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6.2 Steckbriefe der priorisierten Sektoren und Bedarfsfelder der Klimaanpassung

6.2.2 Meteorologische Messtechnik und Klimasimulation

Im Sektor Klimamesstechnik und Simulation konnte kein Verband identifiziert werden. Durch die telefonische Befragung einzelner Anbieter und Internetre-cherchen konnten die unten aufgeführten Anbieter gefunden werden.

Tabelle 25: Steckbrief für den Sektor Meteorologische Messtechnik und Klimasimulation Steckbrief für den Sektor Meteorologische Messtechnik und Klimasimulation

Bedarfsfelder Meteorologische Messtechnik, Wetterradar, Klimasimulation

Produkte Messgeräte für relative Luftfeuchte, Wind, Temperatur , Niederschlag, Luftdruck , Elektronische Systeme, Wetterstationen, Datalogger, Displays, Software, Messung von Fließgeschwindigkeit, Pegel und Wasserqualität von Fließ- und Grundwasser80. Wetterradarsysteme zur Regenbeobachtung und –vorhersage.

Dienstleistungen Software und Anwendungstechnik für Wetterradarsysteme81 Klimasimulationen82

Wirtschaftliche Bedeutung des Bedarfsfeldes

Es handelt sich um eine kleine Marktnische, die durch Verbände nicht vertreten wird. Studien und Marktdatenliegen nicht vor.

Marktposition deutscher Anbieter im Bedarfsfeld

Die deutschen Anbieter bilden zusammen nur einen kleinen Sektor. Ihre internationale Orientierung wird daraus ersichtlich, dass alle Unternehmen ihre Website auch auf Englisch, Spanisch und teilweise weiteren Sprachen zur Verfügung stellen. Firma Thies ist bei Anemometern, Firma Lamprecht bei Regenmessgeräten internationaler Marktführer83.

Priorität in den TNAs Climate Monitoring wird im Kontext der Wasserversorgung in 30 % der TNAs priorisiert, im Kontext der Landwirtschaft von 10 %.

Informationsquellen und –angebote

Quelle Hydro-Meteorological Equipment Industry (HMEI)

Anbieterbefragung Wetterradar Anbieterbefragung Klimasimulation

Anbieter Simulation ozeanischer Strömungen

Beschreibung Die HMEI repräsentiert weltweit 120 Hersteller

Anbieterbefragung Anbieterbefragung Anbieterbefragung

80 Telefonisches Gespräch mit Kulp, W. , Thiesclima. Göttingen vom 8.10.2013.

81 Telefonisches Gespräch mit Einfalt, T., hydro & meteo GmbH & Co. KG. Lübeck vom 4.10.2013.

82 Telefonisches Gespräch mit Jacob, D., Climate Service Center Hamburg vom 8.1.2014.

83 Telefonisches Gespräch mit Kulp, W. , Thiesclima. Göttingen vom 8.10.2013. Telefonisches Gespräch mit Jacob, D., Climate Service Center Hamburg vom 8.1.2014.

hydrometeorologischer Geräte. Ihr Ziel ist die Verbesserung von Standards und Qualität der Geräte.

Adresse Association of HMEI C/O WMO zur Verfügung. Die 15 deutschen Anbieter finden sich unter:

Webseite: www.hmei.org/index.ph

Am Hubland 97074 Würzburg

Tel.: +49 (0)931 / 31-84688 Webseite: www.geographie.uni-wuerzburg.de

Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Meteorologie und Klimaforschung

76128 Karlsruhe

Tel.: +49 (0)721 608-43356 Webseite: www.imk-tro.kit.edu Institut für Geophysik und Meteorologie der Universität zu Köln,

50969 Köln

Tel.: +49 (0)221 470 2552 Webseite: www.geomet.uni-koeln.de

TU Cottbus, LS Umweltmeteorologie 03044 Cottbus

Tel: +49 (0)355-69-1186 / -1114 Webseite:

www.tu-cottbus.de/meteo

Vollständigkeit Unklar Unklar Wahrscheinlich

Qualität Websites einzeln geprüft. Websites einzeln geprüft. Websites einzeln geprüft.

