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Lernpotenzial der Aufgabe

Im Dokument Englisch/ Französisch (Seite 169-173)

Part 2: Test your understanding

2. Questionnaire à choix multiple

2.7.2 Sprechen in den Bildungsstandards für die fortgeführte Fremdsprache (Englisch/Französisch) für die AllgemeineFremdsprache (Englisch/Französisch) für die Allgemeine

2.7.3.2 Lernpotenzial der Aufgabe

Die beiden Aufgaben NGO – advertising campaign (2_7_Spr_E_NGO_ad_cam-paign) undEntretien de candidature à l'Institut Paul Boscuse(2_7_Spr_und_2_10_

SLK_F_Bocuse_Entretien_candidature) verdeutlichen praktische Anwendungs-bezüge des Sprechens.NGOübt die Gestaltung eines Vortrags,Candidaturedie Durchführung eines Bewerbungsgesprächs. Beide Aufgaben enthalten in Tei-len auch den jeweils anderen, nicht schwerpunktmäßig angesteuerten Modus, d.h.NGOenthält auch Gesprächselemente undCandidature Vortragselemen-te. Thematisch decken die beiden Aufgaben gemäß den Anforderungen der Bildungsstandards ein breites Spektrum anspruchsvoller Themen bis in engere fachliche Bezüge hinein ab.

NGO – advertising campaign

Die vorliegende Lernaufgabe verlangt von den Schülerinnen und Schülern die Vorbereitung und Präsentation eines dreiminütigen monologischen Vortrags. In diesem sollen sie als freiwilliger Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation (z.B.WWF – World Wildlife Fund) ihre Vorgesetzten von ihrem favorisierten Pla-kat für eine internationale Werbekampagne überzeugen. Um die Schülerinnen und Schüler thematisch einzustimmen, ist eine vorgeschaltete Antizipations-aufgabe sinnvoll. Im Gespräch über reale Anschlussoptionen nach dem Abitur werden z.B. Praktika im Ausland oder das „Freiwillige Soziale Jahr“ genannt.

Dies führt zur Überlegung, in welchen Ländern und bei welchen Organisationen dies möglich ist. Hierbei ist der Begriff derNGO(non-governmental organisation) zu klären.

Die aus neun Teilaufgaben bestehende Lernaufgabe kann sowohl während der Einführungsphase als auch zu Beginn der Qualifikationsphase als Einstieg in den Aufbau der Kompetenz „Sprechen“ verwendet werden, um verschiede-ne Optioverschiede-nen für die Vorbereitung der monologischen Sprechsituation auszu-probieren und diese Optionen danach auf der Ebene der Sprachlernkompetenz bewusst zu machen (vgl. Teilaufgabe 9). Darauf aufbauend soll diese Planung zunehmend in die Hände der Schülerinnen und Schüler gelegt werden. Die von der Lehrkraft vorgegebenen Schritte können dann reduziert bzw. ange-passt werden. Die mit der Aufgabe zur Verfügung gestellten Arbeitsblätter bzw.

Hilfen können binnendifferenzierend eingesetzt werden. Von den mit der Lernaufgabe zur Verfügung gestellten Plakaten werden den einzelnen Schü-lerinnen und Schülern jeweils zwei vorgelegt. Zur Erhöhung der inhaltlichen Breite können durch Gruppenbildung alle vier Plakate paarweise zum Einsatz kommen.

In der ersten Teilaufgabe (2_7_Spr_E_NGO_ad_campaign, Part 1) notieren die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe eines vorstrukturierten Arbeitsblattes ihre ersten Eindrücke zu den beiden Plakatentwürfen. Bei der Wirkungsanalyse kommt integrativ die interkulturelle Kompetenz zum Tragen.

