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Ueber Wesen und Inhalt der pbysica, tischen Geographie

Im Dokument Das Inland Eine Wochenschrift (Seite 89-93)

Ein Bericht aus Finnland

III. Ueber Wesen und Inhalt der pbysica, tischen Geographie

V o n P r o f . « r . K ä M tz.

(Fortsetzung.)

4) W i l l man die Lehre vom M a g n e t i s m u s der E r d e nicht als einen Abschnitt der Meteorologie ansehen, so bildet er den vierten Theil dessen, was sich auf die Be-trachtung der unorganischen Verhältnisse der Erde bezieht.

Denn diese Untersuchung in dieErperimentalphysik verwei-sen und aus der physikalischen Geographie verbannen, ist durchaus unmöglich; denn einerseits bilden die magnetischen Verhältnisse einen wichtigen Theil von dem, was man das Leben, unseres Planeten nennen kann, andererseits werden zu einer vollständigen Erforschung derselben eine Menge von Vorkenntnissen erfordert, welche recht eigentlich in die phpsicalische Geographie gehören, zumal wenn der

Zusam-menhang mit klimatischen Erscheinungen, von welchen sich von Tage zu Tage mehr Spuren zeigen, weiter erforscht

fein wird, als es bis jetzt der Fall ist').

5) und 6 ) Wenn wir die organischen Wesen nicht von unserer Betrachtung ausschließen, so erhalten wir zwei besondere Abschnitte, G e o g r a p h i e der P f l a n z e n und G e o g r a p h i e der T h i e r e . Obgleich wir von be.den schon in älteren Schriften eine Menge Notizen finden, so sind sie doch erst seit einer'verhällnißmäßig kurzen Zeit, wis-senschaftlicher bearbeitet, aber die Schwierigkeiten bei ihrer Behandlung sind sogroß, daß dasjenige, was wir darüber besitzen, verhältnißmäßl'g unvollkommen ist. Aber seitdem die Spccies-Macherei nicht mehr die Hauptbeschäftigung der Naturhiftoriker ist, seitdem die Physiologie von Pflanzen und Thieren sorgfältiger studirt wird als früher, ist man sehr häusig auf diese Untersuchungen geführt worden und wir haben eine Menge trefflichen Maleriales erhalten, welches nur einen gründlichen Bearbeiter erwartet, llber auch bei diesen beiden Theilen zeigt es sich, wie innig tie Theile der phvsicalischen Geographie mit einander verbunden sind.

Denn da ein großer Theil der Thiere in Betreff ihrer Nahrung auf Pflanzen angewiesen sind, so hängt ihr Vor-kommen von dem VorVor-kommen der letzteren ab, ja manche Thiere sind auf eben so enge Districte eingeschränkt, als die Pflanzen, auf und von denen sie leben. Andererseits giebt uns die Beobachtung der Lebensweise vieler Thiere Auf-schluß über die Erscheinungen, welche wir in den Bildun-gen einer frühem Periode erkennen. Ich erinnere hier nur daran, daß Vuckland manche Thatsachcn, "die er in den Knochenhöhlen von England gesehen hatte, nur dadurch er-klären konnte, daß er die Sitten der Fleischfresser in

Lon-l ) Ich erinnere hier außer «in« Menge bekannter Thatsachen daran, baß es wohl interessant ist, daß die Rechnung von Hrn. M g . Niönitwöky über die Temperaturvertheilung auf der Erde in niede.

ren Rrciten des südlichen atlantilchen Meeres «den so eigmthümlich ge-staltete Curven gleicher Wärm« gegeben hat, als si« schon früher für die magnetische Horizontalkrast gefunden waren, ohne baß sich bis jetzt über ihren Zusammenhang etwa« sagen läßt.

4 6 2 den beobachtete; sowie, daß Murchison das Vorkommen der Fische und Mollusken in dem Sandsteine Rußlands mit den ähnlichen Verhältnissen in Verbindung setzt, unter welchen diese Thierklassen noch jetzt vorkommen.

7) Wollen wir den Menschen nicht zu den Thieren rechnen, sondern nehmen wir zugleich auf das Geistige in ihm Rücksicht, so erhalten wir noch einen letzten Theil. wel-cher von der g e o g r a p h i s c h e n - V e r b r e i t u n g des Menschen handelt (Anthrovogeogravhie) und sich nun an dasjenige anschließt, was man gewöhnlich p o l i t i s c h e G e o g r a p h i e nennt.

