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Zu Theorieformen und Theorieebenen:

2.7 Selbstevaluation als Methode und Entwicklungsaufgabe in der Heimerziehung Die zunehmende Arbeitsteilung selbst in kleineren Einrichtungen erschwert den einzelnen

2.7.3 Entwicklungsmöglichkeiten der Selbstevaluation

Der im vorliegenden Kommentar von Wiesner benutzte Begriff „Organisierte Selbstkontrolle“

trifft Selbstevaluation nur zum Teil, er impliziert aber mindestens eine stärkere methodische und normative Eigenständigkeit der Praxis. Wir hatten schon oben dargelegt, dass der Begriff der Qualitätsentwicklung, wenn man diese als Aufgabe primär den Einrichtungen überträgt, auf interne Evaluation verweist und damit der Methode der Selbstevaluation einen rechtlich normierten begrifflichen Rahmen gibt, den man jedenfalls so begründet interpretieren kann.

Allerdings muss sich nach wie vor „auf eigene Faust und eigene Kosten Gedanken machen, wer an einer Qualitätsentwicklung auf diesem Wege interessiert ist“ (Heiner 1988, S. 37).

Denn der rechtlichen Normierung ist keine entsprechende Erhöhung der Entgelte für die Kosten der Qualitätsentwicklung gefolgt. Im Gegenteil: Die Entgelte der Jugendhilfeleistungen wurden in den letzten 6 Jahren vielerorts mehr oder weniger eingefroren, was faktisch Kürzungen gleichkommt.

Wie schon oben in Abschnitt 2.4 dargelegt, haben sich dennoch die meisten Einrichtungen auf den Weg zu einer mehr oder weniger systematischen Qualitätsentwicklung begeben. Jedoch geschah dies überwiegend nicht auf dem Weg der Selbstevaluation, wie Heiner und Spiegel dies in ihren Entwürfen noch hoffnungsvoll konzipierten (Heiner 1988; Spiegel 1993), sondern, wie schon beschrieben, mit Systemen, die mehr der Fremdevaluation nahe stehen, wie ISO 9000, EVQM (mit Einschränkungen), EVAS oder WIMES. Für die Letzteren muss man feststellen, dass die Mitarbeiterbeteiligung auf eine systematisch stark konzeptionell und methodisch vorstrukturierte Datenerhebung reduziert wird, mit Ausnahme vielleicht von EFQM, das über den Begriff der Selbstbewertung mindestens die Mitarbeiterperspektiven einzubeziehen sich bemüht. Allerdings sieht Merchel auch hier Defizite durch die Beschränkung auf die Bewertung ohne explizite Kriterienfindung (Merchel 2004, S. 71).

Merchel beschäftigt sich eingehend mit den Möglichkeiten Interner Evaluation und insbesondere der Selbstevaluation als Methode des Qualitätsmanagements; er kommt in seiner Analyse zu den nachfolgend aufgeführten Ergebnissen.

Zu attraktiven Aspekten der Selbstevaluation für die Fachkräfte:

• Die Diskursivität und die Prozesshaftigkeit des Qualitätsbegriffs werden deutlich. Es stellt sich hier aber auch die Frage, ob Qualitätsvorstellungen beliebig konstruiert

werden dürfen, und so wird Selbstevaluation immer auch die ethischen Maßstäbe des Berufes als Kriterienfrage bewusst machen müssen (Merchel 2004, S. 105).

• Selbstevaluation macht Mitarbeiter nicht zu Betroffenen, sondern zu Beteiligten, als die Akteure einer selbstbestimmten Qualitätsentwicklung (ders., ebd.).

• Eine professionelle Haltung wird gefördert „durch die Definition von Zielen und Qualitätsmaßstäben, durch systematische Planung und Kontrolle von Umsetzungen und durch Reflexion der Ergebnisse mit nachfolgenden Schlussfolgerungen für das Handeln“ (Merchel 2004, S. 106). Merchel hält dies für einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Transparentmachung von Wirkungen des eigenen Handelns in diffusen Alltagsstrukturen und das Hervorheben von Handlungsstrukturen.

