• Keine Ergebnisse gefunden

Klinische Strahlenphysik und Medizinische Physik in der DDR

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Klinische Strahlenphysik und Medizinische Physik in der DDR "

Copied!
173
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DGMP

(2)
(3)

Chronik der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik e.V.

und Informationen zu den Sektionen

Klinische Strahlenphysik und Medizinische Physik in der DDR

von

Dietlof Puppe, Hans-Joachim Schopka, Klaus Welker

(4)
(5)

Inhaltsverzeichnis

Zum Geleit III

1. Die Entstehung der DGMP und ihre Entwicklung

1.1. Vorbereitung der Gründung 1

1.2. Fachvereinigung Physik in der Medizin 5

1.3. Gründung der DGMP und erste Aktivitäten 13

1.4. Mitgliederversammlungen 16

1.5. Verzeichnis der ersten hundert Mitglieder 22

1.6. Mitgliederentwicklung 25

2. Die Struktur der DGMP

2.1. Satzung 27

2.2. Vorstand 34

2.3. Beirat 42

2.4. Arbeitsausschüsse 45

2.5. Arbeitskreise 59

2.6. Fachanerkennungs-Kommission 67

2.7. Regionalsektionen 73

2.8. Ehrenmitglieder 77

2.9. Korrespondierende Mitglieder 82

3. Die Zusammenarbeit der DGMP mit anderen Gesellschaften Organisationen und Publikationsorganen

3.1. Assoziationsverträge mit wissenschaftlichen Fachgesellschaften 85 3.2. Mitgliedschaft in nationalen und internationalen Gremien 91 3.3. Mitgliedschaft in internationalen Dachorganisationen 94

3.4. Publikationsorgane der DGMP 100

4. Die wissenschaftlichen Aktivitäten der DGMP

4.1. Wissenschaftliche Tagungen 105

4.2. Winterschule 119

4.3. Wissenschaftliche Preise und Auszeichnungen 122

5. Die Druckschriften der DGMP

5.1. Mitteilungen der DGMP 131

5.2. Mitgliederverzeichnis 134

5.3. Stellungnahmen und sonstige Druckschriften 136

5.4. DGMP-Berichte 140

5.5. Zeitschrift für Medizinische Physik 144

6. Die Medizinphysik-Sektionen in der DDR

6.1. Die Sektion „Klinische Strahlenphysik“ der „Gesellschaft für

Medizinische Radiologie“ 153

6.2. Die Sektion „Medizinische Physik“ der „Gesellschaft für

physikalische und mathematische Biologie“ 161

(6)
(7)

Zum Geleit

Liebe DGMP-Mitglieder, liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freunde der Medizinischen Physik,

inzwischen sind 44 Jahre vergangen, seit sich am 7. Mai 1969 25 in der Medizin tätige Physiker in Heidelberg versammelt haben, um in einer konstituierenden Mitgliederversammlung unsere wissenschaftliche Fachgesellschaft, die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V., zu gründen. Das 40-jährige Bestehen unserer Gesellschaft haben wir am 6. November 2009 mit einem wissenschaftlichen Festkolloquium mit rund 100 geladenen Gästen in Berlin würdig gefeiert. Zu diesem Anlass ist unter der Herausgeberschaft unseres Glocker-Preisträgers Dr. Klaus Welker eine Festschrift entstanden, die den Bogen von der Geschichte der DGMP über ihre derzeitigen Aktivitäten bis hin zur wissenschaftlichen Perspektive der Medizinischen Physik spannt. Im Rahmen der Vorbereitungen zu dem Festkolloquium, die in die Präsidentschaft von Klemens Zink fielen, kam die Idee auf, die historische Entwicklung unserer Fachgesellschaft aufzuarbeiten und in einer Chronik niederzuschreiben.

Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft. Dieses Zitat von Wilhelm von Humboldt, dem Universalgelehrten und Mitbegründer der Berliner Universität, ist das Leitmotiv der hier nun vorliegenden Geschichte der DGMP. Das Besondere dieser Chronik ist, dass es die noch lebenden Zeitzeugen sind, die über die über 40-jährige Entwicklung unserer Gesellschaft berichten. Ihr Zustandekommen ist das Verdienst des Arbeitsausschusses „Geschichte der Medizinischen Physik in Deutschland“. Die Mitglieder dieses Ausschusses, Dr. Dietlof Puppe, Dr. Hans-Joachim Schopka und Dr.

Klaus Welker, haben über Jahre hinweg in äußerst mühevoller Arbeit die existierenden Akten der DGMP gesichtet, archiviert und für das vorliegende Dokument ganz hervorragend aufbereitet. Ihnen gilt unser besonderer und ganz persönlicher Dank.

Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft. Ein Rückblick auf unsere eigene Geschichte und damit auch auf die Entwicklung der Medizinischen Physik in Deutschland kann unseren Blick für die vor uns liegenden Aufgaben schärfen. Aus den in dieser Chronik festgehaltenen Erfolgen, vielleicht sogar noch mehr aus den Misserfolgen, können und sollten wir lernen. Lassen Sie uns an dieser Stelle nur ein Beispiel geben:

Mit dem schmerzlichen Verlust mehrerer Lehrstühle für Medizinische Physik in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts schien die Zukunft unseres wissenschaftlichen Fachgebiets ernstlich bedroht. Hintergrund dieser Streichungen war die fehlende curriculare Einbindung unseres Fachgebietes in existierende Studiengänge, da die Ausbildung in Medizinischer Physik stets als postgraduale Weiterbildung definiert war. Der Bologna-Prozess, d.h. die Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen in Deutschland, hat uns die Chance zum Umsteuern gegeben. Mit Unterstützung der DGMP haben wir über den Aufbau von Masterstudiengängen für Medizinische Physik unser Fachgebiet inzwischen an den medizinischen und naturwissenschaftlichen Fakultäten mit den dazugehörigen Lehrstühlen oder Professuren nachhaltig etablieren können. Von unschätzbarem Wert in diesem Prozess war dabei die über Jahrzehnte etablierte und stets aktualisierte Weiterbildungsordnung unserer Gesellschaft. Sie diente praktisch allen Hochschulen als Standard bei der Entwicklung ihrer Studiengänge.

(8)

Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir wünschen Ihnen bei der Lektüre der vorliegenden Chronik viele „erhellende Momente“ im Sinne des humboldtschen Ausspruches. Dieses Werk ist mehr als eine Chronik geworden. Es ist, wenn elektronisch verfügbar, dank der Akribie seiner Verfasser ein wertvolles Nachschlagewerk zu allen die DGMP bereffenden Angelegenheiten. Deswegen ist es Ihnen allen auf der Internetseite der DGMP zugänglich. Wir möchte nochmals den Autoren, unseren Mitgliedern Dr. Dietlof Puppe, Dr. Hans-Joachim Schopka und Dr. Klaus Welker, für ihr außerordentliches Engagement ganz herzlich danken. Insbesondere Herrn Dr. Dietlof Puppe, der den größten Teil der vorliegenden Texte verfasst hat, gebührt unser besonderer Dank.

Prof. Dr. Klemens Zink Prof. Dr. Wolfgang Enghardt

ehem. Präsident der DGMP Präsident der DGMP

(9)
(10)

1. Die Entstehung der DGMP und ihre weitere Entwicklung 1.1. Vorbereitung der Gründung

Am 6. November 2009 hat die Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. das 40.jährige Jubiläum ihrer Gründung gefeiert. Aus diesem Anlass ist auch eine Fest- schrift herausgegeben worden, in der die noch lebenden Mitglieder des Gründungsvor- standes der DGMP Hans-Karl Leetz, Homburg/Saar, Günter Schoknecht, Berlin, und Rudolf Wolf, Mainz, über die Gründungsgeschichte der DGMP berichtet haben.1

Bereits anlässlich des Deutschen Röntgenkongresses 1957 in Frankfurt a.M. haben sich Physiker, die in der Medizin tätig waren, in einem Hörsaal des Max-Planck-Institu- tes für Biophysik getroffen. Eingeladen hatte Hans A. Künkel, der damals an der Uni- versitäts-Frauenklinik in Hamburg-Eppendorf arbeitete. Teilnehmer waren u.a. Erich Bunde, München, Dietrich Harder, damals noch am Max-Planck-Institut für Biophysik in Frankfurt a.M. tätig, und Hans-Karl Leetz, damals noch Mitarbeiter am Physikalischen Strahleninstitut des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg in Hamburg. Es kam bei dieser Zusammenkunft aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsgebiete und Interessen- lagen zu keiner Einigung zwischen in der Klinik tätigen Physikern und den Biophysikern.

Auch ein Jahr später gab es bei einem auf Anregung von Albrecht Reuss, Erlangen, anlässlich des Deutschen Röntgenkongresses in Bremen 1958 stattgefundenen Tref- fens keine weitergehenden Beschlüsse.

Konkrete Schritte begannen erst rund 10 Jahre später aufgrund der Diskussionen von Erich Bunde, München, und Rudolf Wolf, Mainz, nach einem Vortrag auf dem Röntgen- kongress in Baden-Baden 1967 und von Eberhard Jahns, Heidelberg, und Günter Schoknecht, Berlin, nach einer Sitzung des Normenausschusses Radiologie in Heidel- berg. Gemeinsam haben die vier Physiker am 22. Juli 1967 in Heidelberg über die Situ- ation der Klinikphysiker und die Möglichkeit eines Zusammenschlusses beraten. Als

„Sinn“ wurde an diesem Tag formuliert:

1) Stellung, Aufstieg, Bezahlung 2) Wissenschaftlicher Kontakt 3) Ausbildung, Voraussetzungen 4) Repräsentation

Am 30. September 1967 wurde dann von diesen vier Physikern Erich Bunde, Eberhard Jahns, Günter Schoknecht und Rudolf Wolf gemeinsam mit Benno Markus, Göttingen, ein Rundschreiben mit Fragebogen an die „auf dem Gebiet der Medizinischen Physik in der Bundesrepublik Deutschland tätigen Physiker und Ingenieure“ versandt mit der Bitte um Äußerung der Meinung zur Bildung einer Interessengemeinschaft „Medizinische Physik“.2 Zusätzlich ist im Novemberheft der „Strahlentherapie“ ein Hinweis zur geplan- ten Gründung der Interessengemeinschaft veröffentlicht worden, in dem auch die im Rundschreiben genannten Ziele der Interessengemeinschaft abgedruckt sind. Für die Anforderung von Unterlagen war die Adresse von Eberhard Jahns in der Universitäts- Strahlenklinik (Czerny-Krankenhaus) Heidelberg angegeben.

