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Akteurinnen und Akteure

Im Dokument MASTERARBEIT/ MASTER S THESIS (Seite 118-123)

8. Darstellung der Ergebnisse

8.1 Qualitative Datenergebnisse

8.1.2 Kategorie (b) Berücksichtigung aller Kontexte und Akteurinnen bzw. Akteure

8.1.2.1 Akteurinnen und Akteure

Akteurinnen und Akteure im Übergang sind aus Sicht des Kindergartens in erster Linie die Kinder (Kinder mit Behinderung) und deren Eltern sowie die Professionellen und der Kindergarten-Erhalter.

Wie und in welcher Form diese Akteurinnen und Akteure im Übergang und in der Vorbereitung darauf berücksichtigt werden, soll nun dargestellt werden.

Kinder (Kinder mit Behinderung):

Kinder und ihre individuellen Bedürfnisse in der Schulvorbereitung sowie dem Übergang werden in speziellen Konzepten, die für das letzte verpflichtende Kindergartenjahr erstellt werden, berücksichtigt. Dabei wird auch darauf geachtet, dass eine Vernetzung unter den Kindern ermöglicht wird. Das Sozialgefüge und das Miteinander sind dabei von Bedeutung.

„Für die Kinder im letzten Kindergartenjahr großteils ah spezielle Konzepte ahm, das heißt mit den Kindern werden verschiedene Aktivitäten in dieser besonderen Gruppe angeboten“ (IA, 1, 4-6)

„In diesem Konzept wird erhoben, wie viele Schulkinder sind in wie vielen Gruppen, welche räumlichen Möglichkeiten haben die Kinder ahm hat der Kindergarten, um mit diesen Kindern speziell zu arbeiten“

(IA, 1, 9-11)

„Konzepte so zu gestalten, dass man gruppenübergreifend arbeitet, damit die Kinder auch im letzten Kindergartenjahr sich gut vernetzen können mit allen Kindern die in diesem Jahrgang dann in die Schule wechseln und das Sozialgefüge und dieses ah Miteinander ahm gut aufgegriffen werden kann oder gut gut bearbeitet werden kann“ (IA, 1, 13-17)

„Hier wirklich gut zu überlegen, was machen wir im letzten Kindergartenjahr schwerpunktmäßig zu den Kindern und hier natürlich auch genau darauf schauen, ah haben wir viele Kinder aus dem ländlichen Bereich, haben wir viele Kinder mit Migrationshintergrund haben wir viele Kinder mit Mehrsprachigkeit haben wir viele Kinder, die vielleicht auch in der Motorik mehr brauchen oder haben wir viele Kinder, die vielleicht im im in der Sozialentwicklung noch dieses Gemeinschaftsgefühl erleben sollen […] und ein eine Situationsanalyse sich anschaut wie dieses Jahr, was braucht dieses Jahr besonders.“ (IA, 6/7, 244-252)

Kinder mit Beeinträchtigungen werden im Zusammenhang mit den Konzepten explizit genannt.

Berücksichtigt werden hierbei speziell die Betreuungsformen sowie die Stützmaßnahmen für diese Kinder.

„Die Kinder werden in der Einzelbetreuung oder in der Kleingruppenbetreuung auch in diese Konzepte eingebunden. Und zusätzlich arbeiten in diesen Häusern die Sonderkindergartenpädagoginnen“

(IA, 2, 42-44)

„Wir haben unterschiedliche Kinder mit unterschiedlichen Rahmenbedingungen oder Besonderheiten, und wir schauen halt […] wo holt man das Kind ab und wie können wir es fördern.“ (LB, 4, 132-134)

„Kinder mit Beeinträchtigung ist immer individuell, ob es eine Stützkraft gibt für dieses Kind, das heißt eine eins-zu-eins Betreuung, die das Kind begleitet […] in der einen Form […] Und es gibt die Hausintegrationen, das heißt die Stützkraft begleitet mehrere Kinder“ (IA, 2, 35-41)

„Kinder mit schweren Behinderungen […] die sind vielleicht zwei Tage im Kindergarten oder drei Tage und die anderen beiden Tage sind sie in einem Ambulatorium in Therapie. Ah und das funktioniert sehr gut.“ (IB, 4, 119-121)

Ein inklusiver bzw. integrativer Zugang im Übergangsprozess wird von den Professionellen immer wieder betont. Es ist wichtig, dass alle Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten an der Vorbereitung teilnehmen können, sie dabei von Fachleuten begleitet und unterstützt werden und ihnen Sicherheit vermittelt wird.

