-schaftlichen Texten.

• Hinweise auf Leistungsnachweise und Prüfungen.

Die Wissenschaftsausbildung wird von den Lehrenden noch wenig unterstützt. Nur jeder vierte Studierende erhält häufig von den Lehrenden Unterweisungen im wissenschaft-lichen Arbeiten und im Erstellen von wissen-schaftlichen Texten; jeder dritte Studierende erhält sie selten.

Seit Ende der 90er Jahre achten die Leh-renden etwas häufiger darauf, dass die

Studie-renden grundlegende Fähigkeiten des wis-senschaftlichen Arbeitens erwerben. Ge-genüber 1998 ist ein Anstieg um acht Prozent-punkte zu beobachten (vgl. Tabelle 104).

Tabelle 104

Einhaltung spezifischer Prinzipien in der Lehre (1998 - 2007)

(Skala von 0 = nie bis 6 = sehr häufig; Angaben in Prozent für Kategorien: 0-2 = selten, 3-4 = manchmal, 5-6 = häufig)

1998 2001 2004 2007 Unterweisung in

wiss. Arbeiten

selten 43 40 36 35 manchmal 39 41 42 41 häufig 18 19 22 24 Hinweise auf

Prüfungen 1)

keine/wenige 33 31 27 24 manche 31 31 29 28 die meisten/alle 36 38 44 48 Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG

Hochschulfor-schung, Universität Konstanz.

1) Trifft auf ... Lehrveranstaltungen zu.

Häufiger gehen die Lehrenden in den Ver-anstaltungen darauf ein, was für Leistungs-nachweise und Prüfungen wichtig ist. Jeder zweite Studierende erhält solche Hinweise auf Tests und Prüfungen regelmäßig. Auf diese Hilfestellung achten die Lehrenden mittler-weile deutlich häufiger. Noch vor zehn Jahren erhielt nur ein Drittel der Studierenden Hin-weise zu Prüfungen.

Lehrenden wird zunehmend eine gute Vorbereitung attestiert

Zwei Merkmale einer guten Lehre hängen stark mit der Einhaltung der didaktischen Prinzipien zusammen: die Vorbereitung der Lehrenden und deren Fähigkeit zu motivieren bzw. für den Stoff zu interessieren.

Die große Mehrheit der Studierenden ist der Ansicht, dass sich ihre Lehrenden gut auf die Veranstaltungen vorbereiten. Jeder Zwei-te erlebt dies sehr regelmäßig. Auf der ande-ren Seite haben 11% der Studieande-renden den Ein-druck, dass ihre Lehrenden wenig für ihre Vorbereitung tun (vgl. Tabelle 105).

In den 90er Jahren meinten die Studie-renden weit seltener, die LehStudie-renden würden sich gut auf die Veranstaltungen vorbereiten.

Seit Anfang des neuen Jahrtausends achten die Lehrenden jedoch weit häufiger darauf:

Insgesamt ist ein Anstieg um 18 Prozentpunk-te zu verzeichnen.

Um die didaktischen Prinzipien in der Lehre einzuhalten, bedarf es einer gewissen Vorbereitung. Daher können sie nicht ausrei-chend umgesetzt werden, wenn die Lehren-den nicht genügend Wert auf eine entspre-chende Vorbereitung legen. Da nur die Hälfte der Studierenden den Eindruck hat, dass ihre Lehrenden sich häufig gut vorbereiten, wer-den die didaktischen Prinzipien Verbesserun-gen immer noch zu unregelmäßig umgesetzt.

Drei von vier Studierenden fühlen sich motiviert

Ein interessanter Lehrstoff und motivierte Studierende erleichtern die Durchführung von Veranstaltungen mit einer effizienten Stoff- und Wissensvermittlung. Da solche Zu-stände in der Hochschullehre nicht die Regel sind, obliegt es dem Lehrenden, Interesse für den Stoff zu wecken und die Zuhörer zur Mitarbeit zu motivieren.

