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Neu hinzugefügte Stichwörter und deren prozentuale Verte ilung

306 Tabelle 3.1.3: Nummern und Typen der Tafelseiten und deren Anzahl in dem Programm

3.2.4 Dokumente und deren prozentuale Verteilung im Lernprogramm nach der explorati- explorati-ven Erprobung explorati-ven Erprobung

3.2.4.10 Neu hinzugefügte Stichwörter und deren prozentuale Verte ilung

Die folgenden Diagramme zeigen die Anzahl der Stichwörter an, die nach der explorativen Er-probung in den einzelnen Kapiteln neu hinzugefügt wurden sowie deren prozentuale Verteilung.

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In der Schul Schlafen Mit dem Bus Ernährung Arbeit Tag und Nach Jahreszeiten Kalender Uhren Geschwindig

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Abbildung 3.2.23: Neu hinzugefügte Stichwörter und deren prozentuale Verteilung in dem Lernprogramm

Bei 7 Kapiteln blieb die Gesamtzahl der Stichwörter gleich, nur bei 3 Kapiteln wurden insgesamt 6 Stichwörter addiert. Im 8. Kapitel waren keine Stichwörter hinzugefügt worden. Die Gesam t-zahl aller Stichwörter erhöhte sich also von 96 auf 102.

Da manche Stichwörter sich nicht nur einmal, sondern zwei oder maximal dreimal in den Tafel-seiten wiederholten (vgl. Tabelle 3.1.2), hatte das Kind mehr Möglichkeiten (111 Mal) als die Gesamtzahl der Stichwörter, während der Arbeit mit dem Lernprogramm in das Lexikon des Lernprogramms zu gehen. Die aufgrund der explorativen Erprobung vorgenommenen Änderun-gen waren also in den Stichwörtern gering, groß dageÄnderun-gen bei den Tafelseiten.

3.2.5 Lernzeiten für die Dokumente und deren prozentuale Verteilung im 2. Vorversuch Im Folgenden werden für jedes Kapitel die Lernzeiten (Zeit, in der das betreffende Dokument auf dem Bildschirm gezeigt wurde) der beiden Kinder des 2. Vorvers uches für Tafelseiten, Stichwör-ter, Hilfen sowie deren prozentuale Verteilung in dem Lernprogramm dargestellt.

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Abbildung 3.2.24: Gesamte Lernzeit für alle Dokumente für jedes Kapitel und deren pro-zentuale Verteilung in dem Lernprogramm

158 Die Gesamtlernzeit für alle Dokumente (Zeit für Tafelseiten Stichwörter und Hilfen) weist ver-ständlicherweise sehr unterschiedliche Zeitspannen für die Kapitel auf, da sie in der Anzahl der Dokumente stark differieren. Diese Zeitspannen liegen zwischen ca. einer Stunde (5,1% der ganzen Lernzeit für das Lernprogramm) bei dem Kapitel 3: mit dem Bus bis zu dreieinhalb Stun-den (17,8%) bei dem Kapitel 10: Geschwindigkeit.

Die Werte der Gesamtlernzeit aller Dokumente für das 8. Kapitel liegen in der Nähe des Durch-schnittes (c a. zwei Stunden und dreißig Minuten oder 12,7%). Für die Hinweise, welche für die Benutzung des Lernprogramms notwendig sind, brauchten die Kinder etwa eine halbe Stunde.

Insgesamt erreichte die Arbeit mit diesem Lernprogramm einen Zeitrahmen von ca. 20 Stunden.

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Abbildung 3.2.25: Durchschnittliche Lernzeiten für jedes Kapitel und deren prozentuale Verteilung

Die durchschnittliche Lernzeit für Tafelseiten, Stichwörter und Hilfen aller Kapitel variierte von knapp 2 bis etwas mehr als 4 Minuten, wobei das Kapitel 6 wegen sehr schwieriger Aufgaben den höchsten Wert aufwies. Die typische Zeit pro nachgeschlagenem Dokument lag dagegen eher zwischen 2 und 3 Minuten. Für das Kapitel 8 lagen die Werte in der Nähe des Durchschnit-tes für das ganze Lernprogramm (ca. 3 Minuten oder 12,2%).

Die beiden folgenden Diagramme zeigen die für die Tafelseiten benötigte Lernzeit für jedes Ka-pitel und deren prozentuale Verteilung.