1 Leetz H-K, Schoknecht G, Wolf R. Die Gründung der DGMP. In: Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik e.V. 1969-2009. Festschrift zum 40-jährigen Jubiläum. Im Auftrag der Gesellschaft herausgege- ben von Klaus Welker, Berlin, unter Mitarbeit von Hans-Jochim Schopka, Potsdam, und Dietlof Puppe, Potsdam. Berlin 2009, S.33-40. Titelabkürzung in den nachfolgenden Kapiteln: DGMP Festschrift 2009.

2 Der Text des Briefes und des als Anlage dazu beigefügten Fragebogens ist auf Seite 2 bis 4 abgedruckt (Neufassung für die Chronik, keine Kopie der Originalseiten).

(11)

An die

auf dem Gebiet der

Medizinischen Physik in der Heidelberg, 30.9.67 Bundesrepublik Deutschland tätigen

Physiker und Ingenieure Verehrte Kollegen!

Vor 2 Jahren – im September 1965 – fand in Harrogate, England, ein internationaler Kongress für Medizinische Physik statt. Von den Krankenhaus-Physikern der Bundes- republik nahm ein einziger an dieser Tagung teil, als Organisation waren wir nicht vertreten, obwohl die Zahl der auf dem Gebiete der Medizinischen Physik der Bundesrepublik tätigen Physiker und Ingenieure nach dem raschen Anstieg der letzten Jahre etwa 100 erreicht hat und – entsprechend der Entwicklung in den angelsächsischen Ländern und in Schweden – sicher weiter steigen wird.

Da außerdem viele Kollegen in ihrer beruflichen Stellung und Entfaltung gewisse Schwie- rigkeiten haben, die weitgehend in der bis jetzt oft noch ungenügend definierten Stellung und Tätigkeit des Physikers in Krankenhäusern bzw. Kliniken begründet sind, glauben wir, dass ein Zusammenschluss der in den genannten Bereichen tätigen Physiker und Ingenieure wünschenswert ist. Bei einer Zusammenkunft in der Universitäts-Strahlenklinik Heidelberg sind die Unterzeichneten deshalb übereingekommen, die ihnen bekannten Kollegen mit diesem Schreiben um Äußerung ihrer Meinung zur Bildung einer Interessengemeinschaft

„Medizinische Physik“ zu bitten.

Unserer Ansicht nach soll eine solche Interessengemeinschaft folgende Ziele haben:

1. Schaffung eines Berufsbildes des "Medizinischen Physikers", Festlegung und Förderung seiner Stellung, seiner Aufstiegsmöglichkeiten und seiner Bezahlung.

2. Fixierung eines Ausbildungsganges und Schaffung besserer Ausbildungsmöglich- keiten in unserem Fach.

3. Schaffung einer einfachen und guten Kommunikationsmöglichkeit in Verbindung mit der Förderung der wissenschaftlichen Grundlagen unseres Faches.

4. Vertretung der Interessen der Medizinischen Physik bei nationalen und internationalen Fachkomitees und Organisationen.

(12)

Es würde uns interessieren, Ihre Gedanken zu diesen Fragen zu erfahren. Um Ihnen die Beantwortung zu erleichtern und einen möglichst klaren Überblick über die verschiedenen Meinungen zu erhalten, bitten wir Sie, den beigefügten Fragebogen auszufüllen und nach Möglichkeit im Laufe der nächsten 4 Wochen zurückzusenden. Darüber hinausgehende Kommentare werden wir mit besonderer Dankbarkeit aufnehmen.

Mit den verbindlichsten Grüssen

Dr. rer.nat. E. Bunde Dr.rer.nat. G. Schoknecht Institut und Poliklinik Physikalische Abteilung des für physikalische Therapie Städt.Auguste-Victoria-Kranken-

und Röntgenologie hauses

der Universität München Berlin-Schöneberg

Dr.rer.nat. E. Jahns Priv.-Doz.Dr. R. Wolf

Universitäts-Strahlenklinik Institut für klinische Strahlenkunde (Czerny-Krankenhaus) der Universitätskliniken

Heidelberg Mainz

Priv.-Doz.Dr.rer.nat. B. Markus Universitäts-Hautklinik

Göttingen

Für die Unterzeichneten

i. A.

E. Jahns

(13)

Anlage zum Schreiben vom 30.9.1967

1. Halten Sie grundsätzlich eine Interessengemeinschaft „Medizinische Physik“

für a) notwendig ja/nein

b) wünschenswert ja/nein

2. Was halten Sie für die wichtigste Aufgabe einer Interessengemeinschaft? Bitte nennen Sie die in dem Begleitbrief angegebenen Punkte in der Ihnen angemessen erscheinenden Reihenfolge:

3. Halten Sie eine selbstständige Organisation für wünschenswert ja/nein

4. Oder: welcher bestehenden Vereinigung oder Gesellschaft sollten sich die medizinischen Physiker möglicherweise anschliessen?

5. Sind Sie an dem Bezug einer - infolge der Mitgliedschaft verbilligten - Fachzeitschrift

interessiert? (Gegebenenfalls: welche?) ja/nein

6. Wären Sie bereit, in der Interessengemeinschaft aktiv mitzuarbeiten? ja/nein

7. Wie hoch dürfte der jährliche Mitgliedsbeitrag Ihrer Meinung nach sein? .….DM 8. Halten Sie die Herausgabe eines Nachrichtenblattes für wünschenswert? ja/nein

9. Würden Sie an einem gemeinsamen Treffen zur Beratung unseres weiteren Vorgehens z.B. anlässlich des deutschen Röntgenkongresses 1968 in Hamburg (4.-8.6.1968)

teilnehmen? ja/nein

10. Weitere Bemerkungen und Anregungen:

Name Institution Anschrift

Anschrift für die Rücksendung: Dr.rer.nat. E. Jahns, Universitäts- Strahlenklinik (Czerny-Krankenhaus), 69 Heidelberg, Voss-Str. 3

Aufgrund des positiven Echos der Fragebogenaktion3 haben die fünf Unterzeichner der Fragebogenaktion bei einem weiteren Treffen am 8. Februar 1968 in Heidelberg eine Initiativgruppe für die Gründung einer Vereinigung der in der Medizin tätigen Physiker und Ingenieure (IGVMPI) gebildet. Den Schriftwechsel für die Initiativgruppe hat damals Rudolf Wolf übernommen, da Eberhard Jahns wegen eines mehrmonatigen Auslands- aufenthaltes nicht mehr aktiv mitarbeiten konnte.

Nach weiteren Beratungstreffen Anfang April und Ende Mai 1968 wurden alle Interes- sierten zum 5. Juni 1968 zu einem Treffen am Vorabend des Deutschen Röntgenkon- gresses in Hamburg eingeladen. Der Präsident des Röntgenkongresses, Prof. Dr.

Friedrich Gauwerky, Allgemeines Krankenhaus St. Georg in Hamburg, hatte sich auf Anfrage gern bereit erklärt, für die geplante erste Zusammenkunft aller interessierten Physiker einen geeigneten Konferenzraum innerhalb der Kongressgebäude zur Verfü- gung zu stellen.

3 Über die Auswertung der Fragebogenaktion hat Erich Bunde auf der Gründungsversammlung der DGMP berichtet (vgl. Kapitel 1.2.).

(14)

1.2. Fachvereinigung Physik in der Medizin

Aufgrund der Einladung der Initiativgruppe (vgl. Kapitel 1) haben sich am 5. Juni 1968 von 15 bis 19 Uhr im Hamburger Kongressgelände 35 Interessenten zur Gründung einer Vereinigung der in der Medizin tätigen Physiker und Ingenieure versammelt. Für die Zusammenkunft war folgende Tagesordnung vorgesehen:

1. Begrüßung und Bericht über die Fragebogenaktion vom Oktober 1967 sowie über die bisherige Tätigkeit der Initiativgruppe (Bunde)

2. Vorschläge der Initiativgruppe für die zukünftige Gestaltung der gemeinsamen Arbeit (Bunde)

3. Bericht über die „Deutsche Gesellschaft für medizinische und biologische Elektronik“

4. Allgemeine Diskussion (etwa 1 ½ Stunden) 5. Eintragung in die Mitgliederliste

6. Beschlussfassungen

Über die Gründungsversammlung ist ein ausführlicher Bericht im ersten Mitteilungsblatt der Fachvereinigung Physik in der Medizin vom Dezember 1968 veröffentlicht worden (Berichterstatter: Erich Bunde, München; Redaktion des Mitteilungsblattes: Hans-Karl Leetz, Homburg/Saar).