Zugänglichkeit Entfällt Entfällt Entfällt

Informationsquellen: a. o. Websites

6.2.3 Wasserwirtschaft

Der Sektor Wasserwirtschaft verfügt mit dem German Water Partnership e. V. über ein Netzwerk, welches auf den Export von Produkten und Dienstleistun-gen rund um die Wasserwirtschaft gerichtet ist und explizit auch Entwicklungs- und Schwellenländer mit umfasst. Die Fachvereinigung Betriebs- und ReDienstleistun-gen- Regen-wassernutzung e. V. fasst in einem Teilbereich Anbieter zusammen. Weitere wassertechnische Berater sind durch den Verband Beratender Ingenieure ver-treten.

Tabelle 26: Steckbrief für den Sektor Wasserwirtschaft Steckbrief für den Sektor Wasserwirtschaft

Bedarfsfelder: Wassergewinnung, Wassereffizienz, Abwasserbehandlung, Integriertes Wasserressourcenmanagement, Grauwassersysteme

Produkte z. B. regenerativ angetriebene Entsalzungsanlagen, Water Harvesting Technologien, Wasserrecyclinganlagen, elektronische

Überwachung von Leitungssystemen zur Vermeidung von Leckagen, Kläranlagen, Hochwasserrückhaltebecken, Wasserspeicherung, Grauwassersysteme

Dienstleistungen Wasserrecyclingkonzepte, Wassereinzugsgebietsplanung, integriertes Wasserressourcenmanagement Wirtschaftliche Bedeutung des

Bedarfsfeldes

Roland Berger erwartet einen Anstieg des Weltmarktes für nachhaltige Wasserwirtschaft von 495 Mrd. € in 2011 auf 897 Mrd. € in 2015 (BMU 2012).

Marktposition deutscher Anbieter im Bedarfsfeld

Die deutsche Wasserwirtschaft zählt zu den leistungsstarken und international wettbewerbsfähigen Branchen. Der deutsche Wassersektor profitiert von 150 Jahren Erfahrung in Technologie, Anwendung und Management. Expertise "Made in Germany".

Wirtschaftlich stark sind deutsche Anbieter in der Wasseraufbereitung und der Abwasserbehandlung84. Der deutsche Weltmarktanteil in der Wasserwirtschaft wird von Roland Berger auf ca. 10 % veranschlagt (BMU 2012a, 32).

84 Telefonisches Gespräch mit Matthias, H.-D., Verband beratender Ingenieure (VBI). Ausschuss Wasserwirtschaft. Achim vom 2.10.2013.

Priorität in den TNAs Besonders neue Methoden der Wassergewinnung (Rainwater Harvesting, Water Catchments) werden in über 50 % der TNAs als Bedarf genannt. Aber auch Klimamonitoring (30 %) zur Regenvorhersage ist von Bedeutung. Die deutschen Angebote haben jedoch ihre Schwerpunkte eher bei Wasseraufbereitung und Abwasserbehandlung.

Informationsquellen und –angebote

Quelle German Water Partnership e. V. Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e. V.

Verband Beratender Ingenieure VDMA-Firmen und Produktsuche

Beschreibung German Water Partnership ist ein Netzwerk, in dem sich private und öffentliche Unternehmen aus dem Wasserbereich, Fachverbände und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung zusammengeschlossen haben.

Unterstützt wird die Initiative von den fünf Bundesministerien BMUB, BMWi, BMZ, BMBF sowie dem Auswärtigen Amt.

In der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e. V. sind einige hundert Anbieter der Beratung und Planung, Herstellung, Bauausführung und Installation, Wartung und Betrieb der Betriebs- und Regenwassernutzung vertreten.

Die Vereinigung ist nicht explizit exportorientiert.

Der Verband Beratender Ingenieure VBI ist mit 3.500 Mitgliedern die führende Berufsorganisation

Adresse German Water Partnership e. V.

