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Konzept und Durchführung des Studierendensurveys

Angebote 1) zur Unterstützung beim Übergang an die Hochschule und zur Studien- Studien-einführung und ihre Teilnahme 2) durch die Studierenden (WS 2012/13)

4 Anforderungen und Studierbarkeit

4.3 Anforderungen und Aufbau

Die Arbeitskultur eines Faches kann durch die Höhe der Leistungsanforderungen und die Güte der Studiengliederung bestimmt werden. An Universitäten charakterisiert etwas mehr als die Hälfte der Studierenden (53%) die Leistungsansprüche in ihrem Studienfach als hoch oder sehr hoch. Mehr als ein Drittel (38%) sieht hohe Ansprüche teilweise als ein Kennzeichen des Faches. An Fachhochschulen hält ein Drittel hohe Leistungsnormen für sehr und jeder Zweite für zumindest teilweise charakteristisch.

Einen gut gegliederten Studienaufbau bestätigt jeweils ein Drittel der Studierenden an Universitäten und Fachhochschulen als starkes Kennzeichen des Faches. Knapp die Hälfte der Studierenden sieht das Fach zumindest noch teilweise dadurch geprägt.

Aber bereits jeder fünfte erlebt keinen guten Studienaufbau (vgl. Abbildung 20).

An Universitäten ist damit ein Ungleichgewicht zwischen Leistungsnormen und Gliederungsqualität festzustellen, die häufig hohen Ansprüche werden zu selten in eine gute Struktur eingebettet. An Fachhochschulen scheint die Arbeitskultur ausge-glichener zu sein, da ähnlich viele Studierende hohe Ansprüche bei guter Gliederung erleben. Allerdings erfahren insgesamt zu wenige Studierende einen gut gegliederten Studienaufbau, was die Studierbarkeit einschränkt.

Qualität des Studienaufbaus nimmt weiterhin zu

An Universitäten nehmen die Leistungsansprüche zu. Zu Beginn des Jahrtausends waren hohe Leistungsnormen erst für zwei Fünftel der Studierenden ein deutliches Charakteristikum ihres Faches. Dieser Anteil ist in jeder Erhebung bis zur aktuellen

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2013 sukzessive bis auf 53% angestiegen. Gegenüber der letzten Erhebung 2010 kann noch eine tendenzielle Zunahme registriert werden. An Fachhochschulen haben die Leistungsansprüche ebenfalls seit 2001 zugenommen, sind aber gegenüber 2010 leicht gesunken.

Abbildung 20

Arbeitskultur: Leistungsanforderungen und Studiengliederung an Universitäten und Fachhochschulen (2001 - 2013)

(Skala von 0 = überhaupt nicht bis 6 = sehr stark; Angaben in Prozent für Kategorien: 3-4 = teilweise, 5-6 = stark)

53 Quelle: Studierendensurvey 1983 - 2013, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Die Güte des Studienaufbaus hat seit Beginn des Jahrtausends zugelegt. Gegenüber der letzten Erhebung ist eine weitere Steigerung von vier Prozentpunkten an

Univer-sitäten und acht Prozentpunkten an Fachhochschulen zu beobachten (für Ausprägung

„stark“). Die Studierenden reagieren damit auf die Verbesserungen des Studienauf-baus, an dem die Hochschulen dennoch weiter arbeiten sollten (vgl. Abbildung 20).

Keine gute Studiengliederung im Masterstudium

Die Arbeitskultur weist in Studiengängen mit unterschiedlicher Abschlussart einige Besonderheiten auf. So fällt auf, dass die Studierenden, die ein Staatsexamen anstre-ben, eine deutlich höhere Leistungsbeanspruchung erfahren als andere Studierende.

Für mehr als zwei Drittel dieser Studierenden sind hohe Leistungsnormen ein deutli-ches Charakteristikum ihres Fachstudiums (vgl. Tabelle 35).