Indem wir diese letzteren, auf die organischen Wesen bezüglichen Theile behandeln, ist eine Betrachtung aller der-jenigen Körper nöthig, welche auf der Erde vorkommen.

Jedoch darf dieses nicht sowohl eine Registratur derselben sein, sowie sie in systematischen Werken über Naturgeschichte vorkommt und in diesen Schriften, wo die Körper nach ihrer Ähnlichkeit behandelt und zusammengestellt werden, notwendig vorkommen muß, vielmehr müssen wir Ursel»

ben stets mit Rücksicht auf den ganzen Erdball betrachten und namentlich nachzuweisen bemüht sein, weshalb die or-ganischen Wesen nur in einzelnen Gegenden der Erde er-scheinen und unter welchen Bedingungen sie hier erer-scheinen.

Dabei muß die Herrschaft, welche die bewegenden Kräfte der Natur und der Mensch sich über die organischen Wesen dusch Verminderung oder Vermehrung zu «Serbin roßten, geographisch und historisch,verfolgt werden^. Führen die-jenigen Zonen, welche die Verbreitung der unorganischen Körper des Mineralreiches angeben, zu gössen allgcmei«

nen geologischen Phänomenen, und d a , t^o sie von den Menschen benutzt werden, in die Kunstgeschichte, so w!e i n die älteste Culturgeschichte festsitzender Völler zurück: so scheinen dagegen" die Lebensgürtel, welche die Heimach der nutzbarsten Gewächse und Thiere bezeichnen, über d i : f r ü -here Entwickelungsgeschichte der Völkermassen ci.chrs Licht zu verbreiten., indem sie mit denselben auf Hren Zkg:n wanderten, wobei sich letztere selbst öfter von Station zu Station veränderten, ihre geologische Sphäre erweiterten u . selbst wohl, auch nachdem die Völker vom Schauplätze der Geschichte abgetreten waren, ohne weitere Pflege u. Schutz von Menschenhand, ihr neugewonnenes NtN'urleben für jün-geren Völkeranfiug fortsetzten (Nitter, Erdkunde I , t L ) ' ) .

' (Fortsetzung folgt.) 2) Gewaltige Aenderungen in- den Handelb- und Culturverhält-nissen gingen oft von kleinen Anfängen aus. Viele der älteren Leser werden sich noch t r i n m r n , wie in ihrer Jugend die Klage geführt wurde, die Baumwolle würde durch Flachs verfälscht. Aber die un-geheure Cultur der Baummolle in den Vereinigten Staaten ist ja kaum W Jahre alt.

. 3) Von manchen Pflanzen ist es bekannt, wie sie durch den Menschen weit über die Gränzen ihreö ursprünglichen Vaterlandes verbreitet wurden. Ich irinner« in dieser Hinsicht an die Roßkastanie, den CalmuS (^coru« cHlamu«), die Acacie (liublnla p«eu62c2ci2) u unter den Kulturpflanzen an den Buchweizen, welcher von den Mon-golen nach Europa gebracht wurde. Aon verwilderten Culturpflan-zen sind vorzugsweise bedeutende Reisfelder zu erwähnen, welche an den Flüssen N r a M n s gefunden werden.

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Korrespondenz.

N i g a . Herr Titulär -Nach Völliger rcfcrirt in dem K o r r . , V I . des naturforschenden Vereins 5834 Nr. 8. über den in der Nacht vom 57. auf den 48. Dcc. <833 in ler S t . Petersburger Vorstadt geschehenen E r d r i ß , der von

mächtigem, fanonenschußähnlichem Knallen begleitet wutde.

I n unser« Ctadtblötiern wird der gewiß sehr zu beherzigende Wunsch ausgesprochen, es mögen auch die e v a n g e l i s c h e n K i r c h e n außer der Zeit des Gotles' dienstes bei Tag dem Pudlicum offenstehen. Abgesehen von dem religiösen Ziele solchen Vorschlages, würden die Frem-den, welche Riga oft nur für wenige Tage besuchen, sehr gern die Nealisirung dieses Wunsches durch eine kleine Spende zum VeNen der Kirchendiener oder der Armen unterstützen.

Am 4. März und an den folgenden Tagen hat im Saale der S t . Iohannis - Gilde eine große Auctlon von M a r m o r , K u n s t g e g e n s t ä n d e n stattgefunden.