„Die SOKI […] arbeitet dann auch in der Entwicklungsbegleitung, das heißt sie arbeitet individuell an den Themen der Kinder und hilft natürlich bei den Konzepten, die für alle Kinder im letzten Kindergartenjahr angeboten werden, mit, um das mit dem Kind vorzubereiten, ob das auch - oder in welcher Form das auch - für dieses Kind mit der Behinderung möglich ist. Dass man das darauf abstimmt, dass das Kind dann auch hier teilnehmen kann und auch Aufgaben findet, damit das Kind positive Erlebnisse hat“

(IA, 2, 47-53)

„Die SOKI gibt Anregungen, was das Kind braucht, damit es integriert werden kann und […] die SOKI begleitet einfach oder bereitet auch vor oder nach Themen wo das Kind einfach noch mehr braucht in der Einzelsituation oder auch wieder in der Kleingruppe, damit es dann in der Gesamtgruppe ah teilnehmen kann soweit es im Rahmen ist.“ (IA, 2, 59-63)

„es gibt auch zusätzlich, quasi Förderung speziell von der SOKI für diese Kinder Ja genau, von der SOKI und auch von der Pädagogin in Absprache mit der SOKI ah speziell auch für diese Kinder ja. Beides. […]

Es ist teilweise eine Vertiefung und die Kooperation mit den anderen Institutionen“ (IB, 2/3, 70-75)

„Also aus meiner Erfahrung kann ich jetzt von einem mehrfachbehinderten Kind sagen, wo wir einfach versucht haben, dieses Kind in alle Alltagsabläufe miteinzubeziehen, auch einschließlich Ausflug, Spaziergang […] und dass es wirklich überall dabei sein kann. In irgendeiner Form […] einfach in dem sozialen Verband mit dabei zu sein […] dass es überall anwesend ist.(SB, 4, 123-130)

„Situationen, wenn es um um schwere Behinderungen und Mehrfachbehinderungen geht, dass hier natürlich auch ein ein von Ärzten das begleitet wird bzw. von den Therapeuten.“ (SA,3, 101-103)

„Besonders wichtig, dass die Kinder einen guten Übergang haben. Ich denk, das ist das Wichtigste, ahm um zu lernen. Die eigentliche Priorität hat, dass sich ein Kind sicher fühlt.“ (PB, 4, 103-105)

Auch bei der Gestaltung des Übergangsportfolios werden die Kinder und ihre Wünsche miteingebunden.

„Das Übergangsportfolio beinhaltet […] Meilensteine der Entwicklung […] und dieser Brief ist ca. eine Seite, soll das Kind zu beschreiben und dann ist die Aufgabe auch der des Kindergartens mit dem Kind diese Blätter auszuwählen auch vielleicht im Gespräch herauszufinden […] wer bin ich was mach ich und was macht mir Freude und auch diesen Brief mit dem Kind ahm durchzusprechen oder ins Gespräch zu gehen (IA, 6, 218-229)

„Übergangsportfolio […] ist den Kindern sehr vertraut […] Die Kinder dürfen sich aussuchen, was sie mitnehmen möchten.“ (IB, 5, 179-185)

Kinder mit Behinderung werden auch in der Bereitstellung von Hilfsmitteln und speziellen Unterstützungsleistungen im Übergang und in der Vorbereitung darauf bedacht:

„Also es gibt diese ähm für sehbeeinträchtigte Kinder gibt es diese […] technische Unterstützung […]

die dann mitgenommen werden kann und für Kinder mit Hörbeeinträchtigungen diese... assistierenden Technologien Genau, die weitergegeben wird und in Einzelfällen […] haben wir auch technische Hilfsmittel angeschafft sowie das Musikpad oder so spezielle ahm körperunterstützende ah Gerätschaften, die dann auch mitgegeben werden“ (IA, 11/12, 440-450)

„Für Kinder mit Hörbeeinträchtigung haben wir eigene Sonderkindergartenpädagoginnen, ah die einfach zur Unterstützung noch extra dazu kommen.“ (IB, 11, 400-402)

Eltern:

Eltern sind ebenfalls Akteurinnen und Akteure im Transitionsprozess, die vom Kindergarten in vielerlei Situationen, wie etwa dem Informationsaustausch, dem Übergangsgespräch und der Hilfsmittelbeschaffung bedacht werden.