Reinhardtstr. 32 10117 Berlin

Tel.: +49 (0)30 300199-1220 Webseite:

Vollständigkeit Enthält 350 an Export interessierte Mitgliedersuche unter rund 500 Mitgliederliste unter www.vbi.de Umfasst nur die Mitglieder des

Anbieter Mitgliedern aus den Bereichen Wissenschaft, Produktion und Vertrieb, Planung und Verwaltung

wenig aussagekräftig. Anfragen nach Anbietern telefonisch direkt an die VBI-Geschäftsstelle.

VDMA.

Qualität Anbieter aus 10 Unterkategorien können gesucht werden. Dabei wird die spezifische Aktivität der

Anbieter für jedes Land der Welt abgefragt.

Es kann in 41 Unterkategorien gesucht werden.

Entfällt Basierend auf der im VDMA

gemeinsam mit den Herstellern erarbeiteten Nomenklatur erfolgt die Recherche nach verlässlichen Kriterien.

Zugänglichkeit Englische Oberfläche vorhanden, Nutzung kostenlos.

Nur Deutsch verfügbar, Nutzung kostenlos

Entfällt Englische Website verfügbar,

kombinierte Produkt- und Anwendungssuche möglich.

Informationsquellen: Barth 2013, BMU 2012: Greentech made in Germany 3.0. Berlin, a. o. Websites.

6.2.3.1 Ingenieurtechnische Planungs- und Architekturdienstleistungen

Im Bedarfsfeld Planungs- und Architekturdienstleistungen werden für die Sektoren Hochbau, Verkehrsinfrastrukturen wie Küsten- und Hochwasserschutz ingenieurtechnische Planungsleistungen angeboten. Das statistische Bundesamt (2013) weist für das Berichtsjahr 2011 knapp 102.800 Unternehmen bzw.

Einrichtungen mit einem wirtschaftlichem Schwerpunkt als Architektur- oder Ingenieurbüro aus, darunter rund drei Viertel (76,0 %) mit einem Jahresumsatz von weniger als 250.000 €. Zwei Drittel der Unternehmen (66,8 %) waren schwerpunktmäßig als Ingenieurbüro und 33,2 % als Architekturbüro tätig. Die Vertretung der größeren Büros erfolgt zentral über den Verband Beratender Ingenieure. Die im Ausland tätigen, etwa 1.000 Architekturbüros, sind im Netz-werk Architekturexport zusammengeschlossen.

Tabelle 27: Steckbrief für Planungs- und Architekturdienstleistungen Steckbrief für Planungs- und Architekturdienstleistungen

Bedarfsfelder: Planungsarbeiten an den Sektoren Hochbau, Verkehrsinfrastruktur sowie Küsten- und Hochwasserschutz

Produkte Alle Arten von Wohn- und Nichtwohngebäuden, Infrastruktureinrichtungen (Straßen, Eisenbahnstrecken, Häfen und Flughäfen), Küsten- und Hochwasserschutzbauten (Deiche, Schleusen, Siele, Sperrwerke sowie weiche Maßnahmen wie Überflutungsflächen).

Dienstleistungen Planerische Leistungen durch beratende Ingenieure in den Feldern Hochbau und Verkehrsbau, Küsten- und Hochwasserschutz und Hafenbau. Zu den Ingenieurdienstleistungen gehört darüber hinaus die Bauüberwachung.

Wirtschaftliche Bedeutung des Bedarfsfeldes

Rund 100.000 deutsche Unternehmen arbeiteten mit über 500.000 Angestellten als Architektur- und Ingenieurbüros bzw. in der technischen, physikalischen und chemischen Untersuchung. Diese Unternehmen erwirtschafteten im Jahr 2010 einen Gesamtumsatz von knapp 54,0 Mrd. € (Destatis 2013).

Marktposition deutscher Anbieter im Bedarfsfeld

Die Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen trug 16,4 % des Außenhandelsvolumens im Bereich außerhalb der EU bei. Ingenieur- und sonstige technische Dienstleistungen wurden beispielsweise allein für 399 Mio. € nach Afrika verkauft (Deutsche Bundesbank 2011, 22).

