• Keine Ergebnisse gefunden

Ibn SÍnÁs Betrachtung der erwähnten Kommentatore

Zur Übersetzung der griechisch-hellenistischen Schriften zur Seelenlehre ins Arabische

2.2. DIE AUSLEGER DER ARISTOTELISCHEN SEELENLEHRE

2.3.6. Ibn SÍnÁs Betrachtung der erwähnten Kommentatore

Diese o.g. Philosophen sind die Hauptquelle für die Rezeption der Seelenlehre durch Ibn SÍnÁ in seiner Schrift „Die Wissenschaft der Seele“ in gewesen. Wie wir sahen,

146 S. die Bemerkung des Herausgebers des Buches von Æadr DÍn „Al-AsfÁr þaqliyya al-ÿarbaþa“ “Die vier vernünftigen Reisen”, Teil 1. vom ersten Buch, S 3-4.

147Ibn SÍnÁ gest. 427 H./ 1035 und Æadr al DÍn gest. 1050 H./ 1640.

148 Max Horten,“Philosophische System von Schirazi”, S.

gehört diese Schrift nur zu einer Richtung seiner Philosophie, und zwar zur Philosophie der Öffentlichkeit - “ ر >>Gا $->> “, d.h. es ist hier die Rede von der Rezeption des Aristoteles in einer Richtung von Ibn SÍnÁs Philosophie.

Wir setzen die oben erwähnte Erklärung über Themistius fort, um die Nähe der Rezeption des Aristoteles zu Ibn SÍnÁs Seelenlehre noch zu verdeutlichen. Aber vorher muss gesagt werden, dass Ibn SÍnÁ in der letzten Phase seiner philosophischen Reife versuchte, sich kritisch mit den o.g. Philosophen – wie Alexander von Aphrodisias, Themistius, und Ya½yÁ al-Na½awÍ – auseinander zu setzen. Seine beiden Schriften “ ,"0>>>ر9 ,-.>>>ا ب>>>آ Q>>>ﺵا ﺡ Q>>>D ت>>+"ا“ d.h. „Die Kommentare über den Inhalt des Buches ‚De anima’ des Aristoteles“ und “ت>>*ﺡا“

d.h. „Die Untersuchungen“149 sind ein Beleg für seine umfassenden Quellen, die seine Bekanntschaft mit den verschiedenen Kommentaren der aristotelischen Schrift

„De anima“ bestätigen, besonders die mit den Kommentaren des Alexander und des Themistius.

In seiner Schrift ”ت>>*ﺡا“, d.h. „die Untersuchungen,“ erwähnt er seine verlorene Schrift “ف>>>Sﻥ9ا ”, d.h. Die Gerechtigkeit und deren Inhalt. In ihr teilte er die Philosophen in zwei Richtungen: die Orientalischen und die Westlichen, und versuchte, zwischen den beiden Richtungen zu vermitteln, d.h. ihr Richter zu sein.

Diese Schrift umfasst 28000 Bände.150 Die Angaben über den Inhalt von „Die Gerechtigkeit“ weisen darauf hin, dass Ibn SÍnÁ alle aristotelischen Schriften in ihrer

„Echtheit“ kannte, sowohl die ausserhalb der Akademie entstandenen, als auch die akademischen Schriften. Der Zweifel Ibn SÍnÁs an der Zugehörigkeit der Schrift

“ >>" ﺙا“; d.h. „Theologie des Aristoteles“, zum Werk Aristoteles’ ist der stärkste Beweis für seine Bekanntschaft mit den anderen verschiedenen philosophischen Quellen.151 Nach dieser Aussage Ibn SÍnÁs über den o.g. Zweifel, sagt er weiter, dass er das Buch “ف>>>Sﻥ9ا “, d.h. „Die Gerechtigkeit“, wieder geschrieben habe.152 Danach folgt ein Punkt, der unsere Ansicht weiter bestätigt, und zwar die folgende Aussage: “ ;>>ﺵا >>K كاذ )>>: . ">>+ﺙ ةد>>D9ا ;>>8 ن>>آ ناو ،@>>دDﺏ ;e>>ﺵا ،@>>Dا o">>ﺵ )>>ﻡ />>Cا' >>ﺏ ،>>ﻥاو

149 Ebd., þA. R. BadawÍ veröfentlichte die beide Schriften in seinem Buch ”ArisÔÚ þind al-þarab“, in seiner Bemerkungen s. S. 33-40 und von der Schrift al-TaþlÍqat „Die Kommentaren“ s. S. 75-116, und von der Schrift al- MubÁ½aÝÁt “Die Untersuchungen„ s. S. 119-239.

