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Gorrospoudeuznachrichtsu und Repertorium der

Im Dokument Das Inland Eine Wochenschrift (Seite 81-85)

L i v l a n d .

Zlssa, den 20. Januar- Die allörtlichc Einführung der russischen Maaße und Gewichte hat mit dem Beginne des neuen Jahres im Handel und Verkehr der Ostscepro-vinzen eine neue Epoche begründet.' Unser bürgerliches Sein ist an die von der Vorzeit uns überlieferten Handels-basen der Väter, die uralten Loof< und Stoofmä^c, das seit Jahrhunderten eingebürgerte Gewichtsystcm — so sehr gekettet, daß nur langsam und allmählig eine Gewöhnung an die neuen Verhältnisse wird herbeigeführt werden können.

Dasselbe Vedürfniß, welches sich namentlich auch in Deutsch, land nach einer Einheit in Maaß und Gewicht kund giebt und neben den verschiedenen Münz-Congressen auchMaaß-und Gcwicht-Confcrenzcn hervorgerufen hat, veranlaßte un-sere höhere Staats-Negicrung bereits vor längerer Zeit, ei-ne Reduction unseres localcn Maaß- und Gcwichtsystems vorzubereiten. Die mit vielen Schwierigkeiten verknüpfte Einführung der russischen Maaße und ^Gewichte, welche bei unseren verwickelten ländlichen und ausgebreiteten Han-dels-Verbältm'sscn allerdings an die verjährten Interessen der wechselseitigen Beziehungen zwischen Land und Stadt einen ganz neuen Maaßstab legt, ist daher ein eben so wichti-ger Bestandteil in dcr Entwickelung der agrarischen Fort-schritte, als ein legislatorisches Mctcoram vaterländischen Horizont,desscn Erscheinung indessen nicht bloß prophezeit, son-dern längst erwartet und vorhergesehen werden konnte. Bloß der Ucbergang hat seine großen Unbequemlichkeiten, und hier eben ist es, wo abhülfiiche Maaßregeln mit vollkommenem Rechte gewünscht werden. Nachdem der Herr D i -rigirende des Finanz-Ministeriums den Vorschlag, ein Hohl-maaß von V» Tschetwert an Größe einzuführen, oder, wie von Neval aus vorgeschlagen worden ist, das Tschetwert in 3 und 5 Thcile zerfallen ;u lassen, zurückgewiesen hat, weil da-durch Bruch-Berechnungen entstehen würden, ist gegenwärtig von der in Livland unter dem Vorsitze des Herrn Civil-Gouverueurö aus dem Herrn Vice-Gouverneur, dem Herrn Dirigirenden des Domaincnhofs, dem residircnden Herrn Lantrathe, den Delegirttn des rigischen Naths und dem Deputirtcu dcr rigischcn Börseu-Cominittec gebildeten Con-ferenz darum nachgesucht worden, daß es vergönnt sein möge, statt des Loo'fmaaßes ein Hohlmaaß von fünf Tschet, werik oder 40 Garncl), welches dem ehemaligen Maaße von 2 Loof oder 42 Garnetz ungefähr entsprechen würde, gebrauchen, bis zur Entscheidung über die nachgesuchte Er-laubniß aber sich des alten Loofmaaßcs bedienen zu dür-fen. — Gleichzeitig ist von, derselben Conferenz das An-suchen an die höhere Staats-Regicrung gestellt worden, bis zur Einführung der neuen Maaße und Gewichte die Straf-maaßregeln auszusetzen, und namentlich dem Lande die große Wohlthat zu gewähren, daß es bis zum Schlüsse des Jahres 4843 Zeit gewinne, sich mit den nöthigen Maaßen und Gewichten zu versehen, deren Anschaffung allein in der Provinz Liuland 200,000 Nub. S . M . nach einer un-gefähren Berechnung erfordern würde, ohne den in der Handelsstadt Riga nöthigen Bedarf dabei mit zu veran-schlagen.

R i g a , den 3 1 . Januar. I n den rechtgläubigen griechisch-russischen Kirchen ist heute Hieselbst in Gegen-wart der hohen Vorgesetzten der Provinz ein feierliches Todten-Amt für die Herzogin von Nassau, Großfür-stin E l i s a b e t h v o n Nußland, abgehalten.—

R i g a , den 3. Februar. Auf Requisition dcr Livl.