Priorität in den TNAs In den TNAs werden in 32 % der nationalen Dokumente die Bereiche „infrastructure and settlement including costal zones“ als prioritär benannt. Die meisten genannten Technologien betrafen hier den Küstenschutz mit sowohl harten wie auch weichen Methoden. Am häufigsten genannt wurden hier das Management von Feuchtgebieten (wetland restoration), die Rückgewinnung von Stränden (beach reclamation), aber auch Frühwarnsysteme vor Hochfluten. Weder im 2. noch im 3. Synthesis Report (UNFCCC 2009 und 2013) werden jedoch Bauleistungen des Hoch- und Tiefbaus einschließlich Verkehrsinfrastrukturen angesprochen.

Informationsquellen und –angebote

Quelle Verband Beratender Ingenieure Netzwerk Architekturexport NAX

Beschreibung Der Verband Beratender Ingenieure VBI ist mit 3.500 Mitgliedern die füh- Das NAX der Bundesarchitektenkammer umfasst ca. 1.000

rende Berufsorganisation unabhängig beratender und planender Ingenieu-re und Ingenieurunternehmen in Deutschland und vertritt auch Mitglieder aus dem Wasserbau.

Architekturbüros, von denen aber nur ein kleiner Teil in Entwicklungs- und Schwellenländern aktiv ist85. Auf der Website befindet sich eine Weltkarte, die Zugang zu länderspezifischen Informationen und „Kontaktarchitekten“

für einzelne Länder bietet. Das NAX organisiert auch die Weiterleitung von Ausschreibungen an interessierte Büros.

Adresse VBI-Bundesgeschäftsstelle Budapester Str. 31 10787 Berlin

Tel.: +49 (0)30/26062-0 Webseite: www.vbi.de

Netzwerk Architekturexport Askanischer Platz 4

10963 Berlin

Tel: +49 (0)30-263944 62 Webseite: www.nax.bak.de Vollständigkeit Mitgliederliste unter www.vbi.de wenig aussagekräftig. Anfragen nach

Anbietern telefonisch direkt an die VBI-Geschäftsstelle.

Eine Online-Mitgliederliste existiert nicht.

Qualität Entfällt Entfällt

Zugänglichkeit Entfällt Entfällt

Informationsquellen: Welter 2014, Seitz 2014, Destatis 2013, UNFCCC 2009 und 2013, Deutsche Bundesbank 2011, a. o. Websites.

6.2.3.2 Rückversicherungen

Im Bedarfsfeld Rückversicherungen haben weltweit einen Marktanteil von ca. 40 % der gebuchten Prämien. Es konnten drei weltweit aktive, deutsche Rück-versicherer identifiziert werden. Alle anderen beschränken ihr Vertriebsgebiet auf Deutschland oder Europa.

85 Telefonisches Gespräch mit Seitz, Gabriele, Netzwerk Architekturexport vom 30.4.2014. E-Mail von Welter, Thomas (2014): Bund Deutscher Architekten BDA- vom 29.4.2014.

Tabelle 28: Rückversicherungen Bedarfsfeld:

Produkte keine

Dienstleistungen Eine Rückversicherung reduziert das Risiko für einzelne Versicherungsunternehmen. Die Aufgabe ist eine doppelte. Einerseits wird erreicht, dass die Erstversicherung auch bei Großschäden zahlungsfähig bleibt (Versichertenschutz), andererseits reduziert sich die Schadenslast, die anteilig auf den Erstversicherer entfällt (Versichererschutz).

Wirtschaftliche Bedeutung des Bedarfsfeldes

Allein die größten 10 Rückversicherer weltweit setzen Bruttoprämien in der Größenordnung von 130 Mrd. US $ um (Burns 2011). Sie haben eine hohe wirtschaftliche Bedeutung, da sie im Katastrophenfall das Kapital für den jeweiligen Wiederaufbau bereitstellen.

Marktposition deutscher Anbieter im Bedarfsfeld

Die deutschen Rückversicherer haben weltweit die größte Bedeutung. Die Munich Re ist mit über 31 Mrd. US $ der größte Rückversicherer weltweit, die Hannover Rück liegt mit 15 Mrd. US $ auf Platz drei, die Allianz Re mit knapp 6 Mrd. US 4 auf Platz 8.