Zu TOP 1: Begrüßung und Berichterstattung

Nach wenigen einleitenden Begrüßungsworten im Namen der Initiativgruppe und dem Dank an den Präsidenten des Deutschen Röntgenkongresses, Prof. Dr. Friedrich Gauwerky, der für das Treffen einen Raum innerhalb des Kongressgeländes zur Verfü- gung gestellt hatte, gab Erich Bunde einen ausführlichen Bericht über die Reaktionen zu der im Kapitel 1 beschrienen Fragebogenaktion und deren Ergebnisse sowie zur Tätigkeit der Initiativgruppe. Er berichtete auch, dass gleichzeitig mit dem Versand des Rundbriefes vom 30. September 1967 auch 11 Professoren und Institutsleiter ange- schrieben wurden und so von dieser Aktion in Kenntnis gesetzt und um Stellungnahme oder Rat dazu gebeten worden sind.4

An der Beantwortung des Fragebogens hatten 59 Interessenten teilgenommen. Einen Zusammenschluss der „auf dem Gebiete der Medizinischen Physik tätigen Physiker und Ingenieure“ bezeichneten 42 als notwendig und 29 als wünschenswert (12 setzten in beide Rubriken ein „ja“). Für eine selbständige Organisation plädierten 32 Teilnehmer, elf davon stellten allerdings einen Anschluss an die Deutsche Gesellschaft für Biophysik (DGfB) zur Wahl mit dem Zusatz „nur in korporativer Form“. Von den Teilnehmern, die eine Selbständigkeit abgelehnt hatten, wurde für den Anschluss 10 mal die Deutsche Gesellschaft für Biophysik, siebenmal die Deutsche Röntgengesellschaft (DRG) und sechsmal die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) genannt. Je einmal wurden weitere Anschlussmöglichkeiten genannt. Das Ergebnis, dass 21 Teilnehmer an die DGfB gedacht haben, wurde damals von der Initiativgruppe als außerordentlich wichtig angesehen und führte zu intensiven Kontakten zur DGfB (damalige Abkürzung: DGB).

Die Frage nach der Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit wurde 44mal positiv beantwortet und auch die Frage nach der Herausgabe eine Nachrichten- oder Mitteilungsblattes wurde 49mal mit einen „ja“ beantwortet.

4 Die Durchschriften dieser Briefe und die Originale der eingegangenen Antworten sind im DGMP-Archiv der Geschäftsstelle der DGMP aufbewahrt.

(15)

Auch über die im Brief angegebene Reihenfolge der Aufgaben gab es zahlreiche Stel- lungnahmen. Hierzu folgt ein Auszug aus dem bereits genannten Bericht.

Die im Fragebogen vorgeschlagene Reihenfolge der Hauptaufgaben der Vereinigung sei hier noch einmal wiederholt:

1. a) Schaffung eines Berufsbildes des „Medizinischen Physikers“

b) Festlegung und Förderung seiner Stellung, seiner Aufstiegsmöglichkeiten und seiner Bezahlung

2 a) Fixierung eines Ausbildungsganges,

b) Schaffung besserer Ausbildungsmöglichkeiten

3 a) Schaffung einer einfachen und guten Kommunikationsmöglichkeit in Verbindung mit b) der Förderung der wissenschaftlichen Grundlagen des Faches „Medizinische Physik“

4. Vertretung der Interessen der „Medizinischen Physik“ bei nationalen und internationalen Fachkomitees und Organisationen.

16 Beantworter ließen diese Reihenfolge ungeändert.

16 weitere Beantworter änderten zwar die Reihenfolge der Punkte 2, 3 und 4, ließen aber Punkt 1 an erster Stelle.

11 Beantworter holten Punkt 3 an die erste, 7 an die zweite Stelle.

12 Beantworter nannten Punkt 4 an erster oder zweiter Stelle.

Keine Antwort auf diese zweite Frage des Fragebogens gaben 9 Personen.

Prof. Zimmer5 fügte noch folgendes hinzu: „Effektivere Unterstützung der Arzte im Interesse der Patienten. Dieser Hauptpunkt fehlt in Ihrem Schreiben, was Ihnen viel Ärger machen wird.“ Herr BUNDE brachte den Dank für diese Anregung zum Ausdruck, betonte aber, dass eigentlich nur die explizite Formulierung dieses Punktes gefehlt habe, da er im Grunde ja als Haupttriebfeder hinter der ganzen Aktion gestanden habe: Die Unzufriedenheit mit den beste- henden Verhältnissen und der Wunsch, dass hier etwas geändert werden müsse. nähren sich doch hauptsächlich aus der Einsicht, dass die eigene Arbeit im medizinischen Institut nicht ef- fektiv genug ist; dass man als Physiker oder Ingenieur vielfach sehr viel mehr geben könnte, wenn man nur die Möglichkeit dazu erhielte und sich nicht so verschleißen müsste in Kämp- fen um Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein müssten. Hierzu wurde aus der Denk- schrift der Deutschen Forschungsgemeinschaft folgender Passus zitiert:

„Als Ausweg aus diesem Dilemma wurde und wird vielenorts versucht, Naturwissenschaft- ler und theoretische Mediziner zur Mitarbeit im klinischen Laboratorium zu gewinnen. Sie erfolgt in mehr oder minder ausgeprägter Abhängigkeit vom Kliniker. Hierin liegt die Ur- sache für viele Unzuträglichkeiten. Ein Kliniker, der nicht selbst eine vieljährige wissen- schaftlich-experimentelle Erfahrung besitzt kann für solche Mitarbeiter kein fruchtbarer Gesprächspartner sein. Beansprucht er gar die Leitung der Gruppe, ohne für die Aus- übung dieser Funktion kompetent zu sein. so ergeben sich schwerwiegende zwischen- menschliche Schwierigkeiten. Diese Situation ist vor allem für den Naturwissenschaftler höchst unbefriedigend. Sie wird seinem Eigenwert selten gerecht.“

5 Karl Günther Zimmer (1911-1988), 1967 Direktor des Instituts für Strahlenbiologie des Kernforschungs- zentrums Karlsruhe und Professor für Strahlenbiologie an der Universität Heidelberg, hat 1935 in Kai- ser-Wilhelm-Institut für Hirnforschung in Berlin-Buch zusammen mit Max Delbrück und Nikolai Wladimi- rovich Tomoféeff-Ressovsky die berühmt gewordene Abhandlung „Über die Natur der Genmutation und der Genstruktur“ veröffentlicht. Als Physiker war er ab 1934 auch beratend in der Strahlenabteilung des Cecilienhauses in Berlin-Charlottenburg, der damals größten radiologischen Klinik Berlins, tätig.

(16)

Und aus den "Empfehlungen des Wissenschaftsrates 1968":

(S. 19:) "Es ist entscheidend wichtig, . .. neu aufkommende Spezialgebiete rechtzeitig zu verselbständigen."

(S. 22:) „Die Methodik der Forschung und die Lehrverpflichtung erfordern. eine enge Anlehnung an die Naturwissenschaften und die Zusammenarbeit von Medizinern, Physi- kern, Chemikern und Biologen. Die Vertreter der Biophysik sollten deshalb entweder bei- den Fakultäten angehören oder mit den entsprechenden Vertretern der Naturwissenschaft- lichen Fakultät in einer interfakultativen Einrichtung (Zentrum) vereinigt werden.“

(S. 35:) „Es wird deshalb empfohlen, sich bei den strukturellen Veränderungen der Klini- ken und der Einrichtung neuer Abteilungen nach den Erfordernissen der Forschung zu richten. Sie allein können für die künftige Entwicklung bestimmend sein, da auch der Fort- schritt auf den Gebieten der klinischen Diagnostik und Therapie sowie die Organisation der klinischen Einrichtungen fast ausschließlich eine Funktion des wissenschaftlichen Fortschrittes ist. Das macht es erforderlich, den Spezialgebieten die notwendige wissen- schaftliche und klinische Selbständigkeit rechtzeitig voll einzuräumen, damit ihnen erspart bleibt, dass wertvolle Kräfte sich im Kampf um die Selbständigkeit verschleißen.“

Jedenfalls sollte in Zukunft. wenn von den Aufgaben der Vereinigung die Rede ist, der Punkt

„Erhöhung der Effektivität unserer Arbeit“ nicht fehlen.

Zur Berichterstattung über die Tätigkeit der Initiativgruppe auf der Versammlung folgt nachstehend ein weiterer Auszug aus dem im Mitteilungsblatt abgedruckten Bericht:

Es fanden 3 Beratungstreffen statt: Anfang Februar. Anfang April und Ende Mai 1968. Ferner fanden mündliche Verhandlungen mit den Professoren MUTH, KÜNKEL und PAULY statt.

und es wurde eine offizielle schriftliche Anfrage an den Vorsitzenden der Deutschen Gesell- schaft für Biophysik gerichtet betreffs der Möglichkeiten für einen Beitritt der „Medizinischen Physiker“ zur Deutschen Gesellschaft für Biophysik. Der Antwortbrief des Vorsitzenden liegt ebenfalls bereits vor. Gerade diese Frage wurde in der Initiativgruppe sehr eingehend disku- tiert. Die Konsequenzen daraus fanden ihren Niederschlag in den Formulierungen zu Punkt 2 der Tagesordnung.

Schließlich fand ein ausgedehnter Gedankenaustausch auf schriftlichem Wege mit Prof. H.

Schreiber, Lübeck, statt, der die Bestrebungen der Initiativgruppe aufs wärmste unterstützte und auch für die Zukunft der Vereinigung jede Unterstützung versprach. Mit seinem unerwar- teten Tod am 4. April dieses Jahres verlor die Gruppe der „Medizinischen Physiker“ einen besonders aktiven Förderer.6

Zu TOP 2: Vorschläge der Initiativgruppe

Die von Erich Bunde vorgelegten Vorschläge der Initiativgruppe für die zukünftige Gestaltung der gemeinsamen Arbeit, gegliedert in 10 Abschnitte werden nachstehend in einem weiteren Auszug aus dem Bericht über die Versammlung dokumentiert.7

6 Hans Schreiber (1902-1968), 1967 in Lübeck Direktor des Instituts für Strahlenforschung der Medizini- schen Akademie, war Doktorand von Richard Glocker. Seit 1929 im Institut für Strahlenforschung der Universität Berlin tätig wurde er von 1955 bis 1961 an der Humboldt-Universität Berlin Professor mit Lehrstuhl. Er ist im Institut der bedeutendste Mitarbeiter von Walter Friedrich (1883-1968) gewesen.

7 Vgl. auch den bereits zitierten Beitrag Leetz H-K, Schoknecht G, Wolf R. Die Gründung der DGMP. In:

DGMP Festschrift 2009, S.33-40.