Gouv.-Negierung an die resp. Consistorien wnd morgen m sämmtlichcn hiesigen evangelischen Kirchen das Allerhöchste Manifest vom 24. Januar wegen des am z,ß. Januar zu Wiesbaden erfolgten Ablebens Ihrer Kais. Höh. der Frau G r o ß f ü r s t i n Elisabeth M i c h a i l o w n a , Gemahlin

des regierenden H e r z o g s A d o l p h v o n N a s s a u verlesen und ein Traucrgebct gehalten werden. —

-R i g a , den 3. Februar. Sc. Erccllenz dcr Herr Gc-nerat- Gouverneur von Liv-, Esth- und Curland B a r o n v o n dcr P a h l e n werden bereits in dcr ersten Hälfte d. M . von S t . Petersburg zurückerwartet, und sollen dem Ver, nehmen nach ihre Tour über Neval nehmen, wohin Hoch-desscn Gemahlin am 27. v. M . von hier aus aufgebrochen sind. — >

Die sämmtll'chc, das gegenwärtige B ö r s e n - L o c a l benutzende, Kaufmannschaft dcr drei russischen Handcls-glldeu war von dcr Börsen-Committt-'e zu einer GeneralVersammlung auf dem Schwarzenhäupterhause am 26. J a -nuar eingeladen. I u Veranlassung des projectirtcn Rath-hausbaus und ocr damit zusammenhängenden Verlegung des bisherigen Börsen-Locals hatte die Börsen - Committt!c die Meinung ihrer Committentcn einzuholen für nöthig erachtet. Es kam zur Sprache, daß das jetzige Rachhaus bald nach der Mitte des vorigen Jahrhunderts hauptsäch-lich aus Mitteln der damaligen, von patriotische^ Geiste beseelten Kaufmannschaft erbaut und zwar als Gemcmdegut der Stadi abgetreten, den Gliedern der hiesigen Kaufmann-schaft indessen ein ausschließliches Benutzungsrecht des Börsen-Locals für alle Zeiten eingeräumt sei. D a diese Verhältnisse einer sorgfältigen Prüfung und Feststellung be-dürfen, so wurde eine Commission gewählt, bestehend aus den Herren dim. Nathsherr V . E. Grimm, Manufaclur-Rach und Ritter Th. I . Puchlau, Consul und Aeltestcr I . G. Schevvelcr.

Miss«. Die im Jahre 4832 hicselbst gestiftete städtische Sparkasse hatte diesmal zum Jahresab-schlüsse am 4stcn Deccmber ihr durch Zinsen-Ueberschuß gc, bilbetes Kapital um 909 Rubel Silber vermehrt, und es war daher auf 8459 R. C. gestiegen. I m Lauft des Jahres waren für Zinsen, Ziusscheinc, Zinstszinsscheinc und conditionclle Zinseszinoscheine 24,426 R. S . einge-nommen, und inclus. von 34 N . S . Unkosten und 300 N. S . an die ttlcinkmderbcwahranstalt 24,922 R. S . aus-gegeben worden; also eine Bewegung von mehr als 43,000 R. S . (Mitau. Ztg. Nr. 7.)

R i g a . Die Unmöglichkeit, zu manchen Zeiten des Jahres die Unterstützung dcr stadtischen Lösch-Anftaltcn bei Feuersbrünsten, in dcr 3ten Vorstadt zu erhalten, hat beider gegenwärtig großen Ausdehnung dieser Vorstadt, es nothwendig gemacht, die Lösch-Anstalten, daselbst zu er.

weitem. Es sind demnach nicht nur die bcrczts vorhandenen 3 Spritzen verbeßert, sondern auch 3 neue Spritzen sammt allen erforderlichen Werkzeugen angeschafft und an be-stimmten Orten untergebracht worder.. (Rig. Anz. N r . 3).

Von den6741 plötzlichen T o d e s f ä l l e n im ganzen Reiche während des I . 4843 kommen 30 auf Esthland, 28 auf Livland und 23 auf Curlcmb; nur die Provinz Kaspien zählte noch weniger solcher Todesfälle, nämlich nur 42. (Mcdic. Ztg. Nußl. N r . 3).