Durchschnittliche Zeit für die Dokumente Durchschnittliche Zeit für die Dokumente in Prozent

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0 Gesamtlernzeit der Tafeln und deren Prozent

Abbildung 3.2.26: Lernzeit bei Tafelseiten für jedes Kapitel und deren prozentuale Verte i-lung in dem Lernprogramm

Die Gesamtlernzeiten bei Tafelseiten wiesen große unterschiedliche Zeitspannen für allen Kapi-teln zeigt. Die Zeitspannen lagen zwischen ca. dreiviertel Stunde (5,1% der ganzen Lernzeit für Tafelseiten) bei dem Kapitel 3: Mit dem Bus bis zu zweieinhalb Stunden (14%) bei dem Kapitel 9: Verschiedene Uhren. Die Gesamtlernzeit für die Tafelseiten des 8. Kapitels lag nicht weit vom Durchschnitt entfernt (ca. zwei Stunden oder 13,5% der ganzen Gesamtlernzeit für Tafelseiten).

Diese Diagramme zeigen die durchschnittliche Lernzeit für Tafelseiten in jedem Kapitel an.

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Abbildung 3.2.27: Durchschnittliche Lernzeit für Tafelseiten für jedes Kapitel und deren prozentuale Verteilung

Die durchschnittliche Lernzeit für Tafelseiten war in den verschiedenen Kapiteln sehr unter-schiedlich. Bei manchen Kapiteln betrugen diese Werte unter 2 Minuten (Kapiteln 1, 2 und 4), dagegen bei anderen Kapiteln (Kapiteln 6 und 8) mehr als 4 Minuten. Die durc hschnittliche Zeit pro nachgeschlagener Tafelseite lag bei 3 Minuten. Für das Kapitel 8 „Kalender“ lagen diese Werte in der Nähe des Durchschnittes (ca. 3 Minuten oder 13,2%).

Durchschnittliche Zeit für Tafeln Durchschnittliche Zeit für Tafeln in Prozent

160 Die folgenden Diagramme zeigen die für Stichwörter benötigte Lernzeit für jedes Kapitel und deren prozentuale Verteilung an.

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Abbildung 3.2.28: Lernzeit für die Stichwörter für jedes Kapitel und deren prozentuale Verteilung

Die Gesamtlernzeit für die Stichwörter zeigte bei den einzelnen Kapiteln sehr unterschiedliche Zeitspannen auf. Diese Zeitspannen liegen zwischen einigen Minuten (1,9% der ganzen Lernzeit für Stichwörter in dem Lernprogramm) bei dem Kapitel 5: Arbeit und Freizeit bis zu mehr als einer Stunde (25,9%) bei dem Kapitel 10: Geschwindigkeit. Die Werte der Gesamtlernzeit für die Stichwörter des 8. Kapitels lagen in der Nähe des Durchschnittes (ca. halbe Stunde oder 11,1%

der ganzen Gesamtlernzeit der Stichwörter in dem Programm). Diese Diagramme zeigen die für Stichwörter benötigte durchschnittliche Lernzeit in den verschiedenen Kapiteln an.

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Abbildung 3.2.29: Durchschnittliche Zeit für Stichwörter für jedes Kapitel und deren pro-zentuale Verteilung

Die durchschnittliche Lernzeit für die Stichwörter lag für fast alle Kapitel zwischen 2 und 3 Minu-ten (außer Kapitel 1: In der Schule mit etwas mehr als 3 MinuMinu-ten und Kapitel: 10 Geschwindig-keit mit mehr als 4 Minuten). Für das 8. Kapitel lagen diese Werte in der Nähe des Durchschnit-tes (ca. 3 Minuten oder 9%).

Durchschnittliche Zeit für die Stichwörter

Durchschnittliche Zeit für die Stichwörter in Prozent

161 3.3 Durchführung der Untersuchungen

3.3.1 Durchführung des 1. und 2. Vorversuches in 2 Grundschulklassen

Nachdem das Lernprogramm „CEWIDchen“ zum Thema „Zeit und Zeitmessung“ für die hier vorliegende empirische Studie fertiggestellt und erprobt worden war, wurde es mit Kindern von zwei Klassen (3. und 4. Klasse) aus einer Göttinger Grundschule („Albanischule“) als erster und zweiter Vorversuch durchgeführt. Die Untersuchung mit der 3. Klasse fand im November und Dezember des Jahres 1999, die mit der 4. Klasse im Januar, Februar und März 2000 statt.