(17)

I. Die hier Versammelten gründen. soweit sie sich in die Mitgliederliste eintragen. zunächst eine Vereinigung. Als vorläufige Bezeichnung wird vorgeschlagen „Fachverband Physik in der Medizin“ oder auch „Fachverband Medizinische Physik“.

II, Von dieser Gründungsversammlung wird ein ausführliches Protokoll angefertigt, das allen Mitgliedern so bald als möglich zugestellt wird.

III. An die hier nicht erschienenen Kollegen. die aber schon ihr Interesse zum Ausdruck ge- bracht haben – sowie auch an eventuelle weitere Interessenten – - wird die Aufforderung gerichtet, sich diesem Verband anzuschließen, wobei ihnen ebenfalls das Protokoll dieser Sitzung beigelegt wird.

IV. Die Frage der Organisationsform bleibt vorläufig noch offen. Es kommt in Betracht:

a) Völlige Selbständigkeit (also Eintragung ins Vereinsregister als selbständiger Verein mit allem Drum und Dran, was das so mit sich bringt) mit oder ohne anschließende – mehr oder weniger enge – Assoziation an die Deutsche Gesellschaft für Biophysik oder an die Deutsche Physikalische Gesellschaft oder auch an beide;

b) alsbaldiger Beitritt als selbständige Gruppe („korporativer Beitritt“) zur Deutschen Gesellschaft für Biophysik oder zur Deutschen Physikalischen Gesellschaft unter noch genauer auszuhandelnden Bedingungen. Die Gesellschaft für Biophysik bietet bis jetzt (nur) folgendes an:

„Für die praktische Durchführung eines Zusammenschlusses möchten wir Ihnen folgenden Vorschlag unterbreiten:

Die medizinischen Physiker und Krankenhaus-Physiker müßen, soweit bisher nicht geschehen, als persönliche Mitglieder in die Dt. Ges. f. Biophysik eintreten. Innerhalb der Gesellschaft wird dann eine Arbeitsgemeinschaft mit entsprechender Bezeichnung gegründet. Unsere Gesellschaft wird die Interessen der medizinischen Physiker nachdrücklich unterstützen. Als ordentliche Mitglieder der Gesellschaft können die medizinischen Physiker für alle Posten des Vorstandes und des Beirates kandidieren, darüber hinaus wird für einen Vertreter der Arbeits- gemeinschaft ein Platz im Beirat freigehalten. Die Arbeitsgemeinschaft wählt ihren eigenen Obmann oder Vorsitzenden. Es wäre z. B. sehr zu begrüßen. wenn eine der nächsten Jahresta- gungen vorwiegend von dieser Arbeitsgemeinschaft gestaltet würde.

Wir müssen natürlich unterscheiden zwischen den wissenschaftlichen Bestrebungen und den berufspolitischen Anliegen der medizinischen Physiker. Alle die vielen berufspolitischen Anlie- gen können die medizinischen Physiker innerhalb dieser Arbeitsgemeinschaft und mit der Deutschen Gesellschaft für Biophysik nach außen vertreten, ohne daß die Gesellschaft selbst dadurch zu einer Standesvereinigung würde …..

Falls Sie jedoch lieber eine andere Form der Ein- oder Angliederung an unsere Gesellschaft wünschen, sind wir gerne bereit, auch jeden anderen Vorschlag mit Ihnen zu diskutieren. Es wäre auch denkbar, daß diejenigen medizinischen Physiker, die bereits jetzt schon Mitglieder unserer Gesellschaft sind, eine solche Arbeitsgemeinschaft gründen und ihre Kollegen auffor- dern, Mitglieder dieser Arbeitsgemeinschaft und damit unserer Gesellschaft zu werden. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie bald zu einem entsprechenden Entschluß kämen…..

1m übrigen wurde auch eine eventuelle Änderung des Namens unserer Gesellschaft disku- tiert….. es wurde beschlossen, den alten Namen zunächst noch beizubehalten. Als Argument wurde vor allem vorgebracht, daß der Name "Gesellschaft für Biophysik" ja bereits die reine und die angewandte Biophysik beinhaltet….. Die Hauptsache ist, daß die medizinischen Physi- ker bei uns eine Heimat finden und auch das Gefühl haben, daß ihre Interessen und Bestrebun- gen von unserer Gesellschaft nachhaltig unterstützt werden."

Es müßte noch hier entschieden werden, welche Mehrheitsverhältnisse bei der Abstimmung über diese wichtige Frage, mit deren Entscheidung zunächst mal für längere Zeit die Weichen für unse- re Entwicklung gestellt werden, gelten soll: zwei Drittel oder drei Viertel.

(18)

V. Als Jahresbeitrag wird vorgeschlagen: DM 20,--

Zunächst sind wir ja noch sehr arm und haben vorläufig auch noch keine reichen Gönner ( - solche zu gewinnen, wäre ein wichtiger Punkt unseres konkreten Arbeitsprogramms - ).

Wir brauchen also durchaus Idealismus und Opferbereitschaft. Ferner sind spätere Erhö- hungen ungut. Lieber wollen wir denen, die diesen Betrag nicht aufbringen können, eine entsprechende Ermäßigung anbieten. Keinesfalls soll die Mitgliedschaft am Beitrag schei- tern. Aber ganz ohne Geld geht es eben nicht.

Selbstverständlich haben die Mitglieder der Initiativgruppe ihre Auslagen bisher selbst getragen.

Das Konto kann sehr bald eingerichtet werden; es macht keine Schwierigkeiten, den Ein- zahlern genügend Sicherheit gegen Fehlleitung oder gar Missbrauch ihres Geldes zu bieten.

Zum Vergleich: Der Jahresbeitrag der Dt. Ges. f. Biophysik beträgt DM 12, --, der Beitrag in der DPG DM 35,--

Bei Assoziationen gibt es bei jeder der assoziierten Gesellschaften gegenseitige Verbilli- gungen von 25 %.

VI. Auch ohne dass wir ein "eingetragener Verein" oder eine Untergruppe der genannten Gesellschaften sind, wird es wohl unerlässlich, dass bereits eine Art "Vorstand" existiert, obwohl dieser natürlich nur vorläufig sein und dementsprechend nur bis zur nächsten Mit- gliederversammlung amtieren würde.

Die Initiativgruppe bittet deshalb, ihr die Legitimation zu geben, in diesem Sinne von jetzt an als "vorläufiger Vorstand" der neu gegründeten Vereinigung aufzutreten.

Die Zusammensetzung wäre dann folgende:

Vorsitzender: Privatdozent Dr. R. WOLF /Mainz

Stellv. Vors.: Oberkonservator Dr. E. BUNDE /München

Kassenführung sowie Wahrnehmung der wissenschaftlichen Belange (Vorbereitung.

einer wiss. Tagung, Kontaktaufnahme zu ausl. Gesellschaften und Verb. zu den gew.

Zeitschriften)

Universitätsdozent Dr. B. MARKUS / Göttingen

und

Dr. G. SCHOKNECHT / Berlin.

Als Schriftführer wird zusätzlich

Dr. H. -K. LEETZ /Homburg(Saar)

vorgeschlagen, während Dr. E. JAHNS sich momentan noch für längere Zeit im Ausland aufhält und daher vorläufig nicht aktiv mitarbeiten kann.

Es ist wohl leicht einzusehen, daß es sich hier nicht darum handeln kann, lukrative

„Posten“ zu verteilen. Vielmehr gehört erst einmal ziemlich viel Mut dazu, in Anbetracht der Aufgaben und der arbeitsmäßigen Belastung, unter der wie Spezialisten wohl alle stehen, sich hier zu exponieren und es auf sich zu nehmen, Motor der gewünschten Entwicklung zu sein. Sowieso ist unserem Vorhaben von Herrn FROST, Berlin, schon jetzt das Scheitern vorausgesagt worden, - wenn wir auch, da er ja hier nach Hamburg kam, den Verdacht hegen, dass er diese Voraussage als Herausforderung zum Beweis des Gegenteils gemeint hat!

Im Übrigen ist nachher genügend Zeit für Meinungsäußerungen und Gegenvorschläge.

(19)

VII. Die Beschlussfassungen zu den aufgeführten 6 Punkten erfolgen mindestens mit Zwei- drittelmehrheit.

VIII Die konkreten Aufgaben werden hier formuliert und Mitarbeiter dafür gesucht. Evtl. wird eine Reihenfolge der Dringlichkeit festgesetzt.

Der von der Initiativgruppe überlegte Aufgabenkatalog lautet folgendermaßen a) Was wollen wir unter "Medizinischer Physik" verstehen?

Was versteht man in der übrigen Welt darunter?

Was wird in den Instituten gemacht, die "Institut für Medizinische Physik" heißen?

Was wird in Deutschland und in der übrigen Welt unter "Medizinischer Technik" ver- standen?

Was wird in Deutschland und in der übrigen Welt unter "Biophysik" verstanden?

Nach den hierzu gesammelten Informationen wird es leichter sein, sowohl den geeig- netsten Namen als auch den geeignetsten organisatorischen Rahmen für unsere Verei- nigung zu finden

b) Bestandsaufnahme der bestehenden Verhältnisse in Deutschland bezüglich Arbeitsge- biet Stellung innerhalb des betr. Instituts und Arbeitsmöglichkeiten der auf medizini- schem Gebiet tätigen Physiker und Ingenieure.

Ausarbeitung, Verschickung und Auswertung eines geeigneten Fragebogens, der so

"neutral" abgefasst sein sollte, dass jeder ehrlich antworten und ihn trotzdem seinem Chef vorlegen kann.

c) Vorbereitung der Herausgabe des gewünschten Mitteilungsblattes

d) Aufstellung von Mindestanforderungen an die personellen und apparativen Hilfsmittel, die dem Physiker bzw. Ingenieur bei seiner Tätigkeit auf den verschiedenen Spezial- gebieten (vgl. e) zu Verfügung stehen sollten, damit seine Tätigkeit den gewünschten Grad der Effektivität für Arzte und Patienten erhält.