D o r p a t , den 23. Februar. Nach gewohnter Weise, wenn gleich später als'sonst, liefern wir über den Umsatz nuf unserem scg. deutschen Jahrmarkt, der wie gewöhnlich vom ?. bis zum 28. Januar stattfand, auch dieses Jahr statistische Angaben, mitVergleichung der vorjährigen Zisse'N, und zwar die letztcrn (in welche sich durch einen andern Berichterstatter bedeutende Irrthümcr eingeschlichen hatten, indem der Ve<rag der angeführten Waaren um den Be»

trag der unverkauft gebliebenen, der Vudenmiethen und (7000 N . S . ) mehr durch ein Versehen zu groß angege-ben werden) zugleich theils berichtigend, theils ergänzend.

Es wurden nämlich:

Aus dem Odenpäschei'. 3Im Sonnabend d. 20. Febr.

hat es bei ziemlich stalkcm Schneefall in unserem Kirchspiele gcwitten. Zwei starke Donnerschlage sind zu hören gewesen.

Lolches bezeugen die hiesigen Bauern aus verschiedenen Theilcn des Kirchspiels. Wie damals das Barometer und Thermometer stand, weiß ich leider nicht anzugeben.

A r c n s b u r g . Am l 8 . Febr. sind hier ric aus den gestrandeten Schiffen „ G u d i n " und ..Anna" geborgenen Waaren verauctionirt worden. Die Tücke des Meeres halte uns in dieser ernsten Zeit meist Delikatessen zugeführt, als o. 5000 F l . eingemachter Früchte und Gemüse, 420 F l . Trüffeln, 300 bis 400 Kisten Champagner«Wein.

N e v a l . Herrn Deliloss M o ick ist wegen Ablebens des schwedischen Consuls Hierselbst, Herrn V erg, die einst, weilige Verwaltung des schwedischen ConsulatS in Ncval übertragen worden.

M i t dem Anfang des Schuljahres im August d. I . soll das neue Pensionsgebäude der ehstl. R i t t e r - u n d D o m schule eröffnet werden.

General-Superintendent v r . Nein stattet dem ungr, nannten Geber von <26 N . für die D o m w a i s e n öffent-lichen dank ab. — Zu den Zwecken des F r a u e n - V e r e i n s bei uns wild eine Vcrloosung stattfinden, zu welcher die Huld der Kaiserlichen Familie werthvolle Beiträge gespen-det hat.

Herr N . G . Zanck kündigt hier einen merkanlilischen Lchrkursus an. ,

K u r l a n d . Die Kreis»wdt G r o b i n giebt in derKurl.

G o u v . - Z t g . N r 43. pro <l!33 ihre städtischen Einnahmen mit 4970, ihre Ausgaben mit 4383 N., die Stadt J a t o b -st a d t in Nr. 56 ihre Einnahmen mit 2000, ihre Ausgaben mit 2489 Nbl. an.

M i t a u . Wie in den meisten Gauen unseres großen Kaiserreichs stimmt auch bei uns Vellona die Leier der Poeten, Hier ruft sie stürmisch zum Kämpf, dort ergeht sie sich schon ,"n rauschenden Siegesklängen > dort stellt sie Kreuzes- und Halbmonds Bund an den Pranger (Zuschauer N r . 7S03), in fast zu weichen Tönen läßt'sich in N r . 23 der neuen Mitaucr Zeitung C. I . unter der Überschrift „Sehnsucht-hören, selbst in „Lalweeschu Awifes" N r . 9 erscheint ein

„ H u r r a h " von K. Hgubrgr. Zwei in die nächste Woche fallende, für Kurland bedeutende Tage lassen den Iubelruf hinzumischen: am 44. März 4799 erfolgte der Allerhöchste Ukas, der Hebräer und Christen in Kurland fast gleich, stellte, am l 6 . März t593 unterwarf sich Kurland dem russischen Scepter.

Die 44 j u n g e n L e u t e , nicht nur Söhne von Cdelleulen, sondern auch von Predigern und aus andern Ständen, welche der turländische Adel zur Armee sendet, verließen Mitau am 40. Febr. nach einem reichen Festmahle und einer Ansprache des Adelsmarschalls und des Mitau-scheu Predigers, wobei Jedem von ihnen eine Vibel einge-händigt wurde; außerhalb Mitau's rief ihnen noch ein vier-stimmiger Gesang den Abschi.edsgruß zu.