• Den Akteuren werden keine standardisierten Kriterien und Verfahren von außen übergestülpt. Ziele und Fragestellungen können speziell auf die Einrichtung ausgerichtet werden. Die Relevanz für die Mitarbeiter fördert Akzeptanz und Engagement. Sie können und dürfen sich auf die für sie wichtigen Fragen konzentrieren (Merchel 2004, S. 106ff).

Kontrovers wird die im Verhältnis zu Verfahren mit umfassendem Anspruch (etwa DIN ISO 9000ff, EFQM) begrenzte Reichweite thematisiert. Dies kann man als Schwäche sehen, weil man immer nur Teilaspekte behandelt, bestimmte Bereiche vielleicht ganz ausklammert.

Andererseits ist es eine Stärke, sich Stück für Stück vorzuarbeiten und sich so durch kluge Selbstbeschränkung nur mit auch verarbeitbarer Komplexität zu konfrontieren (Merchel 2004, S. 107).

Zu Grenzen interner Evaluation bzw. Selbstevaluation:

• Ein Problem kann das Fehlen eines Korrektivs durch den fremden Blick darstellen.

Die systemische Geschlossenheit jeder Organisation führt zu einem selbstreferenziellen Anschluss von Selbstevaluation, was eine Einschränkung auf immanente, eigensinnorientierte Veränderungen zur Folge haben kann. Die Selbstreferenzialität der Methode kann auch Veränderungen blockieren, indem Alternativen, die nicht zum System „passen“, gar nicht gesehen werden. Um die Gefahr dieser zu starken Systemreferenz zu minimieren, sieht Merchel allerdings die Möglichkeit der Außenberatung oder des Austausches mit anderen Organisationen (Merchel 2004, S. 108).

• Überforderung der Mitarbeiter durch die nicht gelernte und nicht geübte relativ komplexe Methode. Die zeitliche zusätzliche Belastung muss im Alltag bewältigt werden.

• Gefahr der Vernachlässigung der Perspektiven der Adressaten, da Selbstevaluation zunächst einmal nicht multiperspektivisch angelegt ist. Merchel hält diese Schwäche allerdings für kompensierbar durch bewusstes Achten auf die Einbeziehung der Perspektiven der Mitproduzenten (Merchel 2004, S. 109f; ders. 2006, S. 73ff).

Die bisherigen Ausführungen zum Thema des Entwicklungsstandes der Qualitätsentwicklung in der Praxis lassen vermuten, dass die Einführung von Selbstevaluation als ständiger Konzeptbestandteil in der Heimerziehung mit einem konzeptionellen Anspruch, wie sie die idealtypischen Entwürfe von Maja Heiner, Hiltrud v. Spiegel und Joachim König darstellen, in der überwiegenden Praxis nicht ohne weiteres umfassend möglich ist. Ohne organisatorische Veränderungen und ohne eine schrittweise, experimentierende Vorgehensweise der Implementation in einen ebenfalls gleichzeitig zu entwickelnden organisatorischen Kontext ist besonders das Projekt der Installation einer auf Dauer eingerichteten Selbstevaluation wohl kaum möglich. Die Einführung selbst muss gleichzeitig zur Lernerfahrung werden, zur Erfahrung eines selbstbewirkten, auch an der eigenen Wissensbasis orientierten und kollegial erzielten Fortschritts, der dann auch als eigener erlebt werden kann (Heiner 1988, S. 9; Spiegel 1993, S. 125f).

