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Archiv "Paroxetin bei Reizdarm-Syndrom?" (04.03.2005)

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M E D I Z I N

Deutsches ÄrzteblattJg. 102Heft 94. März 2005

A A 601

Frage 5:

Zur Therapie mit ββ-Blockern bei Herzinsuffizienz ist richtig:

a)β-Blocker können bereits verabreicht werden bei noch bestehenden Zeichen der Kongestion oder auch im Rahmen der Rücknahme intravenöser Inotropika.

b) β-Blocker mit intrinsischer sympathomimetischer Ak- tivität sollten insbesondere bei Herzinsuffizienz ver- abreicht werden.

c)β-Blocker sind bei chronischer Herzinsuffizienz kon- traindiziert.

d) Langfristig sollte eine β-Blocker-Zieldosis wie in Groß- studien angestrebt werden, nachdem die Verbesse- rung der Ventrikelfunktion dosisabhängig zu sein scheint.

e) Bei Unverträglichkeit oder Kontraindikationen für β- Blocker ist eine kombinierte Gabe von ACE-Hemmer und AT1-Blockern kontraindiziert.

Frage 6:

Zur Therapie mit Diuretika bei Herzinsuffizienz trifft folgende Aussage zu:

a) Zum Einsatz von Diuretika bei kongestiver Herzinsuffi- zienz liegen zahlreiche randomisierte, prospektive Studien vor.

b) Diuretika werden als Monotherapie noch vor der Ga- be von ACE-Hemmern bei stabiler Herzinsuffizienz empfohlen.

c) Die Wahl spezifischer Diuretika ist unabhängig von der Nierenfunktion der Patienten.

d) Intravenöse Diuretika sind wirksamer als ihre äquiva- lenten oralen Dosen, insbesondere bei schwerem kli- nischen Bild.

e) Der Aldosteron-Antagonist Spironolacton ist bevor- zugtes Medikament bei niedrigem Herzinsuffizienz- stadium.

Frage 7:

Bei der medikamentösen Therapie der Herzin- suffizienz ist richtig:

a) Herzglykoside verstärken tachyarrhythmisches Vor- hofflimmern.

b) In der DIG-Studie waren bei männlichen Patienten mit stabiler Herzinsuffizienz und Sinusrhythmus Morta- lität und Hospitalisierungsrate erhöht.

c) Herzglykoside können unbedenklich verabreicht wer- den bei höhergradiger Aortenklappenstenose, WPW- Syndrom und höhergradigen AV-Blockierungen.

d) Empfehlenswert sind niedrige Serum-Digoxin-Kon- zentrationen bei Digitalistherapie, nachdem Post-hoc- Analysen zumindest für Männer verminderte Morta- lität bei niedrigerem Serumspiegel zeigten.

e) Kalziumantagonisten vermindern Herzinsuffizienz- symptomatik und Mortalität bei systolischer Dysfunk- tion.

Frage 8:

Hinsichtlich der kardialen Resynchronisationsthe- rapie (CRT) ist folgende Aussage richtig:

a) Indikation zur CRT ist ein Rechtschenkelblock.

b) Indikation zur CRT sind Herzinsuffizienzstadien NYHA I und II.

c) Indikation zur CRT ist eine EF von 35 bis 50 Prozent.

d) Mortalität und Hospitalisierung unter CRT-Therapie war in der COMPANION-Studie um etwa 20 Prozent vermindert gegenüber alleiniger optimaler Medika- tion.

e) Kombination von CRT mit einem ICD-Aggregat ver- mag die Mortalität nicht weiter zu reduzieren.

Frage 9:

Zur ICD-Therapie bei Herzinsuffizienz ist richtig:

a) Maligne ventrikuläre Herzrhythmusstörugen sind als Todesursache bei Patienten mit Herzinsuffizienz nur von untergeordneter Bedeutung.

b) ICD-Systeme sind ähnlich wirksam wie medikamentö- se Therapieverfahren in der Verhinderung des plötzli- chen Herztodes.

c) Nach MADIT II profitieren Patienten mit nicht-ischämi- scher Kardiomyopathie von der ICD-Therapie.

d) ICD-Systeme zeigten sich nach Studienlage nur sekun- därpräventiv wirksam.

e) Postinfarktpatienten mit einer EF unter 30 Prozent zeigten bei zusätzlicher ICD-Implantation eine um et- wa 30 Prozent verminderte Gesamtletalität innerhalb von zwei Jahren Beobachtungszeit.