Aufgabenschwer-punkte

Vorbereitung und Präsentation eines dreiminütigen Vortrags

PlanungNGO

Die Schülerinnen und Schüler sollen in der zweiten Teilaufgabe (2_7_Spr_E_

NGO_ad_campaign, Part 2) in einer dialogischen Sprechsituation den Gesprächs-partner von der eigenen Sichtweise überzeugen bzw. sich überzeugen lassen, um sich dann gemeinsam für ein favorisiertes Plakat zu entscheiden. Dieser Aus-tausch und die sich in Teilaufgabe drei anschließende Bewusstmachung ermög-lichen eine tiefere Durchdringung und Schärfung der gefundenen Argumente.

Dadurch wird die ab Teilaufgabe vier auszuarbeitende Präsentation inhaltlich vorbereitet.

Die Teilaufgaben vier bis acht fokussieren schrittweise auf den Aufbau der Kompetenz des monologischen Sprechens: Planung, Präsentation und Evalua-tion eines dreiminütigen Vortrags werden unter Bereitstellung von Unterstüt-zungsmaterialen (Anhänge„Presentation Basics“,2_7_Spr_E_NGO_ad_campaign und„Evaluation criteria“,2_7_Spr_E_NGO_ad_campaign, Part 8 und Task support for part 8: Evaluation Sheet for Presentations) aufeinander aufbauend bearbeitet.

Die Schülerinnen und Schüler werden hierbei mit der Komplexität der Kompe-tenz Sprechen konfrontiert. Um einer Überforderung entgegenzuwirken, sollte der Lernprozess durch einen sukzessiven Aufbau von Teilkompetenzen erleich-tert werden. Durch Bewusstmachung dieser Teilkompetenzen können sich die Schülerinnen und Schüler bei der Vorbereitung und bei der Evaluation des Vor-trags auf zwei Auswertungskriterien konzentrieren.

Die abschließende Reflexion (2_7_Spr_E_NGO_ad_campaign, Task support for Part 9: Reflecting learning process) der einzelnen Lernschritte in den Teilaufga-ben bietet Gelegenheit zum Aufbau von Sprachlernkompetenz. Hierdurch wer-den die Schülerinnen und Schüler befähigt, zukünftige Sprechaufgaben bewuss-ter und eigenständiger anzugehen.

Als mögliche Anschlussaufgabe bietet sich z.B. das Schreiben eines Spenden-aufrufs an.

Entretien de candidature à l‘Institut Paul Bocuse

Das Auswahlgespräch verlangt von den Schülerinnen und Schülern vier aufein-anderfolgende Anforderungen zu bewältigen: eine zusammenhängende Selbst-vorstellung, die Simulation einer Problemsituation, weiterführende Fragen zum Lebenslauf sowie die Gelegenheit, selbst Fragen zu stellen. Jede dieser vier Pha-sen kann durch Rede- bzw. Strukturierungspläne vorbereitet werden. Über die Verwendung der Rede- und Strukturierungspläne, z.B. Redegeländer (2_7_Spr_

und_2_10_SLK_F_Bocuse_Entretien_candidature, Redegeländer) entscheiden der Grad der Vertrautheit der Lerngruppe mit der Verwendung entsprechender Pla-nungsinstrumente sowie die Notwendigkeit zur Differenzierung.

Das Thema hat (inter-)kulturelle und lebensnah-berufsbezogene Relevanz. In interkultureller Hinsicht eignet es sich zur Reflexion der eigenen Perspektive und zur Wahrnehmung anderer Perspektiven. Diese sollten in einer hinführenden Aufgabe ggf. anhand zusätzlicher Materialien (2_7_Spr_F_Bocuse_Entretien_can-didature, Phase de planification) transparent gemacht und diskutiert werden:

Was habe ich bei Begegnungen mit Franzosen oder Frankophonen bisher über dieses Thema erfahren? Welche Schlüsse habe ich bisher daraus gezogen? Kenne Reflexion

Entretien de candidature:

Struktur der Aufgabe

hinführende Aufgabe zur Reflexion des Themas

ich Laufbahnen französischer Jugendlicher meines Alters? Wofür haben sie sich entschieden und warum? Was bedeutetla cuisine/l'art culinaire für mich selbst?

