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Prosa & WWW – Zettels Albtraum

VI. Webbasierte Literatur –

1.2. Prosa & WWW – Zettels Albtraum

Experimente mit neuen Erzählformen sind keine Erscheinung des Web-Zeitalters, sondern haben Schriftsteller immer wieder beschäftigt. Dabei zielten die Versuche nicht nur auf eine unkonventionelle inhaltliche Struktur, sie bezogen sich auch auf das äußere Arrangement der Prosaerzählung, wie es beispielsweise Laurence Sterne in seinem Werk Tristram Shandy und Arno Schmidt in seinem Roman Zettels Traum495 praktiziert haben. Infolge der ungewöhnlichen dreispaltigen Textanordnung sowie des mannigfaltigen illustrativen Materials widersetzt sich dieses Werk her-kömmlichen Lesegewohnheiten. Die in der mittleren Spalte ausgeführte Haupthand-lung beziehungsweise der Rahmen des Romans wird vermöge der Erläuterungen der linken Spalte analysiert, wohingegen sich in der rechten Spalte Assoziationen und Kommentare enzyklopädischen Charakters finden. Insofern kann Zettels Traum auf-grund seiner Verweisstruktur als gedruckter Hypertext bezeichnet werden.

Eine dem Roman Zettels Traum ähnliche, wenngleich nicht ganz so komplexe Sammlung bildet auch die Basis von Matthias Polityckis schriftstellerischer Arbeit.

Über einen Zeitraum von mehreren Jahren trägt auch er Gedanken und Ideen auf Zetteln zusammen, um sie dann zu einer schlüssigen Geschichte, seinem Roman Marietta, aneinanderzufügen, üblicherweise ein sukzessiver, vor allem aber privater Vorgang, der keinen öffentlichen Einblick gewährt und bis zum Abschluß der Arbeit von Veränderungen, Umstellungen und neuen Eingebungen geprägt ist. Die

495 Zwei Jahre lang sammelte Schmidt auf insgesamt etwa 120.000 Zetteln das Material zu seinem opus magnum, in das er sich während der Ausarbeitungsphase in so exzessiver und gesundheitsbedrohen-der Weise hineinsteigerte, daß das Werk allein aus diesem Grunde, aber auch wegen seines Umfangs von 1.330 Seiten im DIN-A3-Format als “das Hauptwerk Schmidts” bezeichnet wird. Wolf-gang Albrecht, Arno Schmidt (Stuttgart; Weimar, 1998), 72.

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rungen, die Politycki während der Abfassung seines Romans durchleben muß, lassen sein System allerdings schließlich zu Zettels Albtraum werden.496

Politycki hatte sich entschlossen, sein Werk online entstehen zu lassen, was seiner Arbeit schließlich jedoch mehr Transparenz verlieh, als er sich ausgemalt hatte. Das Schreiben unter öffentlicher Beobachtung entwickelte sich zunehmend zu einem Zwang, der seine Kreativität entscheidend hemmte. Nach einigen Monaten der Ausarbeitung legte er in einem Interview seine entmutigenden Erfahrungen dar:

Ich sammele über Jahre Notizen mit Ideen für einen Roman, und mit diesen lang-wierig hin- und hersortierten Schnipselhaufen lege ich dann los. Diesmal steht die Gliederung bereits im Netz, seit einigen Monaten gebe ich die Schnipsel ins Internet ein. [...] Einerseits sind meine Schnipsel nun so gut geordnet wie sonst nie, andererseits lege ich mich zu einem Zeitpunkt fest, an dem ich das eigentlich noch gar nicht will. [...] Und auch die Tatsache, daß ich jetzt schon, obgleich erst die Hälfte der Schnipsel im Internet steht, angefangen habe zu schreiben, macht mich nicht recht glücklich.497

