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306 Tabelle 3.1.3: Nummern und Typen der Tafelseiten und deren Anzahl in dem Programm

3.3.4 Durchführung des Haupt- und Nachversuches

Dieser Versuch bezog sich auf das 8. Kapitel und wurde mit älteren Kindern als bisher durchge-führt, nämlich zwei Gruppen von Kindern in der Alterstufe zwischen 11 und 12 Jahren (5. und 6.

Klasse) aus einer Schule der Orientierungsstufe (Göttingen, OS-Nord). Zunächst wurde dem Schulleiter (am 17.03.2001) das Projekt erläutert und das Lernprogramm auf einem Laptop vor-gestellt. Im Prinzip akzeptierte der Schulleiter die Bitte, diesen Versuch an seiner Schule durch-führen zu können, doch legte er Wert auf Zustimmung durch die Schulkonferenz und alle betref-fenden Eltern. So wurden entsprechende Anschreiben verfasst (Beschreibung des Lernpro-gramms „CEWID/CEWIDchen“, Anhang 24; Projektbeschreibung, Anhang 25; Beschreibung der Unterrichtseinheit „Zeit und Zeitmessung“, Anhang 26) und Beispiele aus dem Lernpro-gramm im Abdruck beigelegt. Es dauerte dann aber sehr lange, bis die entsprechende Sitzung der Schulkonferenz stattfand, auf der dann die Zustimmung erfolgte (23.10.2001). Es wurde verabredet, an die 280 Eltern bzw. Elternpaare (Erziehungsberechtigten) der Schule einen Brief (siehe Anhang 27) zu schicken, auf dem diese wiederum ihre Zustimmung vermerken konnten.

Bis zum 20. November erfolgte eine Rückantwort von 65 Eltern, die damit einverstanden waren, dass ihre Kinder mit dem Lernprogramm arbeiteten und damit für diesen Versuch zur Verfügung standen. Aus organisatorischen Gründen konnten nur Kinder berücksichtigt werden, die nicht am Förderunterricht mittwochs oder montags in der 6. Stunde teilnahmen. Diesen Kindern wur-den dann Briefe gegeben, in wur-denen die Arbeitsweisen und –tage und Unterrichtsstunwur-den darge-stellt wurden (siehe Anhang 28).

Danach wurde das Lernprogramm auf 13 Rechnern im Computerraum dieser Schule auf den Festplatten installiert. Die Bilder des Lernprogramms waren auf CD-ROMs installiert, die dann jeweils verfügbar gehalten werden mussten.

172 In der ersten Sitzung mit dem Lernprogramm wurde den Kindern gezeigt, wie sie (im Allgemei-nen) mit dem Lernprogramm und (insbesondere) mit dem 8. Kapitel allein umgehen konnten.

Die Kinder erhielten Hinweise zur Benutzung des Lernprogramms, die in der 2. Tafel (Bild-schirmseite) des Lernprogramms standen. Diese Hinweise waren für die Kinder gut verständlich.

Die Kinder konnten dann (nach Bedürfnis) jederzeit auf diese Hinweise zurückgreifen. Nach der 2. Sitzung mit dem Lernprogramm konnten die Kinder viele Optionen des Programms benutzen.

Den Kinder wurden die Arbeitsschritte mit dem Lernprogramm praktisch gezeigt; ihnen wurde weiterhin erklärt, wie sie die verschiedenen Lernangebote unter „Tätigkeiten“ und „Wissen“ be-nutzen konnten. So wurde gemeinsam mit ihnen in den „Tätigkeiten“ geblättert, damit die Struk-turierung dieser Ebene deutlich wurde. Ebenso wurden auch die Lernmöglichkeiten der Wis-sensbasis vorgeführt. Weiterhin wurden die Kinder informiert, dass sie eigentlich nichts kaputt machen konnten. Schließlich wurde den Kindern gezeigt, wie sie mit dem ersten (seriell) und mit dem 3. Lernweg (Wissensbaum) vorgehen konnten. Dies bedeutet, dass sie zunächst nur mit diesen beiden Lernwegen lernen sollten, um eine erste Sicherheit im Umgang mit dem Pro-gramm zu entwickeln. Am zweiten Tag wurden die Kinder auch auf den 4. Lernweg (Lernstern) hingewiesen. Schließlich konnten die untersuchten Kindern alle Schritte, welche sie beim Lernen mit diesen Lernwegen benötigten, beherrschen.

Für die Durchführung des Versuchs standen für die 65 teilnehmenden Kinder in der Schule 13 Rechner zur Verfügung, auf denen das Lernprogramm installiert worden war. Somit wurden die teilnehmenden Kinder in 4 Gruppen aufgeteilt, die also größer waren als Rechner zur Verfügung standen. Die Gruppen waren aber nie vollständig anwesend, so dass tatsächlich die meisten Kinder dann allein mit dem Lernprogramm gearbeitet haben. Ganz selten haben zwei Kinder mit dem Lernprogramm gearbeitet. Drei Kinder mit einem Rechner gab es in diesen beiden Unter-suchungen nicht. Aus versuchstechnischen Gründen hätte man eigentlich auf die jeweilige Be-arbeitung durch nur ein Kind Wert legen sollen, das hätte aber eine Rückweisung derjenigen Kinder bedeutet, die „zuviel“ waren.