Zusammen stehen die drei für 40 % der gebuchten Nettoprämie der größten 10 (Burns 2011).

Priorität in den TNAs Weder Banken noch Versicherungsleistungen werden im 2. und 3. Synthesebericht als Bedarf genannt (UNFCCC 2009 und 2013).

Informationsquellen und -angebote

Quelle Anbieter von Rückversicherungen

Beschreibung Anbieterrecherche weltweit aktive Rückversicherungen

Adresse Munich Re

Königinstr. 107 80802 München Tel.: +49 (0)89 - 3891-0

Webseite: www.munichre.com Hannover Rück SE

Karl-Wiechert-Allee 50 30625 Hannover Tel. +49 511 5604-0

Webseite: www.hannover-rueck.de

Allianz Re Königinstr. 28 80802 München Tel.: +49 (0)89 - 3800-0 Webseite: www.allianzre.com

Vollständigkeit Hoch, aber letztlich unklar, eigene Recherche.

Qualität Websites einzeln geprüft.

Zugänglichkeit Websites öffentlich zugänglich.

Informationsquellen: Burns 2011, UNFCCC 2009 und 2013, International Association of Insurance Supervisors (2010), a. o. Websites.

6.2.4 Katastrophenschutz

Der Sektor Katastrophenschutz ist nur bedingt marktwirtschaftlich organisiert. Die Mehrzahl der internationalen Projekte wird durch eine kleine Arbeits-gruppe des THW koordiniert86, welche eine weisungsgebundene Behörde des Innenministeriums ist und häufig in Abstimmung mit der GIZ agiert. Einzelne Projekte sind nach Angabe des VBI auch durch Berater durchgeführt worden.

Tabelle 29: Steckbrief für Beratung zum Katastrophenschutz Bedarfsfeld: Katastrophenschutz

Produkte Keine

Dienstleistungen Beratung beim Aufbau von lokalen und nationalen Einsatzkräften sowie hinsichtlich der Beschaffung der Ausrüstung sowie bei der Ausbildung der Einsatzkräfte.

Wirtschaftliche Bedeutung des Über die Märkte für Ausrüstung und Ausbildung im Katastrophenschutz liegen keine Informationen vor.

86 Telefonisches Gespräch mit Goxharay, P., Auslandsabteilung des THW vom 4.11.2013.

Bedarfsfeldes

Marktposition deutscher Anbieter im Bedarfsfeld

Über die Märkte für Ausrüstung und Ausbildung im Katastrophenschutz liegen keine Informationen vor.

Priorität in den TNAs Im dritten Synthesebericht wird als Bedarf nur auf „community-based early warning systems for natural disaster prevention“

hingewiesen (UNFCCC 2013). Im zweiten Synthesebericht (UNFCCC 2009) äußerten etwa 30 % der Staaten den Bedarf, die Auswirkungen von Naturkatastrophen zu begrenzen.

Informationsquellen und –angebote

Quelle THW Verband Beratender Ingenieure

Beschreibung Organisatorisch gehört das THW als Bundesanstalt zum Geschäftsbereich des Bundesministers des Innern. Jedoch sind nur ein Prozent der Mitarbei-ter hauptamtlich für die Behörde tätig. 99 Prozent der THW-Angehörigen arbeiten ehrenamtlich im THW. In 668 Ortsverbänden engagieren sich bundesweit mehr als 80.000 Helferinnen und Helfer in ihrer Freizeit, um Menschen in Not kompetent und engagiert Hilfe zu leisten.

Der Verband Beratender Ingenieure VBI ist mit 3.500 Mitgliedern die füh-rende Berufsorganisation unabhängig beratender und planender Ingenieu-re und Ingenieurunternehmen in Deutschland und vertritt auch Mitglieder aus dem Wasserbau.

