Notizen und Correspondenzen. 315
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Ausserdem ist der Bibliotliek vor kurzem eiu vorzügliches
Exemplar des Sikb Granth in Folio von dem Bischof Dr. Jacobson
zum Geschenk gemacht worden.
Unter der liberalen Leitung des Oberbibliothekars Rev. Mr.
Coxe können die Sebätze der Bodleiana mit einor Freiheit benutzt
werden, wie sie mit Ausnahme des India Office bisher in England
völlig unerhört war. Möge das British Museum in Bezug auf Hand-
scEriftenverleibung einem solchen Beispiel sich .anschliesseu.
Ich benutze diese Gelegenheit, um einen Irrthum in meinem
Katalog zu berichtigen. Wilson 42Ö enthält uicht ein Hindigedicht,
sondem eine moderne Abschrift des Saptayataka von Häla.
Oxford, 17. April 1875.
Aus ßinom Briefe des Herrn Dr. Steinsclineider
an Prof. Loth.
Berlin, 28. März 1875.
— In. unserer Zeitschrift Bd. XXVIII. S. 147 hat der, leider
so unerwartet uns entrissene, Geiger bei Gelegenheit des syrischen
Einflusses auf die Juden der syrisclien Fabeln Erwähnung gethan
(in einer Anzeige von Landsbcrger's Fabeln des Sophos in der
Hebr. Bibliographie I860 S. 105 habe ich mich schon für die
■Wahrscheinlichkeit ausgesprochen , dass dieselben nur aus einem
syrischen Texte „abgeschrieben" und gelegentlich im Dialect modi¬
ficiert seien) und dann einen in Händen eines Juden befindlichen
syrischen (aber halb karschunischen) Codex des British Museum
316 Notizen und Correspondenzen.
damit in Verbindung gesetzt; allein jener Codex ist nach Wright
im XVI. Jahrhundert geschrieben und gehört demnach gar nicht
in jenen Zusammenhang. —
Noch bemerke ich zu Ihrem „Al-Kindi als Astrolog" S. 264
Anm. 6, dass mir die Zusammenstellung des christlichen Nameas
Eustath ius mit dem berühmten altarabischen Stammnamen al-Kindi
allerdings schon früher Bedenken erregt hat, doch habe ich in
meinem Alfaräbi S. 161 jenes Uebersetzers nur ganz gelegentlich
erwähnt. Die Verkoppelung hatte ich vorgefunden sowohl bei
Flügel (de arab. scriptor. graecor. interpret, p. 13 u. 14) u. zw.
mit dem Namen Abu Nasr Heirun (vgl. p. 10 u. 11-, über das
wahrscheinlich zwischen den Zeilen stehende Abu Nasr s. Fihrist
II, 109, über Heirun oder Q^yjr» meinen Nachtrag zum Art. Apo¬
calypsen) als auch bei Wenrich im Index p. XXX. Im Index zu
Ha^i Kh. S. 1067 n. 2535 hat Flügel freilich den Beinamen Kindi
weggelassen, ohne auf die Note VII, 848 zu V, 51 zu verweisen,
wo er conjicirt (die Verweisung fehlt auch S. 1248 n. 9191
unter Yakub Ben Ishak; Ishak B. Yakub n. 3929 S. 1103 scheint
eine Umstellung). In der Anmerkung zu Fihrist II, 115 ist jene
Conjectur stillschweigend, und mit Recht, aufgegeben. Nun habe ich
aber auch (Alfaräbi S. 7) auf eine Stelle bei Averroes hingewiesen,
wo ein Uebersetzer Kindi genannt ist; hieraus schloss ich auf
einen Zusammenhang zwiscben beiden Personen, der zu Missver¬
ständnissen geführt habe, uud das ist auch richtig; nur bin ich erst,
nach ControUirung sämmtlicher Stellen, dabin gekommen, dass jener
Zusammenbang aus der einzigen Stelle über die Metaphysik hervor¬
gegangen sei. Bei dieser Gelegenheit ist mir auch ein unbedeuten¬
der und doch irreleitender Druckfehler in Flügel's Art. 14 der er¬
wähnten Dissertation klar geworden. Derselbe scbliesst mit der
Bemerkung: „Christianum eum fuisse, certe Ubere de doctrina
Mohammedis sensisse credibile est.'^ Die zuletzt angezeichnete
Note 3 verweist auf Casiri I, 310- und Bibl. phil. [el-Kifti] p. 108,
wo natürlich Nichts davon zu finden ist. Das Notenzeichen 3 ge¬
hört aber zn der vorangehenden Stelle Metaphysica Aristotelis
transtvlit, et singularem dissertationem de Aristotele edidit.
