W
er die Aktien der Hy- povereinsbank (HVB) im Depot hat, dürfte sich nicht gerade glücklich schätzen. Mitte Januar notier- te der Wert noch bei 22,22 Eu- ro, und jetzt sind es mal eben noch 16,66 Euro, das ist ein Fünftel weniger.Was gilt denn nun? Waren die Aktien der HVB vor zwei Monaten zu teuer, sind sie jetzt preiswert, geht es noch weiter runter, welche Entscheidung ist effizient, kaufen oder ver- kaufen oder gar zukaufen?
Das Analyseinstitut Inde- pendent Research etwa rät zum Verkauf der Aktie, ohne allerdings in der Begründung wirklich Neues mitzuteilen.Dass die Dividende ausfällt und des- wegen die Aktie zu meiden sei, hat sicher keine wegweisende Beurteilungsgüte. Die Unsi- cherheit bei der HVB hat mei- nes Erachtens mehr damit zu tun, ob die geplante Kapital-
erhöhung gut ausgehen wird.
Der Sinn der Maßnahme ist, al- le Bilanzleichen endgültig zu begraben und reinen Tisch zu machen. Dafür will das bayeri- sche Kreditinstitut rund drei Milliarden Euro von den Anle- gern einsammeln. Der endgül- tige Bezugspreis wird, mal wie- der nicht vernünftig abgespro- chen, ein paar Stunden nach Redaktionsschluss veröffent- licht.Persönlich tippe ich auf ei- nen Kurs von 14 bis 14,50 Euro.
Die Bezugsrechte werden dann von 23. März bis zum 1. April gehandelt.
Meine Einschätzung zu die- ser Aktie im Allgemeinen und
zur Kapitalerhöhung im Beson- dern ist ziemlich eindeutig: mit- machen. Konkret heißt es also für HVB-Besitzer, die Bezugs- rechte nicht zu verkaufen und die neuen Aktien zu ordern.
Wer noch keine HVB-Akti- en hat, sollte listig vorgehen und am letzten Tag des Bezugs- rechtshandels einsteigen und sich dort möglicherweise gün- stig eindecken,da,wie zu hören ist, etliche institutionelle Anle- ger ihre Bezugsrechte nicht in Anspruch nehmen werden.
Natürlich will ich Ihnen mei- ne Begründung der HVB- Wertschätzung nicht vorenthal- ten. Zunächst einmal glaube
ich,dass etliche Hedgefonds die Aktie nach unten gedrückt ha- ben,um einen niedrigen Bezugs- kurs für die Kapitalerhöhung zu erzwingen. Das alleine wäre freilich kein Kaufargument.
Die Aktie ist vielmehr hoff- nungslos zu billig. Ein Buch- wert von 19,50 Euro wird nor- malerweise bei einem Bankti- tel immer vom Börsenkurs übertroffen. Die Fusionsfanta- sie in der Aktie sehe ich ledig- lich als Sahnehäubchen. Aber als ein sehr süßes. ) S C H L U S S P U N K T
[68] Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 1326. März 2004
Wir grüßen alle, die ihrer Genesung entgegenfiebern Medizinische TV-Ausrutscher
zur Hypovereinsbank
Comeback nach der Kapitalerhöhung
Börsebius
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Post Scriptum
Er verlor das Übergewicht und stürzte in den reißenden Bach. Katja Burkard in „Punkt 12“/RTL
Bei einer Bewegung darf der Schmerz nicht wehtun. MDR
Sie ist von Montag auf Sonntag gestor- ben. Talkgast bei „Arabella Kiesbauer“/Pro7
Es war der 19.Tote.Auch er hat nicht überlebt. „Brisant“/ARD
Weiteratmen nicht vergessen – ich mache es gerade mit dem rechten Bein! „Die Sprechstunde“/BR
Schon zu Lebzeiten denken viele Menschen ans Sterben. „Brisant“/ARD
Die Münchner spielen völlig kopflos – sie wollen mit dem Kopf durch die Wand. BR 1
Sinn der Untersuchung ist es heraus- zufinden, ob der Delinquent die Hin- richtung psychisch und körperlich durchstehen kann. „K1 – Die Reportage“
Wir grüßen
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WDR 4
Man sollte einem Menschen das letzte Geleit geben – auch wenn er schon tot ist. „Bärbel Schäfer“/RTL
Ich bin auf dem rechten Ohr fast blind. Talkgast bei „Bärbel Schäfer“/RTL
Der Patient kann sicher sein, dass er so lange behandelt wird, bis der Tod festgestellt ist. „Pro und Contra“/ARD
Vor Erkältungsinfekten schützt vitaminreiche Kleidung. ZDF
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Gerade haben sich die Geisel- nehmer in die Hände der Poli- zisten übergeben.„Brisant“/ARD
Die Opfer legten den Täter in den Kofferraum und zündeten das Auto an. „Punkt 12“/RTL
Gesammelt von Bernd Ellermann