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(1)Notizen und Correspondenzen

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Academic year: 2022

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Notizen und Correspondenzen. 491

der Dichter tiber auf Noah, den Mann, welcher die Arche geinacht,

durch den Gott die Welt erhalten" niom , na^-nn DT» bya bbaa

Täja -n D3üja, d. h. eben dass Gott ibn und mit ihm die Welt

erhalten habe „wegen des Mannes des Horebtages (Moses), und

das Geheimniss (sei angedeutet in) beschagam hu bashar". Hei¬

denheim übersetzt : „ Er that's jedoch aus dem Grunde , weil er

Fleisch ist"!

Der lufluitiv des Passivs im Präkrt.

Von Siegfried Goldschmidt.

Wie bekannt, bat das Sainskrt kein Mittel das genus verbi

am Infinitiv zu bezeichnen ; es kann daher keinen passiven Infinitiv

bilden. Bei ein paar Verben wie ^ak, arabh etc. hilft die Sprache

diesem Mangel dadurch ab, dass sie das regierende Verbum ins

Passiv setzt: doch schützt dieses Auskunftsmittel nicht einmal im¬

mer gegen Zweideutigkeit, da in Folge der zweifachen Verwendung

der Participia auf ta arabdho jetum ebenso gut einen bezeichnen

kann, der begonnen hat zu siegen, als besiegt zu werden. Diesen

passiven Gebrauch des gewöhnlichen Infinitivs kennt natürlich auch

das Präkrt; ausserdem aber besitzt es für diejenigen Fälle, in

denen dem Infinitiv passive Bedeutung gegeben werden soll, wäb¬

rend das regierende Wort diese Bedeutung überhaupt nicht oder

nicht genügend deutlich hat, eine besondere Form des passiven

Intinitivs. Diese Form , deren Existenz bis jetzt unbekannt zu

sein scheint nnd für welche wahrscheinlich in der gedruckten Lite¬

ratur noch kein Beispiel vorliegt, soll im Folgenden ans dem Setu¬

bandha 1) nachgewiesen werden.

Unter den zablreichen — wenn ich nichts übersehen habe 56

— Fällen, in denen sich der Infinitiv in diesem Gedicht findet,

zeigt er 52mal die gewöhnlichen wohlbekannten Formen wie da¬

tthuin, hantum etc., meistens natürlich in activem Sinn, lOmal

in passivem nach Wörtern von entschieden und ausschliesslich

passiver Bedeutung, nämlich nach caia, tiun a , tirai (einmal

! abb hai v. 1.). In den folgenden 4 Fällen aber war der Dich¬

ter in der Lage nach paütta oder paatta nnd ädhattä oder

für aiN gesetzt und uicht mit Ileid. zu übersetzen: ,,und (den er) Adum iinniiti-'-, sondern nach dem oben angegebenen Sinne aufzufassen.

1) Ich l)o(liene mich dieses populären Namens, mit dem das Gedicht niclit nur in einem grossen Theil der Handschriften und Commentare, sondern auch in der Alainkiira-Literatur, in dieser oder in etwas veränderter Form (setukävya, setuprabandha, setu) bezeiclinet wird. Der eigentliche Name freilich ist Rävana- vaha ,s. Pmd Ooldschmidt , Specimen des Setrbandlia, Zusätze S. 103), in den Unterschriften auch oft Dahamuha-v.rha.

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(2)

492 Notizen und Correspondenzen.

ädhattä, die er sonst im activen Sinn gebraucht, eines Infinitivs

mit passiver Bedeutung zu bedürfen:

VI. 51: tava a sahasuppannä

naväaväliddha-Icasana-mihiäambä {|

maüla-ppahänuviddhä

ädhattä disium nisiara-cchää |1

„Und nun fieng an gesehen zu werden der Glanz der Nachtwandler,

plötzlich zum Vorschein kommend, geziert mit Diademstrahlen,

rötlich wie von der jungen Sonne berührte schwarze Wolken."

VIII. 30: taha padhumam eia mukko

velä-ala-samthio Nalena mahiharo ||

jaha disiuip paüttam

Lankänatthassa seu-bandhassa muham {|

„Mit solcher Kraft wurde von Nala zu allererst der am Ufer

stehende Berg (ins Meer) geschleudert, dass der Anfang der Lankä

Verderben bringenden Brücke geseben zu werden anfieng" (d. h.

dass man sogleich merkte, dass diess der Anfang der etc. Brücke sei).

VIL 71: to gheppium i) paüttä

thoa-tthoaip parissamena pavamgä ||

anuräe vva viräe

Lankänattha-ghadana-kkhame seu-vahe {|

„Nun, als der Lankä Verderben zu bringen geeignete Brückenpfad

dahin schwand, wie auch ihre Lust, da fiengen die Affen allmählich an von Ueberdruss ergrifl'en zu werden."