„Besonders wichtig, dass die Kinder einen guten Übergang haben […] deswegen ist mir die Zusammenarbeit […] mit die Eltern total wichtig“ (PB, 4, 103-109)

„Immer ganz wichtig, dass man den Eltern trotzdem ah signalisiert ah, das Kind wurde hier gut begleitet und wir ahm unterstützen sie und begleiten sie, dass der Übergang auch gut funktionieren kann, dass die Eltern nicht in diese Angstschiene hineinfallen […] besonders bei Kindern mit Beeinträchtigung […]

Und da ist mir ganz wichtig, dass die SOKIs und die Pädagoginnen nicht in diese Schiene hineinrutschen, sondern den Eltern signalisieren, ah die Schule ist ein Teil der Entwicklung ihres Kindes und diese Angst ist unbegründet, wenn wir uns zusammensetzen und das gemeinsam besprechen.“ (IA, 3/4, 110-121)

„Die Eltern beim ersten Elternabend oder bei einem weiteren Elternabend im Kindergarten informiert werden was überhaupt im letzten verpflichtenden Jahr an Angeboten für die Schulanfänger, meistens ein eigener Elternabend ah angeboten wird. Wie Schulvorbereitung gemacht wird, auch im Übergang mit der Schule und es wird auch den Eltern gesagt, dass diese Kooperation da ist, was in dieser Kooperation passiert, manches Mal auch mit Eltern“ (IB, 12/13, 469-474)

„Ein Elternabend, der war vorheriges Jahr erstmalig, Elternabend für die Eltern, für die neuen Eltern, die im September, wo die Kinder beginnen in der Schule […] wo wir Richtlinien wie die Schulnoten sind, die Bewertung und das alles […] Der fand dann in der Schule statt“ (LA, 7, 220-225)

„Ob die Therapeutin in den Kindergarten kommt, ob das den Eltern recht ist, dass wir uns vernetzen.“

(PA, 9, 264-265)

„Dass man die Arbeit transparent für die Eltern macht und einen guten Austausch hat […] offiziell nur […] mit dem Einverständnis der Eltern, und ahm bei den Übergangsgesprächen“ (PB, 5, 149-156)

„Ahm, die Frage der Schulwahl ist immer eine ganz große schon sehr früh. Bei den Eltern, die wirklich Kinder mit Behinderungen haben.“ (SA, 3/4, 103-105)

„Das Übergangsgespräch, wenn das notwendig ist, auch den Eltern zu erklären, was ist das und warum ist es sinnvoll.“ (IA, 6, 237-238)

„Bei diesen Übergangsgesprächen […] schon ganz vereinzelte Fälle wo Eltern sagen, das will ich nicht.

Dann […] haben wir sie schon ohne Eltern wo die Eltern nicht darauf einsteigen und das ist ja manchmal braucht es eben Rahmenbedingungen dass ist nicht sehr positiv.“ (IB, 7, 270-275)

„[Beim Übergangsgespräch] Und die Eltern haben dann auch erzählt bzw. die Oma, […] das Kind wie es zu Hause sich benimmt.“ (LA, 8, 262-263)

„Dass wir auch die Eltern rechtzeitig vorbereiten, dass es dann ein Gespräch geben wird, wo wir uns wirklich auch noch einmal austauschen können.“ (SA, 3, 90-92)

„Der Hilfsmittelpool […] Ist für die Eltern kostenlos. Das ist oft eine finanzielle Sache, die auch bei Eltern sehr wichtig ist.“ (IB, 11, 406-411)

Professionelle:

Wie und in welcher Form Professionelle im Übergang und in der Vorbereitung darauf berücksichtigt werden, sollen folgende Zitate aus den Transkripten darstellen:

„Die SOKIs sind […] eher für den Übergang von Kindern mit Beeinträchtigung ähm mehr verantwortlich […] Also mehr verantwortlich würde ich nicht sagen, aber die sind immer im Boot mit der Pädagogin und der Leiterin gemeinsam darauf zu schauen, was braucht ihr“ (IA, 8, 301-205)

„Kinder mit besonderen Bedürfnissen, die vielleicht eine Stützkraft im Kindergarten haben, ah nehmen diese Stützkraft mit in die Schule wenn es die Gemeinde bezahlt. […] In der Schule hat sie dann einen anderen Namen, da heißt sie Schulassistenz“ (IB, 3/4, 103-117)