Nach einem am 27. Numbr. v. I . Allerhöchst bestät.

RRGA. sollen unter K r e i s e n , in Bezug auf das Nccht nur Betreibung des Handels, verstanden werden: in Cur-land die Oberhauptmannschaftcn, in LivCur-land die Landge-richts- und in Esthland die Manngcrichts,Vezirke. (Scn.

Zeit. Nr. 8.)

Durch ein am 44. November v. I . Allerhöchst bestät.

RRGA. ist, in Anleitung der für die Anerkennung der Titel ausländischer Familien festgesetzten Regeln (Anm. zu Art. 34 d. Swod Bd. IX. Ausg. 4842), der dimitt. russ.

Obrist Fedor Ludwig v o n K e l l e r , dcssc^ Vater, der Königl. vreuß. Kammerherr Baron DoroWiis Vudwig Christoph v. Keller, im I . 4789 " « " ^ " V ^ . ««„vo^l von

9 9 100

Preußen,, mit seiner gesammten Nachkommenschaft in den Grafensiand erhoben worden, mit seiner gesammten Descen-denz beiderlei Geschlechts in der Führung des Grafentitels anerkannt, und dem Dirig. Senat anheim gestellt worden, das Wappen des Vaters, wie es im.Kö'nigl. preuß.

Diplom über die Grafenwürde enthalten, in das Wappcn-buch des Reichs unter die Zahl der russ. Ebclleute mit dem Hinzufügen einzutragen, daß die Glieder dieser Fa-milie den Titel von Grafen und Gräsinnen des Königreichs Preußen führen. (Seuatsztg-. Nr. 7).

Von den Herren Amelung H Sohn ist auf tbrcr Fennernschen VouteillenFabrik eine neue F e n s t e r g l a s -F a b r i k angelegt worden, die auch bereits in Wirksamkeit getreten ist. Der Preis ist für gutes weißes Fensterglas auf 23 R. S . pr. Kiste von 10 Bund fin'rt. Die Be-stellungen sind zu richten an die Fabrik-Inhaber selbst auf der Glasfabrik zu Fennern und auf der Spiegelfabrik unter Woisek, oder an die Commissionaire dieser Fabriken die H H . C. F. Gahlnbäck in Reval und F. W . Wcgener in Dorpat, bei welchem Letztem auch eine Niederlage von dem neuen Fensterglase sich befindet. (Dörpt. Ztg.

N r . 8 ) . ^ '

Die Den. Zeit. Nr. 9 enthält eine am 19. Decemb.

v. I - Allerhöchst best. Verordnung über die Unterordnung d e r E b r ä c r in den Städten und Kreisen unter die allgemeine Verwaltung mit Aufhebung der Ebräer-Kahale, — welche jedoch nach der Anm. zum § 1 derselben sich nicht erstreckt auf die Ebräer, die in Riga und in den Städten des curländ.

Gouvernements leben, die besonderer Privilegien sich er-freuen, so wie auch nicht auf die Ackerbau treibenden Ebräer.

N i g a , den 13. Januar. Bei anhaltend gelinder Witterung und vorherrschendem Westwinde, ist unsere Rhe-de fortwährend zugänglich. — Am 10. Januar traf ein Schiff, mit Früchten beladen, von Messina ein. — Seil dem Isten sind nicht nur 3 Schisse in See gegangen, »sondern man hat heute noch Befrachtungen gemacht: nach Lübeck zu 9 Thlr. u. 1 Thlr. Kaplaken in grob Cour., und nach Stettin zu 12 Thlr. und 1 Thlr. Kaplaken in preuß. Crt.

per Last von 12 TonnenSäesaat. Von dieser sind Ankäufe zu 3"/4 und 6 R. per Tonne gemacht, nach Qualität.

( S t . Petersb. deuts. Hndl.-Ztg. Nr. 7.)

Nissa, den 27. Jan. W a a r e n - P r e i s e in Silb.Rb.

