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Ew)^ und Tnrlanw Geschichte^ Geographie, Statistik und

Im Dokument Das Inland Eine Wochenschrift (Seite 53-56)

Z w ö l f t e r J a h r g a n g .

I . Vemerkuugen über die Beleuchtung u. s.w." iu N r . H des Iulandes d. I .

Fehltritte, Mißgriffe und Thorheiten sollen mit den Waffen der Wahrheit, zu, weilen durch Scherz, aber niemals durch Spott und Hohn bekämpft werden.

Aus der Beleuchtung des Aufsatzes im Inlande v. I . Nr. ^ 8 : „Neber den Verfall der klemm Provinzial,, ins-besondere der Kreisstädte in den Ostseegouverncments, und Vorschläge zu deren Wiedelbelebung" (—welche Beleuchtung dem Inhalte nach wohl gar eine Persiflage jenes Aufsatzes sein soll,, jedoch, weil ohne Wip und Laune, für mißlungen erkannt werden muß und nur einen Beleg mehr dafür giebt, daß sie muthmaßlich von einem „waffenlosen Lamme"

herrühre, welches sich schuldbewußt fühlt, oder auch zu de-nen gehört, welche mehr durch angestrengten Fleiß als Ta-lent das ctwam'ge wissenschaftliche Ziel erreichen können oder erreicht haben, — auch im Geiste einer noch nicht auf feine Bildung und ruhige Ueberlegung Anspruch machenden Weise geschrieben ist), — geht hervor, daß man im unge-rechtem Ingrimm den höheren Stand- und Gesichtspunkt, von welchem der Verfasser jenes Aufsatzes ausgegangen nicht begriffen, da sie in Folge falscher Prämissen u. Schlüsse ganz unlogische, theils unverständliche Deutungen und Aus-falle macht, welche schlechterdings weder auf die vermeint, ichc Persönlichkeit des anonymen Verfassers in N r . 48,-noch auf den gewiß nicht unwichtigen Gegenstand selbst passend anwendbar sind. Der überall durch seine unabhän-gige Stellung ohne Furcht mW Scheu freimüthig auftretende Verfasser des Aufsatzes in Nr. 48 muß natürlich die in der Beleuchtung enthaltenen trivialen Vergleiche, Anspielungen, Auslegungen und gewagten Drohungen unter seiner Würde finden, kann daher durch sie weder sich getroffen noch gar gekränkt fühlen, — uud so ist denn auch dieser Zweck der Beleuchtung völlig verfehlt. Eine bedachtsame, keine Empfind-lichkeit zeigende logische Widerlegung der wobl nur subjektiv unwillkommenen Schilderungen, der weder aus arroganter

Anmaßung noch aus Nachsichtslöstgkeit entsprungenen An-sichten, Darstellungen uud Vorschläge würde anständiger uud gründlicher beleuchtet haben. -— M i t Bedauern hat der Verfasser wahrnehmen müssen, daß seine stets rein philan-tropischen, in bester Absicht gemachten Veröffentlichungen im Zwecke verkannt worden sind, ungeachtet seiner deutlich abgegebenen Erklärung "keineswegs den ganzen Handwerks-stand angreifen oder gar herabsetzen zu wollen. " — Wenn seine Schilderungen auf Dorpat bezogen worden sind und der Beleuchtende etwa ein Dolmetscher der Mißbilligungsge-fühle der dasigcn Handwerker hat sein wollen, so will Ein-sender dieses unter Beziehung auf das vorangestellte Motto 'dem einsichtsvollen vorurtbeilsfreicn THeilc der Lesewelt er-läntcrnd hiedurch bemerken: t ) daß Dorpat ct'ne Universi-täts- und Fabrikstadt, welche vermöge ihrer zahlreichen Ein-wohncr und dadurch vermehrten Cosumenten und größere Concurrenz nicht wohl mit den kleinen Provinzial- insbe, sondere Kreisstädten zu vergleichen sei, daher in eine ganz andere Kategorie gehöre (worüber seiner Zeit ein besonde-rer Aufsatz unter dem Titel >Ein Jahr in Dorpat verlebt"