Insgesamt bescheinigt die große Mehrheit der Studierenden ihren Lehrenden teilweise

Tabelle 105

Vorbereitung der Lehrenden und Motivierung für den Lehrstoff (1995 - 2007)

(Skala von 0 = nie bis 6 = sehr häufig; Angaben in Prozent für Kategorien: 0-2 = selten; 3-4 = manchmal, 5-6 = häufig; und Angaben in Prozent für: trifft auf .... Lehrveranstaltungen zu)

Lehrende bereiten sich gut auf 1995 1998 2001 2004 2007 ihre Veranstaltungen vor

selten 21 20 17 12 11

manchmal 49 50 48 46 41

häufig 30 30 35 42 48

Dozent/in kann für Stoff motivieren

keine/wenige - 30 28 24 22

manche - 51 51 50 50

die meisten/alle - 19 21 26 28

Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

diese Fähigkeit zur Motivierung: 28% sehen sich in den meisten oder sogar allen Veran-staltungen durch die Lehrenden für den Stoff motiviert. Weitere 50% erfahren in manchen der besuchten Lehrveranstaltungen eine Motivation. Es bleiben 22%, die sich in nur wenigen Veranstaltungen motiviert fühlen.

Seit Ende der 90er Jahre registrieren die Studierenden zunehmend häufiger, dass es den Lehrenden zumindest überwiegend gelingt, Interesse für den Stoff zu wecken und zur Mitarbeit zu bewegen.

Didaktische Schwächen in der Medizin und den Wirtschaftswissenschaften

Die Urteile über die Einhaltung der didakti-schen Prinzipien und die damit zusammen-hängenden allgemeinen Beurteilungen vari-ieren zwischen den verschiedenen Fächer-gruppen an Universitäten und Fachhoch-schulen. Dadurch bilden sich in den Fachrich-tungen auffällige didaktische Stärken und Schwächen heraus (vgl. Tabelle 106).

An Universitäten kennzeichnen die Stu-dierenden der Kulturwissenschaften ihr

Fachstudium im Vergleich zu anderen häufi-ger durch gute Vorträge, Vergewisserungen des Stoffverständnisses, Rückmeldungen zu Leistungsergebnissen, Anleitungen zum wissenschaftlichen Arbeiten und Motivierung durch die Lehrenden. Seltener erhalten sie eine klare Definition des Lernziels.

In den Sozialwissenschaften an Universi-täten erleben die Studierenden ebenfalls häu-figer gute Vorträge ihrer Lehrenden; sie be-richten aber am seltensten von klaren Lern-zielvorgaben und einer guten Vorbereitung der Lehrenden. Etwas häufiger erhalten sie Unterstützung bei den wissenschaftlichen Arbeiten und Referaten.

Recht ähnlich beschreiben die Studieren-den der Rechts - und Wirtschaftswissenschaf-ten ihre Situation in den Lehrveranstaltun-gen. Sie bescheinigen den Lehrenden am sel-tensten gute Vorträge oder die Fähigkeit, In-teresse zu wecken. Darüber hinaus weisen sie auf Schwächen bei der Überprüfung des Stoff-verständnisses, auf mangelnde Berücksichti-gung studentischer Diskussionsbeiträge und auf das Fehlen von Prüfungshinweisen hin.

Tabelle 106

Einhaltung didaktischer Prinzipien in der Lehre nach Fächergruppen (WS 2006/07) (Angaben in Prozent)

Universitäten Fachhochschulen

Kult. Soz. Rechts- Wirt. Medi- Nat. Ing. Soz. Wirt. Ing.

wiss. wiss. wiss. wiss. zin wiss. wiss. wiss. wiss. wiss.

guter Vortrag 1) 63 61 47 53 59 62 59 71 62 62 Lernzielvorgabe 1) 57 51 61 62 70 66 68 61 63 61 Vergewisserung 1) 28 25 20 22 19 27 23 39 33 33 Berücksichtigung 2) 25 25 21 19 13 28 26 38 25 22 Zusammenfassungen 1) 22 24 20 21 18 26 21 30 26 21 Rückmeldungen 2) 18 12 12 6 10 21 15 19 11 18 Prüfungshinweise 1) 54 53 37 38 34 46 51 64 46 52 wiss. Arbeiten 2) 36 29 19 16 8 21 17 45 21 19 Gute Vorbereitung 2) 46 43 45 47 50 53 54 49 53 42 Motivation/Interesse 1) 32 29 18 20 20 32 25 41 26 28 Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

1) Kategorien: „die meisten“ und „alle“ Veranstaltungen 2) Skala von 0 = nie bis 6 = sehr häufig; Kategorien: 5-6 = häufig

Rückmeldungen und Erläuterungen zu den erzielten Leistungsergebnissen werden den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften am seltensten gegeben.