Grob. Roggenmehl pr. Tschtwk. 4z — 4 ^ ; Waizenmehl 4 A — i z ; Hafergrütze i z - 1 H ; Butter pr. Pud 3z—3ß;

Kaffee, feiner, pr. Pud 14z—13z, Mittel 12^—13H, ordin.

10^ — I l t z ; Heeringe, Stavanger, pr. Last v. 12 Tonn.

72—74; tzalz,, Liverpool, weiß, pr.Last v. 18 Tonn. 7 2 ; Säeleinsaat^pr. Tonne, 3z—6z; Thurmsaat pr.Tschtw.

6 Z - 6 ; 'tNarienb. Kron-Flachs pr. Bcrk. v. 10 Pud. 32;

Tiesneh. und Drujan. Krön 30, geschn. 2 6 , Nisten 2 3 ; Hofs-Dreiband 28, livländ. Dreiband 2 4 ; Flachsheeve14;

t Faß Branntwein z Vrand 7^—9, z Brand M — 1 0 z ; t Pud Heu 30 Cop. S . (Zusch. 3732.)

R i g a . H a n b e l s - V e r i c h t . '

H a n f ; d. 20.Jan. Wenn gleich pr. compt. gefragt und willig mit 7 1 , 66 und 61 bezahlt, wurde der Preis mit 10 "/«, Vorschuß durch einen Verkauf aus zweiter Hand , auf 73, 70 und 63 Nbl. herabgesetzt, doch bald darauf Ukr. Reinhanf 5 73V2 N. genommen. — DenL7 J a n . Einiges wurde mit 10 "/o Vorschuß zu 77, 72 und 67 R. genommen; pr. c.ompt. fehlen Verkäufer, Preise würden im Verhältm'ß zu obigen: 73, 68 und 63 N . an-. zunehmen seinan-. —

F l a c h s ; d. 20. Jan. Es ist endlich in Parthieen Geschäft gewesen zu erhöhten Preise, indem bewilligt wurde für Marienb. Krön 32 R. — für Parthieengut 31 3t., engt.

f r o n 303t., L<3 26, » v 22 auch 2 3 R . , doch war der Umsah nicht umfangreich, die meisten Eigner wollen noch dte ftrnere Zufuhr abwarten. — Den 27. Jan. Wenn

gleiä, nur ? NV und N v höher 31 ^ 32 R. und 28 R notirt, so ist diese, so wie die Notirung von 3 1 N . f ü r P . Gut. 30 engl. Krön 26 UN und 23 R. » v um einen Rubel überschritten, bei einem dem Käufer anstehenden Assortiment M bedang 33 N. und würde auch wohl mit 34 N. bezahlt werden. —

Flachsheede, d. 20. Jan, wurde mit 14 R. bezahlt. -H a n f o c l , 20. Jan, wurde zu 72,13 baar und 73, 63 mit

10 "/o Vorschuß gemacht, es bleiben zu diesen Preisen Käufer. — Den 27. Jan, ohne Geschäft; 74 V2 baar, 76 mit 30"/« u. 78 N. mit 10 "0 Vorschuß war zu haben.

H a n f s a a t , 20. Jan. ohne Umsatz pr. compt. 2 13 N.

pr. Tschetw. wenig am Markt, bei der Lieferung zahl-bar war keine Frage. — Den 27. Jan. halte 13 R.

baar und l ä / ^ mit 30 V» Vorschuß etwas Umsatz; — unterletztererVedingung war a 4V2N. etwas zu haben.

S c h l a g l e i n s a a t ; d. 20. Jan. ES war wenig Geschäft darin«, von Abschlüßen wurde nur bekannt, einer in höherer Waare K 24^8 N. mit 80"/» und einer in M i t -tel Waare « 22"2 N. mit 10°/o Vorsch. Von letzterer war noch etwas am Markt, so wie in etwas bcßerer Probe, 21^4 N. pr. compt. pr. Tschetw. — Den 27.

Jan. ohne n'ennenswerthes Geschäft, eine Kleinigkeit ist a 22 V2 N . mit 10°/o Vorschuß in geringer Waare gemacht.

