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Vorgehen bei der Zusammenhangsanalyse zwischen Ländereigenschaften und

7.1 Vorgehensweise bei der Auswertung der TNAs

7.1.4 Vorgehen bei der Zusammenhangsanalyse zwischen Ländereigenschaften und

ten und Bedarfsprofilen auf Basis der TNA

Im Rahmen der Zusammenhangsanalyse wurden die für die 30 Länder erhobenen Daten zu den Lä dereigenschaften und aus deren TNA

matische Zusammenhänge zwischen diesen identifiziert werden können.

methodische Vorgehen bei der Untersuchung dieser Zusammenhänge. Die daraus folgenden E kenntnisse werden in Kap. 7.3 zu den Kernaussagen dargestellt.

7.1.4.1 Umgang mit den Daten aus den TNA

Für die Analyse von Zusammenhängen zwischen Ländereigenschaften und den in den TNA ten Bedarfen für Klimaanpassungs

tet auch auf die Varianz bzgl. des Küstenzugangs hin: 22 der unte suchten 30 Länder sind Küstenstaaten, acht von ihnen Binnenstaaten (vgl. Kap. 7.1.2.2

Auch im Hinblick auf die Wirtschaftskraft ist Varianz über die verschiedenen Einkommens (vgl. dazu Kap. 7.1.2.2). Von den 30 Ländern fallen sieben

r middle income“ sowie zehn in das „upper middle income“ Segment. Eine Berücksichtigung der Kaufkraft in Technologietransferstrategien erscheint insbesondere im Hinblick auf die Nachfrage nach günstigen, frugalen Technologien sinnvoll.

Zusammenhangsanalyse zwischen Ländereigenscha profilen auf Basis der TNA

Im Rahmen der Zusammenhangsanalyse wurden die für die 30 Länder erhobenen Daten zu den Lä dereigenschaften und aus deren TNAs zusammengeführt, um zu untersuchen, ob signi

zwischen diesen identifiziert werden können. Das Kapitel beschreibt das methodische Vorgehen bei der Untersuchung dieser Zusammenhänge. Die daraus folgenden E

zu den Kernaussagen dargestellt.

Umgang mit den Daten aus den TNAs

Für die Analyse von Zusammenhängen zwischen Ländereigenschaften und den in den TNA

gs- und Klimaschutztechnologien, mussten die erhobenen Bedarfe hin: 22 der unter-7.1.2.2).

über die verschiedenen Einkommensklassen der sieben in das „low in-in das „upper middle in-income“ Segment. Ein-ine Berücksichtigung der Kaufkraft in Technologietransferstrategien erscheint insbesondere im Hinblick

sammenhangsanalyse zwischen

Ländereigenschaf-Im Rahmen der Zusammenhangsanalyse wurden die für die 30 Länder erhobenen Daten zu den Län-zusammengeführt, um zu untersuchen, ob signifikante, syste-Das Kapitel beschreibt das methodische Vorgehen bei der Untersuchung dieser Zusammenhänge. Die daraus folgenden

Er-Für die Analyse von Zusammenhängen zwischen Ländereigenschaften und den in den TNAs artikulier-und Klimaschutztechnologien, mussten die erhobenen Bedarfe

aus den TNAs kodiert und für eine quantitative Zusammenhangsanalyse nutzbar gemacht werden.

Aufgrund der in diesem früheren Abschnitt schon angesprochenen uneinheitlichen Umsetzung der Guidelines für die Erstellung der TNAs in den einzelnen Ländern, variieren die in ihnen identifizierten prioritären Technologien stark. Für die Analyse der Zusammenhänge folgt daraus, dass die Nennung von prioritären Technologien, die einem Sektor und einem Bedarfsfeld zugeordnet werden können, lediglich einen Beleg dafür liefern, dass ein Bedarf in diesem Bedarfsfeld gegeben ist. Dies ist unab-hängig davon, ob eine oder mehrere prioritäre Technologien in der Auswertung der TNAs einem Be-darfsfeld zugeordnet wurden.97 Dem entsprechend wurden über die 30 Länder hinweg die in den TNAs genannten Bedarfen über die verschiedenen Sektoren und Bedarfsfelder für die beiden Berei-che Klimaanpassung und Klimaschutz kodiert.

Dadurch ergibt sich über die Gruppe der 30 Länder hinweg eine Verteilung der Bedarfe an Technolo-gien auf zwei Ebenen: zwischen einzelnen Sektoren sowie zwischen Bedarfsfeldern.

7.1.4.2 Klassifizierung von Ländereigenschaften

Im vorherigen Kap. 7.1.2 wurden die Konzepte und Indikatoren erläutert, welche zur Beschreibung von Ländereigenschaften genutzt wurden. Zur Bildung von Gruppen innerhalb der 30 Länder wurden die Skalen unterteilt und die Länder gemäß ihrer Eigenschaften den jeweiligen Gruppen zugeordnet.