Das große Risiko der Implementation des fertigen Konzeptes muss nicht erlebt werden, das kann leicht zur Überforderung führen, wie wir noch ausführlicher in Kapitel 5 darstellen werden. Interessant in diesem Zusammenhang ist, was offenbar schon Kant wusste, mit dem man ja allgemein den Glauben an die bloße Vernunft verbindet:

Man bildet sich zwar insgemein ein, dass Experimente bei der Erziehung nicht nötig wären, und dass man schon aus der Vernunft urteilen könne, ob etwas gut oder nicht gut sein werde. Man irrt hierin aber sehr, und die Erfahrung lehrt, dass sich oft bei unsern Versuchen ganz entgegengesetzte Wirkungen zeigen von denen, die man erwartete. Man sieht also, dass, da es auf Experimente ankommt, kein Menschenalter einen völligen Erziehungsplan darstellen kann. (Kant 1977, S.

708)

Als Hypothese kann hier ganz nach der Philosophie des Konzeptes der Selbstevaluation schon formuliert werden: Den Weg in kleinen Schritten zu gehen im Sinne einer zunächst angeleiteten, dann selbst betriebenen Selbstevaluation, am Maßstab selbst reflektierter Kriterien, schafft einen erfahrbaren Begriff von Qualität und Qualitätsentwicklung und damit erst die Basis für den Anschluss an die Entwicklung größerer Systeme von Evaluation. Auf

einer solchen Basis folgt sinnvoll eine komplex aufgebaute Selbstevaluation oder/und eine Verzahnung der Selbstevaluation mit Fremdevaluation in Richtung eines komplexen Evaluationssystems, wie es oben schon in Abschnitt 2.6 dargestellt wurde.

Auf zwei Ebenen kann der Anfang geschehen: auf der Fallebene, wobei hier Gruppe und Team eingeschlossen sind, und auf der Organisationsebene. Gleichzeitig sollte, analog dem englischen Beispiel, die Verzahnung etwa mit der Jugendhilfeplanung geschehen.

Theorieentwicklung kann dann auch leichter datenbasiert mit der Entwicklung der professionellen Alltagsebene verzahnt werden, weil der Alltag durch Forschungserfahrung in Miniatur anschlussfähiger für Forschung werden kann.

Doch wenn das Projekt der Selbstevaluation, die die scheinbar wissenschaftlich anspruchsloseste Form der Evaluation darstellt, leicht überfordert aufgrund der aufgezeigten historischen, strukturellen, prozessualen, konzeptuellen und personellen Gegebenheiten der Praxis, muss die Analyse bei den Strukturen, Prozessen, Konzepten und Haltungen der Personen ansetzen, um die Möglichkeiten und konkreten Anschlussstellen eines schrittweisen Aufbaus im praktischen Kontext zu prüfen. Hierzu bedarf es eines weiteren Anlaufes mit der Frage: Was sind insbesondere die strukturellen, konzeptionellen und personellen Hemmnisse und Voraussetzungen für die Möglichkeit von Selbstevaluation im Gefüge der Organisation der Heimerziehung?

Diese Frage wird in Kapitel 5 auf Basis unserer Forschung empirisch zu beantworten versucht.

2.8. Zusammenfassung

Die beiden ersten Kapitel bildeten den vorbereitenden, zum Forschungsteil führenden Theorieteil der Arbeit.

Im ersten Kapitel wurde Selbstevaluation als Konzept und Methode beschrieben, mit einer Vergewisserung über ihre Funktion in der Praxis, den Wertbegriff und Fragen der Implementation. Selbstevaluation wurde dann als Konzept im Kontext von Qualitätsentwicklung der Sozialarbeit allgemein und der Heimerziehung im Besonderen dargestellt und reflektiert. Der mögliche Beitrag von Selbstevaluation zur Professionalisierung unter besonderer Berücksichtigung berufsethischer Aspekte schloss das erste Kapitel ab. Das erste Kapitel stellte primär die Methode der Selbstevaluation und den Sinn und die Notwendigkeit des Konzeptes in der Praxis Sozialer Arbeit dar.