Adresse Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) Provinzialstr. 93

53127 Bonn

Tel.: +49 (0)228 940 – 0 Webseite: www.thw.de

VBI-Bundesgeschäftsstelle Budapester Str. 31 10787 Berlin

Tel.: +49 (0)30 -26062-0 Webseite: www.vbi.de

Vollständigkeit Entfällt Mitgliederliste unter www.vbi.de wenig aussagekräftig. Anfragen nach

Anbietern telefonisch direkt an die VBI-Geschäftsstelle.

Qualität Entfällt Entfällt

Zugänglichkeit Entfällt Entfällt

Informationsquellen: a.o. Websites

6.2.5 Gesundheit

Im Sektor Gesundheit existiert ein Bedarf, besonders im Bereich von durch Insekten übertragenen Krankheiten wie im Kontext der gesundheitlichen Folgen von Hitzestress. Eine aktive Rolle der deutschen Gesundheitswirtschaft konnte dabei nicht herausgearbeitet werden. Als einziger Schlüsselakteuer agiert Bayer S.A.S. und produziert Insekten abstoßende Ausrüstung für langzeitimprägnierte Insektenschutznetze.

Tabelle 30: Gesundheit

Bedarfsfelder: Durch Lebewesen wie z. B. Mücken übertragene Krankheiten, Hitzestress

Produkte Insekten abstoßende Ausrüstung für langzeitimprägnierte Insektennetze

Dienstleistungen Keine

Wirtschaftliche Bedeutung des Bedarfsfeldes

Nach Schätzungen der WHO (2010) erkranken weltweit jährlich mehr als 225 Millionen Menschen an Malaria, ca. 780 000 Menschen sterben pro Jahr. 90 % der Todesfälle treten in Afrika auf. Die Diagnose der Erkrankung wird anhand einer mikroskopischen

Untersuchung des Blutes (Blutausstrich und dicker Tropfen) gestellt. Die einschlägigen Medikamente sind als Generika von vielen Lieferanten auf der ganzen Welt verfügbar.

Weiter existiert ein Markt für einige hundert Millionen Langzeit-Insektennetze jährlich, für die zumindest ein deutsches Unternehmen (Bayer) Chemikalien für die Insekten abstoßende Ausrüstung sowie auch langzeitimprägnierte Netze selbst zuliefert87.

Marktposition deutscher Anbieter im Bedarfsfeld

Nach Mitteilung des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie e. V.88 sind im Feld der Malaria keine konkreten Bewertungen des Marktanteils deutscher Unternehmen verfügbar. Mit Blick auf die Einschätzung der Herstellkosten ist jedoch zu vermuten, dass dieser Marktanteil in Entwicklungs- und Schwellenländern eher klein sein dürfte.

Hinweise auf wesentliche deutsche Marktanteile an der Lieferung von Medikamenten gegen Auswirkungen des Hitzestress (Herz- und Kreislaufmedikamente) konnten nicht gefunden werden.

Priorität in den TNAs Im dritten Synthesebericht (UNFCCC 2013) zu den TNAs wird zwar berichtet, dass 10 % der Länder Bedarfe im Gesundheitswesen

87 E-Mail von Mc Beath, J., Bayer S.A.S. – Environmental Science, vom 14.1.2014.

88 Telefonisches Gespräch mit Serrano, P., Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. vom 10.1.2014

äußern, es wird aber nicht detailliert, worin diese Bedarfe bestehen. Dies wurde in dem 2009 publizierten zweiten Synthesebericht deutlicher. Hier (UNFCCC 2009: 14f) wird ausgeführt, dass 48,5 % der Länder über Bedarfe im Gesundheitswesen berichten. Dabei beziehen sich die am häufigsten genannten Technologien auf verbesserte Hygiene und eine verbesserte Wasserversorgung, also nicht direkt auf den Gesundheitssektor. Innerhalb des engeren Gesundheitssektors werden verbesserte Diagnoseverfahren von 21 % der Länder, verbesserte Möglichkeiten zur Bekämpfung von Moskitos und anderen Krankheiten übertragenden Insekten (19 %) sowie verbesserte Möglichkeiten zur Behandlung der Folgen von Hitzestress wie z. B. Herz- und Kreislaufkrankheiten (15 %) genannt.

Informationsquellen und –angebote

Quelle Bayer S.A.S.