Welchen Stellenwert hat sie in meiner Stadt/Region? Käme ein praktischer Beruf oder sogar eine Kochausbildung trotz des angestrebten Abiturs für mich in Frage?

Wenn ja, was würde mich daran reizen? Wenn nein, was würde mir dabei fehlen?

(s. auch Kap. 3.2).

Auf sprachlicher und pragmatischer Ebene bieten die angebotenen Texte die Gelegenheit, ein Bewerbungsgespräch auf fortgeschrittenem Niveau (B2) zu si-mulieren, eine Realsituation zu üben und die dazu benötigten sprachlichen und strategischen Redemittel zu erwerben bzw. zu vertiefen. Hinzu kommen der kon-textbedingte natürliche Wechsel von monologischer und dialogischer Rede, von geplanter und ungeplanter Rede, von Phasen höherer und geringerer Interakti-vität sowie eine situativ-authentische Bewertung der Leistung. Die sprachlich-pragmatische Ebene ist eng verknüpft mit der textbezogenen Ebene: Für ein Be-werbungsgespräch werden ein Redeplan, d.h. ein strategischer Redeaufbau, sowie konkrete aufgabenbezogene Interaktions- und Reaktionsstrategien benötigt.

2.7.3.3 Standardbezüge

Die AufgabeNGO – advertising campaignintegriert entsprechend den Standards die verschiedenen Kompetenzen, die für das Abitur maßgebend sind. Der spezifi-sche Zielpunkt der Aufgabenstellung ist in erster Linie in der funktional-sprachli-chen Kompetenz des zusammenhängenden monologisfunktional-sprachli-chen Sprefunktional-sprachli-chens zu sehen, da eine Präsentation das zentrale Lernziel darstellt. Auf dem Weg zur Umsetzung dieses Ziels kommt als zweites Element auch dialogisches Sprechen im Sinne von

„an Gesprächen teilnehmen“ zum Tragen; denn die Schülerinnen und Schüler erarbeiten ihre Präsentation nicht nur in Einzelarbeit, sondern sie erhalten die Möglichkeit, in Teilschritten diskursiv ihre Argumentationslinie zu entwickeln und damit ihre Präsentation sowohl sprachlich als auch sachbezogen zu verfei-nern. Im Sinne der interkulturellen kommunikativen Kompetenz kann darüber hinaus der Adressatenbezug der Präsentation kritisch hinterfragt werden. Ferner ist in diesem Prozess der Erarbeitung auch eine medial gesteuerte Lernphase vor-gesehen, in der durch eine Videoaufnahme das Vortragen kritisch analysiert und reflektiert werden kann. Somit werden zusätzlich die lateralen Kompetenzen der Standards Sprachbewusstheit und Sprachlernkompetenz berücksichtigt. Entspre-chend der medialen Textbasis, die mit der Bearbeitung von Postern gegeben ist, kommt schließlich die Text- und Medienkompetenz in der Konzeption der Lern-aufgabe zur vollen Geltung.

Bezüglich des unterrichtlichen Vorgehens stellt sich hier die Frage, inwieweit es nötig ist, der Kleinschrittigkeit der Aufgabe zu folgen. Eine Antwort darauf ist möglich, wenn die unterrichtlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler näher in Betracht gezogen werden. So ist zu berücksichtigen, inwieweit die Schülerinnen und Schüler auf den Umgang mit Bildern und die Rede über Bilder unterrichtlich auf einem hohen interkulturellen und sprachlichen Niveau vorbereitet sind. Sollte Binnendifferenzierung erforderlich sein, bieten sich die Teilaufgaben für unterschiedlich kompetente Gruppen an; in einer homogene-ren und weiter fortgeschrittenen Lerngruppe kann auf die Kleinschrittigkeit

ge-Redeplan

funktional-sprach-liche Kompetenz

interkulturelle kommunikative Kompetenz

Sprachbewusstheit und Sprachlern-kompetenz

Binnendifferen-zierung

gebenenfalls verzichtet werden. Insbesondere die Schritte 3, 4, 5 der Aufgabe eignen sich für binnendifferenzierende Maßnahmen, da hier sowohl sprachliche als auch strukturierende Aspekte angesprochen werden, die für Schülergruppen mit einem höheren Kompetenzniveau verzichtbar sind.