Im zweiten Kapitel wurden primär die theoretischen, methodischen und strukturellen Voraussetzungen und Kontextbedingungen für Selbstevaluation im Feld der Jugendhilfe und besonders der Heimerziehung aufgezeigt und reflektiert:

a) Aus Mangel an geeigneter Theorie erstellten wir zur Orientierung für unsere Untersuchung ein Kategoriengerüst für die Reflexion des Handelns in den Kontexten der Heimerziehung mit einem eher pragmatischen Verständnis des Theorie-Praxis-Verhältnisses.

b) Selbstevaluation erfordert einen bewussten Umgang mit Wissen. Selbstevaluation generiert zunächst fall- und feldbezogenes Professionswissen mit dem Ziel der professionellen Bewertung. Professionswissen wird bestimmt als eigene Wissensform zwischen Wissenschaftswissen und Alltagswissen.

c) Ausgehend von der Erkenntnis, dass die Soziale Arbeit ihr fallbezogenes Wissen immer erst vor dem Horizont von Wissenschaftswissen selbst am Fall dialogisch generieren muss, zeigten wir die Notwendigkeiten und Möglichkeiten einer selbstreflexiven Praxis der Heimerziehung auf.

d) Wir beschrieben in einem weiteren Abschnitt die Strukturelemente der Organisation und Funktion der einzelnen Elemente für die Praxisreflexion mit dem Versuch, das Element der Selbstevaluation als relativ neues Instrument der Reflexion in die Organisation einzuordnen und den Stellenwert zu bestimmen.

e) In einer vergleichenden Betrachtung verschiedener Evaluationspraxen der Jugendhilfe wurden dann die Kontexte und Evaluationsebenen der Fremd- und Selbstevaluation in der durchschnittlichen Heimpraxis, einer Praxis mit Exzellenzniveau und in der überinstitutionell angelegten Evaluation aufgezeigt.

f) Zum Schluss des zweiten Kapitels versuchten wir den bisherigen Gedankengang noch einmal am historischen Beispiel der Praxis des Klassikers Janusz Korczak darzustellen. Er zeigte, wie eine selbstreflexive Praxis gestaltet und umgesetzt werden kann. Man kann bei ihm studieren, wie Selbstevaluation unter Heimbedingungen möglich ist und welche forscherische Grundhaltung nötig ist, wenn auch mit methodischen Abstrichen, die seinen historischen Strukturbedingungen geschuldet waren.

Auf Grund unseres bisherigen Untersuchungsgangs auf der Basis der einschlägigen Literatur kann als Ergebnis zusammengefasst werden: Selbstevaluation liegt als Konzept und Methode ausgearbeitet vor, ist in der Praxis der Sozialen Arbeit selten und kaum in der Heimerziehung allgemein angekommen; dies konnten wir in der Betrachtung verschiedener Entwicklungen

und Aspekte erkennen. Trotz der vorgeschriebenen Hilfeplanung und Qualitätsentwicklung, trotz eines seit Jahren sichtbaren großen Kosten- und Legitimationsdrucks in der Heimerziehung und trotz vorliegender qualifizierter Konzepte hat sich keine etablierte Kultur der Evaluation herausbilden können.

In unseren bisherigen Betrachtungen hat sich gezeigt, dass Selbstevaluation als professionell ausformuliertes Konzept in der Praxis auf mehrere Hindernisse stößt, die wir auf Grund unserer Analysen erschlossen.

Hinderlich für die Implementation von Selbstevaluation als regelhaftes Reflexionsinstrument in der Praxis scheinen folgende Faktoren:

• Mangelnde Evaluationstradition,

• geringe Zielorientierung, unsystematische Dokumentation,

• fehlende Qualitätskriterien,

• defizitorientierte und krisenorientierte Reflexionskultur,

• professionsfremde Qualitätsentwicklung,

• unzureichende berufsethisch-normative Orientierung,

• medizinisches statt pädagogisches Paradigma.

In der Praxis immer noch als tradiert anzutreffende Einflussfaktoren könnten, müssen aber nicht hinderlich für Selbstevaluation sein:

• Skepsis gegenüber theoretischem Wissen und Methoden. Nicht zuletzt auf Grund wissenschaftstheoretischer Kontroversen entsteht erst in neuerer Zeit ein Kanon von Ausbildungswissen, der auch eine kognitive Identität wachsen lassen kann, auf die sich Praxis bei der Evaluation beziehen kann.

