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Archiv "Indikationen zur Regionalanästhesie" (16.12.1983)

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kommen, wenn es gilt, ausrei- chende Weiterbildungsstellen in den Praxen niedergelassener Ärz- te bereitzustellen, was erhebliche finanzielle Probleme aufwerfen wird" ), erinnerte der NAV bei sei- ner Kölner Hauptversammlung an das früher bekräftigte Kredo: Eine Weiterbildungspflicht - insbeson- dere auch für angehende Allge- meinärzte - sei

jedenfalls

besser, als mit großem Aufwand an der geltenden Approbationsordnung herumzuwerkeln und das Medi- zinstudium so praktisch von sechs auf acht Jahre zu verlängern.

Obwohl die CDU/CSU in ihrer Op- positionszeit wiederholt

"ein

Herz" auch für die Allgemeinme- dizin gehabt habe, habe sie diese Bekundungen inzwischen offen- bar vergessen, denn sie lehne ei- ne diese Entwicklung berücksich- tigende Neugestaltung des ärzt- lichen Berufsrechts ab. ln den vom Bundesgesundheitsminister Dr. Heiner Geißler getragenen Re- ferentenentwürfen einer neuen Bundesärzteordnung und Appro- bationsordnung sieht eer NAV je- denfalls einen Schritt zu einer Pseudo-Weiterbildung. Es wäre fatal, wenn sich der ärztliche Nachwuchs davon abhalten lasse,

"den geradlinigen Weg zum wei- tergebildeten Arzt auch auf dem Gebiet der Allgemeinmedizin ein- zuschlagen". Wie bisher schon sieht sich der Verband der nieder- gelassenen Ärzte als "Avantgarde der Kassenärzte" und als ein Boll- werk zur Aufrechterhaltung und Sicherung der Freiberuflichkeil niedergelassener Ärzte. Beruf- liche Unabhängigkeit, Sicherung der wirtschaftlichen Existenzen, Niederlassungsfreiheit, freier Zu- gang zur Kassenarztpraxis und die uneingeschränkte freie Arzt- wahl der Bevölkerung stehen nach wie vor auf den Fahnen des NAV. Der NAV plädiert für eine

"weit

vorausschauende Strate- gie" und eine ordnungspolitisch konsequent verfochtene neu- orientierte Gesundheitspolitik, die frei von opportunistischen Win- kelzügen und frei von

·

Kostenge- sichtspunkten konzipiert ist.

Zehn NAV-Gebote

ln Anbetracht der immer höher werdenden Zahl der in die Berufs- ausübung strebenden Ärzte und der enger werdenden finanziellen Ressourcen zur Gewährleistung des Gesu ndheitssicheru ngssy- stems empfiehlt der NAV eine Strategre der "zehn Gebote"

:

..,.. Förderung eines ausgewoge- nen Verhältnisses von Ärzten für Allgemeinmedizin zu anderen Ge- bietsärzten, um der Gefahr zu be- gegnen, daß letztere auf lange Sicht hin in den klinischen Be- reich integriert und damit ihrer Freiberuflichkeil beraubt werden

,

wie das z. B. in den Niederlanden, Großbritannien und Schweden weitgehend der Fall ist.

..,.. Förderung der Allgemeinmedi- zin entsprechend ihrer Aufgabe im Gesamtkonzept der ärztlichen Versorgung über ein Quer- schnittsfach hinaus zu einem an der Gesamtheilsmedizin orien- tiertem Fach mit curricularer Wei- terbildung.

..,.. Umfassende Anstrengungen zur Bildung von Arbeitsgemein- schaften im ärztlichen Verantwor- tungsbereich mit anderen Heil- und Sozialberufen (z. B. Psycho- logen, Sozialarbeiter) in Konse- quenz des Entwurfs einer 5. Ver- ordnung zur Änderung der Appro- bationsordnung für Ärzte, der

"Zusammenarbeit

mit anderen Ärzten und mit Angehörigen an- derer Berufe

"

als Ausbildungsziel vorsieht.

..,.. Förderung der Präventivmedi- zin im Sinne der Einheit von Prä- vention, kurativer Medizin und Re- habilitation.

..,.. Kontinuierliche Weiterentwick- lung und Anpassung aller beste- henden Praxisformen - Einzelpra- xis, Praxisgemeinschaft

,

gebiets- gleiche und gebietsverbindende Gemeinschaftspraxis sowie ko- operatives Belegarztwesen, sebstverständlich unter Aufrecht- erhaltung der freien Arztwahl des Patienten -an die jeweiligen ört- lichen und epidemiologischen Bedürfnisse.

NAV

..,.. Anwendung aller Rationalisie- rungsmaßnahmen und wirtschaft- liche Auslastung der Kapazitäten, um damit den hohen Anforderun- gen moderner Technologie in der ambulanten Versorgung zu trag- baren Kosten genügen zu kön- nen

.

..,.. Kooperation der Ärzte mit Selbst- und Laienhilfegruppen;

enge Zusammenarbeit mit Sozial- stationen, um die ärztliche Versor- gung für Langzeitkranke, alte und gebrechliche Menschen im Sinne einer semi-stationären Behand- lung in ihrer gewohnten Umge- bung sicherzustellen und dadurch sinnvolle Überbrückung des Gra- bens zwischen ambulanter und stationärer Versorgung herstellen zu können

.