Tabelle 35

Arbeitskultur an Universitäten und Fachhochschulen nach Abschlussart (WS 2012/13)

(Skala von 0 = überhaupt nicht bis 6 = sehr stark; Angaben in Prozent für Kategorien: 5-6 = starkes Kennzeichen)

starkes Kennzeichen Universitäten Fachhochschulen

des Faches Bachelor Master Staatsexamen Bachelor Master

hohe Leistungsansprüche 48 46 69 35 41

guter Studienaufbau 35 27 35 36 30

Quelle: Studierendensurvey 1983 - 2013, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

An Fachhochschulen stellen hohe Leistungsnormen am seltensten in den Bache-lorstudiengängen ein Kennzeichen dar. Häufiger sehen sich die Masterstudierenden hohen Ansprüchen ausgesetzt. Ein guter Studienaufbau stellt in allen Studienarten eher selten ein Kennzeichen des Faches dar. Allerdings erfahren an beiden Hochschul-arten die Masterstudierenden seltener eine gute Gliederung in ihrem Studium als die Bachelorstudierenden. Hier scheint ein Schwachpunkt in der Anlage der Masterstudi-engänge zu sein, der die Arbeitskultur beeinträchtigen kann.

Ausgewogene Arbeitskultur in Kultur- und Sozialwissenschaften

Hohe Leistungsnormen bestimmen sowohl die Rechtswissenschaften als auch die me-dizinischen Fächer. In beiden noch durch das Staatsexamen dominierten Studienbe-reichen geben vier Fünftel der Studierenden an, dass hohe Leistungsansprüche für ihr Fach charakteristisch sind, womit sie sich deutlich von anderen Fächergruppen abhe-ben. In drei Fächergruppen erleben rund drei Fünftel der Studierenden hohe Leis-tungsnormen. Dies gilt für die Wirtschafts-, die Natur- und die Ingenieurwissenschaf-ten. Dagegen bestätigen in den Kultur- und Sozialwissenschaften an Universitäten

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weniger als ein Drittel der Studierenden, dass sie hohen Ansprüchen ausgesetzt sind.

An Fachhochschulen berichten ebenfalls die Studierenden der Sozialwissenschaften am seltensten von hohen Leistungsnormen. Nur jeder Sechste sieht sie als starkes Kennzeichen des Faches an. In den Wirtschaftswissenschaften beschreibt jeder dritte und in den Ingenieurwissenschaften jeder zweite Studierende sein Fach als geprägt durch hohe Leistungsansprüche (vgl. Tabelle 36).

Tabelle 36

Arbeitskultur nach Fächergruppen (WS 2012/13)

(Skala von 0 = überhaupt nicht bis 6 = sehr stark; Angaben in Prozent für Kategorien: 5-6 = starkes Kennzeichen)

Universitäten Fachhochschulen

starkes Kult. Soz. Rechts- Wirt.- Medi- Nat.- Ing.- Soz.- Wirt.- Ing.- Kennzeichen wiss. wiss. wiss. wiss. zin wiss. wiss. wiss. wiss. wiss.

hohe

Leistungs-ansprüche 31 29 80 59 81 63 62 17 34 51

guter

Studien-aufbau 31 28 36 34 42 35 33 30 39 38

Quelle: Studierendensurvey 1983 - 2013, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Die Urteile über einen guten Studienaufbau variieren weit weniger stark zwischen den Fächergruppen. Am häufigsten erleben an den Universitäten die Studierenden der Medizin (42%) einen guten Aufbau, am seltensten die Studierenden der Sozialwissen-schaften (28%).

Die Arbeitskultur ist demnach besonders in den klassischen Professionen (Medizin und Jura) sehr einseitig auf Leistung ausgelegt. Doch auch in den Natur- und Ingeni-eurwissenschaften sowie den Wirtschaftswissenschaften an Universitäten ist ein Miss-verhältnis zwischen Studienaufbau und Leistungsanforderungen zu beobachten. Nur in einer Fächergruppe ist ein guter Studienaufbau ein stärkeres Merkmal des Faches als die hohen Leistungsnormen: in den Sozialwissenschaften der Fachhochschulen.

Als Fächer mit ausgewogener Arbeitskultur können an den Universitäten die Kultur- und Sozialwissenschaften gelten, an Fachhochschulen die Wirtschaftswissenschaften (vgl. Tabelle 36).