OptikuS O . Richter aus S t . Petersburg hat sein groß, artiges Lager von optischen, mathematischen, meteorologi«

scheu und anderen Instrumenten im kurischen Hause aus, gebreitet: ein Kompliment für den Ivissellschaftlichen Geist, der bei uns walten soll.

2 l . Febr. I n der Umgegend von M i t a u zeigt sich wenig Nossyen und derselbe ist selbst zu 408 bis 4»2 Ndl.

für H Z Pf. nicht zu erstehen; Weizen halten dse I n ) a , her zurück, ebenso Hafer und Gerste, wovon Vies'im Vän^e zu Brennzwccken Verbrauchs "wird, letzteren kann M n unter 83 R b l . für Igß Pf. augenblicklich W'cht K l l e n . Flachs wird jetzt in der Umgegend bedeutend für Memel aufge-kauft, selbst hierher kommen Grenzluden, die Lieferungen hahin-abschließen und Litlhaüen wiederum mit Salz und Ko-lonialen versehen, so daß der S a l z . Absatz hänzlich bei uns stockt.

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M i t a u , den 23. Februar. I n der hiesigen Umgegend nehmen wir eine ungeheme Masse von Schnee wahr; auch hat das Eis der Aa und Drirne in diesem an«

haltenden Winter eine bedeutende Dicke und Consistcnz er-halten, so daß wir nicht ohne Grund eine ziemlich große Überschwemmung im Frühjahr muthmaßen.

I n verschiedenen Gegenden K u r l a n d s , besonders bei Schrunden und Libau, klagen tie Landleutc sehr über den daselbst glgcnwättig in hohen, Grate empfun«

denen Futter - M a n g e l , so daß sie dem Frühling mi< der größten Sehnsucht entgegensehen.

T a g e s ch r o n i k.

L i v - , Ehst - u n d K u r l a n d .

Se. Majestät tcr Kaiser halln mittelst Allerhöchster Ukase an den Dirigircndcn Senat, d. d. 2 l . Fcbruar, für gut erachtet, in den Kriegszustand zu erklären: das Gcu«

vernement S t . Petcrcburg, tie Gouvernements Ehsiland und Livland, das Gouv. Archan^cl, das Königreich Polcn und die GouvtS. Kuiland, Kowno, Wiina, G r r d ^ o , Vol«

Hymen und Podolien. Den Obcibcfel'l c»hä'lt in Chslland der Gctieraladjutant v r n b c r g , in Livland der Gcreral-gouverncur Generalad/utaut F ü r s t I e a l i i s k i G r a f S s u w o r o w - N i m n i k s k i , mit den Rechten von Kommandeurs abgesonderter Kcrps in KrieaFzeiten für die Zeit des Kriegszustandes, in Kurland der Oberbe-fehlshaber der activen Armee, Gencralfcltmarschall Fürst v o n W a r s c h a u , G r a f P a ö k c w i t s c h v o n E r i w a n . mit denselben Rechten, während seiner Llbwefenhett vom Königreiche Pol«n aber der Komma„diretite des Grenadier-Korps und.<. und 2. Infanterie»Grenadier-Korps,'Cencroladjulant G r a f R ü d i g e r .

L i v l a n d . N i g a . Vor 26 Jahren begann der nam-hafteste Gelehrte hiesigen Orts ftine öffelttliche Wirksamkeit als Schul direc.lor. Unterdessen in einem zweitcnAmle vom I .

<831 an wirksam gewvlden, erfreut er sich der Anerken-nung vieler Gelehrten des I n » und Auolandcs und hat manches große wissenschaftliche Verdienst. Obgleich in Niga geboren und erzogen, war er remicch durch »rin frü-heres A m , altzPrcdigcr auf dcm Lande, der Vaterstadt für einige Zeit entfremdet, bis das Erscheinen des zweiten V a n , des des allgemeinen Schriftsteller, und Gelehrten »Perlons der Provinzen Liv-, Ehst- u,'d Kurland (Mitau ^829) ,hn dem von gleicher Liebe für das Werk beseeltet,, zu gemeinschaft-licher Herausgabe desselben ihm enge vcrbundn-en Staatsrats v r . I . F. v. Recke auch räumlich näher brachte und in dieser Annäherung die Zwecke des Unter, chmens gefördert und erweitert wurden. Seitdem hat er in ununterbrochener Reihenfolge .der letzten La Jahre die Wissrn'chast sich zur Aufgabe gestellt, Riga in Verbindung mit vielen Wohn-sitzen gelehrter Männer gebracht und durch Wort und Bei-spiel überall auf gewissenhafte Benutzung der Zeit, fllißige Uebung der Kräfte des Geistes »md unermüdliche Forschun, gen in den durch ihn hauptsächlich erschlossenen Hallen der vaterländischen Geschichte eingewirkt.

