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Kategorie (h) Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich Transition

Im Dokument MASTERARBEIT/ MASTER S THESIS (Seite 153-156)

8. Darstellung der Ergebnisse

8.1 Qualitative Datenergebnisse

8.1.8 Kategorie (h) Aus-, Fort- und Weiterbildung im Bereich Transition

Hinsichtlich der Ausbildung im Bereich Transition lassen sich unterschiedliche Perspektiven erkennen.

Pädagoginnen beschreiben zumeist, dass sie in ihrer Ausbildung keine Kompetenzen zur Vorbereitung und Begleitung des Übergangs vom Kindergarten in die Schule erworben haben und dass auch der Übergang für Kinder mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung nicht thematisiert wurde:

„In meiner Ausbildung, dazumal in der Kindergartenschule, nein das war damals überhaupt kein Thema.“

(PA, 1, 25-26)

„Also in der Schule war das bei uns eigentlich kein Thema.“ (PB, 1, 16-17)

„Lediglich eine Pädagogin, die aktuell eine Ausbildung zur inklusiven Elementarpädagogin macht, berichtet, dass der Übergang darin behandelt wird: „In der jetzigen Ausbildung zur inklusiven Elementarpädagogin wird es schon ahm wird es schon Thema sein und wird auch besprochen.“

(PB, 1, 15-18)

Sonderkindergartenpädagoginnen haben zum Teil ähnliche Erfahrungen gemacht:

„Ich glaube der Übergang Kindergarten Schule war in meiner Ausbildung noch nicht so das große Thema.

Nein – also zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Als Sonderkindergärtnerin in der Ausbildung auch nicht so ganz... Nein ich kann mich jetzt gar nicht mehr so genau...“ (SD, 1, 10-14),

wobei sie häufiger beschreiben, dass Grundkompetenzen in der Ausbildung vermittelt wurden, um Kinder im Übergang zu begleiten:

„Der Grundstock wurde uns gut mitgegeben“ (SB, 1, 13-17)

„Teilweise, also es war sicher ein Teilbereich in der Ausbildung vorhanden, eher mehr noch in der Elementarpädagogik, also in der ersten Ausbildung, ahm in der Sonderausbildung eher weniger.“

(SC, 1, 17-19)

Der Übergang für Kinder mit einer Behinderung oder Beeinträchtigung wurde, trotz des umfangreichen Themas der Integration, nur marginal behandelt:

„ja wir haben schon über Integration natürlich gesprochen aber dezidiert der Übergang zur Schule – nein kann ich mich jetzt nicht – nein „plopt nichts auf“ (SD, 1, 22-24),

„…eher weniger, und wenn, dann nur so eher am Rande gestreift“. (SC, 1, 23)

Pädagoginnen und Sonderkindergartenpädagoginnen gleichermaßen verorten im Arbeitsfeld, im Alltag, in der Berufserfahrung im Laufe der Zeit und im Austausch untereinander den Kompetenz-erwerb und die Eloquenz, um den Übergang zu begleiten und speziell die Transition für Kinder mit Behinderung oder Beeinträchtigung zu unterstützen:

„Na so dieser Austausch eben ahm wie geht es den anderen Pädagoginnen in der Gruppe, wie verhält man sich, wo holt man sich Hilfe“ (PA, 2, 37-38),

„[…] das hat man sich erworben im Laufe der Jahre“ (SC, 1, 26),

„[…] habe ich mir selber erarbeitet […] Viel Berufserfahrung ja, ja oja“ (SD, 1, 11-16),

„[…] alles was dann gekommen ist und noch kommen wird, denke ich mir wird, ist auf jeden Fall Unterstützung […] Und wird und die Erfahrung […] die Erfahrung im Beruf“ (SA, 1, 14-17).

Im Bereich der Fort- und Weiterbildung kann festgehalten werden, dass es zwar nicht häufig aber immer wieder Angebote zum Thema Übergang gibt:

„Also Weiterbildung ahm gibt es immer wieder, jetzt speziell zum Thema muss ich selber nachdenken, da hat es schon einmal was gegeben ah zum Thema Übergang in die Schule.“ (SA, 1, 23-24)

Ob der Übergang vom Kindergarten in die Schule bei Kindern mit Behinderung in Fort- und Weiterbildung behandelt wird, ist nicht klar, da hier die Meinungen auseinandergehen:

„Also speziell für Kinder mit Behinderungen, ich kenne es nicht. Ob es das jetzt gibt, weiß ich nicht. Ich kenne es nicht, und keine - ich habe keine spezielle Fortbildung für Kinder mit Behinderungen gemacht, die den Übergang jetzt besonders betreffen“ (SA, 2, 32-34),

„Ja wird auch eingegangen“ (IB, 9, 356).