Damit würde das bis- her nur verbale Konzept der Bun- desregierung

"Ambulante Versor-

gung hat Vorrang vor stationärer Versorgung" realisiert werden können.

..,.. Bekenntnis zur Solidarität und aktive Mitwirkung zur Erfüllung des Generationenvertrages, damit die kommenden jungen Ärzte in der Kassenpraxis eine materiell ausreichende Basis finden, ohne die Existenz der bereits in ihrem Beruf tätigen Ärzte zu gefährden

.

..,.. Förderung der rationalen Arz- neimitteltherapie unter Aufrecht- erhaltung der Therapiefreiheit des Arztes und des Verzichtes auf dirigistische Maßnahmen wie Po- sitiv-/Negativliste und Hinwen- dung zum prozentualen Selbstbe- halt mit Ober- und Untergrenzen anstatt starrer Verordnungsblatt- gebühr.

..,.. Angemessene Vergütung ärzt-

licher Tätigkeit als Voraussetzung

zur Aufrechterhaltung der Lei-

stungsfähigkeit der ambulanten

ärztlichen Versorgung, um den

notwendigen Fortschritt der Medi-

zin auch in der ambulanten ärzt-

lichen Versorgung zu gewährlei-

sten. Dies schließt aus, daß die

Gesamtvergütung für kassenärzt-

liche Versorgung unter Vernach-

lässigung medizinischer Orientie-

rungsdaten ausschließlich an ge-

samtwirtschaftlichen Daten aus-

gerichtet wird. Dr. Harald Clade

Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 50 vom 16. Dezember 1983 79

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

KURZBERICHT

Zu der für das nächste Jahr anste- henden Novellierung des Kran-

kenhausfinanzierungsgesetzes wartet der Bundesarbeitsminister zur Zeit auf den Bericht seiner Be- ratergruppe. Diese „Sendepause"

benutzte die 51. Konferenz der für das Gesundheitswesen zuständi- gen Minister und Senatoren der Länder, um Blüms Beraterkom- mission noch rechtzeitig ein „Si- gnal" zu geben. Das Signal lautet:

Wenn der Bund sich aus der Kran- kenhausfinanzierung zurückzieht, dann muß um so deutlicher ge- macht werden, daß die Länder für die öffentliche Aufgabe, die statio- näre Krankenhausversorgung si- cherzustellen, zuständig sind.

Was als „Entflechtung der Misch- finanzierung" bezeichnet wurde und was die Länder offenbar zu einer Stärkung ihrer Kompeten- zen ausnutzen wollen, soll aller- dings den Bund nicht etwa aus seiner theoretischen finanziellen Drittelbeteiligung entlassen (zur Zeit beträgt sie im Durchschnitt noch 18 Prozent, in manchen Be- reichen nur 5 Prozent); im Gegen- teil, auf lange Sicht will man wie- der zu ihr zurückkehren. Nur sol- len diese Bundesmittel in Zukunft direkt den Ländern zufließen, die künftig die öffentlichen Förder- mittel aufbringen und die sicher- stellen, „daß diese Mittel auch stärker für den Krankenhausbe- reich eingesetzt werden".

So heißt es in der Entschließung der Gesundheitsministerkonfe- renz am 17. und 18. November 1983 in München zur Kranken- hausfinanzierung, die als das wichtigste Thema der Konferenz bezeichnet wurde. Sie enthält noch weitere „Signale" für ande- re Beteiligte. So sollen die Kran- kenhausträger generell nicht an

den Investitionskosten beteiligt werden. Wohl aber schlagen die Gesundheitsminister vor, daß vor allem die Wiederbeschaffung kurzfristiger Wirtschaftsgüter (Pa- ragraph 10 KHG) zukünftig über die Pflegesätze finanziert werden soll, wenn auch nur in „angemes- senem Umfang", weil man eine nicht vertretbare Belastung der Pflege- und damit der Beitragssät- ze vermeiden müßte. Dafür winkt dann den Krankenkassen wie auch den Krankenhausträgern ei- ne Erweiterung ihrer Mitwirkungs- möglichkeiten an Krankenhaus- planung und Pflegesatzgestaltung im Rahmen ihrer finanziellen Be- teiligung. Neue Körperschaften oder sonstige neue Institutionen mit Kompetenzen für die Kran- kenhausplanung werden aller- dings nicht befürwortet.

Man denkt dabei daran, daß die Pflegesätze mit bis zu 1,5 Milliar- den DM jährlich für derartige Inve- stitionen belastet werden können, ohne daß sich dies auf die Bei- tragssätze der Krankenkassen auswirken muß. Dabei wird auch damit gewinkt, daß die durch eine solche Verlagerung bei der öffent- lichen Hand freiwerdenden Fi- nanzmittel dem Krankenhausbe- reich erhalten bleiben und zur Verstärkung der Neubaumittel eingesetzt werden.

Was die Pflegesätze angeht, so forderte die Konferenz die Ab- schaffung des tagesgleichen, voll pauschalierten Pflegesatzes und eine Modifizierung des Selbstko- stendeckungsprinzips, damit die Krankenhäuser in Zukunft ihre Gewinne selbst behalten können, also einen Anreiz zum sparsamen Wirtschaften erhalten. Sie müssen dann allerdings vermeidbare Ver- luste auch selbst tragen.