Die Nähe zu seinem Publikum und die Transparenz seiner Arbeit begann einen Schaffensdruck auszulösen, der dem Fortschritt seines Werkes nicht unbedingt zuträglich war. Bereits in der Phase des Ideensammelns war Politycki zu sehr sorg-fältigen und verständlichen Formulierungen gezwungen; zudem legte er sich in einem viel zu frühen Stadium auf eine inhaltliche Gliederung seines Romans fest, was den Handlungsverlauf übereilt in bestimmte Bahnen zwang und dazu führte, daß Politycki seine Kreativität nicht weiter herausforderte. Der Schaffensprozeß verlief

496 Marietta war das dritte Romanprojekt im World Wide Web, das die Online-Redaktion der ZDF-Sendung Aspekte in Zusammenarbeit mit namhaften Autoren und den Nutzern des WWW durch-führte. Ende des Jahres 1997 begann Politycki, seinen Roman Ein Mann von vierzig Jahren im Web als sogenannte Novel in Progress zu erstellen. In satirisch genauen Milieubeschreibungen schildert Politycki den Gefühlstaumel seines Protagonisten Gregor Schattschneider und das ewige Katz-und Maus-Spiel der Geschlechter. Der mäßig erfolgreiche Werbetexter Schattschneider gerät anläßlich seines vierzigsten Geburtstages in die Midlife-crisis. Sein Leben mit der Table-Dancerin Mascha bietet scheinbar keine neue Reize mehr und so erliegt er der Faszination der geheimnis-vollen Marietta, eines Mitglieds der Münchner Intellektuellen-Schickeria. Politycki verfaßte sein Werk über einen Zeitraum von zwei Jahren unter dem Arbeitstitel Marietta gewissermaßen coram publico und dokumentierte auf diese Weise die Entwicklungsstufen einer Romanentstehung.

Parallel dazu wurde für die Web-Nutzer ein Mitschreibeprojekt angeboten, in dem aus der Grob-gliederung der Handlung zu Marietta ein eigener Web-Roman entstehen sollte. Ziele des ZDF-Projekts waren die Entwicklung neuer Ausdrucksformen, die Heranführung von Autoren an das WWW und die Erprobung neuer Kommunikationsformen im Web mit Hilfe von Literatur. Max Sterz, “marietta – novell [sic!] in progress”, in: Ders., Hg., publizieren im internet (08.03.2001 [123.11.2000]), <http://www.lrz-muenchen.de/~piiseminar/2311nlmarietta.htm>, 11.10.2003. Til-man Urbach, “Matthias Politycki: Ein Mann von vierzig Jahren”, in: BR-online, Hg., {literatur +}

Lesezeichen, <http://www.br-online.de/kultur/literatur/lesezeichen/20000220/20000220_1.html>, 11.10.2003.

497 Politycki, Matthias, “Auch ein Schock. Autoren online: der Zukunftsroman? – Hanna-Sophia Bucher im Interview mit dem Autor Matthias Politycki”, Spiegel special 3 (1999), 118.

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dementsprechend schleppend und brachte es mit sich, daß Politycki nach einiger Zeit durch die Web-Gemeinschaft überholt wurde, die den Roman in ihrem Parallelforum fortsetzte und ausschmückte.498 Politycki zog angesichts dieser Nachteile die Konse-quenz, es diesbezüglich bei einer einmaligen Erfahrung bewenden zu lassen und seine Arbeiten nur noch fernab von jeglicher Publikumskontrolle durchzuführen:

“[...] auch die Einsicht, daß ich beim Schreiben eigentlich in jeder Hinsicht wieder offline sein muß, ist durch dieses Projekt verstärkt worden.”499 So läßt Politycki sei-nen Protagonisten eisei-nen symbolischen Schlußstrich vollziehen: “Deshalb meldet sich mein Held Gregor am Ende des Romans auch von seinem Internet-Server ab.”500