Prüfungsanforderungen

Damit ein Studium bewältigbar wird, müssen die Anforderungen und Vorgaben er-füllbar sein. Dies trifft in besonderem Maße auf die Prüfungsmodalitäten zu, denn

Prüfungen stellen immer noch oder sogar vermehrt den Dreh- und Angelpunkt im Studium dar.

Durch klare Prüfungsanforderungen zeichnet sich das Studienfach nur für etwa je-den dritten Studierenje-den in starkem Maße aus. Knapp die Hälfte der Studierenje-den erkennt darin zumindest teilweise ein Kennzeichen seines Faches. Doch für jeden fünften Studierenden bleiben die Prüfungsanforderungen unklar. Im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung berichten 2013 zwar mehr Studierende von klaren Prü-fungsanforderungen, denn 2010 hielten nur 27% der Studierenden sie für ein beson-deres Merkmal des Faches, doch reichen diese Verbesserungen nicht aus, um ein ins-gesamt gutes Niveau zu erzielen.

Ein gut auf die Lerninhalte abgestimmtes Prüfungssystem bestätigen an Universitä-ten nur 24% der Studierenden, aber genauso viele können keine Übereinstimmung zwischen den Prüfungen und den Lerninhalten feststellen. Für die übrigen Studieren-den, rund jeden zweiten, spiegeln sich zumindest teilweise die gelernten Inhalte in den Prüfungen wider. An Fachhochschulen sind die Abstimmungen besser als an Universi-täten. Jeder dritte Studierende (34%) bestätigt den Zusammenhang zwischen Inhalten und Prüfungen, und nur für halb so viele (18%) gehen die Prüfungen nicht auf die Lehrinhalte ein. Drei Jahre zuvor bestätigten an Universitäten nur 19% und an Fach-hochschulen 25% der Studierenden eine gute Abstimmung innerhalb des Prüfungs-systems. Insofern hat sich dieser Bereich des Prüfungswesens ebenfalls verbessert, ohne aber ein zufriedenstellendes Maß zu erreichen, auch nicht an den Fachhoch-schulen.

Die zeitliche Erfüllbarkeit der Semestervorgaben bestätigen 30% der Studierenden an Universitäten und 38% an Fachhochschulen. Für rund zwei Fünftel sind die Vorga-ben zumindest teilweise erfüllbar, aber 29% an Universitäten und 24% an Fachhoch-schulen halten die Vorgaben für nicht durchführbar. Gegenüber der 11. Erhebung hat sich dieser Aspekt der Studierbarkeit deutlich verbessert: 2010 hielten nur 22% bzw.

24% der Studierenden die Vorgaben auch für erfüllbar. In dieser Hinsicht haben die Fachbereiche zwar erkennbar nachgebessert, doch sind sie von einem Standard noch einiges entfernt.

Eine häufiger geäußerte Klage der Studierenden zu den Studienbedingungen be-trifft die Überlastung durch zu viele Prüfungen. 2010 bestätigten noch 28% an

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sitäten und 36% an Fachhochschulen, dass sie zu viele Einzelprüfungen im Semester hätten. In der aktuellen Befragung sind diese Anteile auf 22% bzw. 24% gesunken, womit sich die Überforderung durch eine Prüfungsüberlast erkennbar verringert hat, besonders an den Fachhochschulen. Mittlerweile verneint an Universitäten ein Zuviel an Einzelprüfungen bereits die Hälfte der Studierenden, an Fachhochschulen 44%.

Einen deutlich zu hohen Lernaufwand für Prüfungen haben nach eigenen Angaben an Universitäten 29% und an Fachhochschulen 23% der Studierenden. Als teilweise zu hoch bezeichnen den Aufwand 44% bzw. 47%. In der Erhebung 2010 berichtete noch jeweils ein Drittel der Studierenden von einer Überforderung durch den Prüfungs-aufwand. Manche Fachbereiche haben überzogene Lernanforderungen anscheinend angepasst, sodass die Studierenden eine bessere Studierbarkeit vorfinden.

Insgesamt haben sich die Prüfungsanforderungen für die Studierenden in den letz-ten drei Jahren erkennbar verbessert. Durch die bessere Abstimmung gewinnt das Studium an Studierbarkeit, was eine erfolgreiche Durchführung des Studiums beför-dert. Die Bemühungen der Fachbereiche sind insofern erfolgreich und auf dem richti-gen Wege. Allerdings reichen sie noch nicht aus, denn noch berichten zu viele Studie-rende von Problemen mit den Prüfungsmodalitäten.