Der kleinste gemeinsame Nenner Die Gesundheitsminister der Län- der pflegen bei ihren halbjähr- lichen Konferenzen einstimmig zu entscheiden. Deshalb sehen die Entschließungen manchmal etwas verwaschen aus, wenn in Einzel- fragen der kleinste gemeinsame Nenner gesucht werden muß. Da- für gab es auch diesmal in Mün- chen Beispiele, auch in dieser Entschließung zur Krankenhausfi- nanzierung, in der verlangt wird,

„die stationäre und die ambulante Versorgung stärker aufeinander abzustimmen". In der Pressekon- ferenz zum Abschluß der Sitzung wurde ganz deutlich gemacht, daß ein von der CSU regiertes Bun- desland darunter etwas ganz an- deres versteht als etwa das SPD- regierte Bremen, welches unter Berufung auf diesen Absatz wei- terhin fordern wird, das Kranken- haus solle vorstationäre Diagno- stik und nachstationäre Therapie übernehmen, oder die niederge- lassenen Ärzte sollten die medizi- nischen Geräte im Krankenhaus nutzen.

Die Entschließung über die Wei- terbildung zum Arzt für Allge- meinmedizin wirkte ebenfalls nicht übermäßig konkret, aber dies hatte Termingründe: am Vor- tage hatte der Bundesgesund- heitsminister in Bonn seine Pläne zur Reform der ärztlichen Ausbil- dung vorgestellt, die ja, wie er auch in München vor der Presse noch einmal erläuterte, insbeson- dere auch der Allgemeinmedizin zugute kommen sollen. Die Kon- ferenz konnte daher nur allge- mein die damit verfolgten Absich- ten begrüßen, ebenso wie die

„Zwischenlösung" der verlänger- ten Vorbereitungszeit für Kassen- ärzte. (Sie ist eine Woche nach der Münchener Konferenz vom Bundesrat gebilligt worden.) Ein weiteres Beispiel für die An- wendung des kleinsten gemeinsa- men Nenners ist die in München gebilligte, nur 10 Zeilen lange Ent- schließung über Krebsregister. In ihr sprechen sich die Minister für

Krankenhaus: Die Länder

pochen auf ihre Zuständigkeit

51. Gesundheitsministerkonferenz in München

80

Heft 50 vom 16. Dezember 1983 80.

Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

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die Verbesserung der

epidemiolo- gischen Krebsforschung aus, neh- men die von Bund und Ländern gemeinsam aufgestellten Thesen über Krebsregister zur Kenntnis und sehen darin eine geeignete Grundlage, und schließlich emp- fehlen sie denjenigen Ländern, die ein Krebsregister einrichten wollen, die Thesen zu berücksich- tigen. Im Klartext: etliche Länder wollen kein Krebsregister einrich- ten, und da kann man halt nichts machen. Der an der Münchener Konferenz teilnehmende Bundes- gesundheitsminister Geißler er- klärte dazu, das schade ja auch nichts, denn für Forschungszwek- ke reiche es aus, wenn etwa ein Drittel der Bevölkerung durch Krebsregister erfaßt werde.

Beim Thema Bedarfsplanung für medizinisch-technische Großge- räte allerdings gingen die Meinun- gen so weit auseinander, daß kei- ne Entschließung zustande kam.

Die ganz offen bestehenden Mei- nungsunterschiede zwischen den SPD- und den CDU/CSU-regierten Ländern müssen nun an anderer Stelle diskutiert werden, nämlich im Bundesrat, nachdem inzwi- schen Hessen dort einen Entwurf eingebracht hat.

Herzchirurgie:

„Baldmöglichst ... "

Aus der Entschließung über die Situation der Herzchirurgie in der Bundesrepublik Deutschland:

„Die Konferenz stellt mit Befriedi- gung fest, daß die Länder ... die erforderlichen Maßnahmen ergrif- fen haben, um baldmöglichst die Kapazitäten für die herzchirurgi- sche Versorgung der Bevölkerung dem derzeit erkennbaren Bedarf anzupassen." Also, alles bestens?

Nun: „baldmöglichst" heißt im Jahre 1988, und der „derzeit er- kennbare Bedarf" beträgt 24 000 Operationen am offenen Herzen mit der Herz-Lungen-Maschine jährlich (nämlich 400 auf je 1 Mil- lion Einwohner). Diese Zahlen er- geben sich aus einem Bericht der

51. Gesundheitsministerkonferenz

Arbeitsgemeinschaft der Leiten- den Medizinalbeamten an die Ge- sundheitsministerkonferenz, und eine weitere wesentliche Zahl steht auch drin: 1982 wurden in der Bundesrepublik 13 200 sol- cher Operationen durchgeführt.

Die Medizinalbeamten halten in

„weiteren Überlegungen" eine grenzübergreifende Planung für herzchirurgische Einrichtungen für „geboten und zweckmäßig" — von etwaigen Streitigkeiten zwi- schen einzelnen Bundesländern über die Kapazitäten solcher Ein- richtungen ist aber dann in der betreffenden Entschließung der

Gesundheitsministerkonferenz nicht die Rede.