im Druck erscheinen dürfte), 2) daß dieses der Dörpatfche Handwerker zur Genüge schon dadurch erweise, daß derselbe auf einer höheren Stufe der Kultur steht, in der Ncgcl Abends keine Schenken oder Wirthshäuser, aber wohl Vormittags die Restaurationen und Consiscure besucht, auch ein zweiter Klubb in Dorpat gestiftet worden, wo man sich nach voll-brachtem mühevollen Tagewerke in den Mußestunden mit Zeitungen- uud Journal-Lesen, Politisiren und Prefcrence-Spielcn harmlos vergnügt, zur crtraordinairen Zerstreuung auch musikalische Abende gicbt uud kostbare Vällc veranstal-tct; 5 ) daß der Handwerker nicht nur fleißig die Kirchen sondern auch die Bethäuser besucht.

Daher zu hoffen, wünschen und erwarten steht, daß Dorpat, als der Central-Punkt der Wissenschaft und Huma-niora, allen anderen Städten wenigstens mittelst Errich-tung moralischer Handwerker-Vereine u- Corrections-Häuser vorangehen möge und würde, welche jedenfalls nimmer u.

nirgends Schaden und Nachtheil verursachen, auch gewiß den Stadtzwccken mit entsprechen würden.

I I . Ueber die im Inlandc Nr. 2 erschienene Ant-wort auf den Aufsatz ..Etymologischer Theil der RuMchen Grammatik von Nicolitsch" und die dazu gehörigen Bemerkungen.

reiii;

Vei der Veurtheilung des Etymologischen TheilS der russischen Grammatik des Hrn. Nicolitsch, (s. Inland 1N46 Nr. 33) habe ich nichts Anderes beabsichtigt, als was aus meinem Aufsatze ersichtlich, — den Verfasser darauf auf, merksam zu machen, daß er sich wohl nicht für berechtigt und befugt hätte haltensollen, mit der beliebten Geringach-lung über andere ähnliche Werke abzuurteilen. Die von mir angeführten Stellen seiner Arbeit beweisen hinlänglich, — Kenner der Sprache werden mir darin beistimmen, — daß durch die von ihm beabsichtigte Kürze der Darstellung des Ganzen, — Vieles in demselben Übergängen, und Meh-rereS wiederum nicht klar genug odcrunn'chtig gegeben wor-den ist.

Die in Nr. 2 des Inlands darauf erschienene Ant-wort ist in einer solchen Weise abgefaßt, daß ich Bedenken tragen möchte, sie dem Hrn. Oberlehrer Nicolitsch zu-zuschreiben. Anstatt die von mir bemerkten Mangel ent-weder anzuerkennen, oder die etwanige Gruudlosigkeit meiner Bemerkungen gehörig nachzuweisen, spricht der Verfasser mit besonderem Wohlgefallen von seiner Arbeit, gebraucht dabei aus den Journal-Feuilletons entnommene Ausdrücke und steht nicht an ein Werk herabzusetzen, dessen Werlh vom Ministerium der Volksaufllärung anerkannt worden ist.

Außer Stande, wie es scheint, meine Bemerkungen zu widerlegen, unternahm der Verfasser eine Operation anderer Art: er stimmt bei nur einer der von mir gemachten Bemerkungen, betreffend die Endungen acii., ZnQ, c^k der Hauptwörter (die ihm wahrscheinlich als die wichtigste erschien), erklärt dagegen alle übrigen als unbedeutende,spitzfin-dige, kleinliche, kurzsichtige, verwerfliche, falsche n. s.w. (als solche betrachtet er unter anderm also auch die Bemerkungen über die von ihm begangenen Verstümmelun-gen der Regeln über die Zeitwörter), und hält es für überflüssig, ticse seiner Aufmerksamkeit zu würdige».

Darauf zu erwidern, muß mir überflüssig er, scheinen, da jeder, der meine Vemerkungen liest, selbst finden wird, was von solcher Antwort auf sie zu halten.

