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Licht für die Psyche
Indikationen für Diuretika
bei chronischer Veneninsuffizienz
V
enenerkrankungen sind häufig: Rund siebzig Prozent der erwachse- nen Bevölkerung haben Ver- änderungen an den Beinve- nen, davon sind fünfzehn Pro- zent behandlungsbedürftig im Sinne einer chronischen Ve- neninsuffizienz (CVI). Ätio- logisch und pathogenetisch ist die CVI kein einheitliches Krankheitsbild. Die Patien- ten klagen vor allem über subjektive Beschwerden wie Schwere-, Spannungsgefühl und Schmerzen in den Bei- nen. Klinische Symptome sind Odem, Stauungsery- them, dystrophische Hautver- änderungen und Ulcus cruris.Neben allgemeinen Empfeh- lungen (statt stehen mehr ge- hen) wird die CVI hauptsäch- lich symptomatisch mit Kom- pression (Verbände, Strümp- fe, Strumpfhosen) therapiert.
Auf einer von Sanol ge- sponserten Fachpressekonfe-
renz im Rahmen des 31. Kon- gresses der Deutschen Ge- sellschaft für Phlebologie An- fang Oktober in Frankfurt wurden Aspekte zur diureti- schen Therapie der CVI dis- kutiert. Beispielsweise be- steht eine Indikation zur Di- uretikatherapie, wenn vor dem Anpassen eines Kom- pressionstrumpfes oder gleichzeitig mit dessen Anle- gen ein Odem ausge- schwemmt werden soll. Nach Verschwinden des Ödems kann die Therapie noch einen Tag weitergeführt werden.
Tritt ein Rezidiv auf, läßt sich die Therapie wiederholen.
Bei der Intervalltherapie soll- te der Patient möglichst mit- wirken und die Medikamente wieder absetzen, wenn die
Ödeme ausgeschwemmt sind.
Weitere Indikationen zur Di- uretikagabe: bei initialer Be- seitigung von Ödemen, bei der wegen eines nässenden Ekzems noch kein Kompres- sionsstrumpf getragen wer- den kann, bei Primärerkran- kungen (z. B. Herzinsuffi- zienz, Polyarthrose), die eine konsequente Kompressions- therapie nicht zulassen oder bei Kontraindikationen für eine Kompressionstherapie (z. B. AVK Stadium 111—IV).
Die Vorstellung, daß Di- uretika bei CVI mit Ödem nicht indiziert seien, weil es dadurch zu einer Thrombose kommen kann, gilt heute als überholt. Allerdings sollte man nicht über das Stadium der Ödeme hinwegtherapie-
ren und Diuretika mit mode- rater Wirkcharakteristik, also eine schonende und protra- hierte Diurese (z. B. mit Thi- azid-Diuretika in niedriger Dosierung), bevorzugen.
Durch Kombination mit ei- nem Kaliumsparer (z. B. Tri- amteren) werden eventuelle Elektrolytstörungen verhin- dert. Eine zu starke Diurese, z. B. mit kurzwirkenden Schleifendiuretika ist kontra- indiziert.
Bei längerer und unkon- trollierter Anwendung von Diuretika kann es zu einem paradoxen Ödem kommen.
Uber Gegenregulationsme- chanismen (sekundärer Hy- peraldosteronismus) kommt es zu weiteren Wasserreten- tionen im Gewebe. Dann soll- ten, so die Empfehlung der Phlebologen, Diuretika sofort abgesetzt und Kochsalz per os gegeben werden.
Dr. med. C. Herberhold
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zuzahlungsfrei
ZUSAMMENSETZUNG: 1 Kapsel DOGMATIL enthält: 50 mg Sulpirid. 1 Ampulle DOGMATIL mit 2 ml Injektionslösung enthält: 100 mg Sulpirid. DOGMATIL Saft enthält in 5 ml (=1 Meßlöffel) 25 mg Sulpirid.1 Tablette DOGMATILforte enthält 200 mg Sulpirid. ANWENDUNGSGEBIETE: DOGMATIL: Psychovegetative Syndrome mit depressiver Komponente, psycho- somatische Erkrankungen, Stimmungslabilität mit Leistungs- und Initiativverlust, Antriebsschwäche, Phobien, abnorme Reaktionen bei Erwachsenen und Kindern, zur Unterstützung psychotherapeutischer Verfahren. Darüberhinaus eignet sich DOGMATIL aufgrund seiner spezifischen Effekte auf bestimmte vegetative Zentren des Stammhirns zur Behandlung von Ulcus ventriculi und Ulcus duodeni, akuter und chronischer Gastritis, vestibulärem Schwindel (M. MeniAre). Hierbei werden zur Initialtherapie DOGMATIL Ampullen eingesetzt.
DOGMATIL Ampullen dienen auch zur Stoß- und Initialtherapie von autistischen Verhaltensstörungen verschiedener Genese, Psychosen des schizophrenen Formenkreises, akuten deli- ranten und/oder halluzinatorischen Psychosen, präpsychotischen Zustandsbildern, schweren reaktiven und endogenen Depressionen, Phobien, Retardierung und Verhaltensstö- rungen bei Kindern und Heranwachsenden. Die anschließende Behandlung erfolgt mit DOGMATIL forte. DOGMATIL forte: Psychosen des schizophrenen Formenkreises, autistische Verhaltensstörungen mit apragmatischer Symptomatik, organische Psychosen, Verhaltensstörungen bei Debilität, präpsychotische Zustandsbilder, Phobien und Zwangskrankheiten.
GEGENANZEIGEN: Epilepsie, manische Phasen und Phäochromozytom, prolaktinabhängige Tumoren. Tierexperimentell ließen sich über mehrere Generationen keine teratogenen Wirkdngen feststellen. Dennoch sollte DOGMATIL in der Schwangerschaft und Stillzeit nur angewendet werden, wenn es nach Ansicht des behandelnden Arztes für den Zustand der Pati- entin notwendig ist. NEBENWIRKUNGEN: Gelegentlich extrapyramidale Erscheinungen, Parkinsonismen, endokrine Nebenwirkungen wie Zyklusstörungen und Galaktorrhoen. Ferner können Allergien, Blutdrucksenkungen, Einschlafstörungen, sexuelle Stimulation, Sehstörungen, Transpiration, übermäßige Speichelbildung, Mundtrockenheit oder Gewichtszunahme auftreten. HINWEISE: Infolge der positiven Wirkung auf das Wachbewußtsein empfiehlt es sich, DOGMATIL nicht nach 16.00 Uhr einzunehmen. DOGMATIL kann auch bei bestimmungs- gemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammenwirken mit Alkohol. Bei Patienten mit den Zeichen einer Herzinsuffizienz sollte unter sorgfältiger Überwachung vorsichtig dosiert
werden. Die Kombination von DOGMATIL mit anderen Psychopharmaka kann zu einer gegenseitigen Wirkbeeinflussung führen.
DARREICHUNGSFORMEN UND PREISE: DOGMATIL Kapseln: OP mit 20 Stück (N1) DM 16,09; OP mit 50 Stück (N2) DM 34,96; DOGMATIL Saft: OP mit 200 ml DM 19,04;
DOGMATILAmpullen. OP mit 6 Stück zu 2 ml DM 12,30; DOGMATILforte Tabletten : OP mit 20 Stück (N1) DM 46,49; OP mit 50 Stück (N2) DM 99,75; Preise inkl. MwSt. Ferner SCHÜRHOLZ
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Dt. Ärztebl. 88, Heft 46, 14. November 1991 (121) A-4073