„Ein Elternabend, […] unter anderem wurden wir Pädagogen auch eingeladen auf freiwilliger Basis und da habe ich, da bin ich auch hingegangen und habe mir das angehört, ja war auch recht interessant und das alles. Der fand dann in der Schule statt.“ (LA, 7, 220-225)

„[Beim Übergangsgespräch] dann hat halt die Pädagogin von ihrer Seite erzählt, wie das Kind in der Gruppe ist, das soziale Verhalten und das. Und dann hat die Sonderkindergärtnerin erzählt, wie sie das Kind sieht und das […] Und ja die Volkschuldirektorin hat dann erzählt, wie das Kind bei der Einschreibung war.“ (LA, 8, 260-265)

„Es ist natürlich schon so, wenn jetzt die Kinder mit Beeinträchtigungen bei mir in der Gruppe sind, dass ich mich mit der Sonderkindergärtnerin schon einmal zusammenspreche, und wir da eher im engeren Verhältnis sind und uns da zusammen uns überlegen, wie könnten wir es umsetzen, damit auch die Kinder davon profitieren.“ (PB, 3, 93-97)

„Besonders wichtig, dass die Kinder einen guten Übergang haben […] deswegen ist mir die Zusammenarbeit mit der Schule […] total wichtig“ (PB, 4, 103-109)

„Die Person SD [Sonderpädagogin] […] auch dann spezielle Angebote zum Beispiel der Stützkraft aufträgt, dass sie dann mit dem Kind dann besondere Dinge noch macht […] Also da werden schon extra Dinge auch angeboten oder dann auch von der Sonderkindergartenpädagogin auch in unserer Gruppe.“

(PC, 4, 132-139)

„Wir SOKIs haben dann sehr oft noch einen zusätzlichen Schwerpunkt, zum Beispiel […] im Bereich der Wahrnehmung […] im Bereich der Sprache.“ (SA, 4/5, 140-152)

„Also, ja ahm was die Arbeit im Team des Kindergartens betrifft, da sind wir gut involviert. Aber jetzt so wenn es eine Frage der Schule ist, ah da hat Schule ihre Konzepte, die bieten sie an und ahm Kindergarten sagt vielleicht ja oder ist für die Terminkoordination zuständig, aber da habe ich noch nicht so eine gute Zusammenarbeit ahm erlebt.“ (SA, 6, 191-194)

„Wenn wir mit wirklich beeinträchtigten Kindern arbeiten, dann haben wir eine gute Vernetzung mit den Therapeuten, die mit dem Kind arbeiten. Und denen ist ja auch das Anliegen ahm der Übertritt in die Schule. Das heißt, da passiert auch ganz viel mit den Therapeuten, das kann sein in freier Praxis oder mit den Ambulatorien, die wir auch haben. Ah dann die Leute, die dort sind, die Psychologen immer schon im Beisein der Eltern. […] da gibt es dann so Gespräche, wir nennen das mhm manchmal ist es eine Helferkonferenz, manchmal ist es einfach ein großer runder Tisch wo alle, die mit dem Kind in irgendeiner Form zu tun haben, sich treffen und austauschen.“ (SA, 7, 233-242)

Kindergarten-Erhalter:

Der Kindergarten-Erhalter bzw. die Gemeinde ist, aus Sicht des Kindergartens, ein relevanter Akteur im Übergang, weil er auf die Finanzierung von Unterstützungsleistungen und Hilfsmittel großen Einfluss hat. Daher wird hier auf eine gute und enge Zusammenarbeit Wert gelegt:

„Es ist eine finanzielle Sache, weil die Gemeinde muss natürlich diese Stützkraft bezahlen schon im Kindergarten und dann auch in der Schule. In der Schule hat sie dann einen anderen Namen, da heißt sie Schulassistenz und ist aber eine ja eine Dame aus der Gemeinde, die da angestellt ist.“ (IB, 4, 115-118)

„[Bei der Hilfsmittelbeschaffung] haben wir die Zusammenarbeit einfach auch mit dem Erhalter, dass die uns da auch Möglichkeiten zur Verfügung stellen.“ (PC, 9, 310-312)

Im Dokument MASTERARBEIT/ MASTER S THESIS (Seite 118-123)