Wie Herr FROST es ausdrückt: Die Physikabteilung muss für ein Klinikum genauso selbst- verständlich werden, wie die Apotheke. Dann wird auch ihre angemessene Ausrüstung keine Schwierigkeiten mehr machen. Das muss man zu erreichen versuchen.

Bei dieser Argumentation ist jedoch Vorsicht geboten, damit die Physikabteilungen bzw.

-institute innerhalb eines Klinikums nicht unversehens unter die "Dienstleistungsbetriebe"

eingereiht werden.

e) Aufstellung von Ausbildungsplänen für die verschiedenen Spezialzweige des Faches

„Medizinische Physik“:

α) Tätigkeit auf dem Gebiete der Strahlentherapie β) Tätigkeit auf dem Gebiete der Röntgendiagnostik γ) Tätigkeit auf dem Gebiete der Nuklearmedizin δ) Tätigkeit auf dem Gebiete des Strahlenschutzes

ε) Tätigkeit auf dem Gebiete des Einsatzes von Computer in der Medizin ζ) Tätigkeit auf dem Gebiete der Hochfrequenztechnik

η) Tätigkeit auf dem Gebiet der Audiologie

θ) Tätigkeit auf sonstigen Gebieten der Medizinischen Physik und Technik f) Vorbereitung von Lehrkursen

Diese verschiedenen Programmpunkte wurden in einer Liste ausgelegt, und die Kollegen, die sich für eine Mitarbeit interessierten, wurden aufgefordert, sich an der entsprechen- den Stelle einzutragen, damit sich auf diese Weise zwanglos Bearbeitergruppen bilden könnten.

(20)

IX. Die Sprecher dieser Mitarbeitergruppen bilden einen „Beirat“, der den Vorstand laufend informiert und berät.

X. Das nächste Treffen der Mitglieder der Vereinigung soll anlässlich der nächsten Tagung der Deutschen Röntgengesellschaft stattfinden, die unter der Präsidentschaft von Prof.

Glauner im Mai 1969 in Stuttgart durchgeführt werden soll.

Der Vorstand sollte sich jetzt mit folgenden Aufgaben befassen:

a) Ausarbeitung der Grundzüge einer Satzung, die für die interne Organisation der Vereini- gung maßgebend sein soll;

b) Fortsetzung der Gespräche mit der Deutschen Gesellschaft für Biophysik - nicht alle un- sere Fragen waren mit deren Schreiben schon geklärt worden;

c) Anknüpfend von Gesprächen mit der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. um zu klä- ren, ob und wie man dort unser Vorhaben unterstützen könnte;

d) Offizielle Kontaktaufnahme zu den ausländischen Gesellschaften, die die gleichen oder ähnliche Ziele verfolgen wie wir, insbesondere zur International Organisation of Medical Physics, zur Hospital Physicists Association und zur American Society of Physicists in Medicine. Aufstellung einer Delegation, die unsere Gruppe in der International Organi- sation of Medical Physics vertreten soll. Ferner sollte Verbindung zur „Division of Life Sciencs“ der IAEA/Wien aufgenommen werden;

e) Überlegungen und Fühlungnahmen zur Frage, auf welche Weise die Vereinigung finan- zielle Unterstützung erhalten könnte;

f) Vorbereitung einer eigenen Tagung;

g) Fühlungnahmen zu den beiden inzwischen gegründeten „Akademien“: der Akademie für Radiologie (Präsident: Prof. Dr. med. Diethelm/Mainz) und der Akademie für Nuklearme- dizin (Präsident: Prof. Dr. med. Hundeshagen/Hannover;)

h) Klärung der Frage, ob und wie ein verbilligter Bezug der Zeitschriften „Physics in Medi- cine and Biology“ und „Health Physics“ möglich wäre.

Zu TOP 4 und 5: Diskussion und Eintragung in die Mitgliederliste

Der Tagesordnungspunkt 3 musste ausfallen, da der eingeladene Vertreter der Deut- schen Gesellschaft für medizinische und biologische Elektronik verhindert war. Damit wurde unmittelbar nach der Berichterstattung sofort sehr lebhaft und mit starker allgemeiner Anteilnahme diskutiert. Die ursprünglich dafür vorgesehene Dauer von 1 ½ Stunden reichte nicht aus. Anschließend haben sich alle 35 anwesenden Versammlungsteilnehmer in die ausgelegte Mitgliederliste eingetragen (vgl. dazu Kapitel 1.5.). Zusätzlich hatten einige Interessenten, die nicht selbst nach Hamburg kommen konnten, Kollegen gebeten, ihre Namen in die Liste der Gründungsmitglieder einzutragen.

Zu Top 6: Beschlussfassung

Zunächst wurde eine längere Diskussion darüber geführt, wie die Vereinigung heißen soll. Da Ergebnis war eine qualifizierte Mehrheit für die Bezeichnung

„Fachvereinigung Physik in der Medizin“.

Die „Technik“ wurde hierbei als selbstverständlich implizit angesehen. Die Bezeichnung sollte als vorläufig gelten und der endgültige Name beim nächsten Mitgliedertreffen beschlossen werden, wenn auch über die künftige Organisationsform abgestimmt wird.

(21)

Mit weiteren Beschlüssen wurden die Vorschläge der Initiativgruppe akzeptiert: Beitrag von 20,- DM und Legimitation für Rudolf Wolf, Erich Bunde, Benno Markus, Günter Schoknecht und Hans-Karl Leetz, bis zur regelrechten Wahl eines satzungsgemäßen Vorstandes die Vorstandsfunktion auszuüben. Das nächste Mitgliedertreffen sollte anlässlich des nächsten Deutschen Röntgenkongresses im Frühjahr 1969 in Stuttgart stattfinden. Allgemein wurde auch das Interesse an der Herausgabe von Mitteilungs- blättern in loser Folge bekundet, für die der Sekretär Hans-Karl Leetz der Ansprech- partner war.

Aktivitäten der Fachvereinigung

Nach der Gründungsversammlung haben sehr bald weitere Interessenten ihren Beitritt erklärt. Bis zum 1. August 1968 enthält die im ersten Mitteilungsblatt der Fachvereini- gung vom Dezember 1968 abgedruckte Mitgliederliste bereits 62 Namen. Im zweiten Mitteilungsblatt des Fachverbandes vom April 1969 sind nochmals elf neue Mitglieder verzeichnet und bis zur Gründung der DGMP am 7. Mai 1969 hatte die Fachvereinigung bereits 80 Mitglieder (vgl. Kapitel 1.5.).

Aus den Problemen, die in Hamburg besprochen wurden, ergab sich die Notwendigkeit, drei Ausschüsse mit speziellen Aufgaben zu betrauen. Folgende Herren wurden vom vorläufigen Vorstand gebeten, die Federführung zu übernehmen: Dietrich Harder, Würzburg, für den Ausschuss „Klärung des Begriffes Medizinische Physik“, Jürgen Rassow, Essen, für den Ausschuss „Bestandsaufnahme der Verhältnisse in Deutsch- land“ und Ulf Rosenow, Göttingen, für den Ausschuss „Aufstellung von Ausbildungs- plänen“. Die Federführung im Ausschuss „Klärung des Begriffes Medizinische Physik“

hat kurze Zeit später Gerd Hagemann, Hannover, an Stelle von Dietrich Harder über- nommen.

Im ersten Mitteilungsblatt der Fachvereinigung konnte auch bekannt gegeben werden, dass das Gründungsmitglied Friedrich Kossel, Berlin, gemäß der in Hamburg getroffenen Vereinbarung bei der Akademie für Arbeitsmedizin in Berlin einen Fortbildungslehrgang für Strahlenschutz angeregt hat. Dieser wurde als Lehrgang über theoretische und praktische Grundlagen des Strahlenschutzes für die Zeit vom 14. bis 18. April 1969 in der Akademie für Arbeitsmedizin angekündigt.

Der Vorstand hat noch vor der Gründung der DGMP einen ausführlichen Schriftwechsel mit der Hospital Physic’s Association (HPA) und der International Organization for Me- dical Physics (IOMP) geführt. Von Seiten der HPA ist damals jede nur mögliche Unter- stützung zugesagt worden und die IOMP erwartete den baldigen Antrag auf Aufnahme in die Organisation als Vertreter der Bundesrepublik Deutschland. Nach Gründung der DGMP ist das sehr schnell erfolgt und Rudolf Wolf konnte anlässlich der II. International Conference on Medical Physics, die vom 11. bis 15. August 1969 in Boston stattfand, als stimmberechtigtes Mitglied an den Sitzungen der IOMP teilnehmen.

(22)

1.3. Gründung der DGMP und erste Aktivitäten

Im zweiten Mitteilungsblatt der Fachvereinigung Physik in der Medizin hat der Vorstand der Fachvereinigung die ordentlichen Mitglieder zur Mitgliederversammlung am 7. Mai 1969 nach Stuttgart eingeladen. Die Versammlung fand im Konferenzzimmer des Restaurants „Liederhalle“ statt.

Die Tagesordnung war:

1. Begrüßung und Berichte des Vorstandes 2. Beratung und Verabschiedung der Satzung 3. Berichte der Ausschüsse

4. Wahl des Vorstandes und des Beirates

5. Wahl eines nationalen Delegierten für die II. Internationale Konferenz für Medizinische Physik in Boston

6. Festlegung des Mitgliedsbeitrages für 1969 und 1970 7. Verschiedenes

Zu TOP 1: Begrüßung und Berichte des Vorstands

Der Vorsitzende berichtete über die Gespräche mit dem Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Biophysik, dass ein korporativer Beitritt der Fachvereinigung nicht mög- lich ist, dass aber eine eventuelle Assoziierung durchaus möglich und erwünscht sei.

Unmittelbar nach der Gründung der Fachvereinigung wurden die Mitglieder des Vor- standes der Röntgengesellschaft zu einem Gespräch eingeladen. Zur „Hospital Physic’s Association“ in England wurde Verbindung aufgenommen.