Den in München versammelten Gesundheitsministern war es des weiteren ein Bedürfnis, sich zur Bekämpfung des Waldsterbens zu äußern — alle entsprechenden Maßnahmen, die auch zur Verrin- gerung der Gefährdung der menschlichen Gesundheit beitra- gen, werden unterstützt — sowie zur „gesundheitspolitischen Ein- flußnahme auf die Situation von Dauer-Nachtarbeitnehmern". In dieser Entschließung werden ins- besondere die Betriebsärzte auf- gefordert, Mehrfachbelastungen abzubauen, und die gesamte Ärz- teschaft wird gebeten, sich mit den Problemen der Gesundheits- gefährdung von Nachtarbeitneh- mern vertraut zu machen und mit den Betriebsärzten zusammenzu- arbeiten.

Schließlich ging es den Gesund- heitsministern auch um die Spra- che, nämlich um die sprachliche Verständlichkeit der Packungs- beilagen von Arzneimitteln. Hier- zu wurde allerdings erläutert, daß man die Pharmazeutische Indu- strie wohl kaum zwingen kann, Gebrauchsinformationen für den Patienten klar und für den Laien verständlich zu formulieren; man müsse berücksichtigen, daß die Industrie auf diesem Gebiet vieles schon freiwillig getan habe. Diese Initiativen werden auch ausdrück- lich begrüßt. gb

PERSONALIA

„Interregnum"

Dr. med. Wilhelm Geist

(66), seit

1980 Vorsitzender des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Berufs- ständischer Versorgungseinrich- tungen e. V. (ABV), Köln, hat we- gen eines Trauerfalles in seiner Familie den Vorsitz dieser Einrich- tung niedergelegt. Dr. Geist enga- gierte sich seit 1952 im Vorstand der Ärztekammer Westfalen-Lip- pe. Von Anfang an gehörte er zu den Verfechtern der ärztlich-be-

Wilhelm Geist Foto:

privat

rufsständischen Versorgungswer- ken und wirkte von 1960 im Ver- waltungsausschuß der Ärztever- sorgung Westfalen-Lippe, Mün- ster, mit, zu dessen Vorsitzenden er 1963 bestimmt worden war.

Dieses Amt bekleidet er bis heute.

In dieser Funktion rief er 1977 in der Ständigen Konferenz der ärzt- lichen Versorgungswerke dazu auf, eine Arbeitsgemeinschaft Be- rufsständischer Versorgungsein- richtungen zu gründen, die in Köln etabliert worden ist. 1979 ist er in den seinerzeitigen Beirat der ABV berufen worden, ehe er zum Vorsitzenden des Vorstandes ein- stimmig gewählt worden war. Bis zur Neuwahl im kommenden Früh- jahr werden die Geschicke der ABV von den beiden stellvertre- tenden Vorsitzenden, Dr. med.

dent. Karl Winter, ehemaliger Prä- sident der Zahnärztekammer Nordrhein, Düsseldorf, und von Sanitätsrat Dr. med. Herbert Mik- ka, Präsident der Ärztekammer des Saarlandes, Saarbrücken, wahrgenommen. EB Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 50 vom 16. Dezember 1983 83

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

PERSONALIA

Geburtstag

Professor Dr. med. Wolfgang Döl- le, Ordinarius und ärztlicher Di- rektor der Abteilung für Innere Medizin I an der Medizinischen Klinik der Universität Tübingen, vollendete am 19. November sein 60. Lebensjahr.

Professor Dölles Forschungsar- beiten umfassen seit Jahren das Thema „Leberschäden durch Arz- neimittel". Weitere Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit sind die Gastroenterologie, insbe- sondere die Hepatologie. Über 200 wissenschaftliche Publikatio- nen zu diesen Themen stammen aus seiner Feder.

Professor Dölle ist zum stellver- tretenden Vorsitzenden der Arz- neimittelkommission der deut- schen Ärzteschaft und zum Vorsit- zenden der von der Bundesregie- rung berufenen Sachverständi- gen-Kommission zur pharmakolo- gisch-preislichen Transparenz auf dem Arzneimittelmarkt berufen worden. Ferner gehört er dem wissenschaftlichen Beirat des In- stituts für Arzneimittel des Bun- desgesundheitsamtes in Berlin an. 1982 erhielt Professor Dölle das Bundesverdienstkreuz 1. Klas- se. EB

Wiedergewählt

Professor J. F. Volrad Deneke, heute Hauptgeschäftsführer der Bundesärztekammer und des Deutschen Ärztetages, Köln, ist von der Hauptversammlung der

„Vereinigung der ehemaligen Mit- glieder des Deutschen Bundesta- ges e. V." am 10. November 1983 als Stellvertretender Vorsitzender wiedergewählt worden. Vorsitzen- der der von Deneke mitgegründe- ten Vereinigung ist der ehemalige Präsident des Deutschen Bundes- tages, Professor D. Dr. Eugen Ger- stenmaier.

