A 864 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 111|
Heft 20|
16. Mai 2014 KASSENÄRZTLICHE BUNDESVEREINIGUNGNeuer wöchentlicher Newsletter
Die Kassenärztliche Bundesverei- nigung (KBV) informiert ab sofort mit einem E-Mail-Newsletter zu aktuellen Themen, die für Nieder- gelassene relevant sind. Das Ange- bot richtet sich an Ärzte und Psy- chotherapeuten. Die „PraxisNach- richten“ erscheinen wöchentlich ab dem 15. Mai jeweils donnerstags.
Die KBV berichtet in dem Newsletter unter anderem über Aktu- elles aus der Gesundheits- und Be-
Zahl der Woche
45
Prozent der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte waren Ende 2013 Frauen. Im Vorjahr waren es 44,3 Prozent.
Quelle: Bundesärztekammer
Die Oppositionsparteien haben die geplante Reform der GKV-Finan- zierung kritisiert. Die paritätische Finanzierung der gesetzlichen Kran- kenversicherung (GKV) sei ein we- sentliches Merkmal des solidari- schen Krankenkassensystems, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Harald Weinberg, während der ersten Lesung des GKV-Finanzstruktur- und Qualitäts- Weiterentwicklungsgesetzes (GKV- FQWG) am 9. Mai im Bundestag.
Aus dieser Parität auszusteigen, sei falsch. Seit 2005 hätten die Arbeit- nehmer jährlich neun bis zehn Mil- liarden Euro mehr an Beiträgen ge- zahlt als die Arbeitgeber. „Das ist aus unserer Sicht völlig inakzepta- bel“, so Weinberg.
Die gesundheitspolitische Spre- cherin der Grünen-Fraktion, Maria Klein-Schmeink, sprach von „ei- nem Systemwechsel in die Rich- tung, dass in Zukunft ausschließlich die Versicherten den Kostenanstieg im Gesundheitswesen tragen sollen.
Das ist zutiefst ungerecht, das ist zutiefst unrational gedacht, und das wird Folgen haben, die sich in der Zukunft nachhaltig bemerkbar ma- chen werden.“
Mit dem GKV-FQWG wollen Union und SPD unter anderem den allgemeinen Beitragssatz auf 14,6 Prozent senken – paritätisch finan- ziert von Arbeitgebern und Arbeit- nehmern. Die daraus resultierende Unterdeckung in Höhe von elf Mil- GKV-FINANZIERUNG
Streit um geplantes Reformgesetz
liarden Euro soll hingegen durch einkommensabhängige Zusatzbei- träge alleine von den Arbeitneh- mern bezahlt werden.
Bundesgesundheitsminister Her- mann Gröhe (CDU) lobte im Bun- destag die Festschreibung des Ar- beitgeberbeitrags. Dieses Vorhaben sichere Arbeitsplätze in Deutsch- land, da es zusätzliche Belastungen
durch höhere Lohnnebenkosten ver- meide. Zudem könne man davon ausgehen, dass ungefähr 20 Millio- nen GKV-Mitglieder im Jahr 2015 niedrigere Beiträge bezahlen müss- ten als noch in diesem Jahr. Wein- berg bezeichnete Gröhes Prognose als „verhältnismäßig fragwürdig“.
Er geht lediglich von neun Millio- nen GKV-Mitgliedern aus. fos
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Gesundheitsmi- nister Gröhe ver- teidigte im Bundes- tag das Einfrieren des Arbeitgeberbei- trags. Dies sichere Arbeitsplätze in Deutschland.
Foto: dpa