150 Ibn SÍnÁ, Al-MubÁ½aÝÁt, Ebd., þA. R. BadawÍ, ArisÔÚ þind al-þarab, S. 121.

151 Ebd., S. 121.

152 Ebd., S. 121.

D $>>>>داeا ]>>>>[ h"#Q>>>>

....

،@>>>>ﻡ />>>> 9و ،W>>>> ذ />>>>..: ,">>>> ن9او ...

ر.:>>>>9ا ;>>>>*ﺏ ;e>>>>ﺵا )>>>>:و

>>> >>>*ﻡاو ي >>>.ا Q>>>"و س "0>>>ﻡﺙو

. “; Übers.: "Nachdem ich das, womit mich mit

beschäftigte, beendete. Ich beschäftige mich in seiner Wiederholung (das Buch wieder zu schreiben), auch wenn die Schatten der Wiederholung schwer ist, aber dieses umfasste die Scwäche der Bagdader,... Aber jetzt kann ich das nicht, und habe ich keine Zeit dafür,... aber ich beschäftige mich mit solchen wie Alexander, Themistius und Philoponus und Ähnlichem.”153 Der Inhalt seiner Aussage hilft uns, die oben erwähnten Annahmen weiter zu bestätigen. Aber auf welche Art und Weise können wir diese Aussagen verstehen?

Die Verbindung zwischen seinem Versuch, das Buch „Die Gerechtigkeit“ erneut zu schreiben und seinen kritischen Angriff auf die Bagdader von einer anderen Seite zu wiederholen, ist nicht einwandfrei nachvollziehbar. Meiner Meinung nach bezieht sich das Wort ”كاذ )>>:“, d.h. „aber dieses“ auf das verlorene, gestohlene Buch „al-AnÈÁf“ d.h. „Die Gerechtigkeit.“ Er kritisiert nach eigener Aussage die Bagdader, aber das Wort “ن9ا“ d.h. „jetzt“ bezieht sich auf den Inhalt des verlorenen ersten Exemplars „al-AnÈÁf.“ Er sagt deutlich “@>>ﻡ />> 9و“ – und dies bedeutet, er hat keine Zeit dafür.

Dieser Erklärung folgend wählte Ibn SÍnÁ statt der Wiedererstellung seiner verlorenen Schrift die Beschäftigung mit den o.g. Philosophen. Das Wort “;>>*ﺏ“, d.h.

Ähnliches, bezieht sich in diesem Zusammenhang auf die diesen philosophischen Richtungen ähnlichen Philosophien. Mit anderen Worten: Nach Ansicht Ibn SÍnÁs gehören Alexander und Themistius, die als Aristoteliker bekannt sind, zur selben Richtung wie Philoponus, der als Neoplatoniker bekannt ist und der der alexandrinischen Schule zugeordnet ist.

Die Bagdader sind wahrscheinlich diejenigen, die aus der Harran-Schule nach Bagdad ausgewandert sind und dort ihre Traditionen weiter pflegten. Nach þAbd-al-Ra½mÁn BadawÍ sind die Bagdader die Peripatetiker, die aus Bagdad sind und die Ibn SÍnÁ „al-MašriqiyyÚn“ -ن "K'>>>ا- d.h. die Orientalen, nannte. Aber Alexander, Themistius und Ya½yÁ al-Na½awÍ –Philoponus- nannte Ibn SÍnÁ „al-Ma™ribiyyÚn“ -

ن "ﺏ'eا- d.h. die Westler.154

153 Ebd., S. 121-122.

154 Ebd., S.24.

Outline

ÄHNLICHE DOKUMENTE