Die Kindergarteninspektorin, die das Thema „Übergang vom Kindergarten in die Schule bei Kindern mit Behinderung“ in Fort- und Weiterbildung verortet, nennt auch Inhalte, wie etwa:

„[…] welche guten Rahmenbedingungen wir mit Kindern mit ah besonderen Bedingungen welche sie brauchen und ganz wichtig ist uns schon der Inklusionsgedanke […] das gegenseitige Verständnis von vorne herein da sein und […] das Kennenlernen […], diese Kooperation.“ (IB, 9/10, 357- 364)

Erwähnt wurden im Hinblick auf die „Nahtstelle Kindergarten – Volksschule“ zwei Veranstaltungen, die für den Übergang relevant sind. Zum einen war das die Kooperationsveranstaltung „Kindergarten – Volksschule“ und zum anderen die „Bildungsinitiative dreier Bezirke im Ort D“.

Die Kooperationsveranstaltung findet jährlich statt und ist eine

„Veranstaltung wo auch Kindergartenleitung und Schulleitung gemeinsam aus ganz Niederösterreich daran teilnehmen können und es ist uns ganz wichtig, diese Veranstaltung so gut zu gestalten, dass sie im Tandem kommen, eine Pädagogin aus der Schule und eine aus dem Kindergarten aus demselben Ort aus derselben Stadt.“ (IB, 9, 341-345)

„[…] ein Seminar glaube ich steht. Vormittags sind Vorträge, nachmittags sind Workshops. Die Vorträge sind immer ganz spezifisch natürlich auf Kindergarten oder Schule Übergang und am Nachmittag gibt es ganz konkrete praktische Beispiele ah welche Aktivitäten es in Niederösterreich schon gibt, dort stellen Kolleginnen, die gute Erfahrungen gemacht hatten, ihre Aktivitäten, ihre Projekte im Gespräch mit den Kolleginnen vor und und sind auch für Fragen offen“ (IA, 8, 312-317),

„Die Vorträge sind sehr individuell, sind immer wieder auch Themen dabei Kinder mit Behinderungen und bei den Workshops, also nachdem das immer integriert ist und die Stützkraft und die SOKI ja versucht das zu begleiten, dass Kinder mit Beeinträchtigung immer dabei sein können und nicht ausgeschlossen sind, denk ich mir, ist es nicht gesondert behandelt, sondern es wird immer versucht, ah wie kann das Konzept sein, dass diese Kinder auch grundsätzlich dabei sind.“ (IA, 8/9, 323-328)

Sie hat bereits viele gute Kooperationen hervorgebracht:

„Wir haben ja diese große Kooperationsveranstaltung Volksschule-Kindergarten - Und ich versuche immer ähm hier Paare zu bieten, die noch nie gemeinsam Kontakt aufgenommen haben. Mittlerweile läuft es das glaub ich das vierte oder fünfte Jahr und […] dort wo es gelungen ist, in den vergangenen Jahren […] dort haben wir wirklich so langzeitig gute gute Kooperationen“ (IA, 5, 177-184)

Die Bildungsinitiative Ort D trägt durch ihren allumfassenden Kooperationsschwerpunkt viel zum Bereich Übergang bei:

„Wir haben dann drei Bezirke zusammen eine Bildungsinitiative Ort D gegründet wo auch Kindergarteninspektorinnen und Schulinspektoren, wie auch immer wieder große Veranstaltungen so alle zwei Jahre eine große mit sechs-, siebenhundert Personen mit Referenten wo einfach, wo es eigentlich nur um Kooperation wie, welche Kooperationen es geben kann in allen Bereichen gemeinsam mit Sonderschulen, gemeinsam mit Ambulatorium auch mit, nicht nur Volksschule, Neue Mittelschule mit HTL mit allem was dazu gehört.“ (IB, 9, 347-353)

Ein zusätzliches Angebot, wo man sich im weiteren Sinne ebenfalls fort- und weiterbilden kann, wurde von einer Kindergarteninspektorin erwähnt:

„Wir haben auch ah ein Hilfswerknetz ah ein überregionales im Bezirk und ah da wo es auch Treffen gibt.

Wo Kindergarten, Schule, das heißt Kinder und Jugendnetzwerk Ort D, vielleicht kennen Sie es? Ah wo auch Therapeuten dabei sind wo die verschiedensten Schulformen da sind und ah da gibt es alle Adressen die da sind und die sind total gut verlinkt, es kann jeder da zugreifen, wenn er das braucht, ah diese Treffen sind sehr gut besucht und da hat man auch wenn man auf ganz spezielle Dinge braucht einfach zugreifen. Und es werden immer mehr und es werden auch viele Dinge auch kleine Vereine vorgestellt, die einfach spezielle Lernbegleitung machen oder spezielle Dinge anbieten ah man hört manches Mal nur den Namen und bei diesen Treffen ist es, bei diesen Plattformtreffen sag ich immer ist es sehr spannend auch zu sehen was ist möglich was gibt es eigentlich von dem man eigentlich gar nichts gewusst hat. Oder vielleicht nur einmal wo gelesen hat aber da wird es dann genau vorgestellt und es kommt, die haben eine Homepage und da kann man, können sich alle Hilfe runterholen“

(IB, 10/11, 386-398)

Diese Netzwerke und ihre Plattformtreffen sind dem Anschein nach unter den interviewten Praktikerinnen nicht sehr präsent, da sie weder von Leiterinnen noch Pädagoginnen oder Sonder-kindergärtnerinnen erwähnt wurden.

Im Dokument MASTERARBEIT/ MASTER S THESIS (Seite 153-156)