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Archiv "Zahl der Woche" (19.10.2007)

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A2836 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 104⏐⏐Heft 42⏐⏐19. Oktober 2007

A K T U E L L

CHINA

Zugeständnisse bei Transplantationen

Der Chinesische Ärztebund will sich dafür einsetzen, dass Organe hingerichteter Gefangener künftig nicht mehr zur Transplantation ver- wendet werden dürfen, es sei denn, Familienangehörige profitieren von einer solchen Spende. Das hat die Ärztevereinigung, der rund eine hal- be Million Mediziner angehören, bei der Generalversammlung des Weltärztebundes (World Medical Association, WMA) Anfang Okto- ber in Kopenhagen erklärt. Die WMA wertete dies als „positiven Schritt nach vorne“. Ermutigend sei auch, dass die chinesische Regie- rung kürzlich den Handel mit Spen- derorganen verboten hat.

Die WMA-Generalversammlung hat außerdem eine Empfehlung ver- abschiedet, die Ärzte verpflichtet, Fälle von Folter zu dokumentieren.

Der neue Präsident des Weltärzte- bundes, der Isländer Jon Snaedal, sagte: „Ärzte haben eine Schlüssel- rolle inne, wenn es darum geht, Fol- terspuren zu entdecken und zu do- kumentieren. Durch ihr Zeugnis können sie einen wichtigen Beitrag

im Kampf gegen die Folter leisten.“

Weiter forderte die WMA-General- versammlung in Kopenhagen, Arz- neimittel zur Raucherentwöhnung auf die Liste der unentbehrlichen Medi- kamente der Weltgesundheitsorga- nisation zu setzen. Im Kampf gegen

das Rauchen hat die WMA medizi- nische Fakultäten, Forschungsein- richtungen und Krankenhäuser auf- gerufen, auf ihrem Gelände das Rauchen zu verbieten und keine Forschungsgelder aus der Tabakin- dustrie anzunehmen. HK

Zahl der Woche

302 346

Pflegekräfte arbeiteten 2005 in deutschen Krankenhäusern.

1995 waren es noch 350 571. Das entspricht einem Rückgang von 13,8 Prozent.

Den Rehabilitationskliniken steht ein harter Wettbewerb bevor. Bis 2020 wird die Zahl der stationären Fälle zwar um etwa 13 Prozent stei- gen. Da aber mit zusätzlichen Fi-

nanzmitteln durch die Sozialversi- cherungssysteme nicht zu rechnen ist, gerät der Rehabereich unter starken Anpassungsdruck. Bereits jetzt ist ein Viertel der Rehaklini- ken von Insolvenz bedroht. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) Essen, der Institute for Health Care Business GmbH und der ADMED GmbH.

Für die prognostizierte Zunahme der stationären Rehabilitationsfälle von derzeit 1,82 auf 2,04 Millionen führen die Autoren der Studie meh- rere Gründe an: den demografischen Wandel, die Erhöhung des Ren- teneintrittsalters auf 67, das Fallpau- schalensystem im Akutsektor und die Umwandlung aller medizini-

scher Rehaleistungen in Pflichtleis- tungen der Krankenkassen.

Die wirtschaftliche Lage der Kli- niken haben die Wissenschaftler auf Basis einer Stichprobe von 165 Ein- richtungen untersucht. Demnach sind 26 Prozent von Insolvenz be- droht, 51 Prozent existieren oh- ne größere wirtschaftliche Schwie- rigkeiten, der Rest liegt dazwi- schen. Den Autoren zufolge ist die Lage der Rehaeinrichtungen deut- lich schlechter als die von Kranken- häusern und Pflegeeinrichtungen.

Derzeit gibt es in Deutschland rund 1 270 Rehakliniken mit 175 000 Betten. Die beiden größten Kosten- träger sind die Deutsche Rentenversi- chung und die gesetzliche Kranken- versicherung. Laut der RWI-Studie werden für Rehabilitation jährlich 7,2 Milliarden Euro ausgegeben. Das entspreche rund drei Prozent des Ge- sundheitsmarktes. BH Protest gegen

die Organentnah- me bei Hingerich- teten – hier eine Demonstration in Hamburg

Mehr alte Menschen, mehr Rehabilitationsfälle:

Trotzdem stehen die Einrichtungen wirt- schaftlich immer stärker unter Druck.

REHABILITATION

Jede vierte Rehaklinik von Insolvenz bedroht

Foto:dpa Foto:Peter Wirtz

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