Als Illustration des Vorgehens wird hier auf das Beispiel der Betroffenheit vom Klimawandel verwie-sen. Zur Unterteilung der Länder nach deren Betroffenheit vom Klimawandel in relativ stark, durch-schnittlich und relativ wenig vom Klimawandel betroffene Länder wurden die 20-Jahres Durch-schnittswerte des Climate Risk Index (Germanwatch 2013) aller Länder zugrunde gelegt (siehe Ab-schnitt 10.5.2). Aufbauend auf der Skala des CRI wurden alle Länder mit einem CRI-Wert unter 50 als

„relativ stark vom Klimawandel betroffene Länder“ eingestuft (Gruppe 1), alle Länder mit CRI-Wert zwischen 50 und 100 als „durchschnittlich vom Klimawandel betroffen“ (Gruppe 2) und alle Länder mit einem CRI-Wert über 100 als „relativ wenig vom Klimawandel betroffen“ angesehen (Gruppe 3).

Anhand dieser Ländereigenschaft ergeben sich beispielsweise folgende Ländergruppen:

Tabelle 36: Klassifizierung der Länder nach deren Betroffenheit vom Klimawandel Ländergruppen Zugeordnete Länder und Gruppengröße 1) Relativ stark vom

Klimawan-del betroffen

Vietnam, Dominican Republic, Mongolia, Thailand, El Salvador, Cambodia, Ecuador (7)

2) Durchschnittlich vom Klima-wandel betroffen

Moldova, Cuba, Peru, Sri Lanka, Costa Rica, Indonesia, Laos, Kenya, Bhutan, Morocco, Argentinien, Georgia (12)

3) Relativ wenig vom Klima-wandel betroffen

Sudan, Mauritius, Rwanda, Ghana, Zambia, Mali, Azerbaijan, Senegal, Lebanon, Bangladesh, Côte d`Ivoire (11)

Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis von Daten aus Germanwatch (2013)

97 Dies bedeutet konkret, dass im Rahmen der Zusammenhangsanalyse nicht mit den ca. 600 Nennungen von gänzlich unterschiedlichen Technologien gearbeitet werden kann, sondern mit der niedrigeren Anzahl an Bele-gen (> 400) für die Nachfrage in den Bedarfsfeldern.

Analog zum illustrierten Vorgehen, wurden jeweils drei Ländergruppen bei der Analyse anderer Län-dereigenschaften gebildet. Die 30 Länder wurden nicht in kleinere Gruppen differenziert, um eine Mindestgröße der einzelnen Untergruppen zu erhalten. Aufgrund der Ungleichverteilung von Län-dereigenschaften, variiert die Größe der jeweiligen Untergruppen. Im nächsten Abschnitt wird auch darauf eingegangen, wie im Rahmen der Analyse diese Tatsache berücksichtigt wurde.

7.1.4.3 Klassifizierung von ähnlichen Ländern in Ländergruppen

Für eine Gruppierung der 30 Länder, die im Rahmen der zweiten Berichtsperiode ein TNA erstellt haben, bietet es sich an, einige der ‚major groups‘ zusammenzufassen. Dafür wurden die Länder zu-nächst ihren ‚major groups‘ der SACC-Klassifikation zugeordnet. Anschließend wurden die beiden

‚major grous‘ Nord-Ost Asien und Südliches und Zentralasien für den Zweck der Zusammenhangsana-lyse zusammengefasst, um die Fallzahl in dieser Gruppe zu erhöhen. Die resultierenden Gruppierun-gen zeigt die folGruppierun-gende Tabelle.

Tabelle 37: Zusammengefasste Gruppierung der 30 Länder auf Basis der SACC-Klassifikation

Gruppe Anzahl der

Länder Länder in der Gruppe Basierend auf SACC

Major Groups

6 Mongolei, Aserbaidschan, Bangladesch, Bhutan, Georgien, Sri Lanka

6 & 7 Süd-Ostasien 5 Kambodscha, Indonesien, Laos, Thailand,

Vietnam

5 Mittel- und Südamerika 7 Argentinien, Costa Rica, Kuba,

Dominikanische Republik, Ecuador, El Salvador, Peru

8

Subsaharisches Afrika 8 Elfenbeinküste, Ghana, Kenia, Mali, Mauri-tius, Ruanda, Senegal, Sambia

9

Südliches und Osteuropa 1 Moldawien 3

Quelle: Eigene Zusammenstellung auf Basis der SACC-Klassifikation (SACC 2011)

Aufgrund der geringen Fallzahl in den Gruppen Nordafrika und der Mittlere Osten (3) und Südliches und Osteuropa (1) wurden diese Ländergruppen bei der Zusammenhangsanalyse zwischen Länder-gruppen und Bedarfsstrukturen ausgeblendet.

7.1.4.4 Zusammenhangsanalyse auf Basis des Vergleichs der Verteilung der Be-darfe zwischen den Ländergruppen

Auf Basis der erhobenen und kodierten TNA-Daten kann für die verschiedenen Ausprägungen von Ländereigenschaften untersucht werden, ob sich die Bedarfsstruktur der Klimaschutz- und

Klimaan-passungstechnologien in einer Ländergruppe vom Durchschnitt aller Länder bzw. von den anderen Gruppen signifikant unterscheidet.