Bevor wir1 mit den ausgewählten Kindern angefangen hatten, diese Untersuchung durchzufüh-ren, haben wir diese Schule besucht und einige Lehrer und Lehrerinnen kontaktiert. Zwei Lehre-rinnen aus dieser Schule haben uns danach in unserem Institut besucht und mit uns über das Lernprogramm „CEWIDchen“ diskutiert. Sie baten dann darum, bevor die Untersuchung mit den Kindern anfänge, den Lehrinhalt der Unterrichtseinheit durchlesen zu können.

Deshalb wurde der Text des Lernprogramms ausgedruckt und den beiden Lehrerinnen gege-ben, damit sie sich an Hand des Textes einen Eindruck von dieser Unterrichtseinheit verschaf-fen konnten. Danach waren die beiden Lehrerinnen einverstanden, die Kinder ihrer beiden Klas-sen mit dem Lernprogramm arbeiten zu lasKlas-sen.

Die beiden Lehrerinnen haben aber auch Änderungen vorgeschlagen, die fast alle akzeptiert und berücksichtigt wurden. Beispielsweise haben sie notiert, dass einige Fragen zu schwer für die Grundschulkinder seien, insbesondere bei der zweiten Hälfte des Lernprogramms (ab dem 6. Kapitel). Sie haben auch angemerkt, dass einige Tafelseiten zu viele Fragen enthielten. Des-halb haben hier die Fragen reduziert.

Vor der Durchführung dieses Vorversuches wurden den Kindern die Hauptteile des Computers gezeigt, benannt und hinsichtlich ihrer Funktionen und Bedienung erklärt, da ihr betreffender Kenntnis- und Erfahrungsstand sehr unterschiedlich war. Dies geschah mit einem alten Compu-ter, der geöffnet und z.T. demontiert wurde. So konnten die Kinder beispielsweise das Mother-board, Diskettenlaufwerk, CD-ROM-Laufwerk, die Festplatte sehen. Weiterhin wurde den Kin-dern eine Anleitung in den Umgang mit einem Computer gegeben.

Beim nächsten Mal erhielten die Kinder eine Einführung zum Lernprogramm. In dieser Sitzung wurde ihnen der Zweck der Untersuchung erklärt, der Lerninhalt des Lernprogramms, die

1 „Wir“ meint die beteiligten Personen, die mit der Erstellung des Lehrprogramms sowie der Durchführung und Auswertung betraut waren, nämlich der Verfasser, ein Magistrand und einige andere Doktoranden sowie der betreuende Professor.

162 schritte, welche sie beim Lernen mit dem Lernprogramm benötigen, usw. Dafür wurde das Lern-programm mit Hilfe eines Displays auf einer großen Tafel projiziert, so dass alle Kinder der Klasse die Bildschirmseite des Computers gleichzeitig sehen konnten.

Da das Lernprogramm über „Zeit und Zeitmessung“ handelt, haben die Kinder auch einige Fra-gen hierüber gestellt. Beispielsweise hat ein Mädchen gefragt, wie man eine Uhr reparieren kann (weil seine Uhr am selben Tag defekt war). Es wurden auch an die Kinder einige Fragen gestellt, beispielsweise wie eine Uhr nicht richtig geht (nach- oder vorgeht), wie kann man dies erfahren und mit welchem Maßstab man seine Uhr richtig einstellen kann.

Die Schule besitzt einen Computerraum, in dem das Lernprogramm auf 8 Rechnern installiert werden konnte. Da für die Durchführung dieser beiden Vorversuche in der Schule 6 Rechner mit CD-Laufwerken zur Verfügung standen, wurden die Teilnehmerkinder in zwei Gruppen aufge-teilt, so dass maximal 12 Versuchskinder gleichzeitig mit dem Lernprogramm gearbeitet haben.

Aus der 3. Klasse nahmen insgesamt 25 Kinder in 12 Teams teil, aus der 4. Klasse waren es 26 Kinder ebenfalls in 12 Teams. Es handelte sich um 13 Jungen aus der 3. Klasse und 14 aus der 4. Klasse sowie 12 Mädchen aus der 3. Klasse und 12 aus der 4. Klasse.