Ungünstige Prüfungsmodalitäten in den Wirtschaftswissenschaften

Hinsichtlich der Prüfungsmodalitäten ergeben sich einige Unterschiede zwischen den Fächergruppen. Klare Prüfungsanforderungen sind an Universitäten eher selten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften anzutreffen, häufiger sind sie ein Kennzei-chen in den Fächern der Medizin. Eine gute Abstimmung zwisKennzei-chen Prüfungen und Lerninhalten vermissen am häufigsten die Studierenden in den Wirtschafts- und In-genieurwissenschaften an Universitäten, häufiger ist sie in den Sozialwissenschaften gegeben, besonders an den Fachhochschulen. Die zeitliche Erfüllung der Vorgaben fällt den Studierenden in den Wirtschaftswissenschaften an Universitäten am schwersten, bessere Bedingungen haben diesbezüglich die Studierenden der Sozial-wissenschaften an Fachhochschulen. Von zu vielen Einzelprüfungen berichten am häufigsten die Studierenden der Medizin und der Wirtschaftswissenschaften, seltener in den Rechts- und Naturwissenschaften. Einen zu hohen Lernaufwand erleben am häufigsten die Studierenden der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften sowie der Medizin, viel seltener die Studierenden der Sozialwissenschaften (vgl. Tabelle 37).

Tabelle 37

Prüfungsanforderungen in den Fächergruppen (WS 2012/13)

(Skala von 0 = überhaupt nicht bis 6 = trifft sehr stark zu; Angaben in Prozent für Kategorien: 5-6 = starkes Kennzeichen)

klare Prüfungs-anforderungen gute Abstim-mung mit Inhalt zeitl. erfüllbare

Fachhochschulen Soz.- Wirt.- Ing.-

Quelle: Studierendensurvey 1983 - 2013, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

Alles in allem haben im Vergleich der Fächergruppen die Studierenden der Wirt-schaftswissenschaften an Universitäten am häufigsten mit ungünstigen Prüfungsmo-dalitäten zu kämpfen. Bessere Bedingungen erleben an Universitäten ihre Kommilito-nen in den Kultur- und Sozialwissenschaften sowie an Fachhochschulen die Studie-renden der Ingenieurwissenschaften. Das beste Prüfungssystem erleben insgesamt aber die Studierenden der Sozialwissenschaften an Fachhochschulen.

Studierbarkeit

Ein Studiengang ist dann gut studierbar, wenn sich seine Anforderungen und Vorga-ben in der dafür vorgesehenen Zeit mit einem dafür akzeptablen Arbeitsaufwand erfüllen lassen. Daher kommt neben der zeitlichen Erfüllbarkeit der inhaltlichen Vor-gaben auch den Prüfungsanforderungen eine wichtige Rolle zu. Sie müssen für die Studierenden verständlich und inhaltlich mit den Lerninhalten abgestimmt sein. Es dürfen nicht zu viele einzelne Prüfungen auf einmal auftreten und der Lernaufwand für die Prüfungen muss in einem vertretbaren Rahmen liegen. Darüber hinaus be-stimmt auch die Struktur des Studienganges die Studierbarkeit. Denn ein guter Studi-enaufbau mit übersichtlichen und gut abgestimmten Wahlmöglichkeiten für Kurse und Module trägt ebenfalls maßgeblich dazu bei, ob ein Studiengang als gut studierbar bewertet werden kann.

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Wird Studierbarkeit weiter gefasst, dann nehmen die Beziehungen zwischen Stu-dierenden und Lehrenden einen gewichtigen Platz ein, denn sie können auf die Be-treuung und das soziale Klima im Studium Einfluss nehmen. Und schließlich bedeutet Studierbarkeit auch eine effiziente und ertragreiche Bewältigung des Studiums, womit ein inhaltlicher Ertrag angesprochen wird, der durch den Erwerb von Qualifikationen und den Kompetenzen in Forschung und Praxis bestimmt werden kann. Aus diesen Merkmalen lassen sich Indikatoren bilden (z.B. als Summenskalen), anhand derer die Studierbarkeit beurteilt werden kann. Dazu wurden in einer engeren Definition fünf und in einer weiteren 12 Merkmale ausgewählt (vgl. Abbildung 21).