• Verkürzte kognitive Landkarte des Feldes im Bewusstsein der Handelnden,

• eine berufsethische Haltung der Gesinnungsorientierung und intuitive Bewertungstraditionen,

• exklusiv verstandenen Beziehungsorientierung,

• nicht zuletzt versteht sich das Management Sozialer Arbeit in der Heimerziehung bislang überwiegend noch traditionell mehr als eher bürokratisch-ordnend orientierte Leitung, weniger als inhaltlich orientierte fachliche Führung, zumindest in großen Einrichtungen, wie wir oben in 2.5.4.4. dargelegt haben.

Das hier Formulierte gilt ganz besonders für die Heimerziehung, die weder über einen ausreichenden allgemein akzeptierten theoretischen, kategorialen Horizont über sich selbst

verfügt noch über eine breite Empirie ihres Feldes oder eine bewährte Tradition von interner Evaluation als Bestandteil oder Möglichkeit von Qualitätsentwicklung.

Auf eine große Menge Daten von über 200 Einrichtungen der Heimerziehung kann einzig EVAS zurückgreifen. EVAS ist eine deutschlandweit angelegte und nunmehr seit 10 Jahren praktizierte Evaluationsmethode mit dem Anspruch von Selbstevaluation und Benchmarking.

Ziel ist Qualitätsentwicklung mit einem umfassenden Ansatz interner und externer Evaluation durch eine fallbezogene und einrichtungsübergreifende quantitative Datenerhebung. EVAS und die Praxis der Anwendung ist für unsere Fragestellung ein brauchbarer Forschungsgegenstand, weil gerade die Langzeiterfahrung und die hohen Fallzahlen die Singularität von Projekten und die verzerrenden Effekte der Implementationphasen hier wenig gegeben sind. Bisherige Evaluationsforschung in der Heimerziehung ist nicht selten mit diesen Problemen belastet.

Wir stellen mit unserer Arbeit die erste qualitative Untersuchung der Methode vor, aber auch die erste Untersuchung zur Praxis von EVAS überhaupt. Das EVAS vertreibende IKJ hat die Praxis nicht untersucht; und auch sonst gibt es bislang keine empirische Untersuchung (so die Antwort des Leiters der zuständigen Abteilung des Instituts auf meine schriftliche Anfrage im März 2009). So können wir einerseits eine bestehende Praxis auf Funktionalität im Fragehorizont der Evaluationsstudie EVAS selbst untersuchen. Zum anderen dient uns die Praxis von EVAS als Forschungsfeld für die eigenen Fragen zu den Praxisbedingungen von Selbstevaluation in Erziehungsheimen.

Mit dem hier endenden Theorieteil sind wichtige Fragen zu den theoretischen methodischen Voraussetzungen und Anknüpfungspunkten von Evaluation in der Sozialen Arbeit und speziell der Selbstevaluation erörtert worden. Anhand von Praxisbeschreibungen und eigener reflektierter Praxiserfahrung wurde aber auch schon versucht, Selbstevaluation in ihrem möglichen methodischen Gewinn für die Praxis zu reflektieren, einschließlich der wahrscheinlichen Hindernisse für die dauerhafte Aufnahme in das Methodenspektrum der Profession. Mit der theoretische Reflexion des Themas wurde versucht aufzuzeigen, dass Selbstevaluation die Identität der Profession betrifft, nicht nur methodisch mit der Möglichkeit der Bewertung der Ergebnisse, sondern auch bezüglich ihrer Autonomie im Blick auf die empirische Sicherung der berufseigenen Wissensbasis in den Feldern der Praxis.

Die sich aus der theoretischen Reflexion ergebenden untersuchungsleitenden Forschungsfragen sowie die Ziele und leitenden Hypothesen unserer Forschung werden im nächsten Kapitel in Punkt 3.1.1. dargestellt.