Da 4 Tafeln in dem Lernprogramm mit dem Internet Verbindung haben (siehe dazu Tabe lle 3.1.4), musste das Lernprogramm mit einem Internetbrowser („Netscape“) verbunden werden, wozu das Programm „CEWIDchen“ einige Einstellungsmöglichkeiten bietet, die dann eine auto-matische Verbindung zu einer bestimmten Internetadresse herstellen lässt.

In der ersten Lernsitzung mit dem Lernprogramm (drittes Treffen mit den Kindern in dieser Un-tersuchung) wurde den Kindern noch einmal kurz gezeigt, wie sie mit dem Lernprogramm allein umgehen können. Die Kinder erhielten zur Benutzung des Lernprogramms Hinweise, die in der 2. Tafel (Bildschirmseite) des Lernprogramms standen. Diese Hinweise waren für die Kinder teilweise allerdings etwas schwer verständlich. Damit konnten die Kinder jeder Zeit auf diese Hinweise zurückgreifen. Nach einigen Lernsitzungen konnten die Kinder mit dem Lernprogramm gut umgehen. Am Ende der Untersuchung konnten die Kinder fast alle Lernprozesse mit dem Lernprogramm allein beherrschen, insbesondere die Kinder der 4. Klasse.

Die Arbeit der Kinder mit dem Computer fand während der regulären Unterrichtszeit statt. Die Lehrerin hielt mit den verbleibenden Kindern regulären Unterricht ab, während die anderen in den Computerraum gingen (es waren für ca. 25 Kinder der betreffenden Schulklassen nur 8 Computer vorhanden). Die Untersuchung mit dem Lernprogramm begann am Tag nach der

Ein-163 führung; nachdem den teilnehmenden Kindern eine kurze Lernprogramm-Einführung gegeben wurde (bevor sie mit dem Lernen mit dem Lernprogramm anfingen), wählten sie sich ihre Part-ner aus. Nach dieser kurzen Einführung konnten sie am PC das zu bearbeitende Kapitel frei wählen. Ohne zu zögern, wurde von allen das erste Kapitel „In der Schule“ gewählt, sowohl in der 3. als auch in der 4. Klasse. Die Kinder lasen aufmerksam die ersten Fragen und gaben sich viel Mühe, diese richtig zu beantworten. Dabei konnte man beobachten, dass die Kinder sich durch manche Antworten, die mit ihren nicht übereinstimmten, verunsichert waren; es handelt sich dabei um die Beispielantworten, die nicht genau mit ihren Antworten übereinstimmen konn-ten. Dies wurde besonders deutlich bei der Frage nach den (z.B.) im Stundenplan angegebenen Unterrichtszeiten. Bei den Kindern dieser Schule fängt der Unterricht um 7:35 Uhr an und vor-gegeben war die Anfangszeit 8:00 Uhr (im Lösungsmuster). An dieser Stelle mussten wir ein-greifen und den Kindern sagen, dass sie nichts Falsches geschrieben hatten, sondern es sich hierbei um ein willkürliches Beispiel handelt.

Da solche Antworten öfter vorgegeben waren, die mit ihren nicht übereinstimmen konnten, igno-rierten die Kinder zunächst die gegebene Rückmeldung und beantworteten konzentriert die wei-teren Fragen.

Auf die an einige Kinder gestellte Zwischenfrage, ob das Lernprogramm ihnen gefallen habe, antworteten sie mit großer Begeisterung „ja“ und wollten gern weiterarbeiten. Aus Zeitgründen baten wir einige Kinder um einen Wechsel des Kapitels, damit wir auch beobachten konnten, wie jüngere Kinder mit schwierigeren Kapitel zurecht kommen; sie hielten sich aber lieber an der vorgegebenen Reihenfolge, sowohl der Kapitel als auch der Tafeln, und arbeiteten Seite für Seite durch.

Nach den ersten Eingewöhnungen gestaltete sich der Ablauf einer Unterrichtsstunde mit dem Computer in der Regel wie folgt: Diejenigen Kinder, die am Computer arbeiten wol lten, wurden von der Klassenlehrerin in den Computerraum geschickt, wo wir auf sie gewartet hatten. Die Kinder gingen dann an die Rechner und fanden sich mit einem selbst gewählten Partner zu-sammen.