Der Hauptversammlung war eine Vortragsveranstaltung vorausge- gangen, in der Prof. Deneke in An- wesenheit von zahlreichen akti- ven Mitgliedern des Deutschen Bundestages — an der Spitze der Vizepräsident Richard Stücklen — über das Thema „Mitglied des Deutschen Bundestages — ein Be- ruf?" sprach. WZ

Kein Vertrag

Ministerialdirektor Albert Holler (54), Leiter der Abteilung „Ge- sundheit und Krankenversiche- rung" im Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Bonn, wird nun doch nicht zur Medizi- nisch Pharmazeutischen Studien- gesellschaft (MPS) wechseln, wie ursprünglich gemeldet worden war (vgl. auch DÄ, Heft 42/1983, Rubrik „Personalia"). Die MPS in Mainz teilte mit, daß keine ver- traglichen Vereinbarungen zwi- schen der Medizinisch Pharma- zeutischen Studiengesellschaft und Holler bestünden und Ver- handlungen über die Nachfolge des derzeitigen MPS-Hauptge- schäftsführers erst 1985 geführt würden. Sowohl innerhalb der

Führungsgremien der MPS, die von sieben großen pharmazeuti- schen Firmen getragen wird, als auch innerhalb des Bundesver- bandes der Pharmazeutischen In- dustrie e. V. (BPI) hat es erheb- liche Widerstände gegen Absich- ten gegeben, Ministerialrat Holler die Hauptgeschäftsführung der MPS anzutragen. Auch gab es be- amtenrechtliche Schwierigkeiten, den „politischen Beamten" Albert Holler auf eigenen Wunsch in den einstweiligen Ruhestand zu ver- setzen. EB

Hochschulnachrichten

Ernannt — Privatdozentin Dr. med.

Maria Zabel

ist zur Professorin am Universitätsklinikum der Gesamt- hochschule Essen ernannt wor- den. EB

PREISE

Verleihungen

Medizin im Wort — Die Mitglieder der Vereinigung der Deutschen Medizinischen Fach- und Stan- despresse, des Arbeitskreises der Medizinpublizisten und des Kolle- giums der Medizinjournalisten verleihen diesen von dem Phar- ma-Unternehmen Squibb — von Heyden gestifteten Publizistik- Preis (Dotation: 10 000 DM) an die Medizinjournalistin Dr. med. Hed- da Heuser-Schreiber, Oberaudorf- Niederaudorf/Inn. EB Preis der Anna-Monika-Stiftung

—Dieser Preis der Anna-Monika-Stif- tung, Dortmund, zur Erforschung der körperlichen Grundlagen und Funktionsstörungen der endoge- nen Depressionen ist verliehen worden.

Mit dem 1. Preis (Dotation 15 000 US-Dollar) ist Professor Irwin J.

Kopin, M. D., National Institute of Mental Health, Laboratory of Clini- cal Science, Bethesda, Maryland 20205/USA, für seine „Untersu- chungen über die Grenzen der Aussagekraft der Konzentration des Noradrenalin-Metaboliten 3-Methoxy-4-Hyd roxy-Phenylethy- lenglykol (MHPG) in Körperflüs- sigkeiten bei depressiven Krank- heiten" ausgezeichnet worden.

Jeweils einen 2. Preis (Dotation:

10 000 US-Dollar) erhielten Profes- sor Jerzy Vetulani, Ph. D. Polish Academy of Sciences, Institute of Pharmacology, Krakau/Polen, so- wie Professor Robert H. Belmaker, M. D., Director of Research, Jeru- salem Mental Health Center, Jeru- salem/Israel, für ihre „Untersu- chungen über die biochemischen Grundlagen der Wirkungsmecha- nismen anti-depressiver Therapie- verfahren". Der 3. Preis (Dotation 5000 US-Dollar) wurde Dr. Per Bech, M. D., University of Co- penhagen Psychomistry Institute, Kopenhagen/Dänemark, für sei- ne statistischen „Arbeiten zur

Prüfung der Verbesserung von psychometrischen Verfahren in der Depressionsforschung" zuer-

kannt.

EB

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Heft 50 vom 16. Dezember 1983 80. Jahrgang

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Ausgabe A

(5)

Damit Ihr griechischer Patient Ihre Therapie auch versteht

Fremdsprachige Packungsbeilagen Wenn Ihr Patient aus Saloniki, Sizilien oder Ankara Ihren Rat nicht befolgt, liegt das oft nur daran, daß er ihn nicht versteht. Deshalb enthalten unsere Packungsbeilagen seit vielen Jahren schon leicht verständliche Kurzinfor- mationen in den wichtigsten Fremdsprachen.

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Partnerschaft im Dienst der Gesundheit

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Spektrum der Woche Aufsätze • Notizen

BEKANNTMACHUNGEN

Kassenärztliche Bundesvereinigung

Lehrgänge zur Einführung in die kassenärztliche Tätigkeit 1. Januar bis 31. März 1984

KV Schleswig-Holstein, 7. März Bad Segeberg, im Vortragsraum des Re- chenzentrums des Ärztehauses, Bis- marckallee 2, 2360 Bad Segeberg. Be- ginn 10.00 Uhr - Ende gegen 17.00 Uhr.

Anmeldungen bis zum 29. 2. 84 unter An- gabe von Vor- und Zunamen, Geburtsda- tum und genauer Anschrift an die KV Schleswig-Holstein (obige Anschrift), Tel. 0 45 51/8 90. Teilnahmegebühr von 20,- DM wird vor Beginn des Lehrgan- ges bar erhoben.

KV Niedersachsen, 28. Januar Göttingen-Grone, Hotel Ropeter, Kasse- ler Landstr. 45, 3400 Göttingen-Grone.

Beginn 9.15 Uhr - Ende gegen 17.00 Uhr.