N i g a . Se. Majestät der Kaiser haben am 29. Decbr.

1833 Allerhöchst zu befehlen geruht, von den D a m p f b o o -t c n der Nos-tockcr Kompagnie, welche die Schissfahr-ts-Vcr- Schissfahrts-Vcr-biudung zwischen E t . Petersburg, Riga und Rostock unter-halten, die Erlegung der Tonnengeldcr und der sämmtlichen Schlffs'Abgaben in Riga drei M a l während der Naviga, tl'on, zur Verbesserung des Hafens, zu erheben.

Die K l e i n k i n d e r - V e w a h r a n L a l t in der Mos-kauschen Vorstadt hiesclbst hatte pro 1833 'mit Einschluß der jährlich von der Handlungekasse bewilligten 800 N.

eine Einnahme von 670 N. und eine Gesammt- Ausgabe von 606 R., und stellte sich der Kapilalbestand der Anstalt u!t. «833 auf 3779 R. Die Zahl der die Anstalt besu«

chcnden Kinder ist auf 60 festgesetzt.

Ein vaterländisches Gedicht von Turgeniew hat soeben

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bei uns, zwei Bearbeiter gesunden, A3. S — v im Ertrabl.

z. Zuschauer Nr. 7806 unter dcm Titel ..Palmerston und l'ouis," und Th. Pernitz im Ertrabl. zur Rig. Ztg. Nr. 49 als „auf den Krieg der Gegenwart".

Die livl. Gouvts.-Reg. verpflichtet (Nr. 693.) die Verwaltungen der publ. und prw. Güter dieses Gouver-nements, darüber zu wachen, daß das zum Verkauf in der Stadt Riga bestimmte B r e n n h o l z in der (Pat. v. 23.

Apr.<583l Nr. 43.) Länge von t Arschin aufgehauen werde. .

Von dem Gute N u j e n - G r o ß h of (Vcsstzer H. Kirch»

spielsnchtcr G. von KriUcner) sind c. 88. Thlr. Vauerland in 3 Grundstücken an die Bauern Libbe Prande und Jahn Schulz und den Apoth. G. Tietgcns für zus. 943l N. ver-kauft wvldcn, worüber tin3monatl. Prcclam, vom 8. Febr.

t83H a n , ergeht. — Das Nittclschaftsgut P l a n h o f im Trikatenschen Kiichsp. wird zur Arcnde ausgcboten.

Termin tcr t 3 . März e. in Niga.

Von dcm Gute V e r s ö h n im WendenfchenKreise sind Bauergesinde von HO bis 50 Thlr. zu verkaufen.

Von drm Gute S e p k u l l (Besiecr Kirchspielsrichter Armin von Samfoni ist das Ge^nde Grundull (24 Th. 28 G r ) dem Bauer Jakob Hinzcnbelg für 2300 R. verkauft worden, worüber ein Proclam ergeht.

P e r n a « . Die Kopfsteuer-Abgaben der Pernauschen Stadtgemeinde pro 1834 betragen für die steuer- und rekrutenpflichtige Seele im Zunft-Oklade 6,23, im simplen Bürger- 4,23, im Arbciter.Oklade 3.93, für die bloß steu-crpsilchlige Seele rcsp. 3,82 und 3,32 K.

Von der livl. Gouvernements-Regierung wird bekannt gemacht, daß für den Unterhalt von kranken U n t e r m f -l i t ä r s i n den unter dcm -liv-l. Ko-l-leg, d. a-l-lg. Fürs, stehenden Krankenhäusern pro Tag zu 30 K . , für die Beerdigung eines in diesen Krankenhäusern gestorbenen Unter-MilitärS t N . 53 K. zu zahlen ist.

Dio Oeselsche V a u c r b a n k - C o m m i s s i o n beab-sichtigt einen Gclreideankauf von e. 1^00 Tschwt. Roggen

^md 800 Tschwt. G>rstc, Termin d. 3. und 2 l . Mürz in Arensburg.