Nur einen weiteren Beleg zu der Art und Weise, wie der Verfasser aburtheilt, will ich aus semer Antwort anführe«:

seine Acußerung hinsichtlich der Regel, daß die Präposition ü'v außer andern Casus auch den Nominativ regiert; es ist ihm dabei wahrscheinlich nicht recht gelegen gewesen, die S. 463 und 193 gegebene Verweisung auf §. 443 Nr. 3 des „Theoretisch,practischeu Cursus der Russischen Sprache für Deutsche, von I . Pawlowskv, Mitau u. Leipzig, 5843"

anzusehen; — und dann möchte ich noch bemerken, daß mit der Behauptung: "das Werk von Pawskv ließ ich

beimVerfassen meines BucheS unberücksichtigt,"

die Frage nach der Beziehung dieses Buches zu jenem Werke wohl schwerlich, abgethan erscheinen kann.

Schließlich die Erklärung, daß Vorstehendes mein letztes Wort in dieser Angelegenheit, und daß ich, unge-achtet der Schlußbemerkung des Verfassers der Antwort, nicht anstehe mich zu unterzeichnen als

Lector Hofrath I . Pawlowskv.

L I s . Leichenrede ans den weil. Qbrist-Lientenant Bernhard v. Bock.

Dieses alshier vor uns stehenden, unsers lieben Mit, bruders, des HochEdelgebohrnen, gestrengen und großmann-fcsten Herrn Obristen Lieutenant B e r n h a r d Bocken, Erbherrn auf Lahmes und Willust, Geburt, Leben und Wandel, sowol auch seines Christenthums, mit besondcrm Nuhm zu gedenken, so ist derselbe ^nno 1625 den l . 5».

nnarii von hochadclichen Eltern allhier inLieflandt an diese Welt erzeuget und geboren.

Sem feeliger Herr Vater ist gewesen der Hochedelge-bohrne, gestrenge und großmannfcste Herr Hinrich Bock, Erbherr auf Lahmes. Seine Frau.Mutter ist die Hochedelgebohrne, HochEhr und Tugend begabte Frau E l i s a -beth K l o d t von H e i d e n f e l t , annoch im Leben.

Sein seeliger Herr Großvater Vätern wegen ist ge-wesen der Hochedelgebohrne gestrenge und großmannfeste Herr W i l h e l m Bock, Erbherr auf Lahmes. Seine see-lige Frau Großmutter Vätern wegen die Hochedelgebohrne hochEhr- und Tugend begabte Frau G e r d r u t Tödwen von Kcrsel. Sein secliger Herr Großvater Mutterwegcn der hochEdelgedorne gestrenge und großmaunfeste Herr Au-to ni Klodt, Erbhcrr auf Hcidenfclt. Seine seelige Frau Großmutter Mutterwegen die Hochedelgebohrne HochEhr und Tugendbegabte Frau Elisabeth Seßwegen von Lyson, Druwen und Appellen.

Sein seeliger Herr Aeltervater väterlicher Linie ist ge-wesen der Hochedelgebohrnc gestrenge und großmannfeste Herr H i n r i c h Bock Erbherr aufGrönen-Eichen aus dem Breslauschen Fürstenthum. Seine seelige Frau Aeltermutter väterlicher Linie die hochEdelgebohrne, HochEhr und Tu-gendbegabte Frau. An na von Canwitz aus der Schlesien.

Sein Aeltervater mütterlicher Linie ist gewesen der hochedel-gebohrue gestrenge und großmannfeste Herr Clas K l o d t , Erbherr auf Heidenfclt. Seine Frau Aeltermutter mütter-licher Linie die hochEdclgebohrne, HochEhr undTugendbegabte Frau C h r i s t i n a S y b e r g .

Sein Hr. Ober-Aeltervater väterlicher Linie ist gewe, sen der hochEdelgedohrne, gestrenge und großmannfeste H e r r W o l m a r Bock, Erbherr aufgrönen-Eichcn aus dem Vreslcmschen Fürstenthum. Seine Frau Ober-Aeltermutter väterlicher Linie die HochEdelgebohrne hochEhrundTugcnd-begabte Frau O t t i l i a P u t k a m e r .