Anmeldungen an die KV Niedersachsen, Bez.-Stelle Göttingen, Elbinger Str. 2, 3400 Göttingen, Tel. 05 51/7 10 11. Teil- nahmegebühr von 20,- DM ist auf das Konto der Deutschen Bank 0230 003 (BLZ 260 700 72) oder Postscheckamt Hannover 59 96-301 (BLZ 250 100 30) der KV-Bezirksstelle Göttingen zu überwei- sen.

KV Niedersachsen, 31. März

Hannover, Ärztehaus, Berliner Allee 22, 3000 Hannover. Beginn 9.15 Uhr - Ende gegen 17.00 Uhr. Anmeldungen an die KV Niedersachsen, Bez.-Stelle Hannover (obige Anschrift), Tel. 05 11/34 90-1. Teil- nahmegebühr von 20,- DM ist auf das Konto der Commerzbank Hannover 3/334 000 (BLZ 250 400 66) der KV-Be- zirksstelle Hannover zu überweisen.

KV Westfalen-Lippe, 11. Februar Dortmund im Hause der KV Westfalen- Lippe, Westfalendamm 45, 4600 Dort- mund 1. Beginn 9.30 Uhr - Ende gegen 16.30 Uhr. Anmeldungen bis zum 7. 2. 84 unter Angabe von Vor- und Zunarfien, Geburtsdatum und genauer Anschrift an die KV Westfalen-Lippe - Landesstelle - (obige Anschrift), Tel. 02 31/41 07-2 17.

Teilnahmegebühr von 25,- DM ist auf das Konto der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Dortmund 00 410 550 (BLZ 440 606 04) oder auf das Post-

scheckkonto Dortmund 99411-460 (BLZ 440 100 46) der KV W-L - Landesstelle - zu überweisen.

KV Nordrhein, 24. März

Düsseldorf, Rheinstern-Hotel, Emanuel- Leutze-Str. 17, 4000 Düsseldorf 11. Be- ginn 9.30 Uhr. Anmeldung bis zum 16. 3.

84 an die KV Nordrhein, Bezirksstelle Düsseldorf, Emanuel-Leutze-Str. 8, 4000 Düsseldorf 11 (Tel. 02 11/59 70/2 24).

Teilnahmegebühr von 20,- DM ist auf das Konto der Commerzbank AG Düssel- dorf 1 157 098 der KV Nordrhein, Be- zirksstelle Düsseldorf, zu überweisen.

KV Nord-Württemberg, 3. März

Stuttgart, Verwaltungszentrum für Ärzte und Zahnärzte, Albstadtweg 11, 7000 Stuttgart 80 (Möhringen). Beginn 9.15 Uhr - Ende gegen 16.45 Uhr. Anmeldun- gen bis zum 23. 2. 84 unter Angabe von Vor- und Zunamen, Geburtsdatum und -ort, genauer Anschrift, derzeitiger Dienststellung sowie Staatsangehörig- keit an die KV Nord-Württemberg (obige Anschrift), Tel. 07 11/7 87 51 90. Teilnah- megebühr von 30,- DM wird am Lehr- gangstag entrichtet. Ab 13.00 Uhr kann im Betriebsrestaurant eine Mahlzeit ein- genommen werden, der Preis hierfür ist in der Teilnahmegebühr enthalten.

KV Berlin, 27./28. Januar

Berlin, großer Sitzungssaal Ärztehaus, Bismarckstr. 95-96, 1000 Berlin 12. Am ersten Tag von 15.00 bis 18.00 Uhr und von 20.00 Uhr bis 21.30 Uhr; am zweiten Tag von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr. Anmel- dungen an die KV Berlin (obige An- schrift), Tel. 0 30/3 10 03-1. Teilnahme- gebühr von 20,- DM ist auf das Post- scheckkonto Berlin-West 53 499-104 der KV Berlin mit dem Vermerk „Einfüh- rungslehrgang" zu überweisen.

Kassenarztsitze

Hessen

Von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen - Landesstelle -, Frankfurt/Main, wird folgender Kassenarztsitz als vor- dringlich zu besetzen ausgeschrieben:

Schlüchtern, Main-Kinzig-Kreis, Arzt für Neurologie und Psychiatrie. Da im ge- samten ehemaligen Kreis Schlüchtern mit insgesamt ca. 45 000 Einwohnern kein Nervenarzt praktiziert, wird die An- siedlung eines Nervenarztes in diesem Gebiet für erforderlich gehalten. Bei

Niederlassung .wird ein zinsloser Start- hilfekredit in Höhe von 40 000 DM ge- währt. Die Stadtverwaltung ist bei der Beschaffung von Wohn- und Praxisräu- men behilflich. Durch die Niederlassung in der vorgenannten vordringlich zu be- setzenden Praxis ist im allgemeinen mit einem angemessenen Honorarumsatz zu rechnen. Die KV Hessen kann auf An- trag geeigneten Ärzten, die sich in dem vordringlich ausgeschriebenen Kassen- arztsitz niederlassen, in der Regel für die Anlaufzeit folgende Vergünstigungen gewähren: 1. einen zinslosen Kredit bis zur Höhe von 50 000 DM oder Zinszu- schüsse oder Bürgschaften für ander- weitig beschaffte Aufbaudarlehen und/

oder 2. eine Umsatzgarantie bis zu 120 000 DM im Jahr, in der Regel für die Dauer eines Jahres. In besonderen Fäl- len werden monatliche Sicherstellungs- zulagen etwa bis zur Dauer von drei Jah- ren und bis zu einer Gesamthöhe von 36 000 DM gewährt. Ausgeschriebene Kassenpraxen, die die Erschwernis-Kri- terien einer Landpraxis im Sinne des Si- cherstellungsstatuts der KV Hessen er- füllen, erhalten zusätzlich eine Landzu- lage.

