A 1402 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 110|
Heft 29–30|
22. Juli 2013 Die Impfserie ge- gen Rotaviren soll im Alter von sechs bis zwölf Wochen beginnen.Foto: dpa
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt ab sofort die Rotavirus-Impfung für alle Säug- linge. Durch diese Empfehlung soll die Zahl der Krankenhauseinwei- sungen von Kindern unter fünf Jah- ren reduziert werden. Die STIKO weist besonders darauf hin, dass die Impfserie im Alter von sechs bis zwölf Wochen begonnen werden und je nach Impfstoff spätestens mit der Vollendung der 24. bezie- hungsweise 32. Lebenswoche abge- schlossen sein soll.
Unter den Ein- bis Zweijährigen infizieren sich mehr als ein Prozent mit Rotaviren, nach dem zweiten Lebensjahr immer noch etwa die Hälfte. Rotaviren sind damit die häufigsten Erreger von Durchfaller- krankungen in den ersten beiden Le- bensjahren. Besorgniserregend ist, dass fast 50 Prozent der erkrankten Kinder unter fünf Jahren stationär behandelt werden müssen. Der be- gleitende Flüssigkeitsverlust kann so- gar eine intensivmedizinische Be- treuung erforderlich machen.
In Deutschland sind zwei Le- bendimpfstoffe gegen Rotaviren zugelassen, die beide als Schluck- impfung verabreicht werden und ein günstiges Nebenwirkungsprofil haben. Je nach Präparat sind zwei bis drei Impfdosen nötig.
ROTAVIREN
Schluckimpfung für alle Säuglinge empfohlen
Da die Impfung bisher nicht von der STIKO empfohlen wur- de, gab es auch keine verpflichten- de Kostenübernahme der Kran- kenkasse. Über diese wird nun im
Ab dem 1. September erhalten Me- dizinische Fachangestellte (MFA) eine Gehaltserhöhung von 4,5 Pro- MEDIZINISCHE FACHANGESTELLTE
Deutliche Gehaltssteigerung bei neuer Vergütungsstruktur
zent. Ab dem 1. April 2014 steigt ihr Gehalt um weitere drei Prozent.
Die Tarifpartner der niedergelasse- nen Ärzte und MFA einigten sich am 9. Juli auf einen neu- en Gehaltstarifvertrag mit ei- ner Laufzeit vom 1. April 2013 bis zum 31. März 2016.
Für die fünf Monate von April bis August 2013 gibt es im September eine Einmal- zahlung von 375 Euro, für Teilzeitbeschäftigte anteilig.
Mit dem neuen Gehaltstarif- vertrag wird ab 2014 erst- mals ein Eingangsstunden-
lohn für Berufsanfängerinnen von zehn Euro erreicht. Die Ausbil- dungsvergütungen werden bis 2015 um 90 Euro im Monat angehoben.
Der Tarifvertrag beinhaltet eine geänderte Vergütungsstruktur. Es werden zwei zusätzliche Tätigkeits- gruppen geschaffen und die Einstu- fungskriterien überarbeitet. Dies soll das breit gefächerte Feld von Qua - lifizierungs- und Aufstiegsmöglich- keiten für MFA besser abbilden. Ei- ne Regelung zur Besitzstandswah- rung begleitet den Übergang in die neue Struktur. Die Einspruchsfrist endet am 19. Juli 2013. TG
Zahl der Woche
16
Prozent der niedergelassenen Fachärzte in Deutschland haben in ihrer Praxis keinen Internetzugang, weil sie diesen eigenen Angaben zufolge nicht benötigen.
Quelle: Studie „Mittelstand und Werbung 2012“, telegate AG
Gemeinsamen Bundesausschuss dis- kutiert und bis Oktober 2013 ent- schieden. Viele Krankenkassen über- nehmen aber bereits die Kosten
der Impfung. gru
Für Berufsanfän- gerinnen gibt es
ab 2014 einen Stundenlohn von mindestens zehn Euro.
Foto: Your Photo Today