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Archiv "Leserservice: Börsebius-Telefonberatung „rund ums Geld“" (28.05.2004)

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D

ie ernsthafte Diskus- sion über Mindestmen- gen wurde von den De- legierten des 107. Deutschen Ärztetages kurz unterbro- chen, und dann gab es kein Halten mehr. Vorstand, Dele- gierte und Gäste bewegten sich unter fachkundiger An- leitung. Sie warfen zu rhyth- mischer Bewegung Arme und Beine in die Luft und hatten sichtlich Spaß an dieser sport- lichen Betätigung. So wurde denn auch das Versprechen des Präsidenten der Bundes- ärztekammer, Prof. Dr. med.

Jörg-Dietrich Hoppe, mit Freude aufgenommen, auch die Arbeitssitzungen künfti- ger Ärztetage mit kleinen sportlichen Aktivitäten zu un- terbrechen. Denn der Ärzte- kammer Bremen zufolge ist

„Bewegung neben gesunder Ernährung die wichtigste

Prävention, um gesund zu bleiben. Das gilt nicht nur für unsere Patientinnen und Pati- enten, sondern auch für uns.“

Damit es zumindest am man- gelnden Angebot nicht schei- tert, hat die Ärztekammer Bremen auch für die wenige Freizeit ein „kleines Bewe- gungsprogramm“ zusammen- gestellt, das selbst völlig Un- sportliche nicht abschreckte.

Denn, so die Einladung: „Sie brauchen kein Sportzeug, kei-

ne Vorkenntnisse, können Ih- re Wünsche äußern.“ Ange- boten wurden Bewegungs- übungen für den Rücken, Ent- spannungsübungen sowie be- lebende Mobilisierungs- und Dehnungsübungen. Außer- dem bot die Ärztekammer auch noch die Möglichkeit, ei- nen „kleinen Fahrradausflug in den wunderschönen Bür- gerpark“ zu unternehmen. 20 Fahrräder standen dafür zur Verfügung. Für erste Erfah-

rungen mit Nordic Walking wurden „zwei routinierte Trainerinnen engagiert, die Nordic Walking mit passen- den Stöcken schmackhaft machen sollten“. Auf diese Weise gab es für die Delegier- ten schließlich keine Ent- schuldigung mehr, sich dem Anliegen der Präsidentin Dr.

med. Ursula Auerswald zu verschließen: „In Bewegung kommen für die Gesund-

heit!“ Kli

D

ieser Wonnemonat Mai 2004 ist nicht gerade ge- eignet, balsamierend auf geplagte Anlegerherzen zu wirken. Mit Aktien konnte in den letzten vier Wochen ein Fehler nach dem anderen ge- macht werden, der DAX ver- lor in den ersten drei Wochen glatt acht Prozent. Wer sich in Rentenwerte flüchtete, grämt sich über die herrschenden Mickerzinsen, die mit Hängen und Würgen gerade mal die Inflationsrate übertrumpfen.

Wie furchtbar, wenn Geldver- dienen so wenig Spaß macht.

Wohl dem, der sich die Süddeutsche Zeitung rein- zieht. Dort kann der Not lei- dende Investor regelmäßig Hilfe in seiner Pein finden. So auch in der Wochenendausga- be vom 8. Mai. Dort findet der frustrierte Börsianer sowohl von der ING BHF-Bank als auch von Sal. Oppenheim wundersame Zinsangebote,

die samt und sonders fanta- stisch klingen.

Aktienanleihen, so heißen die dort offerierten Zinsange- bote relativ harmlos, seien, wie Oppenheim schreibt, „die ge- eignete Anlage für Investoren, die hohe Zinseinnahmen er- zielen wollen und nach deren persönlicher Einschätzung sich die Kurse der Aktien, auf die sich die jeweilige Aktienanlei- he bezieht, in den nächsten Monaten seitwärts entwickeln oder leicht steigen werden“.

Alles klar?

Wem das zu kompliziert ist, mag sich der Materie mit ei- nem Rechenexempel nähern.

Nokia bietet sich dabei wun- derbar an. Also: Ich gebe Op- penheim 5 000 Euro heute

und bekomme stolze zwölf Prozent Zinsen auf jeden Fall ausgezahlt. Ob ich aber am 30. Juni 2005 die 5 000 Euro bar zurückgezahlt bekomme, ist indes aus heutiger Sicht ziemlich ungeklärt. Sollte der Nokia-Kurs unter 11,68 Euro (Kurs heute 11,35) fallen, hat Oppenheim das Recht, in meinem Depot 428 Nokia ab- zuladen, und das wird die Bank bei der Sachlage auch zweifelsfrei tun.

Gesetzt den Fall, Nokia ste- hen in einem Jahr dann bei zehn Euro, ist die Schadens- rechnung vergleichsweise ein- fach. Einem Aktienwert von 4 280 Euro und einer Zins- zahlung von 600 Euro (zu- sammen 4 880 Euro) steht ein

Kapitaleinsatz von 5 000 Eu- ro gegenüber.

Noch bitterer die Lektion, wenn der Aktienkurs tiefer steht. Ähnliche Spiele sind in Puma und Tui wie auch in Por- sche und anderen Werten mög- lich, und das alles wird natür- lich nicht nur über die Süd- deutsche publiziert, sondern in allen gängigen Wirtschaftsblät- tern unter die Leute gebracht.

Wer hinter Aktienanleihen Teufelszeug vermutet, hat ge- nau verstanden. Finger weg!✮ S C H L U S S P U N K T

[52] Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 2228. Mai 2004

zu Aktienanleihen

Teufelszeug

Börsebius

Post Scriptum

Leserservice:

Börsebius-Telefonberatung

„rund ums Geld“

Wie an jedem 1. Samstag des Mo- nats können Sie auch am 5. Juni 2004 in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Börsebius (Diplom-Ökonom Rein- hold Rombach) anrufen. Wählen Sie bitte die 02 21/35 15 87. Die kostenlose Telefonberatung ist ein spezieller Service des Deut- schen Ärzteblattes für seine Leser.

107. Deutscher Ärztetag

Fit for Work

Foto:Bernhard Eifrig

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