Gerade das erhöhte Niveau der Standards hebt auf Teilgruppen mit höheren Kompetenzen ab. Dieses erhöhte Niveau zeigt sich im Umgang mit anspruchs-vollen Themen, in der sprachlich angemessenen, kohärenten und flüssigen Vor-tragsweise sowie in der Differenziertheit und Spontaneität der Argumentation.

Das Sprechen über ein bevorzugtes Poster gibt hier genügend Raum, diese be-sonderen Fähigkeiten beispielsweise durch die Einordnung des Posters in einen weiteren kulturellen Rahmen und durch die Analyse von Slogans unter Beweis zu stellen.

Die AufgabeEntretien de candidature à l’Institut Paul Bocusezielt mit Blick auf das Sprechen im Sinne der oben ausgeführten Integrativität auf Standards zum Sprechen wie auch auf Standards zur interkulturellen kommunikativen Kompe-tenz, zur Sprachbewusstheit und zur Sprachlernkompetenz. Was die Modalität

„an Gesprächen teilnehmen“ betrifft, so stehen auf erhöhtem Niveau durch-weg die Strategien zum Erreichen einer spontanen, flüssigen und höflichen Ge-sprächsführung sowie die Realisierung einer dem Niveau B2 angemessenen the-matischen Bandbreite im Vordergrund:

• In allen vier Phasen des Bewerbungsgesprächs wenden die Schülerinnen und Schüler verbale und nicht-verbale Gesprächskonventionen situations-angemessen an, um z.B. das Gespräch zu eröffnen, auf Nachfragen deschef du personnel und des Partnerbewerbers einzugehen, sich auf die beiden Ge-sprächspartner einzustellen und einen Gesprächsabschnitt (Aufgabenteil D) zu beenden.

• In allen vier Phasen setzen die Kandidatinnen und Kandidaten angemessene kommunikative Strategien bewusst ein, um mit Nichtverstehen und Missver-ständnissen der beiden Gesprächspartner umzugehen.

Auf erhöhtem Niveau gehen die Kandidatinnen und Kandidaten auch auf we-niger vertraute Themen aktiv ein (Aufgabenteile B und C), reagieren auf diffe-renzierte Äußerungen der beiden Gesprächspartner angemessen und vertreten eigene Positionen (insbesondere Aufgabenteil C).

In den Aufgabenteilen A und B, die stärker zusammenhängendes monologi-sches Sprechen verlangen, liegt der Akzent auf den Standards, die die situative und thematische Bandbreite sowie Flüssigkeit und Kohärenz betonen:

• Die Kandidatinnen und Kandidaten stellen Sachverhalte bezogen auf ein brei-tes Spektrum von Vorgängen des Alltags (v.a. Aufgabenteile A und B) sowie Themen fachlichen und persönlichen Interesses (v.a. Aufgabenteile A und C) strukturiert dar und kommentieren sie ggf.

• Sie geben für Meinungen, Pläne oder Handlungen klare Begründungen bzw.

Erläuterungen (v.a. Aufgabenteile B und C).

Insgesamt betrachtet ist die AufgabeEntretien de candidature à l’Institut Paul Bo-cuseim Hinblick auf das grundlegende Niveau konzipiert. Insbesondere in den Integrativität bei

Entretien de candi-dature à l’Institut Paul Bocuse

spontane, flüssige und höfliche Gesprächsführung

dialogischen Aufgabenteilen ist es jedoch leicht möglich, auch die Standards des erhöhten Niveaus umzusetzen.

2.7.3.4 Einzelaufgaben in kompetenzorientierten Lernaufgaben

Im Dokument Englisch/ Französisch (Seite 169-173)