Nähere Auskünfte erteilen die Bezirks- stellen der KVH. Bewerbungen können unter Beifügung der erforderlichen Un- terlagen an den Zulassungsausschuß für Ärzte in Hessen, 6000 Frankfurt am Main, Georg-Voigt-Straße 15, Telefon 0611/

79 20-1, gerichtet werden.

Bundesärztekammer

Arzneimittelrückruf

Die Arzneimittelkommission der Deut- schen Apotheker machte die Arzneimit- telkommission der deutschen Ärzte- schaft darauf aufmerksam, daß die fol- genden Fertigarzneimittel bzw. deren genannte Charge vom Hersteller zurück- gezogen wurden. Der Bestand an Ärzte- mustern ist entsprechend durchzuse- hen, und die folgenden Fertigarzneimit- tel bzw. deren genannte Charge sind auszusondern und zu vernichten.

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86

Heft 50 vom 16. Dezember 1983 80. Jahrgang

DEUTSCHES ARZTEBLATT Ausgabe A

(7)

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(8)

Verdrüßlich- keiten

des Magens

Bei Aufblehung des Magens: Da denn solcher Affect öffters bey den Vielsitzenden sich einfin- det, sonderlich, wenn man gleich aufs Essen sich hinset- zet, meditiret, studiret, schrei- bet und dergleichen, es sey sit- zend oder stehend.

Darzu ist ein guter Kräuter-Wein nicht unrecht, auf folgende Art gemacht: Nehmet Wermuth, Tausendgülden-Kraut, Cardui- benedicten, Wacholdern, Alant- wurtz. Hänget solche Stücke in Wein, biß der Wein den Ge- schmack wohl ausgezogen; die- net auch wieder allerhand an- dere Magen-Verdrüßlichkeiten;

wie insgemein der Kräuter- Wein zugebrauchen.

Oder: Nimm Wermuth, Roßma- rin, Tausendgülden-Kraut, Car- duibenedicten, Krausemüntz, jedes eine halbe Handvoll, Alantwurtzel, Lavendel-Blüt, Calmus, jedes 2 Loth, Fenchel- und Aniß-Saamen, gröblich zer- stossene Würtz-Negelein, jedes 1 Loth. Alles im Schatten gedör- ret; Auch eine Handvoll zer- quetschter Wacholderbeeren, eine Handvoll Juden-Kirschen.

Thue alle solche Stücke, gröb- licht zerstossen, in ein Glaß, gieß etliche Finger hoch guten rectificirten Brandewein darauf und laß Farbe, Geschmack, Ge- ruch, und Kräffte in einem wohl vermachten Glase an einem temperirt-warmen Orthe extra- hiren oder ausziehen, gieß ihn ab, und presse die Remanenz von aller Safftigkeit aus, und gieß es auch darzu. Verwahre solche Essenz.

Davon nun wird in einen Trunck Wein ein halber Löffel voll ge-

gossen, und zusammen ausge- truncken; Nimmt alles Böse aus dem Magen, macht wieder Ap- petit zum Essen, ist gesund in ungesunder böser Lufft und Ne- bel ec.

Aus „L. Christoph Hellwigs auserlese- nes Teutsch-Medicinisches Recept- Buch vor die meisten Kranckheiten der Mannes-Personen, welche so wohl Ledige -als Verehligte, absonder- lich aber Gelehrte, Künstler und Hand- wercker, welche viel sitzen müssen, betreffen"; Faksimile-Druck nach ei- nem Original von 1715 aus der ehe- mals Reichsstädtischen Bibliothek, Lindau; 351 Seiten, 42,— Mark, Anti- qua-Verlag, Lindau

„Ach, was ist's mir schlecht, Doktor. Keiner will mehr was Süßes mit Kalorien, hab' alles selber essen müssen..." Zeichnung: Arnold Wiles

POST SCRIPTUM

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MAR-TINA kerliSEL.,ELlo

Spektrum der Woche Aufsätze -Notizen

88 Heft 50 vom 16. Dezember 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ARZTEBLATT

Ausgabe A

(9)

ÄRZTEBLATT

Heft 50

vom 16. Dezember 1983

Leserdienst

Hinweise •Anregungen

Bücher für kranke Kinder und ihre Eltern

Eine Jury aus Ärztinnen und Ärzten, aus Mitglie- dern des Arbeitskreises Jugendliteratur und Mitar- beitern der Deutschen Jugendbibliothek hat für die Deutsche Gesellschaft für Kinderheilkunde eine Buchempfehlungsliste „Kind und Krankheit" aus- gearbeitet. Die Kinderärzte wollen mit der nachste- hend wiedergegebenen Buchempfehlungsliste an- regen, kranken Kindern und ihren Eltern Bücher zu schenken, die besonders geeignet sind, Ängste vor Arzt und Krankheit abzubauen:

Wer jetzt noch über- legt, wem er zu Weih- nachten etwa ein Buchgeschenk machen sollte, möge sich von den nachstehenden Veröffentlichungen an- regen lassen. Die Tips dieses Heftes reichen thematisch von Bü- chern für kranke Kin- der und/oder deren El- tern bis zu Kunstbän- den für Erwachsene.