R o g g e n ; d. 20. Januar, ohne Frage und ohne festen Preis; — doch sind manche Verkaufs-Aufträge aus dem Innern zurückgenommen, die auf 63 N. pr. ulto. M a i limitirt waren. — Den 27. Jan, fortwährend ohne Fra-ge; 2 63 N. mit 10"/» pr: ulto. M a i Verkäufer.

H a f e r ; d. 20. Jan. Seit einiger Zeit zeigte sich Neigung etwas davon zu nehmen, man scheint aber nur schweres Gewicht von HZ O. berücksichtigen zu können, für welches nicht über 43 5 46 R. bewilligt werden würbe. Die Auf-träge aus dem Innern, die mittlerweile eingegangen, bieten nur 73 O Waare dar zu 43 R. pr. compt. oder auch mit 50 °/o Vorschuß pr.Last von 20 Tschetwert. - Den 27.

Jan. ohne Geschäft.

S a e l e i n s a a t ; d. 20. Jan., ist zu 8°/l 5 6^4 R. ge-macht.

D o r p a t , den 4. Febr. Die Zahl der zum diesjähr.

sogen, deutschen J a h r m ä r k t e , der den 8. v. M . ein-geläutet und nach dreiwöchentlicher Dauer den 29. v. M . wieder ausgeläutet wurde, angereisten Kaufleute und son-stigen Handeltreibenden übersteigt die jedes der frühem Jahre, indem sie sich auf über 100 beläuft. Ob auch die Zahl der Käufer in gleichem Verhältnisse gestiegen, wird sich aus nachstehenden Notizen ergeben, die entnommen sind aus ofsiciellen Angaben der fremden Kaufleute.'

I. Von russ. W a a r e n wurden

angeführt — blieben unverkauft für für 1) Wollene Waaren . . . . 21,200 R. 14,000 N . 2) Baumwollene Waaren. . . 39,260 — 27,000 — 3) Hanf- u. Flachs-Fabrikate . 11,010 — 7,100 — 4) Seidene «.halbseidene Fabrikate 23,630 — 17,373 — 3) Rauhwaaren 21,200 — 14,900 6) Leder u. daraus fabricirte Sachen 3,200 — 3,000 7) Metall«, daraus fabricirte Sach. 4,300 — 8) Fayence-Geschirre aller Art . 3,630 — 8) Porzellan-Geschirre aller Art . 6,000 — 10) Kristal, M a s u. Spiegel . . 3,300 — 11) Zucker . . . . . . . 7,800 — 1Ü) Seife 3 0 0

-1 3 ) W a c h s . - - - 6 A

1 4 ) T a b a c k . . . . 2 , 1 8 0 -1 3 ) P a p i e r . . . - 2,000 —

, 0 0 2,200 2,400 — 2,930 — 3 , 0 0 0 — ,

8 , 0 0 0

-t 0 ! , 9 2 3 R .

102

II) Von ausländischen europäischen u. Kolonial-Waaren wurden

angeführt für blieben unverkauft

h f N fü 4,975 N.

13,400 — 600 — 6,200 — 6,100—

2 0

für

32,450 R.

1) Wollene Waaren . . 2) Hanf- u. Flachs-Fabrikate 3) Battist

4) Seidene Fabrikate . . 3) verschiedene Gewürze .

6) Kaffee 2.000 7 ) Thee 3,300 — 8) verschiedene andere Maaren 9,800 —

48,373N.S. 32,430R.S I n Allem 206,220 R. S. 134,373 R. S Der Werth der angeführten Waaren betrug über 33,000 N. S., u. der Gesammt-Absatz über 13,600 R. S . mehr als im vorigen Jahre; Letzterer belicf sich auf 71,843 R. S . — Für die von ihnen gemietheten Localc zahlten die angereisten Kaufleute 3801 R. S., — also 1392 N.

S . mehr als im vorigen I . —

G st h l a n d.

N e v a l . G e t r a i d e - P r e i s e v. 19 — 26. Januar.

1 Last Waizen, curl., 134,28 — 120, - esthl. 1 0 0 - 9 0 ; Roggen 11« O. curl., 8 5 ; Gerste, grobe, 62—46; Malz, n. Qual. 63—37,14; Hafer 3 7 , ^ — 5 4 , 2 8 ; Kornbrannt-wein 30 A nach Güte, pr. Faß 3,15 R. S . (Rev. wöch.