E h s t l a n d . I n Ehstland beträgt die K o p f s t e u e r für 1834: Bei der Unterstadt Ncval für die zurCanuti-Gilde gehörenden Zunftgenosscn 2,36, für die übrigen Zunftgc-' nossn,, für die Bürger 3,88, für die freien Lettt: A , i 6 , die Stadt-Bauern 2,35; bei dem Dom zahlen Zunstgenossen und Bürger 3,34, freie Leute 3,<6, Stadt-Bau'vn t , 6 7 . Bei der Stadt Wesenberg, Wcißenstein, Baltischport.

Zunftgcnossen 3,23. 4.47.

Bürger 3,67. 4,53.

freie Leute 3,32. 3,30. . Stad«,Bauem l,94. 2,20. 6,02.

Das Gut Ochto im Kcgelschcn Kirchspiel ist nebst Ad- und Depcndelitien für 26,ä7z,« N . von den Erben des Majoren Kasimir Baron von Meyendoiss am 8. März l 8 3 3 dem Baron Konrad von Meycndvtss cedirt worden, worüber jetzt das Proclam ergeht. — Das Gut M e h h e -k ü l l und die Landstelle W a r m c s a a r im Turgelschen Kirchsp. sind, das erste von dcm Propst Fcrd. Gebhardt für 33.800 R . , die letzte von der Prvpstin Wilh. Gcbhardf geb. v. Glchn für <,800 N . am 2 l . I a , ' . t854 dem Lieut.

Baron Karl Gustav von Schilling in Pfandbcsitz verkauft worden, worüber das Proclam ergeht. ,

K u r l a n d . ' Der kurländische Domaincnhof macht be<

kannt, daß beim F o t s t < I n s t i t u t e der neue Kursns mit dem t 0 . August d. I . beginnt, die Jahres- und Entlas-snngs - Prüfungen im M a i - M o n a t stattfinden, in der 3.

Klasse der Ingenieur.Topographen-Kompagnie spätestens bis zum <3. M a i beendigt worden, die Aufnahme-Eramina dagegen für die in die 2. und 3.' Klasse Eintretenden vom t . M a l an stattfinden und für die erste oder unterste Klasse solcher

Tennen bis zum l 0 . August verlächert werden soll. —

5.88.

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Derselbe Domainenhof wüd am 8. März b. I . die Ver«

Pachtung der Hoflagen Kannenelken, Lemsern und Granteln auf 24 Jahre, und Neuhof bei Alschwangen und Usmaiten auf 12 Jahre von l854 ab vertorgen. — Das kurländische Oberhofgericht bietet das GutGroß.Versteln nebst Neuhsf zu Kauf oder Erbpfandbrsiy aus, Termin der 20. April e. in Mltau.

Die Hofsriege des Krongutes Plcppenhof im Do-blenschcn Kreise brannte am t 6 . Jan. o. mit allen darin befindlichen Getreide, Vorräthcn auf, sie war für 800 R.

versichert, der Schaden wird aber auf 2492 R. berechnet.

Libau. Vom 24. Jan. bis 26. Febr. d. I . siud 48 (seit Eröffnung der diesjährigen Navigation 23) Schiffe, von welchen 3 dän., t Holland., 1 lud., die übrigen russische, hier eingelaufen, von ihnen waren 6 mit Salz beladen.

Literarische Anzeige.

Inhaltsverzeichnis) der livl. Gouvernements-Regierungs-Patente für l832 und l883. Riga, Zeitungserped. «834.

80 K. S. Der (Wen abergläubische Gebrauche, Weisen und Gewohnheiten, von I o h . Wolfg. Vöcler, weil. Past.

zu Kusal in Ehstland und des Konsistorii in Reval Assessor;

Nlit auf die Gegenwart bezüglichen Anmerkungen beleuchtet von v r . Fr. R. Kreutzwalb, hcrausg. und mit Vorwort begleitet v. A. I . Sjögren. St. Petersburg. t824. bei Eggers. t 6 t S . 8. 60 K. S.