Nicht nur Politycki zieht das private Schreiben dem transparenten Schaffens-prozeß im WWW vor.501 Daß bislang weder im englischen noch im deutschen Sprach-raum ein überzeugendes Gesamtkunstwerk der Erzählprosa gefunden oder gar eine Revolution der Denk-, Kommunikations-, Schreib- und Lesekultur heraufbeschworen wurde, könnte somit an einer Scheu vor der Preisgabe von Privatem liegen, eng ver-bunden mit einer Angst vor dem Verlust der Kontrolle über das eigene Werk. Hinzu kommt, daß die Komplexität der Hypertext-Systeme nicht nur technische Fähigkeiten, sondern auch Geduld, Ausdauer und Abschätzungsvermögen erfordern, um eine viel-schichtige, gleichzeitig aber schlüssige Handlung gewährleisten zu können. Die Er-stellung webbasierter Prosa erweist sich als zeit- und arbeitsintensiver Vorgang, der mit der Bereitstellung des Werkes keineswegs abgeschlossen ist. Nur durch kontinu-ierliche Beobachtung und Nachbearbeitung ist sicherzustellen, daß sich das Werk nicht entgegen die Zielrichtung entwickelt. Dies impliziert nicht, daß der Herausgeber wie im Print-Medium die gesamte Hypertext-Struktur vorgeben sollte, da damit das Prinzip der Kooperativität ad absurdum geführt würde. Seine Aufgabe liegt vielmehr aus-schließlich in der Überprüfung inhaltlicher und technischer Übereinstimmung.

498 Politycki hatte es zwar abgelehnt, der Web-Gemeinschaft direkten Zugriff auf seinen Roman zu gewähren – “Literatur ist kein demokratisches Medium, von Teamwork auf dieser Ebene halte ich wenig.” –, doch bestand die Möglichkeit der indirekten Einflußnahme durch E-Mail-Kon-takt. Der Autor gewährte damit nicht nur Einblick in seinen Schaffensprozeß, sondern zeigte sich auch offen für Anregungen und Fragen. Gelegenheit zur eigenen schriftstellerischen Ent-faltung erhielten die Web-Nutzer in erwähntem Parallelforum, in dem sie den Roman bald wie-ter vorangetrieben hatten, als Politycki selbst. Viktor Schlawenz, “Novel in Progress: Matthias Polityckis Roman ‘Ein Mann von vierzig Jahren’ entstand im Internet”, literaturkritik.de 4 (2000), <http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=957>, 11.10.2003.

499 Bucher, “Auch ein Schock. Autoren online: der Zukunftsroman?”, 118.

500 Ebd.

501 Matthias Politycki, “Das war’s: Matthias Politycki im Gespräch mit Gerald Giesecke”, literatur-kritik.de, 4 (2000), <http://www.literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=961>, 11.10.2003.

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Ohne nachhaltige Unterstützung kann ein privater Herausgeber den Ansprü-chen webbasierter Prosa als Einzelperson im Grunde nicht entspreAnsprü-chen. Neben Kreation und Koordination des Hypertextes sowie aller internen Ressourcen und Multimediaelementen obliegen ihm zusätzlich noch die Moderation von Chat Rooms oder Diskussionsforen und die Pflege und Aktualisierung der externen Verknüpfun-gen. Angesichts dieser Belastung wird deutlich, daß webbasierte Prosaliteratur weit-aus mehr Engagement seitens des Herweit-ausgebers vorweit-aussetzt als eine entsprechende Print-Publikation.