Aufgrund der Tatsache, dass die Zahl der Länder in einer Gruppe variiert und dass sich die Sektoren aus unterschiedlich vielen Bedarfsfeldern zusammensetzen (vgl. die Sektoren klimaangepasste Forstwirtschaft mit nur einem Bedarfsfeld mit dem Sektor klimaangepasste Landwirtschaft mit fünf Bedarfsfeldern), können nicht einfach die absoluten Werte (die Tatsache, dass eine oder mehrere Technologien einem Bedarfsfeld zugeordnet werden) betrachtet werden.98 Diese werden in Anteile aller Belege für Bedarfe pro Sektor innerhalb einer Ländergruppe umgerechnet. Die Anteile werden dabei pro Zeile, d. h. pro Ländereigenschaft gelesen. Zur Illustration des Vorgehens wird hier wieder auf das Beispiel des Zusammenhangs zwischen der Betroffenheit vom Klimawandel mit der Bedarfs-struktur auf Ebene der Sektoren für Klimaanpassung zurückgegriffen.

Tabelle 38: Beispiel für Zusammenhangsanalyse auf Basis relativer Anteile von Sektoren: Zusammenhang zwischen der Ländereigenschaft „Betroffenheit vom Klimawandel“ und den Bedarfsprofilen für Klimaanpas-sungstechnologien

Anzahl der nder je Länder- gruppe ndergruppen Klimaangepasste Landwirt- schaft Klimaangepasste Forstwirt- schaft Klimamesstechnik Resiliente Energiestrukturen Klimaangepasste Wasserwirt- schaft Hochbau Ausfallsichere Verkehrsinfra- struktur Küsten- und Hochwasser- schutz Ausfallssichere Informations- und Kommunikationsnetze Finanzwirtschaft Katastrophenvorsorge / Kata- strophenschutz Gesundheit Sonstige Summe der Anteile über alle Sektoren hinweg 7 1 32 %

Quelle: Eigene Daten aus der Zusammenhangsanalyse

Die Tabelle zeigt die Verteilung der Belege für die jeweiligen Ländergruppen (Gruppe 1: relativ stark vom Klimawandel betroffene Länder; Gruppe 2: durchschnittlich betroffene sowie Gruppe 3: relativ

98 Zur besseren Einordnung der Prozentwerte werden diese ergänzt durch die absoluten Werte zur Anzahl der Belege. Diese werden in eckigen Klammern dargestellt.

wenig vom Klimawandel betroffene Länder) sowie, in der untersten Zeile, das Bedarfsprofil für Kli-maanpassungstechnologien über alle 30 Länder hinweg. Dabei zeigt die Tabelle grundsätzlich, dass die Unterschiede zwischen den Bedarfsprofilen der einzelnen Ländergruppen untereinander und im Vergleich mit dem Durchschnitt aller Länder relativ gering sind. Die Bedarfsprofile anhand der Län-dereigenschaften werden über eine Zeile hinweg, d. h. jeweils für unterschiedliche Ausprägungen der Ländereigenschaft (hier; Betroffenheit vom Klimawandel) gelesen: so fallen beispielsweise 32 % (oder 13 von 41) aller Belege aus den TNAs für Klimaanpassungstechnologien in den am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern (Ländergruppe 1) in den Sektor klimaangepasste Landwirt-schaft. Weitere 27 % (oder 11 von 41 Belegen) innerhalb dieser Ländergruppe entfielen auf dem Sek-tor klimaangepasste Wasserwirtschaft. Die unterste Zeile für alle 30 Länder dient dem Vergleich zwi-schen den Bedarfsprofilen der Ländergruppen und dem Durchschnitt aller Länder.

Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Graden der Betroffenheit durch den Klimawandel und den Bedarfen nach Klimaanpassungstechnologien lassen sich, auf Basis der TNA-Daten, am deutlichs-ten im Sektor Küsdeutlichs-ten- und Hochwasserschutz zeigen: während in den Ländern, die stark oder durch-schnittlich vom Klimawandel betroffen sind, 7 % bzw. 8 % der Nennungen in Bedarfsfeldern dieses Sektors fallen, werden ähnliche Technologien, die den Bedarfsfeldern des Sektors Küsten- und Hochwasserschutz zugeordnet werden, in Ländern, die relativ wenig vom Klimawandel betroffen sind, weniger als halb so häufig genannt (3 %).

Das Beispiel dient zur Illustration des methodischen Vorgehens und zeigt auf dieser Analyseebene keine signifikanten Zusammenhänge auf. Die TNA-Daten zu Klimaschutz- und Klimaanpassungstech-nologien wurden im Hinblick auf eine Vielzahl von unterschiedlichen Ländereigenschaften unter-sucht. Die relevanten Erkenntnisse zu Zusammenhängen zwischen Ländereigenschaften und der in den TNA artikulierten Bedarfs werden in den Kernaussagen in Abschnitt 7.3 vorgestellt.

7.2 Untersuchung der Bedarfe nach Bedarfsfeldern und Sektoren