In Einzelfällen, in denen sich die Kinder einzeln oder zu dritt an einen Rechner setzten, wurden sie dazu aufgefordert, sich einen Partner zu suchen. Wenn ein Kind nicht mit einem Partner ar-beiten wollte und noch ein Computer unbesetzt war, wurde auch Einzelarbeit toleriert. Dies war jedoch die Ausnahme, die meisten Kinder fanden sich von allein, das heißt ohne besondere Au f-forderung, mit einem anderen Schüler zusammen.

164 Zu Beginn einer Unterrichtsstunde mit dem Lernprogramm mussten die Kinder jedes Mal ihr Kennwort eingeben, damit die Einträge in die Logdatei ihnen (bzw. dem jeweiligen Team) zuge-ordnet werden konnten. Manche Kinder wählten sich ihr Kennwort zunächst selbst, manchen wurde es vorgegeben. Manche Kennwörter waren auf die Geräte geschrieben. Beispiele einiger Kennwörter sind: „Hase“, „Ameise“, „Hirsch“, „Storch“, „Igel“, Löwe“ usw.

Im Laufe der Vorbereitung wurde den Kindern auch erklärt, dass sie bei der Arbeit mit dem Pro-gramm mit einer Videokamera gefilmt würden. Einer der Betreuer (der Magistrand) hatte diese mitgebracht, so dass sich die Kinder schon an die Anwesenheit einer Kamera gewöhnten.

Die Teilnahme an der Untersuchung war für die Grundschulkinder freiwillig. Die Klassenlehrerin fragte die Kinder vor jeder Sitzung, wer in den Computerraum wolle und schickte nur diejenigen, die ausdrücklich diesen Wunsch äußerten. Besonders zu Beginn der Untersuchung wollten mehr Kinder an den Computern arbeiten als Kapazitäten vorhanden waren, so dass einige Kin-der mit einem Partner arbeiteten. Es wurde beobachtet, dass Mädchen immer mit Mädchen und Jungen immer mit Jungen zusammengearbeitet haben.

Die Partnerkonstellationen blieben im Prinzip gleich; einige geringfügige Änderungen zwischendurch dürften nicht so sehr ins Gewicht fallen, so dass auf eine Beachtung bei der Auswertung verzichtet wurde. Das Programm war zu Beginn jeweils bereits gestar-tet, so dass die Kinder sofort mit der Arbeit beginnen konnten. Dabei ergaben sich, ins-besondere in den ersten Sitzungen, viele Fragen in Bezug auf die Bedienung, während später die Fragen zum Inhalt dominierten. Wir waren während der Arbeit der Kinder a n-wesend und haben ihnen bei Schwierigkeiten geholfen.

Bezüglich der Arbeit mit dem Partner wurden einzelne Schülerpaare während der Arbeit am Computer hin und wieder, jedoch ohne eine bestimmte Systematik, durch die Betreuer daran erinnert, sich mit der Bedienung von Tastatur und Maus abzuwechseln. Die Kinder waren aller-dings selbst dafür verantwortlich, wie sie ihre Zuständigkeiten regelten und ihr Handeln aufein-ander abstimmten.

Bei dieser Untersuchung wurde beobachtet, dass bei Rechenaufgaben, bei denen ein Rechnen mit dem Kopf nicht mehr ausreichte, die Kinder den Taschenrechner aus dem Programm be-nutzten. Es wurde auch beobachtet, dass manche Kinder einige einfache Aufgaben mit dem Taschenrechner errechneten, obwohl sie aus dem Kopf schneller hätten rechnen können. Ein-mal wurde ein Mädchen beobachtet, welches den Taschenrechner der Zubehörprogramme von Windows benutzte; auf Nachfrage antwortete es, dass es dieses Programm bereits kenne.

165 Es wurde auch beobachtet, dass fast alle Kinder immer die oberen Zahlen in der Tastatur und weniger die Zahlen auf der rechten Seite der Tastatur (Ziffernblock) benutzten, weil sie wohl einfacher zu bedienen waren. Während der Untersuchungen standen einige Hilfsmittel neben den Computern zur Verfügung (vgl. Teilkapitel: 3.2.1).

Die Kinder wurden am Anfang der Arbeit und während der Arbeitsphasen mit dem Lernpro-gramm (und in der Seite der Hinweise zur ProLernpro-grammbenutzung) darauf hingewiesen, dass sie die Antworten im Kalender herausfinden dürften. Trotzdem gab es einige Kinder, welche einige Fragen beantwortet haben, ohne im Kalender nachzugucken. Als ein Mä dchen gefragt wurde, warum es nicht im Kalender nach diesen beiden Fragen (nach dem ersten und zweiten Wein-achtstag) suche, antwortete es, das könne es vom Kopf aus beantworten.