Da manche Kinder des Hauptversuches komplizierte und komische „Kennwörter“ in das Lern-programm eingegeben hatten, beispielsweise lange Namen, getrennte Buchstaben oder Zahlen mit Buchstaben oder Symbolen, den Namen mal klein mal groß geschrieben usw., wurden den Kindern des Nachversuches einfache Kennwörter vorgegeben, gemäß der Reihenfolge der Rechner im Computerraum (von 1 bis 13 ) mit Buchstaben „A“ für die 5. Klasse und Buchstaben

„B“ für die 6. Klasse. Trotzdem haben einige Kinder später manchmal die Buchstaben mal klein und mal groß in das Lernprogramm eingegeben.

173 Auch während der Unersuchung standen einige Hilfsmittel neben dem Computer zur Verfügung.

Die Kinder sollten einen Tafeltext bearbeiten und dabei sich die Verteilung von Geburtstagen einer Klasse ansehen; diese wurde dann ausgedruckt und den Kindern gegeben. Die Kinder wurden am Anfang der Arbeit (und auch während der Arbeitsphasen) darauf hingewiesen, dass sie die Antworten im Kalender herausfinden dürften.

Die Kinder haben ca. 45 Minuten (von 12:20 bis 13:05 Uhr) jeder Lernsitzung mit dem Lernpro-gramm gearbeitet. Nach etwa einer halben Stunde Arbeit mit dem LernproLernpro-gramm haben man-che Kinder für ein paar Minuten eine Pause gemacht. Jede Untersuchung dauerte einen Zeit-raum von 3 Wochen. Die gesamte Lernzeit mit dem Lernprogramm, welche die Kinder verbracht haben, war ca. 2 Stunden. In der Pause hatten sie im Internet gesucht, Bilder gemalt oder einen Brief geschrieben und ausgedruckt.

Da die meisten der Kinder großes Interesse an dem Lernprogramm hatten (dagegen einige Kin-der weniger), war die von den KinKin-dern verbrachten Lernzeit mit dem Lernprogramm sehr unter-schiedlich. Beispielsweise hatten einige Kinder nur einmal mit dem Lernprogramm gearbeitet.

Manche Kinder haben auch vor diesen Unterrichtsstunden mit dem Lernprogramm gearbeitet, nach den Unterrichtsstunden war dieses nicht möglich, weil es sich um die letzte Schulstunde des Tages handelte.

Während der Pausen haben einige Kinder einige andere Kapitel des Lernprogramms aufge-schlagen. Fast alle von den Kindern zusätzlich aufgeschlagenen Tafelseiten waren aus den Ka-pitel „Verschiedene Uhren“ und „Jahreszeiten und Mond“; hierbei war offensichtlich, dass dieses Interesse sich vor allem auf die Bilder dieser Kapitel bezog. Manche Kinder haben auch einige Bildschirmseiten aus dem 4. Kapitel „Ernährung und Gesundheit“ aufgeschlagen.

Beim ersten Treffen am 3. Dezember 2001 zur Hauptuntersuchung mit Kindern der 6. Klasse kamen fast alle Kinder, welche Rückbriefe bekommen hatten, in den Computerraum der Schule, obwohl sie in diesen Rückbriefen informiert worden waren, dass die eine Hälfte im Dezember und die andere Hälfte im Januar mit dem Lernprogramm arbeiten sollten.

Die Namen der untersuchten Kinder wurden in Pläne (diese Pläne wurde genannt: Pläne zum Arbeiten mit dem Lernprogramm) aufgeschrieben, somit gab es vier Listen mit Namen von Kin-dern (zwei für jede Untersuchung und darin noch einmal unterteilt nach 5. und 6. Klasse). Eine Gruppe der untersuchten Kindern aus der 6. Klasse hat mit dem Lernprogramm im Dezember gearbeitet und die andere Gruppe der 6. Klasse im Januar, ebenso war die Aufteilung bei der 5.

Klasse. (Zwei Gruppen wurden als Hauptuntersuchung betrachtet und die beiden anderen Gruppen als Nachuntersuchung.)

174 Die vier Listen wurden an eine Tafel in der Schule gehängt, damit die Kinder sie sich täglich an-sehen und sich an ihre Zeiten erinnern konnten. In diesen Plänen stehen die Wochentage und das Datum der Tage der Untersuchung, die Namen und die Klassen der teilnehmenden Kinder.

Nach Ende der Versuch wurden die Programm nicht von den Rechnern genommen, weil einige Kinder Interesse gezeigt hatten, an anderen Kapiteln weiter zu lernen.

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