Ich glaubte früher, hier an die einleitende Schrift des Kindi (s. Al¬
faräbi S. 133) denken zu dürfen; später fand ich, dass an der
betreffenden Stelle bei Casiri I, 110 die Worte fehlen: iJj
j die in Kifti ms. stehen (auch schon Fihrist, I, 251 unten,
hat), aber bei Wenrich S. 300 unbeachtet geblieben. Das ist nun
freilich nicht eine Dissertation über Aristoteles sondern über die
Metaphysik, vielleicht gar nur eine Erzäblung oder Mittheilung über
die Uebersetzungen oder die Unvollständigkeit des Buches ? ^
u5Üj scbeint für eine, die Uebersetzung begleitende Mittheilung
besser zu passen, als für ein besonderes Buch. — Ich sehe eben
nachträglich, dass auch A. Müller (die griech. Philosophen in der
Notizen und Correspondenzen. 317
arab. Ueberlieferung Halle 1873 S. 21) jene Worte übersetzt: „und
es ist von ihm ein Bericht darüber vorhanden," das mit Cursiv
supplirte Wort „vorhanden" setzt eine directe Kenntniss des Berichts
voraus. Was den von Eustatbius übersetzten angeblichen „Mace-
dorus" betrifft, der im Fihrist noch unter den zweifelhaften ara¬
bischen Namen stehen geblieben, so hat schon Roeper in ihm den
Olympiodorus erkannt (Alfaräbi S. 88; vgl. A. Müller S. 45
A. 17). Im Index zu Meyer's Geschichte der Botanik III, 546 ist
unser Eustatbius von einem Homonymus nicht getrennt, und fehlt
S. 159, wozu vergl, Virchow's Archiv Bd. 52 S. 497.
Jakob ben Isak bnis,
ein unbekannter Grammatiker.
Von M. Steinschneider.
Die Münchener Handschrift 401 enthält auf Blatt 210 b, 211
ein Fragment einer, aus dem Arabischen übersetzten, oder nach
dem Muster arabischer Grammatik in Hebräischer Sprache verfassten
Schrift über die hebräische Sprache. Das Fragment reicht nur bis zur
ersten Conjugation. Zu den unten mitgetheilten Stellen bemerke ich:
1. Der Namen bnu ist mir sonst nicht erinnerlich und vielleicht
in der sehr uncorrecten Abschrift corrumpirt, etwa aus bnNJ? In spa¬
nischer Cursiv ist N dem i ähnlich. Oder ist ein arabischer Name
übersetzt?
2. Der Ortsname scheint ebenfalls corrumpirt und schwerlich
aus dem am Rand notirten „Espagna". In meinem Münchener
Catalog S. 185 habe ich noi-^bN conjicirt, mit Hinweisung auf ein
anderes, allerdings noch zweifelhaftes nffla-'bN.
3. Die Bezeichnung 'jT>n IBD habe ich in einer arabischen
Stelle bei Mose ibn Esra (Catal. Bodl. p. 1301) nachgewiesen.
4. Ibn Esra ist als verstorben angeführt, also schrieb unser
Verfasser nicht vor 1167. Die letzten Stellen sind Levit. 10, 19;
Deut. 18, 15, wo Ibn Esra ausdrücklich das vocative M verwirft
(vgl. die Beispiele bei Jona ibn Gannah, nnpin 42); in nni 3 MBiu
f. 45 ed. Lipmann ignorirt er es, in mnst f. 147 b ed. 1546 führt
er dasselbe im Namen der „Grammatiker" mit dem Beispiel
Deut. 15, 15 auf.
Die nachfolgenden Stellen habe ich vor mehr als 10 Jahren
excerpirt, als der Codex zur Beschreibung in Berlin war, eine noch¬
malige Vergleichung nicht vorgenommen. Der Zweck dieser Mit¬
theilung ist zunächst eine Ergänzung des eben im Druck beendeten
Catalogs und die Bitte um Belehrung vou Seiten derjenigen, denen
etwa Näheres über Autor oder Schrift bekannt ist.