Ob Autoren der Gegenwart dieses Engagement nicht erbringen können oder es möglicherweise gar nicht erbringen wollen, sei dahingestellt. Fakt ist, daß die Suche nach einem epochemachenden Kunstwerk im Web bislang kein positives Ergebnis geliefert hat. Die Recherche zu vorliegender Arbeit hat gezeigt, daß das gegenwärtige Angebot seine Einstellung in das WWW schwerlich rechtfertigt. Die ausgeführten Analysen ebenso wie zahlreiche Stichproben haben ergeben, daß es nicht ausreicht, einzelne Textelemente aneinanderzureihen, gelegentliche Verknüp-fungen herzustellen und diese ‘Bricolage’ als innovative Literatur im World Wide Web anzubieten. Um zumindest den derzeit gegebenen Möglichkeiten in angemesse-ner Weise gerecht zu werden – von weiteren theoretisch denkbaren Realisierungs-formen ganz zu schweigen – müßten die Herausgeber ihre webbasierten Prosa-erzählungen wesentlich komplexer gestalten. Diese Literaturform birgt

das Potential von: Dazu bedürfte es (im Idealfall) eines

Unmittelbarkeit, regelmäßigen, direkten Austausches unter den Kooperierenden Globalität, in einer multikulturell zusammengesetzten Gruppe,

Dynamik, die wächst und sich durch regelmäßigen Wechsel der Koope-rierenden erneuert,

Kontinuität, mit täglich überarbeiteten und

Aktualität, fortlaufend aktualisierten Textelementen,

Multidirektionalität, mit dem Ziel zahlloser untereinander verbundener Beiträge Vielschichtigkeit

und

bei möglichst unterschiedlichen parallelen Handlungsverläu-fen/Ebenen

Bewegung. mit maximaler Interaktionsfreiheit für den Rezipienten.

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Statt dessen reduziert sich das Angebot webbasierter Prosa – sofern denn eine solche, die diese Bezeichnung verdient, überhaupt existiert – mehrheitlich, wie z.T. bei Mahoney the Cat, auf Eindimensionalität, Überschaubarkeit, Trägheit, Stagnation, und Gleichförmigkeit. Die meisten Dokumente, die Anspruch auf den Titel Web-basierte Prosa erheben, bestechen allenfalls in optischer Hinsicht durch technische Raffinessen, nicht aber durch inhaltliche Qualität. Oftmals offenbaren sie sich auch schlicht als konventionell linear-konzipierte Literatur, zumindest aber als web-unabhängige Literatur im WWW.

Angesichts der Perspektiven, die dem Nutzer einst von zahlreichen selbst-ernannten Visionären euphorisch in Aussicht gestellt wurden502, ist das gegenwärtige Ergebnis außerordentlich enttäuschend. Ernüchterndes Resultat einer fast zehnjähri-gen Entwicklung ist die Erkenntnis, daß bislang kein Werk – noch nicht einmal in Unvollkommenheit – alle potentiellen Elemente einer webbasierten Erzählung in überzeugender Weise vereinbaren konnte. Entweder erlaubte das System keine Inter-aktivität oder keine Kooperativität, gestattete es keine strukturverändernden Ein-griffe, gewährte es keinen Zugriff auf externe Ressourcen oder ließ es die Möglich-keit zu kommunikativem Austausch vermissen. Was sich dem Leser beziehungs-weise Nutzer respektive Anwender darbot, waren mehrheitlich eine bloße sukzessive Abfolge, also eine Aneinanderreihung von Textelementen, die in der Regel auf nur einen einzigen Verfasser zurückgingen, Textbaustellen mit einer unübersichtlichen Anzahl von ‘Kürzest’-Geschichten oder aber hoffnungsvoll begonnene, dann jedoch stagnierende Kooperationsprojekte.