Sein Herr Ober-Aeltervater mütterlicher Linie ist ge-wesen der HochEdelgcborne gestrenge und großmannfcste HerrChristovher K l o d t , Erbherr auf Heidenfelt. Seine Frau Ober-Aeltermutter mütterlicher Linie die

hochEdelge-93

bohrnc, hochEhrundTugendbegabte Frau von F e i l i h e n . Sein Herr Ober<Acltervater von der Aeltermutter vä-terlicher Linie ist gewesen der hochedelgeborne, gestrenge und großmailnfeste Herr von C a n w i t z . Seine Ober-Aelter-mutter von der Acltermntter väterlicher Linie ist gewesen die hochedelgeborne HochEhrundTugendbegabte Frau E l i -sabeth von der Osten genannt Sacken.

Sein Herr Ober-Aeltervater von der Aeltermutter müt-terlicher Linie ist gewesen der hochcdelgeborne, gestrenge und großmannfeste Herr Christopher S y b e r g . Seine Frau Ober.Aeltermulter von der Aeltcrmutter mütterlicher Linie die hochedelgeborne, HochEhrundTugendbegabte Frau Ger«

d r u t Taube von Tirsen und Tels.

Sein Herr Acltervattr von der Großmutter väterlicher Linie ist gewesen der hochcdelgeborne gestrenge und groß-mannfeste Herr H i n r i c h T o d w e n , Erbherr auf Kcrscl.

Seine Frau Aeltermutter von der Großmutter väterlicher Linie die hochedclgeborne, hochEhrundTugcndbegabte Frau E l i s a b e t h Bremen von Maydel.

Sein Herr Aellervater von der Großmutter mütter-licher Linie ist gewesen der hochcdclgeborne gestrenge und großmannfeste Herr Andreas Seßwegen, Erbherr auf Druwen- Seine Frau Aeltcrmuttcr von der (Großmutter mütterlicher Linie die hochedelgeborne, hochEhrundTugend-begabte Frau E l i s a b e t h v. Noseu von Mojan.

Sein Herr Obcr-Aeltervater von Acltervater väterlicher Linie ist gewesen der hochedelgeborne gestrenge und groß-mannfeste Herr Wolmar Tödwen, Erbhcrr von Kersel.

Seine Frau Obcr-Ae,ltermuttcr von Acltervalcr väter-licher Linie die hochcdelgebornc hochEprundTugendbcgabte Frau Anna W r a n g e l von Wopdemc.

Sein Herr Ober-Aeltervater uon Aeltcrvater mütter-licher Linie ist gewesen der hochedelgeborne gestrenge und großmannfeste Herr V a r t h e l Seßwegeu, Erbheir auf Druwcn. Seine Frau Ober-Acltermuttcr von Aeltervatcr mütterlicher Linie die hochedelgeboruc HochEhrundTugend-begabte Frau Anna von V l o m

bergen-Sein Herr Ober-Acltervater von der Aeltermutter vä-terlicher Linie ist gewesen der hochedelgcbornc gestrenge und großmannfeste Herr Odert Vrehmen, Erbherr aufMav-dcl. Seine Frau Ober-Aelternmltcr von der Aeltermutter väterlicher Linie die hochedelgeborne HochEhrundTugendbe-gabte Frau Anna T a u b e von Maart.

Sein Herr Ober-Aeltcrvater von der Aeltermutler mütterlicher Linie ist gewesen der hochedelgeborne gestrenge und großmannfeste Herr Diedrich von Nosen, Erbherr von Mojan. Seine Frau Ober-Aeltermuttcr von der Ael-tcrmutter mütterlicher Linie die hochedclgeborne hochEhr-uudTugendbcgabtc Frau M a v g a r c l h a T o l l genannt Engel.