Ganz selten hat ein Kind allein mit dem Lernprogramm gearbeitet. Dies war der Fall, als der an-dere Partner eine kleine Pause (ein paar Minuten) gemacht hatte. (In der Pause hatten sie im Internet gesucht oder Kartenkartei gespielt.) Manchmal haben die Kinder zu dritt mit dem Lern-programm gearbeitet. Dies passierte nicht oft, nur wenn die Anzahl der von den Lehrerinnen geschickten Kinder eine ungerade Zahl war.

Da die Kinder in diesen Vorversuch in der Regel zu zweit an einem Computer waren, haben sie normalerweise die Arbeitsschritte mit dem Computer miteinander aufgeteilt, z.B. ein Kind liest den Text und die gestellten Aufgaben oder Fragen und das andere Kind bedient die Tastatur und die Maus. Oder beim Eintippen greift ein Kind die Maus auf, und das andere Kind tippt die Antworten ein. Oder bei größeren Buchstaben drückt ein Kind auf die Shift-Taste und das ande-re drückt auf die Taste des Buchstabens, der groß geschrieben werden muss.

Trotz zeitweise großer Schwierigkeiten bei der Beantwortung der Fragen arbeiteten die Kinder, während sie im Computerraum waren, sehr konsequent und ausdauernd mit dem Lernpro-gramm. Die Arbeitszeit lag immer im Zeitrahmen einer Unterrichtsstunde, wobei es jedoch auch zu Verzögerungen bei der Ankunft der Kinder kommen konnte, so dass die Arbeitszeit pro Sit-zung nur eine halbe Stunde betrug. Die SitSit-zungen endeten entweder mit dem regulären Ende der Unterrichtsstunde oder damit, dass ein von der Klassenlehrerin gesandtes Kind ausrichtete, dass die anderen in die Klasse zurückkehren sollten.

Da der Magistrand Daten für seine Untersuchung mit Kindern aus der 3. Klasse benötigte (6 Teams), wurden Videoaufnahmen über die Arbeitsweisen der Kinder während der Partnerarbeit

166 am PC durchgeführt. Diese Aufnahmen wurden transkribiert und qualitativ ausgewertet. Zur Aufzeichnung wurde in jeder Sitzung ein anderes Kinderpaar ausgewählt. Die Aufnahmen wurden mit einem Videorecorder durchgeführt, der auf einem Stativ befestigt war. Diese Kamera wurde direkt neben einem Tisch aufgestellt, an dem die zu filmenden Kindern arbeiteten (die Kassetten mit den Videoaufnahmen sind am Pädagogischen Seminar der Universität Göttingen hinterlegt).

Im Regelfall gestaltete sich der Arbeitsablauf folgendermaßen: Nachdem die Kinder eine Tafelseite aufgerufen hatten, haben sie den Text und die unter den Text gestellten Fragen gelesen. Dabei wurde beobachtet, dass die Kinder sowohl laut als auch still für sich die gestellten Fragen gelesen haben. Darüber hinaus kam es vor, dass eines der beiden Kinder zunächst mit dem Lesen angefangen hat, dann jedoch abgebrochen hat, und dann das Vorlesen durch den Partner übernommen wurde.

Nach dem Finden der Lösung zu den in der aufgerufenen Tafelseite gestellten Fragen, musste auf eine bestimmte Schaltfläche „Formular“ geklickt werden, damit auf dem Computerbildschirm der Formulartext erschien. In diesen Lückentext wurden die gefundenen Lösungen eingegeben, wobei die richtige Eingabestelle anzuklicken war. Dabei hatten die Kinder die Vorgabe, sich die Arbeit so aufzuteilen, dass das eine die Maus und das andere die Tastatur bediente.

Die Arbeit an einer Tafelseite wurde dadurch abgeschlossen, dass die Kinder ihre Eingabe speicherten, indem sie auf die Schaltfläche „Sichern“ klickten; danach erschien dann die

Die Arbeit an einer Tafelseite wurde dadurch abgeschlossen, dass die Kinder ihre Eingabe speicherten, indem sie auf die Schaltfläche „Sichern“ klickten; danach erschien dann die

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