Zu TOP 2: Beratung und Verabschiedung der Satzung

Zur Beratung und Verabschiedung der Satzung war im zweiten Mitteilungsblatt der Fachvereinigung der Entwurf einer Satzung veröffentlicht worden. Zusätzlich zu zwei schriftlichen Stellungnahmen von Mitgliedern wurde von Erich Bunde, München, eine ausführliche Ergänzung des Satzungsentwurfs vorgelegt und erläutert, die in Diskussio- nen unter insgesamt 15 Kollegen erarbeitet worden war. Auf der Grundlage der Vor- schläge wurden alle Punkte einzeln beraten und über die Verabschiedung jedes Para- graphen zunächst gesondert abgestimmt. Mit der Schlussabstimmung und Annahme der Satzung war die Fachvereinigung in „Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik“ umbenannt (zur Struktur der DGMP aufgrund der Satzung vgl. Kapitel 2.1.).

Zu TOP 4 und 5: Wahlen

Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit wurden damals die Berichte der ersten drei Aus- schüsse (TOP 3) zurückgestellt und unmittelbar nach der Abstimmung über die Satzung die Wahl des bis Ende 1970 amtierenden Vorstands der neuen Gesellschaft durch- geführt.

Rudolf Wolf, Mainz, Vorsitzender

Erich Bunde, München, stellvertretender Vorsitzender

Benno Markus, Göttingen, Vorsitzender der wissenschaftlichen Tagung Günter Schoknecht, Berlin, Kassenführer

Hans-Karl Leetz, Homburg/Saar, Schriftführer

(23)

Zur Wahl des Beirates beschloss die Mitgliederversammlung, die Wahl auf die nächste Mitgliederversammlung zu verschieben, dem Vorstand aber freizustellen, einen vorläu- figen Beirat zu bilden.8

Als nationaler Delegierter für die II. Internationale Konferenz für Medizinische Physik vom 11. bis 15. August 1969 in Boston wurde Rudolf Wolf gewählt.9

Zu TOP 6 und 7: Mitgliedsbeitrag und Verschiedenes

Nach dem Beschluss über die Höhe des Mitgliedsbeitrag für die Geschäftsjahre 1969 und 1970 (jeweils 20,- DM) hat zum Schluss der Mitgliederversammlung Ulf Rosenow, Göttingen, als Federführender des Ausschusses „Aufstellung von Ausbildungsplänen“

unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes doch noch einen Bericht über die Tätigkeit dieses Ausschusses geben können. Es wurde beschlossen diesen Bericht gesondert zu veröffentlichen, um ihn allen Mitgliedern zur Kenntnis zu bringen.10

Erste Aktivitäten nach der Gründung der DGMP

Das erste Mitteilungsblatt der DGMP ist mit dem Titel „Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik“ im September 1969 erschienen. Der Text des Einführungsbeitrages der neuen „Mitteilungen der DGMP“ mit dem Titel „Zum Geleit“

vom DGMP-Vorsitzenden Rudolf Wolf ist nebenstehend als Rekonstruktion für die vor- liegende Chronik dokumentiert. In den Mitteilungen der DGMP 1/1 September 1969, S.5-9, ist auch das Protokoll der Gründungsversammlung veröffentlicht. Nachdem die beiden Mitteilungsblätter der Fachvereinigung durch die Firma Picker finanziert wurden, sollte das neue Mitteilungsblatt aus Mitteln der DGMP finanziert werden. Hier kam ab 1971 Entlastung durch Werbeeinnahmen. Die Mitteilungen der DGMP als direkte Infor- mationsquelle für alle Mitglieder der DGMP wurde nach der Gründung der Zeitschrift für Medizinische Physik innerhalb der Zeitschrift beibehalten, zunächst als grüne Seiten und dann als grau gekennzeichnete Seiten (vgl. dazu Kapitel 5.1. Mitteilungen der DGMP und Kapitel 5.5. Zeitschrift für Medizinische Physik).

Die DGMP wurde mit Wirkung vom 3. Oktober 1969 beim Amtsgericht Mainz als gemeinnütziger Verein eingetragen.

Nach Gründung der DGMP hat es Kontakte gegeben zu mehreren Bundesministerien, zur Deutschen Gesellschaft für Biophysik, deren Mitgliederversammlung am 15. Okto- ber 1970 beschlossen hatte, einen Assoziationsvertrag mit der DGMP abzuschließen, zur Deutschen Röntgengesellschaft und zur Deutschen Physikalischen Gesellschaft und dann auch zur Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik, die am 19. Januar 1970 in Stuttgart gegründet worden war. Die Zusammenarbeit der DGMP mit anderen Gesellschaften und Organisationen wird in Kapitel 3 beschrieben.

Einen guten Überblick über die weitere Entwicklung der DGMP gibt das Kapitel 1.4. mit Informationen über alle Tagungen der Mitgliederversammlung der DGMP, die das höchste Beschlussgremium der Gesellschaft ist.

8 Der Vorstand hat dann am 24. Januar 1970 beschlossen, dass er der Mitgliederversammlung folgende Herren für die Wahl der Beiratsmitglieder vorschlagen will: Hagemann, Henskes, Rosenow, Harder, Rassow und Puppe. Diese Herren sollen vorher informiert und ihr Einverständnis eingeholt werden.

9 Zur Aufnahme in die International Organization for Medical Physics (IOMP) hat die DGMP vor der Tagung ein Nationalkomitee für Medizinische Physik gebildet, das de facto in die IOMP aufgenommen wurde. Rudolf Wolf konnte als stimmberechtigtes Mitglied an allen Sitzungen teilnehmen. Der Bericht von ihm über die Konferenz ist in den Mitteilungen der DGMP 2/1 März 1970, S.8-10, veröffentlicht.

10 Der Bericht von Ulf Rosenow ist in den Mitteilungen der DGMP 2/1 März 1970, S.6-8, veröffentlicht.

(24)

Z U M G E L E I T

Liebe Kollegen,

mit dem vorliegenden Mitteilungsblatt tritt unsere Vereinigung zum ersten Male unter ihrem neuen Namen:

"Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik"

in Erscheinung. Auf der Mitgliederversammlung in Stuttgart wurde anläßlich der Verabschie- dung der Satzung diese Namensänderung beschlossen. Einzelheiten über den Ablauf der Ver- sammlung können Sie dem in diesem Blatt abgedruckten Protokoll entnehmen. Im Gegensatz zu unserer Ankündigung im letzten Mitteilungsblatt hat die Mitgliederversammlung in Stutt- gart mit Mehrheit beschlossen, kein nachträgliches schriftliches Votum zuzulassen. Wir haben daher das Verfahren der Eintragung unserer Gesellschaft beim Amtsgericht Mainz eingeleitet.

Die redaktionell überarbeitete Satzung befindet sich im Druck und wird Ihnen in Kürze zuge- hen. Mit der Eintragung als gemeinnütziger Verein hat unsere Gesellschaft eine gewisse Kon- solidierung erreicht, die uns berechtigt, die weitere Entwicklung optimistisch zu betrachten.

Mit diesem Mitteilungsblatt wird gleichzeitig versucht, das Blatt in einer neuen Form heraus- zugeben. Herr Puppe, Berlin, hat sich bereit erklärt, bei der Gestaltung des Blattes mitzuwir- ken und ein Redaktionskomitee zu bilden, das die eingehenden Beiträge sichten und in geeig- neter Weise zusammenstellen soll. Alle Mitglieder, die in irgend einer Weise Material oder Anregungen für das Mitteilungsblatt liefern wollen, werden gebeten, entweder Herrn Puppe oder unseren Schriftführer anzuschreiben. Es sollte unser aller Anliegen sein, das Mitteilungs- blatt, das für viele Monate im Jahr die einzige Verbindung zwischen uns darstellt, so gut und so informativ wie möglich zu gestalten. Im übrigen hat der Vorstand einstimmig beschlossen, daß in Zukunft die Gesellschaft auch die finanziellen Aufwendungen für das Mitteilungsblatt aus eigenen Mitteln bestreiten soll. Es gelang, sehr günstige Bedingungen dafür zu finden.

Die Mitgliederversammlung in Stuttgart hat ferner beschlossen, im nächsten Jahr eine wissen- schaftliche Tagung unserer Gesellschaft abzuhalten und hat Herrn Markus zum Vorsitzenden dieser Tagung gewählt. Inzwischen ist Ihnen die erste Vorankündigung der Tagung zugegan- gen. Der ursprünglich in Aussicht genommene Termin muß geändert werden, da zu diesem Zeitpunkt (3.-8.5.1970) der 2. Internationale Kongreß der IRPA in England stattfindet.

Es braucht kaum betont zu werden, wie wichtig ein gutes Gelingen unserer ersten Tagung ist und daß hierfür die Mitarbeit möglichst vieler Kollegen notwendig ist.

Freundliche Grüße R. Wolf

(25)

1.4. Mitgliederversammlungen

Die erste wissenschaftliche Tagung der DGMP fand knapp ein Jahr nach der Gründung in der Zeit vom 10. bis 11. April 1970 in Göttingen im großen Hörsaal der Universitäts- Hautklinik und seinen Nebenräumen statt. Die Mitglieder der neuen Gesellschaft haben sich hier am 9. April zur ersten Mitgliederversammlung nach der Gründung getroffen.

Nach Berichten im ersten Teil der Versammlung und den erforderlichen Wahlen für Vorstand und Beirat wurden erste Beschlüsse gefasst. Nachstehend wird ein Überblick über die Mitgliederversammlung 1970 und über die weiteren jährlich tagenden Mitglie- derversammlungen gegeben.11

09.04.1970 Göttingen (Rudolf Wolf / Hans-Karl Leetz) Mitt.2/2, S.5-13 Erstes Ehrenmitglied wird Prof. Dr.phil. Dr.med.h.c. Richard Glocker, Stutt- gart. Gerald J. Hine, Washington, und Paul M. Pfalzner, Ottawa, sind zu korrespondierenden Mitgliedern ernannt worden. An die Deutsche Physika- lische Gesellschaft (DPG) und an die Deutsche Gesellschaft für Biophysik (DGfB) wird ein Assoziationsantrag gerichtet. Der Vorstand wird beauftragt, eine Satzung des Nationalkomitees für Medizinische Physik auszuarbeiten und bei der IOMP einzureichen (Aufnahme der DGMP in die IOMP).