Von diesen seinen lieben Eltern und hochadelicher Familie ist dieser hochedelgeborne nunmehr stelige Herr ObristcreLirutenant entsprossen und geboren, welche I h n bald nach der Geburt durch die heilige Tauft zum Chrissen-thum befördert, und dieses ihre höchste Sorge seyn lassen, wie sie I h n zur wahren Gottesfurcht und allen andern christ-lichen Tugenden erziehen mögen, bis Er zu seinen mün-dl Jahren kommen, da hat Er ämw 4641 Sich nacher

Teutschland: zur Armee begeben, woselbst Er dann wegen seiner Frcvmüchigkcit unter des seeligen Herrn Obristen Ael Stahlarm's Regiment zum Fähnrich und nachgehends zum Lieutenant defördert worden, und weil ,nan seine Tapfer«

kcit in Stürmen, Fcldschlachten, Scharmützeln und Bela-gerungen sattsam gesehen, ist Er änno 1633 unter selbigem Regiment zum Capitaine befördert worden, äuno 1637 ist Er wegen seiner Caparität unter des Herrn Obristen Günter Rosenschantzen Regiment, nacbgehends unter des fertigen Herrn Obristen Caspar Koschkuls Regiment zum Majoren befördert worden, ^nn» 1667 hat der seelige Herr Varon, Königlicher Gouverneur und Feld-Marschall, Herr Fabian von Fersen I h n unter sein Regiment gezogen, und weil Er seiner Charge allewege rühmlich und solcher-gestalt fürgcstandei,, daß hohe und niedere mit Ihm contant gewesen, und I h n gerne umb sich leiden mögen, ist er änno 1678 den 4ten^2uu»rii unter selbigem Regiment und Eon-duite des Herrn Varonen General-Lieutenants und Gou-verneuren, Herrn Hans von Fersen'S zum Obristen-Lieu-tenant befördert worden.

1669 hat Er mit des hochedelgebornen gestrengen und großmaunfcsten Herrn Johann von Schlippenbachen, Licfiändischen Nath's, Königlichen Majoren und Land-Richters ehelciblichcn lieben Jungfer Tochter, der hochedel-gebornen, hochEhruudTugendbegabten Jungfrauen Marien Littgart von Schlippenbach jctzo hochbetrübten Wittiben in den Stand der heiligen Ehe sich begeben, und mit Der-selben in herzlicher Liebe uud Einigkeit in seinem Ehestande gelebet, drev Söhne und fünf Töchter gezeuget, davon noch drey Söhne und drev Töchter im Leben, zwey aber sind im Herrn entschlafen.

Sein Christenthumb betreffend so hat Er von seiner Jugend aufdcr wahren Gottseeligkeit sich beflissen, sich fleißig zum Gehör göttlichen Wortes und zum Gebrauch der hoch-würdigen Sakramente gehalten, mit Iederman hat Er sich friedlich und freundlich begangen, ist mitleidig gegen seinen Nächsten gewesen, hat den Armen gerne gegeben, und sie nimmer von seiner Thüre unbegabet weggehen lassen, und also ein unsträfliches Leben geführct.

Nachdeme nun der höchste Gott, als welchem einzig und allein der Menschen Sterbens'Stunde bewußt, diesen secligen Herrn Obristcn-Lieutcnant mit einer heftigen Krank-heit hart angegriffen, und er vermerket, daß diese seine Krankheit Ihmc den Tod gcbähren mögte, hat Er seineu Willen in des höchsten Gottes Willen geseyet, sich in alles geduldig ergeben, und also mit herzlicher Vorbereitung und Empfahung des heiligen Nachtmahls den 3ten Marlü dieses Jahres durch einen sanften und secligen Tod ohne einige Todcöpein diese Welt gesegnet, nachdeme Er mit seiner Ehelichsten, jeyo hochbetrübten Wittibe in ungefärbter Liebe, Fried- und Einigkeit im heiligen Ehestände gelcbet 10 Jahr und 3 Monat und sein ganzes Alter zugebracht bis ins fünfundfunfzigste Jahr. Der Gott alles Trostes wolle die hochbetrübte Wittibe, und alle die, so über diesen Todes-fall detrübet sind, kräftiglich trösten, mit seines Geistes Kraft wieder aufrichten, Geduld verleihen und vor fernerem Un-falle gnädiglich bewahren.

Im Dokument Das Inland Eine Wochenschrift (Seite 53-56)