Nachr. Nr.3.)

Den 16. Jan. ging von hier,ein.Schiff ab, nach Cop-penhagen mitVallast. (Neval. wöch. Nach. Nr. 4.)

.Harrten, d. 25. Januar. Am 12. d. M . trat bei starkem West- und Südwest-Winde Thauwetter cm, welches die bisherige Schlittenbahn, die fast nur aus Eis mit wenig Schnee bedeckt bestand, gänzlich vernichtete, wodurch man-cher Productentransport und viele Reisende in Verlegen-heit geriethcn. — Am 16. sing es zwar wieder an zu frieren, und die Kälte stieg am 21. Morgens bis auf 12.

Grad, allein erst am 22. und 23., siel wieder etwas Schnee, und da cs bis heute bei gelindem Frost fast täglich, wenn auch nur wenig schneit, so bildet sich wiederum eine noth-dürftige Bahn. — Auffallend ist es, wie selten diesen ganzen Winter hindurch ein Sonuenblick ist, und allen An-zeichen nach laßt sich für den kommenden Sommer wieder ziemlich naßes Wetter vermuthen. — Nach den, von dem berühmten Astronomen Herschel nach langen Erfahrungen und Beobachtungen aufgestellten und auf die Zeit des Ein-tritts der Mondsverändcnmgen sich gründenden Witterungs-regeln, dürfte sich das Wetter vielleicht folgendermaaßen gestalten: I m April den 2. heitere Tage, d. 10. veränder-lich, d. 17. schönes Frühlingswetter, d. 24. viel Regen;

im M a i , d. 2. schön, d. 4. bei Nordwind schön, bei Süd-und Südwest-Wind Negen, d. 16. veränderlich, d. 24. kalt und Regen; — im Juni d. 1. Regen, d. 8. schön, d. 14.

schön, d. 22. schön bei Nordwiud, Regen bei Süd- und Südwest-Wind, d. 30. schön und veränderlich; — im Juli d.' 7. veränderlich, d. 14. Negen, d. 22. veränderlich, d. 30.

schön; — im August d^ 8. veränderlich, d. 12. schön bei Nordwind, Regen bei Süd- und Südwest Wind, d. 20.

schön, d. 28. Wind und Regen. ^ - I m September d. 4.

schön, d. 1 1 . veränderlich, d. 19. viel Regen, d. 26. des-gleichen. Hierbei ist freilich eine Hauptpotenz aller Ve-getation — die Lufttemperatur — nicht ausgesprochen;

sollte es aber nicht —- wie vorigen Sommer — schauder-haft kalt, — vielmehr, wie zu vermuthen, warm sein, so dürfte nach Obigem das zu erwartende Wetter den Sommer-saaten, dem Graswuchs, der Noggenblüthe und der Korn-erndte, so wie der Bestellung der Wintersaat günstig, der

Heuernte aber ungünstig sich gestalten z — y. — C u r l a n d .

Am 3. Februar tritt in M i t a u der reglementsmäßig alle drei Jahre zusammen kommende General-Convent des

Curländichen Credit-Vereins zusammen, um über die Ver, waltung während des verflossenen Triennii sich Bericht abstatten zu lassen, Beschlüsse zu fassen lc. W i e man ver, nimmt, wird der Hauptgcgenstand, der zur, Perathung kommt, die Frage sein, ob und unter welchen VeMgungen der mit z A jährlich einzuzahlende Tilgungs'-Fonds den Gutsbesitzern wieder herausgegeben werden soll, so daß die Anleihe wieder aus den ursprünglichen Betrag kommt, und nach und nach abermals abgezahlt wird. Sehr wünschens-werth wäre ein baldiger Wiederabdruck des Curl. Credit-Bank-Ncglements, da dasselbe weder im Buchhandel, noch sonst auf einem sichern Wege zu haben ist.

Zufolge höherer Anordnung soll die Gouvernements-Stadt M i t a « und deren Weichbild ohne Verzug vermessen und zur Charte gebracht werden. ( C u r l . Amts. u. I n t . I m vorigen Jahre sind i n Curland 36 zur k a t h o l i -schen Kirche gehörige Individuen und 18 H e b r ä e r zur lutherischen Kirche übergetreten, von beiden Glaubens-bekenntnissen also 13 Personen mehr als im I . 1843 (veral.