Die Studierenden der Medizin erhalten am häufigsten klare Definitionen des Lern-ziels und sie begegnen häufig Lehrenden, die gut vorbereitet sind. Deutliche Schwächen be-scheinigen sie ihren Lehrenden bei den stu-dentischen Beteiligungsmöglichkeiten, bei der Zusammenfassung des Lehrstoffes und der Unterweisung im wissenschaftlichen Ar-beiten sowie Motivierung der Studierenden.

Ähnliche Urteile treten in den Natur- und den Ingenieurwissenschaften auf. Die Studie-renden erleben häufiger Zielvorgaben, gute Vorbereitungen und die Berücksichtigung ihrer Vorschläge. In den

Ingenieurwissen-schaften vermissen die Studierenden öfters Zusammenfassungen und Rückmeldungen als in den Naturwissenschaften. Sie erleben zudem seltener, dass die Lehrenden Interesse am Lehrstoff wecken können.

An den Fachhochschulen werden die di-daktischen Prinzipien insgesamt besser ein-gehalten. Besondere Stärken zeigen sich in den Sozialwissenschaften. Die Studierenden erleben fast alle Aspekte häufiger als in allen anderen Fächergruppen. Das betrifft vor allem die Vorträge, die Verständnisüberprü-fung, die Beteiligung der Studierenden, die Prüfungshinweise und die Motivierung.

In den anderen beiden Fächergruppen der Fachhochschulen, den Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften, beurteilen die Studierenden ihre Lehrsituation recht

ähn-lich. Allerdings sind sie in den Ingenieurwis-senschaften seltener der Meinung, dass ihre Lehrenden sich gut vorbereiten oder Zusam-menfassungen einbringen. Häufiger erhalten sie Rückmeldungen zu den Leistungsergeb-nissen in Tests oder Prüfungen.

Im Vergleich zu den universitären Fä-chergruppen ist die Lehrqualität an den Fach-hochschulen in den Sozialwissenschaften und den Wirtschaftswissenschaften in allen Berei-chen besser. In den Ingenieurwissenschaften erleben die Studierenden an Universitäten häufiger Zielvorgaben und eine bessere Vor-bereitung der Lehrenden (vgl. Tabelle 106).

Eingehaltene Prinzipien verbessern die Lehrevaluation

Die didaktischen Prinzipien hängen unterein-ander sowie mit unterein-anderen Aspekten einer gu-ten Lehre zusammen. Deutlich tritt dies für die Vorbereitung, die Stoffeffizienz und die Motivationsfähigkeit hervor.

Werden die didaktischen Prinzipien häu-fig eingehalten, so kommen die Studierenden zu eindeutig positiveren Beurteilungen, als wenn sie nur selten oder gar nicht berücksich-tigt werden.

• Fehlen gute Vorträge, dann bescheinigen weit weniger Studierende ihren Lehrenden eine gute Vorbereitung, als wenn häufig treffende Vorträge gehalten werden (16%

gegenüber 60%).

• Fehlen Vergewisserungen zum Stoffver-ständnis, bescheinigen weit weniger Stu-dierende ihren Lehrenden die Fähigkeit, sie für den Stoff zu interessieren und zu motivieren (10% gegenüber 52%).

• Fehlen Lernzielvorgaben, dann erleben weit weniger Studierende eine effiziente Stoffvermittlung (26% gegenüber 50%).

Die Anwendung didaktischer Prinzipien in den Lehrveranstaltungen verbessert ihren Ertrag nachhaltig (vgl. Abbildung 34).

Abbildung 34

Effekte didaktischer Prinzipien (WS 2006/07) (Angaben in Prozent)

34 Quelle: Studierendensurvey 1983-2007, AG

Hochschulfor-schung, Universität Konstanz.

Die didaktischen Prinzipien stellen einen Leitfaden dar, an dem sich Lehrende orientie-ren können, wenn sie um eine gute Lehre be-müht sind. Doch darf nicht übersehen wer-den, dass auch die Studierenden durch aktive

Teilnahme, regelmäßige Vor- und Nachberei-tungen sowie eigene Beiträge zum Ablauf von Lehrveranstaltungen und zur Güte der Lehre in erheblichem Maße beitragen können. Die Motivation, die sie erkennen lassen, wirkt auf die Lehrenden zurück und erhöht deren Engagement.