05.05.1971 Neuherberg bei München (Rudolf Wolf / Hans-Karl Leetz) Mitt.3/2, S.8-12 Satzungsänderung zum Beirat: Vertreter der assoziierten Gesellschaften als zusätzliche Mitglieder und Beschränkung der Anzahl. Es gibt weiterhin drei Arbeitsausschüsse.

04.10.1972 Erlangen (Rudolf Wolf / Hans-Karl Leetz) Mitt.4/2, S.5-11 Denkschrift zur Lage der Medizinischen Physik. Die DGMP ist korporatives Mitglied der Deutschen Gesellschaft zur Förderung der Medizinischen Diagnostik e.V. Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Bio- medizinische Technik (DGBMT). Vorschlag für einen Fehlerinformations- dienst (Günter .Pohle, Berlin).

04.10.1973 Homburg/Saar (Günter Schoknecht / Hans-Karl Leetz) Mitt.6/1, S.5-8 Assoziationsverträge: DGfB 1.2.1973, DGBMT 24.03.1973.

08.10.1974 Essen (Günter Schoknecht / Hans-Karl Leetz) Mitt.6/2, S.4-14 Bericht über Aktivitäten zur Fachanerkennung beim Bundesgesundheitsrat und Bedeutung der „Empfehlungen zum Hochschulstudium und zur Fach- anerkennung in Medizinischer Physik“. Gemeinsame Erklärung der DRG und der DGMP zum Verantwortungsbereich des Physikers bei der Strah- lentherapie (Mitt.6/1, S.4). Neue Ehrenmitqlieder: Prof. Dr. Robert Jäger und Prof. Dr. Felix Wachsmann

28.04.1975 Berlin (Günter Pohle / Hans-Karl Leetz) Mitt.7/1, S.5-9 DGMP an Erarbeitung der neuen StrlSchVO beteiligt. Nominierung von Fachgutachtern für DFG. Bildung des Satzungsausschusses (Erich Bunde, Dietlof Puppe, Heinz Czempiel). Information über Berufshaftpflicht.

11 Nach dem Tagungsort sind in Klammern jeweils der Vorsitzende und der Schriftführer der DGMP als Unterzeichner des betreffenden Protokolls der Mitgliederversammlung genannt.

Die Mitgliederversammlungs-Protokolle sind veröffentlicht in den „Mitteilungen der Deutschen Gesell- schaft für Medizinische Physik“ (Mitt.).

(26)

05.05.1976 Heidelberg (Günter Pohle / Hans-Karl Leetz) Mitt.8/1, S.5-15 Bericht über das Votum des Bundesgesundheitsrates zur Fachanerken- nung und die Bildung des Ausschusses „Fachanerkennung“. Die Zeitschrift

„Strahlentherapie“ ist jetzt auch Organ der DGMP (Dietrich Harder, Mither- ausgeber, Dietrich Frost, Beirat). Satzungsänderung: Der Vorsitzende wird nach seiner Amtszeit für 2 Jahre Stellvertreter, der Schriftführer wird für zwei statt für vier Jahre gewählt, der Tagungsvorsitzende amtiert bis zum Ende seiner Tagung, im Beirat gibt es weitere ex-officio-Mitglieder.

07.09.1977 München (Günter Pohle / Hans-Karl Leetz) Mitt.9/3, S.5-9 DGMP an der Ausarbeitung der neuen Richtlinien für den Strahlenschutz beteiligt.

27.04.1978 Stuttgart (Günter Pohle / Hans-Karl Leetz) Mitt.10/1, S.5-13 Zur Vorbereitung der IOMP-Tagung 1982 (Dietrich Harder) zusätzliche Schaffung des Amtes eines Tagungssekretärs (Hans-Karl Leetz).

16.05.1979 Braunschweig (Alexander Kaul / Hans-Karl Leetz) Mitt.11/2, S.7-15 Arbeitsausschüsse für Strahlenschutz in der Nuklearmedizin, in der Rönt- gendiagnostik sowie für allgemeine Probleme der Röntgendiagnostik gegründet. Bericht vom Ausschuss für Ausbildungsfragen mit Hinweis von Alexander Kaul auf das Projekt eines Kontaktstudiums Medizin-Physik an der FU Berlin.

19.03.1980 Göttingen (Alexander Kaul / Hans-Karl Leetz) Mitt.12/2, S.5-14 Zeitschriften PMB und CPPM offizielle Organe der DGMP (1.1.1980 bzw.

1.2.1980): Alexander Kaul European Editor der PBM, Dietrich Harder Edi- torial Board der CPPM. Verabschiedung „Weiterbildung zum Medizin-Phy- siker mit Fachanerkennung" (Mitt.12/2, S.15-17). Wahl der Fachanerken- nungskommission: Erich Bunde, Benno Markus, Günter Pohle, Günter Schoknecht, Rudolf Wolf. Verabschiedung der Statuten der EFOMP (Beitritt der DGMP zur EFOMP))

23.09.1981 München (Alexander Kaul / Hans-Karl Leetz) Mitt.14/1, S.6-16 Assoziationsvertrag mit der DRG am 30.7.1981 unterzeichnet (nach DRG- Satzungsänderung). Erläuterungen zu den "Grundsätzen zur Weiterbil- dung". Stiftung des Richard-Glocker-Preises mit Verabschiedung der Sat- zung für die Verleihung. Diskussion um ein Symbol für die DGMP.

06.09.1982 Hamburg (Alexander Kaul / Hans-Karl Leetz) Mitt.14/3, S.7-17 Fach "Medizinische Physik und Biomedizinische Technik" bei der DFG.

Kriterien für die Erstellung von DGMP-Berichten (vgl. Kapitel 5.4.). Zum Symbol der DGMP erfolgt eine schriftliche Abstimmung (Ergebnis in Mitt.15/1, S.22)

29.09.1983 Münster (Walter Lorenz / Horst-Dieter Strüter) Mitt.16/1, S.5-13 Zustimmung zu "Regeln für DGMP-Berichte" (vgl. Kapitel 5.4.). Vorschlag zur Änderung der Satzung: Stellvertreter wird für ein Jahr als designierter Vorsitzender gewählt. Abstimmung nach Veröffentlichung des Textes (Mitt.16/1, S.16) in der nächsten Mitgliederversammlung. Appell der DGMP zur Beendigung des nuklearen Wettrüstens (Mitt.16/1, S.17).

(27)

27.09.1984 Nürnberg (Walter Lorenz / Horst-Dieter Strüter) Mitt.17/1, S.6-14 Satzungsänderung beschlossen (vgl. dazu 1983). Diskussion um staatliche Anerkennung. „Medizinphysiker“ in Berlin

03.05.1985 Bern (Jürgen Rassow / Horst-Dieter Strüter) Mitt.17/2, S.6-16 Erklärung des Vorstandes zu § 19 Abs.2 Satz 1 der StrlSchV. Einfluss auf das Gesetzgebungsverfahren zum Beruf des Medizinphysikers in Berlin.

Kooperation deutschsprachiger Medizinphysiker (Schweiz, Österreich, vgl.

Mitt.17/2, S.17-21). Regeln für DGMP-Berichte geändert (vgl. Kapitel 5.4.).

Ehrenmitglied: Prof. Dr. Hermann Muth (Urkunde und Würdigung veröffent- licht in Mitt.18/2, S.15-17).

25.09.1986 Lübeck (Jürgen Rassow / Horst-Dieter Strüter) Mitt.18/2, S.5-11 Votum des Bundesgesundheitsrates vom 12.6.1986. Memorandum der DRG zu "Lehrstühlen und Abteilungen für Strahlenphysik und Strahlenbio- logie". Fragebogenaktion des BGA (Dokumentation in Mitt.18/1, S.8-14).

Ehrenmitglied: Prof. Dr. Friedrich-Ernst Stieve (Urkunde und Würdigung in Mitt.19/2, S.17-20)

10.09.1987 Innsbruck (Theo Schmidt / Jürgen Richter) Mitt.19/2, S.5-13 Positive Stellungnahmen zum Roten Heft "Weiterbildung zur Erlangung der Fachanerkennung für Medizinische Physik". Philips-Preis für Medizinische Physik gestiftet. Erste Ausschreibung dazu in Mitt.19/2, S.21, und in einer Sonderausgabe Februar 1988, hier auch Hinweis auch auf den Varian- Posterpreis. Ehrenmitglieder: Dr. Erich Bunde und Prof. Dr. Benno Markus (Urkunden und Würdigungen in Mitt.20/2, S.23-30).

16.09.1988 Tübingen (Theo Schmidt / Jürgen Richter) Mitt.20/2, S.4-18 Bericht, dass Vertreter der DGMP beratend in verschiedenen Gremien und Ausschüssen vertreten sind. Vertreter der DGMP für die ESTRO sind Fridtjof Nüsslin und Jürgen Rassow. Satzungsänderungen zur Beiratswahl und zur Verankerung der Arbeitskreise und der Fachanerkennungskom- mission in der Satzung.

14.09.1989 Homburg/Saar (Heinz Czempiel / Jürgen Richter) Mitt.21/2, S.5-16 Neues Mitglied der Fachanerkennungskommission: Theo Schmidt. Weitere Satzungsänderung (ex-officio-Mitglieder des Beirats, Beschlussfähigkeit der MV). Bericht über Aktivitäten für "Zeitschrift für Medizinische Physik"

20.09.1990 Göttingen (Heinz Czempiel / Jürgen Richter) Mitt.22/2, S.3-11 Bericht über die Entwicklung der Beziehungen zu den Kollegen in der DDR. Bericht über „Zeitschrift für Medizinische Physik“ (Dietrich Harder).