I n l . 1844 S p . 8 9 ) . Wenn die Zahl i n diesem Verhält-niße zunimmt, so werden im I . 1900 schon 746 Hebräer und 774 Katholiken zur luth. Kirche übergehen.

I m odern Cnrland, dem Hauptsitze der, Katholiken dieser Provinz, wurde auf dem Gute Kaltenbrünn, wo sich eine lutherische Kirche befindet, im vorigen Sommer auf einem Henfchlage ein ausgesetztes K i n d gefunden,dessen Taufe auf Anordnung des Gutverwalters, eines Katholiken, von dem benachbarten katholischen Geistlichen vollzogen ward. Auf die von dem Curl. luther. Consistorium darauf bei dem kathol^ Consistorium zu Wilna gemachte Anfrage, worauf die katholische Geistlichkeit ihre Ansprüche auf die Taufe ausgesetzter Kinder gründe, da doch der § 23 der Kirchenordnung v o n , 1 8 3 2 und 8 3 1 . der Instruction, zu Gunsten 'der e v a n g e l i s c h - l u t h e r i s c h e n Kirche in den Ö'istscegouvernemcnts eine Ausnahme von der allge-meinen Regel, nach welcher Findlinge der griechisch-russischen Kirche anheimfallen, gestattet, hatte das Wilnasche Consisto»

rium erwidert, in Grundlage des Art. 3 P . 3 des Swods B d . X l V . (Ausg. 1842) zwar gestattet worden, uneheliche Kinder von Müttern evangelischer Konfession und Find-linge i n den Gouvernements Liv-, Esth- und Curland in der evangelischen Confession zu taufen, jedoch nicht v e r b o t e n sei, daß die Taufe auch von katholischen Geistlichen gesche-hen dürfe. — Durch das General-Consistorium ist nunmehr dieserhalb eine Entscheidung des Herrn Ministers des Innern eingegangen, dahin lautend, daß das Kind der lutherischen Kirche zurückzugeben sei. — r.

U n i v e r s i t i i t s - u n d SchulchrSnik. ^

Der Schulinspector und wissenschaftliche Lehrerin der Felllnschen Kreieschule. Coll.-Assessor Kriese, ist auf seine Bitte vckWnemAmte mit der gesetzlichen Pension entlassen worden. "

344. Sitzung der Curländischen Gesellschaft für Literatur Und Kunst, am 10. Januar 1843.

Die Bibliothek war, wie vom best. Secretair angezeigt wurde, durch ein Geschenk des Herrn Dr. Possart mit einer Anzahl Werken vermehrt worden, unter denen sich manches nicht häusig vorkommende befand, z. B. Matthäi's wendische Grammatik. Budißm, 172!. V- --Ein kleines serbisches Wörterbuch. 1834. 8. — Brusillow'ö Geschrei, bung des Gouvernements Wologdaz — I . Debou'S topographische und statistische Beschreibung des Gouvernements Orenburg: — Be-schreibung der Stadt Ribinsk; — VVMiäi 5trn!n Ilortuws. Lü. ?.

4 . Neu55. Nircelm^i, 1834. 8. u. a. — Die Gesellschaft für Ge-schichte und Altertumskunde der Ostseeprovinzcn hatte das 2te Heft des Zten Bandes ihrer „Mittheilungen" geneigt eingesandt, und der Herr Landeöbevollmächtigte Baron v. H a h n , von dessen TlMnahme an dem Gedeihen des Instituts das Provinzialnmseum schon wieder»

holte Beweise besitzt, den neuerlich erschienenen ersten Band der „ G l

-403

schichte und Urkunden des Geschlecht« Hahn, herausgegeben von G.

« . F. Lisch, Schwerin, 1844. gr. 8.", gütigst verehrt.

Vorgelegt wurden die von den Herren Doktoren Metz und M u l e r t , und Herrn u. B o r d e l i u s für erhaltene Aufnahmcdiplom»

eingegangenen Dankfagungsschreiben.