Wenn gerade die Recherchen zu webbasierter Prosaliteratur so mangelhafte Ergebnisse geliefert haben, stellt sich die Frage, ob diese Literaturgattung gegebe-nenfalls eine Ausnahmestellung einnimmt. Die offensichtlich nicht zu meisternden Mängel webbasierter Publikationen könnten in der starken Prägung durch die lineare Darstellungsweise begründet liegen. Möglicherweise trifft die in Kapitel III.1. ge-stellte Vermutung zu, daß Print-Medien unverrückbare Maßstäbe gesetzt haben und es bislang einfach noch nicht gelungen ist, eine gedankliche Loslösung von diesen Vorgaben zu erwirken. Doch drängt sich damit die Frage auf, ob es grundsätzlich möglich ist, Linearität zu überwinden. Da der Leser nicht mehrere Handlungsstränge gleichzeitig lesen kann, bleibt sein Lesen immer linear – gleichgültig, ob er nun über

502 Siehe hierzu Kapitel I.2. vorliegender Arbeit.

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B oder über C von A nach D gelangt. Im Kopf des Lesers läuft die Handlung in jedem Falle sequentiell ab.

Weil dies so ist und sich auch niemals ändern wird, sei hier nochmals darauf hingewiesen, daß es bei webbasierter Literatur und vor allem bei webbasierter Prosa nicht darum geht, wie der Leser jeden einzelnen Lesestrang verarbeitet – natürlich kann dieser Vorgang nur sequentiell verlaufen –, sondern welche Auswahlmöglich-keiten und neuen Rezeptionsformen die Gesamtheit eines Hypertext-Systems bietet.

Das heißt, es geht in dieser Arbeit in erster Linie um den Vorteil webbasierter Veröffentlichungen gegenüber Print-Publikationen. Für die Beurteilung ist entschei-dend, wieviele der charakteristischen Merkmale dieser Literaturform ein webbasier-tes Prosawerk enthält und bis zu welchem Grad sie den Nutzer überzeugen können.

Unter diesem Blickwinkel verliert gleichzeitig mit der Frage nach dem Ein-fluß der Linearität auch das Problem der Rollenverteilung von Autor und jenem Leser, der wirklich nur Leser und nicht zugleich auch Kooperierender ist, an Be-deutung. Grundsätzlich gilt zwar, daß der Leser einer Illusion erliegt, wenn er im Hinblick auf webbasierte Prosa glaubt, er könne den Autor durch Selbst-bestimmung des Handlungsablaufs entmachten. In Wirklichkeit hat nämlich keine Demokratisierung stattgefunden, wie sie von manchem herbeigewünscht worden sein mag; nach wie vor bleibt der Autor Herr seines Werkes und vermittelt dem Leser lediglich das Gefühl von Selbstbestimmung. Im Hinblick auf webbasierte Prosa, bei der der Leser zum Kooperierenden wird, spielt die Autorität des Autors allerdings keine Rolle mehr, da sich diese Form der Literatur im Regelfall als das Ergebnis kooperativer Zusammenarbeit präsentiert, bei der die Kontrolle – so wie im Projekt Mahoney the Cat praktiziert – der Nutzergemeinschaft obliegt. Jeder Kooperierende trägt durch Hinzufügen seines individuellen Hypertext-Elements zur Gestaltung des Prosawerkes bei und übt durch gezieltes Plazieren der neuen Informationseinheit an der von ihm präferierten Stelle innerhalb des Gesamtwerkes für einen kurzen Moment Kontrolle und Macht aus.

Wenn auch festgestellt werden mußte, daß webbasierte Prosa bis heute noch keine adäquate Darstellungsform finden konnte und allenfalls in ihren Ansätzen überzeugt, empfiehlt es sich doch unbedingt, die weitere Entwicklung im Auge zu behalten und abzuwarten, ob sich die Erzählprosa im WWW etablieren kann und zu einer ernstzunehmenden Literaturgattung entwickelt. Vorläufig lautet das Fazit, daß

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diese Literaturgattung deutlich hinter ihren potentiellen inhaltlichen wie technischen Möglichkeiten zurücksteht und in dieser Reduzierung auf eine technische Spielerei in der Regel nur Ermüdung und Resignation hervorruft: “Das Medium ist eben nicht die Botschaft. Es ist die pure Langeweile, wenn seine Botschaft nur es selbst ist.”503

503 Zimmer, “Die digitale Bibliothek”, 289.

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