Die Naturforscher-Gesellschaft zu D o r p a t hat die beiden ersten Hefte res Archivs f ü r die N a t u r k u n d e L i v - , Eh st- und K u r l a n d s herausgegeben. Das in der ersten Serie (mineralogische Wissenschaften nebst Chemie, Physik und Erdbeschreibung) erschienene Heft des ersten Bandes (Dorpat, bei Laatmann) enthält S. i — N 2 die Abhandlung von v r . A. G. Schrcnk: Uebersichtdes oberen silurischeu SchichtenspstemS Liv' und Ehftlands, vorzüglich jhnr Inftlgrupp?, welche bereits 4852 in einem Sonder-K^rutte «schien; dann folgt eine im Januar <854 vor-getragene Abhandlung des 62116. Adolph Göbel über den heils^'..'n W^resschlamm an den Küsten der Insel Ocsel;

daö Heft der zweiten Serie (biologische Naturkunde) ent-hält: ii'lora de? Insel Moon, nebst orogravhisch'geogno-ftischer Darstellung ihres Vodens, von Fr. Schmidt.

Personalnotize«.

Dien.stanstcllungen: Als Assessor dtü Hasenpothschen Kreiöge«

richts ist der Edelmann v. K r u m m e s mittelst Allerh. Tagesbefehl«

vom 14. Febr. bestätigt, der verabsch. Garde-Seeonb.»Lieut. G r e l g h als Beamter in der Kanzlei der KricgzgouverneurL von R i g ^ . Generalgouverneurs u. s. w. als Gouvts.-Secr. angestellt; der «IS Rechnungsführer l»er curl. Meßcommission dienend^ v. O r g i « s « R u « ' t e n b e r g zum Provinzial-Secretär ernannt worden.

Beförderungen: Der Dirigirende des Rigafchen Zollamt«, v.

G r l y s s c h o p f f , zum Vtaatsrath, der Oberarzt am Stadthosp. in M l t a u , vr.Gramrau,derDirigirendtdeS Libauschen Zollamt«, Peters, zu Collegienräihtn; der Aecoucheur bei bcr livl. Med.-Behörde, Dr.

I r m e t , das Mitglied de« Llbauschen Zollamts, v. M a g n u s , zu Hof, räthen; der Ordin. am M i l i t . .Hosp. in Rcval, P a l m z w e i g , di«, Gtadtärzte: zu Wolmar, G i r g e n s o h n , zu Lemsal, M a n s , und zu Hapsal, D e h l o , der wcltl. Assessor des rigaschen evangel.-Iuth. Stadt-ronsistoriums, N e r k h o l z , der Beamte zu bes. Auf. beim Chef bc«

RevHlschen3°llbezirke,N istinghaus«n, berPackhauöauffeher dess.Zoll»

amts.Heinrichsen, zu CoU. - Assessoren ; der^anzleibeamte des livl.

evang..Iuth. Consistoriums, S t r a u c h , der Packhauöaufslhergehülfe des Sievalschen Zollamts, Heinrichsen, der jung. Schisssmesser des Rlga-schln Zollamts R u s c z y o , zu Coll. «Secrctären ; der Translattur des Windauschen Zollamts, P a w l o w , die Beamten in der Kanzlei des Chefs desRevalschen Zollbezirks, P e r e m t l v w s k i , de« Rigaschen Zollamts, R e y h e t , des Areniburgschcn, Hesse, z. Gauvernementssecr.

Dienst - Entlassungen: Der Beamte zu bes. Auftr. beim «5hef desNtoalschcnZollbezirlS, Coll.-Ass. W i s t i n g h a u s e n , derllischvor»

steher der^lvl Eouvt«.«3leg., Coll.-Secr. v. B r u d « r m a n n ; der Walksche Postmeisttrsgehülfe, Gouvts.-Vecr. D r e w i h .

^ Dem ehem. Prof. der Kais. Univ. Dorpat S t . , R . K r u s e ist die seiner Funktion iigenthümliche Uniform zu tragen gestattet worden.

Bibliographischer Bericht.

Ausländische Journalistik.

I n den . B l ä t t e r n f ü r l i t e r a r i s c h e U n t e r h a l t u n g "

1853. Nr. 42. October. S . 999 u. 1000.

1) „Aus Livland und über Livland" l l . Skizze der orographischen und hydrographischen Verhältnisse von Liv», Ehst, und Kurland von l i r . E. R a t h l e f .

Gbendaselst 1853. Nr.

2) „ D e r Held unserer Zeit, kaukasische Lebensbilder" von Michael

2) „ D e r Held unserer Zeit, kaukasische Lebensbilder" von Michael

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