Hr. Gymnasiallehrer Pfingsten verlas sodann den dritten und letzten Abschnitt der Abhandlung des Herrn Adjunct-Professor Kästner zu S t . Petersburg: „Ueber den Verkehr der Russen mit andern Völ-kern.", und Hr. Staatsrath v. Bursy beschloß die Sitzung mit dem Vortrage eines vom Hrn. Rittcrschaftsaktuar v. R u t e n b e r g ver-faßten Gedichts, welches die Überschrift hat: „Bei Lesung homerischer Gesänge."

Personalnotizen.

. l. Anstellungen, Versetzungen, Entlassungen., Sr. Majestät der Kaiser haben Allergnädigst zu befehlen geruht, daß der Senateur, Geheimerath v. W e y m a r n im zweiten Departe-ment des Dirig. Senats Platz nehme. — Der Schatzmeister des Capi-tels der Kaiser!, und Königl. Orden (seit 183», von 1829 bis »639 Commandant der Rigischen Festung), General-Lieutenant B a r o n D r i e f e n ist zum Mitgliede des Capitels dir Kaiser!, und Königl.

Orden ernannt. — Der bisherige Regierungs-Trc<nslateur A- P o o r t e n ist auf seine Bitte, Krankheit halber, von diesem Amte entlassen, und an dessen Stelle als Translatcur der Livländischen Gouvernements «Re-gierung angüstellr und bestätigt worden der bisherige D'schvorsteher derselbenMändibüt »der Rechte CollegienSecretair Ioh. Mich. Z w i n g -mantt. ^ SK'Kalftrl. Majestät haben dem' Gehülfen desReichs-Con-troleurs, Gehcsm'eräth v. V r i e s k o r n , Allergnadigst zu befahlen geruht, für beständig Sitz und Stimme im -l-, 5. und Meß-Dcparte-ment des Dirig. Senats zu nehmen und unabhängig hievon in der allgemeinen Versammlung der drei ersten Departements alsdann zu-gegen zu sein, wenn in ihnen auf die Reichs - Controle bezügliche Sachen vorkommen sollten.— Vom Departement des Livl, Hofgerichts in Bauersachen sind am W.Decbr. >'. I . der Arendator I . A. B l a u zu Iummcrdehn als Substitut im Wendenschcn Kirchspielsg?richts-bezirk, und am20.Januar d . I . der dim. Rittmeister v. L i l i e n f c l b t zu Alt-Biisk.nhof an Stelle des Ordnungsgerichtsadjuncten v. äöckell zu Adsel-Schwarzhof als Kirchsp'cls-^udstitut im V I . Wend. !Lez^

Orden ernannt. — Der bisherige Regierungs-Trc<nslateur A- P o o r t e n ist auf seine Bitte, Krankheit halber, von diesem Amte entlassen, und an dessen Stelle als Translatcur der Livländischen Gouvernements «Re-gierung angüstellr und bestätigt worden der bisherige D'schvorsteher derselbenMändibüt »der Rechte CollegienSecretair Ioh. Mich. Z w i n g -mantt. ^ SK'Kalftrl. Majestät haben dem' Gehülfen desReichs-Con-troleurs, Gehcsm'eräth v. V r i e s k o r n , Allergnadigst zu befahlen geruht, für beständig Sitz und Stimme im -l-, 5. und Meß-Dcparte-ment des Dirig. Senats zu nehmen und unabhängig hievon in der allgemeinen Versammlung der drei ersten Departements alsdann zu-gegen zu sein, wenn in ihnen auf die Reichs - Controle bezügliche Sachen vorkommen sollten.— Vom Departement des Livl, Hofgerichts in Bauersachen sind am W.Decbr. >'. I . der Arendator I . A. B l a u zu Iummcrdehn als Substitut im Wendenschcn Kirchspielsg?richts-bezirk, und am20.Januar d . I . der dim. Rittmeister v. L i l i e n f c l b t zu Alt-Biisk.nhof an Stelle des Ordnungsgerichtsadjuncten v. äöckell zu Adsel-Schwarzhof als Kirchsp'cls-^udstitut im V I . Wend. !Lez^

Im Dokument Das Inland Eine Wochenschrift (Seite 81-85)

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