Beschreibung Hersteller

Adresse Bayer S.A.S. – Environmental Science

16 rue Jean-Marie Leclair, CS 90106 692 66 Lyon Cedex 09

Telefon: +33 472 85 48 35

Webseite: www.vectorcontrol.bayer.com

Vollständigkeit Entfällt

Qualität Entfällt

Zugänglichkeit Entfällt

Informationsquellen: UNFCCC 2009 und 2013, WHO 2010, o. a. Websites.

7 Auswertung der Technology Needs Assessments

Das Ziel dieses Kapitels ist, die Bedarfe für Klimaschutz- und Klimaanpassungstechnologien auf Basis von Technology Needs Assessments (TNA) zu beschreiben. Darüber hinaus wird untersucht, ob und welche Zusammenhänge zwischen bestimmten Eigenschaften von Ländern und deren, in den TNA formulierten, Klimaschutz- und Klimaanpassungsbedarfen bestehen. Schließlich werden auf Basis der Untersuchung der TNAs, der dazugehörigen Länder und der Zusammenhänge zwischen Ländereigen-schaften und Bedarfsprofilen Handlungsempfehlungen dafür entwickelt, wie Angebots- und Nachfra-geseite besser aufeinander abgestimmt werden können. Diese werden in Kapitel 8 präsentiert.

Technology Needs Assessments werden in der Klimarahmenkonvention wie folgt definiert:

(1) „(They) are a set of country-driven activities that identify and determine the mitigation and adap-tation technology priorities of developing country Parties.

(2) Involve different stakeholders in a consultative process to identify the barriers to technology trans-fer and measures to address these barriers through sectoral analyses.

(3) May address soft and hard technologies for both mitigation and adaptation, identify regulatory options, develop fiscal and financial incentives and build capacity.“89

TNAs werden durch Entwicklungs- und Schwellenländer seit etwa dem Jahr 2000 erarbeitet. Aus der ersten Runde bis zum Jahr 2010 existieren TNAs von 69 Ländern, die nach sehr unterschiedlichen Vorgehensweisen entstanden sind. Seit dem Jahr 2012 haben 30 Länder TNAs nach einer einheitli-chen, vom UNEP Risø-Centre erarbeiteten und begleiteten, Methode erstellt.

Um eine differenzierte Erfassung der Bedarfe von Schwellen-und Entwicklungsländer zu erhalten, wurden die Technology Needs Assessments von 30 Ländern aus der zweiten Runde der TNAs aus den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung ausgewertet. Die Auswahl und das Vorgehen bei der Auswertung der TNA-Berichte als auch bei der Untersuchung der Länder werden in Kap. 7.1 zum methodischen Vorgehen beschrieben. Dabei werden die verschiedenen Konzepte und Indikatoren vorgestellt und mit Daten zu den untersuchten Ländern illustriert. Kap. 7.1.3 unterstreicht die Va-rianz zwischen den untersuchten Ländern und analysiert, inwiefern die im Rahmen der Zusammen-hangsanalyse gewonnenen Erkenntnisse verallgemeinerbar sind. Die Beschreibung des methodischen Vorgehens wird in Kap. 7.1.4 abgeschlossen, welches das Vorgehen im Rahmen dieser Zusammen-hangsanalyse darstellt.

Kap. 7.2 setzt die in den TNAs genannten Bedarfe in Beziehung zur Angebotsstruktur und stellt die Bedarfe in den Bereichen Klimaschutz und Klimaanpassung mit Bezug auf Sektoren und Bedarfsfelder vertieft dar.

Auf Basis der Auswertung der TNA, der Länderdaten und der Analyse der Zusammenhänge zwischen Ländereigenschaften und den Bedarfsprofilen, wurden Kernaussagen abgeleitet. Diese werden in

89 Siehe http://unfccc.int/ttclear/templates/render_cms_page?TNA_home (Abruf Juli 2014)

Abschnitt 7.3 dargestellt. Aufbauend auf diese Erkenntnisse werden wiederum Handlungsempfeh-lungen formuliert, die in Kap. 8 zusammengefasst sind.