Diskussion und Abstimmung über die Verfahrensordnung für den Nach- weis gleichwertiger Eingangsvoraussetzungen (Richtlinien der DGMP vom Sept. 1986 „Weiterbildungsordnung zur Erlangung der Fachkunde für Medizinische Physik“). Korrespondierende Mitglieder: Frau Andrée Dutreix aus Frankreich und John Clifton aus England

(28)

10.10.1991 Hannover (Fridtjof Nüsslin / Ulf Rosenow) Mitt.24/1 in ZMP 2/112 Bericht über Situation der Kollegen im Osten Deutschlands. Asso- ziierungsvertrag mit der DGN angenommen. Regionalstruktur der DGMP wird grundsätzlich gebilligt: Erarbeitung eines Konzeptes. Ehrenmitglied:

Prof. Dr. Hans-Stephan Stender.

08.10.1992 Basel (Fridtjof Nüsslin / Ulf Rosenow) Mitt.25/1 in ZMP 3/1 Satzungsänderung (Finanzamtsforderungen, Regionalstruktur, erweiterter Vorstand). Bericht: Kuratorium der Winterschule Pichl (Jean-François Valley, Getrud Keck, Klaus Welker, Bernhard Rassow). Hinweis auf Physica Medica, in der die DGMP einer der Sponsoren ist

21.10.1993 Erlangen (Fridtjof Nüsslin / Ulf Rosenow) Mitt.25/4 in ZMP 3/4 Redaktionelle Änderung der Satzung (Amtsgericht Mainz: Beschlussfähig- keit der MV statt 20 Mitglieder „mindestens 5% der Mitglieder“). Berichte:

Nummerierung der Arbeitsausschüsse von A 1 bis A9 und der Arbeits- kreise von K1 bis K15, Gründung der Regionalsektionen Berlin-Branden- burg (Dietlof Puppe) und Nord (Rainer Schmidt) (vgl. dazu Kapitel 2.7.).

Neue Ausschüsse: A 10 Geschichte der Medizinischen Physik in Deutsch- land (Klaus Welker) und A 11 Vorbereitungsausschuss zur Gründung einer Akademie für Med. Physik (DGMP-Vorsitzender). Beschluss über Einrich- tung einer Geschäftsstelle (CCM in Köln).

22.09.1994 Erfurt (Fridtjof Nüsslin / Ulf Rosenow) Mitt.26/4 in ZMP 4/4 Regionalsektion Mitte gegründet (Heribert Luig). Ankündigung zur Weiter- bildungsordnung: Der Stoffkatalog mit Erläuterungen wird demnächst pub- liziert

21.09.1995 Würzburg (Hans-Karl Leetz / Rainer Schmidt) Mitt.27/4 in ZMP 5/4 Korrespondierende Mitglieder: Alberto Del Guerra aus Italien und Jan van de Geijn aus USA. Ehrenmitglied: Prof. Dr. Rudolf Wolf

12.09.1996 Graz (Hans-Karl Leetz / Rainer Schmidt) Mitt.28/4 in ZMP 6/4 Assoziationsvertrag mit der DEGRO (Mitt.28/3). Harmonisierung der Wei- terbildungsordnung entsprechend EFOMP-Richtlinie vertagt.

25.09.1997 Hamburg (Jürgen Richter / Rainer Schmidt) Mitt.29/4 in ZMP 7/4 A7 (Qualitätskontrolle Bestrahlungsplanung) hat sich aufgelöst – neuer Ausschuss 3D-Bestrahlungsplanung. A5 (Fehlermeldungen) geschlossen.

Satzungsänderung (Mahnverfahren, Präsident usw., 2.Vizepräsident, neues Wahlverfahren, vgl. dazu Kapitel 2.1.).

14.10.1998 Dresden (Jürgen Richter / Peter Kneschaurek) Mitt.31/1 in ZMP 9/1 Bericht zur Zeitschrift: Neuer Verlag, neue Schriftleitung mit Knut Wol- schendorf als Koordinator. Aussprache der Vorsitzenden der DGMP und der DGN mit anschließender Gründung des Arbeitskreises „Physik und Technik in der Nuklearmedizin“ (Sibylle Ziegler) als gemeinsames Gre- mium. Gründung einer gemeinsamen Kommission mit der DRG, in der

12 Ab 1991 sind die Mitteilungen der DGMP auf grünen Seiten und ab 4/2001 mit einem grau gekenn- zeichneten Rand auf weißem Seiten in die vierteljährlich herausgegebene Zeitschrift für Medizinische Physik eingefügt (vgl. dazu auch Kapitel 5.1. und Kapitel 5.5.).

(29)

zweimal pro Jahr gemeinsame Probleme besprochen werden. Beim Rön- tgenkongress ist die DRG-Arbeitsgemeinschaft „Physik und Technik in der Röntgendiagnostik“ gegründet worden.

16.09.1999 Passau (Rainer Schmidt / Peter Kneschaurek) Mitt.31/4 in ZMP 9/4 Weitere neue Arbeitsauschüsse und Arbeitskreise gegründet (vgl. dazu Kapitel 2.4. und 2.5.). Wahl von Hannelore Schibilla, Brüssel, zum Ehren- mitglied. Anpassung der Weiterbildungsordnung an die EFOMP: Einfüh- rung ständiger Fortbildung, Verlängerung der Fachanerkennung nach jeweils fünf Jahren. Erhöhung der Mitgliedsbeiträge der DGMP von 70 DM auf 130 DM beschlossen.

07.10.2000 München (Rainer Schmidt / Peter Kneschaurek) Mitt.32/4 in ZMP 10/4 Die Abstimmung über die in Passau beschlossene ständige Fortbildung bei der Fachanerkennung wird auf Antrag vertagt. Neu gewählt für die IOMP wurden: Rainer Schmidt, Willi Kalender, Wolfhard Semmler.

25.09.2001 Berlin (Michael Wucherer / Peter Kneschaurek) Mitt.33/4 in ZMP 11/4 Rainer Schmidt wurde in den Vorstand der DEGRO gewählt, Horst Lenzen wird Vertreter der DGMP in der DRG. Arbeitsausschuss zum Medizinphy- sikergesetz gegründet (Vorsitz Rainer Schmidt). Ab 31.12.2001 Trennung von der Geschäftsstelle CCM, ab 1.1.2002 Geschäftsstelle bei der DRG.

Beschluss zur freiwilligen Zertifizierung der ständigen Fortbildung.

08.09.2002 Gmunden (Michael Wucherer / Klemens Zink) Mitt.34/4 in ZMP 12/4 Neubelebung des AK Strahlenschutz (Vorsitz: Heiner von Boetticher).

Wissenschaftspreis der DGMP ins Leben gerufen, erste Verleihung. Erste Verleihung der Glocker-Medaille an Dietrich Harder. Vorstellung der neuen WFBO mit anschließender kontroverser Diskussion, Abstimmung über die WFBO erfolgt noch 2002 schriftlich.

02.10.2003 Heidelberg (Gunnar Brix / Klemens Zink) Mitt.35/4 in ZMP 13/4 An der schriftlichen Abstimmung zur WFBO haben 340 Mitglieder teilge- nommen (257 ja, 81 nein, 2 Enthaltungen). Lothar Schad neuer Herausge- ber der Zeitschrift. Delegierte für die IOMP: Wolfgang Schlegel, Wolfhard Semmler, Matthias Fippel. Delegierte für die EFOMP: Peter Schneider, Otto Sauer. Neues Ehrenmitglied: Prof. Dr. med. Volker Sturm, Köln.

Kontroverse Diskussion zur Neustrukturierung der DGMP in Sektionen.

23.09.2004 Leipzig (Gunnar Brix / Klemens Zink) Mitt.36/4 in ZMP 14/4 Einsetzung eines Kommunikationsbeauftragten: Markus Buchgeister.

Wolfgang Schlegel zum Vizepräsidenten der EFOMP gewählt. Geschäfts- stelle bei der DRG geht von Bad Homburg nach Berlin. Novellierung der WFBO. Zustimmung zur Satzungsänderung (1: fachliche und regionale Gliederung, 2. Zusammensetzung des Beirates, 3. kooptiertes Vorstands- mitglied). Für weitere Arbeiten zum Medizinphysiker-Gesetz unter Hinzu- ziehung eines Rechtsanwaltes werden 30.000 EUR bereitgestellt. Druck der Zeitschrift erfolgt weiter im Elsevier-Verlag.

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Der vom Rektor der Universität Wien nach Anhörung des Senats bestellte Lehrgangsleiter setzt einen Beirat ein, der sich aus gleich vielen habilitierten Angehörigen der Fakultät für

Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) e. Die Dosis wird in vivo dort in den Applikatoren gemessen, wo ein mehr oder weniger starker Einfluss auf

Tabelle 2.3.3: Faktoren zur Berechnung des Personalbedarfs für Ganzkörperzähler 12 Tabelle 2.3.4: Faktoren zur Berechnung des Personalbedarfs für die Patientendosimetrie 13

Therefore, all intravascular brachytherapy sources – emitting beta or photon radiation, sealed or unsealed – should be calibrated at the calibration reference point at the

Bei der Kalibrierung im (nicht wasseräquivalenten) PMMA-Phantom in der Tiefe z spielt das Phantom ausschließlich die Rolle eines Übertragungsmediums. Die Meßgröße Wasser

Die DGN sowie die DGMP halten es für erforderlich, für die Bundesrepublik Deutschland einheitliche Standards zur Durchführung der prä- und postthera- peutischen Dosimetrie

Die DGMP unterstützt jede Initiative von Hochschulen in Deutschland zur Einrichtung von Masterstudiengängen in Medizinischer Physik, die mit diesen Richtlinien konform gehen und

Bei der Anwendung von Röntgenstrahlen am Menschen soll ein Medizinphysik-Experte zur Beratung in Fragen der Optimierung, einschließlich Patientendosimetrie und Qualitätssicherung