XII. 45: aha bhaa-calierävana-

bhajjanta-kkhambha-dinna-sura-sanikhoham ||

ähammium paattani

rana-sannäha-pisunaip Dahänana-türaip ||

„Darauf fieng an geschlagen zu werden der die Rüstung zur Schlacht

anzeigende Tamtam des Zehnköpfigen, den Schrecken der Götter

erregend dadurch, dass von dem vor Furcht unruhig gewordenen

Airävana sein Pfosten zerbrochen wurde."

Die 3 ersten dieser Fälle bedürfen keiner Erläuterung, da

dis und ghepp als Passiv-Stämme der ■j/j/'darQ und grab hin¬

länglich bekannt sind ; über den letzten Vers aber ist zu bemerken,

dass in gleicher Weise hamm der Passiv-Stamm zu ban ist und

dass Var. VIIL 45: ban ter mm ah so erklärt werden muss.

Diess geht mit Evidenz aus den im Setu, sämmtlich in passiver

Bedeutung, begegnenden Formen nihammai, nihammanti, pa-

hammanta hervor, insbesondere aus XII. 98: patthanti ...

patthijjanti a ... nihananti nihammanti a: sie bedrän¬

gen nnd werden bedrängt, töten und werden getötet.

Da ich an dieser Stelle keinen Bericht über die zur Herstel¬

lung des Setu-Texts mir vorliegenden handschriftlichen Mittel geben

kann , habe ich bei den citierten Stellen den kritischen Apparat

weggelassen. Doch will ich wenigstens darauf hinweisen, wie sehr

1) Hss.: gheppaUin, gliappinm, glioppiuru.

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Notizen und Correspondenzen. 493

diese seltenen Infinitivformen (ebenso wie noch manche andere

schwierige Bildung) durch die fälschenden Conjecturen präkrt-

gelehrter Abschreiber gefährdet worden sind. Das Ms. Colebr. 667

der India Office Library, das durch die gütige Vermittlung des

Herrn Dr. Rost seit längerer Zeit zu meiner Benutzung steht, ge¬

schrieben ^äke 1518 von demselben Astronomen Govinda, der auch

eine chäyä zura Präkrt des Prabodha-Candrodaya verfasst hat (s.

die Ausgabe von Broekhaus pag. VI), schreibt VI. 51 damsiuip,

mit Rücksicht auf das Metrum das sonst im Setu übliche da¬

tthuin vermeidend. XII. 45, da sich eine metrisch gleichwertige

Form für das dem Schreiber anstössige ähammium nicht bot,

liest dasselbe Ms. frischweg ähantum mit dem Zeichen einer

Lücke von einer Sylbe dahinter !

Aus einem Briefe des Herrn Dr. Goldzilier

an den Herausgeber.

Budapest, 1. April 1874.

— Die Bulaker Druckerei kündigte in Nr. ofi vom 28 Muiiar-

ram des Kairoer Amtsblatts ÄJ.Aail jjLsjJ! die Edition des Kitäb

al-'ikd al-farid von Ibn 'Abdi-Rabbihi an. Jeder, der sich

mit diesem trefflichsten aller „Adab"-Werke beschäftigte, wird dieses

Unternehmen für unsere arabische Literaturwissenschaft höchst för¬

derlich nennen und die typographische Vervielfältigung des Werkes

um so willkommener heissen, als wir in Europa so wenige Hand¬

schriften davon besitzen. (Wie mir Herr Baron v. Bosen in St. Pe¬

tersburg mittheilt, hat er aus dem Tantawi'schen Nachlass ein ziem¬

lich vollständiges Exemplar käuflich an sich gebracht.) Die Bu¬

laker Ausgabe wird nach Art orientalischer Drucke auf dem margo

(ji./iLgJ! J>c) zugleich das Werk ^^.jUäJ! oüLä-i geben. So ge¬

schmacklos diese Gewohnheit der orientalischen Typographie ist,

so dient sie doch dazu, in kürzerer Zeit und mit Inanspruchnahme

geringen Raumes mehrere Werke zu verbreiten. Die vor Kurzem

erschienene Ausgabe des Gescbichtswerkes von Ibn al-Atir hat

auf dem ^Ji^\J> drei andere Werkchen historischen Inhalts, nnd die

Ausgabe von Abu '1-Suüd's tafsir verdanken wir dem margo des

Mafätih al-gaib von Fachr al-din al-Räzi, ebenso wie wir das

dogmatische Büchelchen des Suhrawardi nicht erhalten hätten,

wenn man nicht den Rand von Gazzäli's Ihjä dazu benützt hätte.

Ueber eine neue Ausgabe von Kastaläni's Commentar zu Bu¬

chäri mit der Marginaledition von Nawawi's Commentar zum

Sahih des Muslim habe ich neulich an Herrn Prof. Fleischer

berichtet.

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