Frage 10:

Zur Diagnostik der systolischen Herzinsuffizienz ist richtig:

a) Anamnese und körperliche Untersuchung sind nur in Ausnahmefällen wegweisend.

b) EKG und Röntgen-Thorax zeigen pathognomonische Befunde bei nicht-ischämischer Kardiomyopathie.

c) Die Echokardiographie hat nur untergeordneten dia- gnostischen Stellenwert.

d) Die Marker BNP und NT-proBNP können hilfreich sein zum Ausschluss einer linksventrikulären Pumpfunkti- onsstörung bei symptomatischen Patienten.

e) Bei Verdacht auf koronare Herzerkrankung ist eine zeitnahe Koronarangiographie ohne vorherige Isch- ämiediagnostik obligat.

Wichtiger Hinweis

Die Teilnahme an der zertifizierten Fortbildung ist ausschließlich über das Internet möglich:

www.aerzteblatt.de/cme

Einsendeschluss ist der 14. April 2005 Einsendungen, die per Brief oder Fax erfolgen, können nicht berücksichtigt werden.

Die Lösungen zu dieser cme-Einheit werden in Heft 17/2005 an dieser Stelle veröffentlicht.

Die cme-Einheit „Die ärztliche Schweigepflicht“

(Heft 5/2005) kann noch bis zum 17. 3. 2005 bearbei- tet werden.

Für Heft 13/2005 ist das Thema „Tumorschmerz“ vor- gesehen.

Lösungen zur cme-Einheit in Heft 1–2/2005 Holtkamp K, Herpertz-Dahlmann B: Anorexia und Bulimia nervosa im Kindes- und Jugendalter. 1e, 2c, 3e, 4d, 5a, 6e, 7e, 8a, 9e, 10b.

Zur Behandlung des Reizdarm-Syn- droms (Colon irritabile) gibt es kei- ne standardisierte Therapie, da die Pathophysiologie des Krankheits- bilds nicht geklärt ist. In zunehmen- dem Maße werden auch trizyklische Antidepressiva eingesetzt, die die Schmerzschwelle für Dehnungsreize der glatten Muskulatur anheben sol- len.

Die Autoren berichten über eine Studie mit dem selektiven Serotonin- Reuptake-Hemmer (SSRI) Paroxe- tin, werden doch 90 Prozent des kör-

pereigenen Serotonins im Darm pro- duziert. In die doppelblinde place- bokontrollierte Studie wurden 98 Pa- tienten mit Reizdarm-Syndrom auf- genommen, bei denen eine faserrei- che Kost die Symptomatik nicht geändert hatte. Während sich unter Placebo bei 26,3 Prozent das Allge- meinbefinden besserte, war dies un- ter Paroxetin in 63,3 Prozent der Fall;

weniger überzeugend waren die Er- gebnisse bezüglich der Symptome Bauchschmerz und Meteorismus. Die Wissenschaftler sind der Auffassung,

dass Paroxetin in einer Dosierung von 10 bis 40 mg deutlich besser ab- schneidet als eine alleinige Behand- lung mit faserreicher Kost. Ob SSRIs einer Behandlung mit trizyklischen Antidepressiva überlegen sind, muss durch weitere Studien überprüft wer-

den.

w

Tabas G, M Beaves, J Wang et al.: Paroxetine to treat irritabile bowel syndrome not responding to high-fi- ber diet: a double-blind, placebo-controlled trial. Am J Gastroenterol 2004; 99: 914–920.

Dr. G. H. Tabas, Division of General Internal Medicine, University of Pittsburgh, Shea Medical Center, UPMC Shadyside, 5200 Centre Avenue, Suite 509, Pitts- burgh, PA 15232, USA

Paroxetin bei Reizdarm-Syndrom?

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