Bessere Studierbarkeit an Fachhochschulen

Während die Beurteilung der Gliederung des Studienganges, der Klarheit der Prü-fungsanforderungen und der Kurs- und Modulwahlmöglichkeiten an beiden Hoch-schularten recht ähnlich ausfällt, ist die zeitliche Erfüllbarkeit der Semestervorgaben sowie die Abstimmung des Prüfungssystems auf die Inhalte an Fachhochschulen deutlich besser organisiert. In der Summe (Summenskala-1) erzielen die Fachhoch-schulen daher eine bessere Studierbarkeit: 47% der Studierenden beurteilen sie als eher bis sehr gut, gegenüber 39% an den Universitäten. Jeweils ein weiteres Drittel der Studierenden gelangt zu einem eher mittleren Urteil (vgl. Abbildung 21).

An Universitäten erleben die Studierenden bessere Forschungsbezüge, aber weit schlechtere Praxisbezüge und eine schlechtere Berufsvorbereitung (vgl. dazu auch Kapitel 7). Der Lernaufwand für Prüfungen ist an Universitäten größer, dagegen be-richten die Studierenden etwas seltener davon, zu viele Prüfungen auf einmal zu ha-ben. Hinsichtlich der Vermittlung von überfachlichen Qualifikationen sehen sich die Studierenden an Fachhochschulen besser unterstützt und sie bezeichnen die Bezie-hungen zu den Lehrenden als weit besser.

Werden all diese Merkmale zusammengefasst (Summenskala–2), dann erzielen die Fachhochschulen eine weit bessere Studierbarkeit als die Universitäten. Denn nur 21%

der Studierenden an Universitäten bewerten die Studierbarkeit im weiteren Sinne als gut, gegenüber 39% an Fachhochschulen. Der größere Unterschied zwischen Universi-täten und Fachhochschulen in der Summenskala 2 zur Summenskala 1 geht haupt-sächlich auf die Merkmale Praxisbezug und Beziehungen zwischen Studierenden und Lehrenden zurück.

Abbildung 21

Studierbarkeit an Universitäten und Fachhochschulen (WS 2012/13)

(Skala von 0 = überhaupt nicht bis 6 = sehr stark/voll und ganz, Angaben in Prozent für Kategorien: 3-4 = teilweise, 5-6 = stark;

Summenskalen: 1 von 0-30, Angaben für 15-19 und 20-30; Skala 2 von 0-72, Angaben für 36-47 und 48-72)

33

zeitlich gut erfüllbare Vorgaben übersichtliche

Kursmöglichkeiten

auf Lerninhalte abgestimmtes Prüfungssystem

Studierbarkeit – 1 (Summenskala über Item 1-5)

Forschungsbezug der Lehre enger Praxisbezug

gute Berufsvorbereitung gute Beziehungen zu Lehrenden

zu hoher Lernaufwand für Prüfungen

Studierbarkeit – 2

(Summenskala über Item 1-12)

31 45

Quelle: Studierendensurvey 1983 - 2013, AG Hochschulforschung, Universität Konstanz.

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Studierende im Bachelorstudium beurteilen die Studierbarkeit sogar etwas besser als ihre Kommilitonen im Masterstudium. Dies gilt für die Studierenden an Universi-täten ebenso wie für Studierende an Fachhochschulen. Studierende, die ein Staats-examen anstreben erleben die Studierbarkeit dagegen tendenziell schlechter als die Masterstudierende.

An Universitäten bestätigen Studierende der Natur- und Ingenieurwissenschaften die vergleichsweise beste Studierbarkeit (41% eher bis sehr gut). Fast gleichauf liegen die Kulturwissenschaften und die Medizin (40%). Am wenigsten studierbar finden die Studierenden ihre Fächer in den Wirtschaftswissenschaften (35%). An den Fachhoch-schulen erleben die Studierenden in allen drei Fächergruppen eine vergleichbar besse-re Studierbarkeit: 47% bis 49% befinden sie als gut.