Ab 3 Jahren:

Katrin Arnold (Text), Rena- te Seelig (Bilder): Anna macht mit. Ellermann, München 1980. 25 Seiten, 14 DM.

Willi Fährmann (Text), Werner Bläbst (Bilder):

Martins Wackelzahn. Was alles geschehen kann mit Milch- und Mausezahn.

Stalling Verlag, Oldenburg u. a., 1982, 24 Seiten, 18 DM.

Ab 5 Jahren:

Katrin Arnold (Text), Fried- rich Kohlsaat (Bilder): Da- vid und das Krankenhaus.

Ellermann, München 1981.

26 Seiten, 18,— DM.

Bernhard Stone (Text), Ralph Steadman (Bilder):

Was macht die Maus im Krankenhaus? Aus dem Engl. von Estelle van der Zwaan. Hoch, Düsseldorf 1979. 26 Seiten, 14,80 DM.

Ab 10 Jahren:

Edith Heuser (Text), Dieter Mettelsiefen (Bilder): So funktioniert mein Körper.

dtv junior, München, Nr.

7918, 1980. 75 Seiten, 9,80 DM.

Luther B. Travis, Peter Hürter: Einführungskurs für Kinder und Jugendli- che mit Diabetes mellitus.

Das Buch wird herausge- geben und vertrieben vom Bund diabetischer Kinder und Jugendlicher e. V., 6750 Kaiserslautern, Hahn- brunnerstr. 46. Zweite erw.

Auflage. 203 Seiten, Ger- hards, Frankfurt 1982.

Gudrun Mebs: Birgit. Eine Geschichte vom Sterben.

Basis Verlag, Berlin 1982, 56 Seiten, 12,80 DM.

Hermann Olbing

Professor Klaus Menzel, Chefarzt einer großen Kin- derklinik, hat vor 20 Jahren 1000 Schulaufsätze 9- bis 11jähriger zum Thema Kind und Krankheit analy- siert. Die Mehrzahl der Kin- der sprach von Angst, von Angst vor Schmerzen durch die Krankheit selbst und durch ärztliche Ein- griffe, sogar von Angst vor dem weißen Kittel und vor

Für Eltern:

Professor Dr. med. Micha- el Hertl/Dr. med Renate Hertl: Das kranke Kind.

Ratgeber für die Pflege

zu

Hause und bei Kranken- hausaufnahme. Thieme, Stuttgart, New York, 1981.

308 Seiten, 69 Illustratio- nen und 15 Tabellen, 14,80 DM.

Gisela Haas: Ich bin ja so allein. Kranke Kinder zeichnen und sprechen über ihre Ängste. Fotos:

Monika Littmann und Wil- helm Schmitt. Otto Maier, Ravensburg 1981. 158 Sei- ten, zahlreiche Illustratio- nen, 24,— DM.

Warum die Deutsche Ge- sellschaft für Kinderheil- kunde sich der Erarbei- tung einer solchen Buch- empfehlungsliste annahm, schildert deren Präsident, Professor Dr. Hermann 01- bing:

allem von Angst vor dem Krankenhaus. Viele von ih- nen betrachteten Krank- heit und Krankenhausauf- enthalt als Strafe für böses Verhalten.

Inzwischen mag sich man- ches geändert haben. Den- noch müssen wir Kinder- ärzte, vor allem wir Kinder- ärzte in Krankenhäusern noch immer damit rech-

„Kind und Krankheit"

Zur Buchempfehlungsliste

der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde

Ausgabe A DEUTSCHES ARZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 50 vom 16. Dezember 1983 91

(10)

Neu in unserem

März 1983

sand 12 . Hett,

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diagnostik,

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RÖNTGEN-BERICHTE - Zeitschrift für Röntgen- diagnostik, StrahlentheraRie, Nuklearmedizin und

Strahlenschutz.

Die RÖNTGEN-BERICHTE sind seit mehr als zehn Jahren ein praxisbezogenes Informations- und Fort- bildungsperiodikum, das Ihnen durch die Beiträge namhafter Wissenschaftler aus dem ln-und Ausland die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vermittelt Ständige Rubriken neben dem Hauptteil mit Original- arbeiten: "Der besondere

Befund" (Diagnostik/

Therapie) und "Die beson- dere Information" (Geräte/

Verfahren).

Durch den Aufbau nach Schwerpunktthemen ent- stehen in den einzelnen Heften wichtige Zusammen- fassungen des aktuellen Standes in Medizin und Technik.

Erscheinen: 4mal jährlich.

Einzelheft 15,- DM.

Jahresbezugspreis 50,- DM einschließlich Porto und Verpackung.

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Bestellung

An den Deutschen Ärzte-Verlag, Vertrieb, Postfach 40 04 40, 5000 Köln 40.

Hiermit bestelle ich zur Lieferung bis auf Widerruf beginnend mit Heft ...

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1 Jahresabonnement der Zeitschrift RÖNTGEN-BERICHTE

zum Jahresbezugspreis von 50,- DM einschließlich MwSt und Porto.

Ich wünsche weitere Informationen über die Zeitschrift

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Leserdienst.

Hmweise ·Anregungen

BUCHBESPRECHUNGEN

nen, daß nicht wenige der Patienten, denen wir hel- fen möchten, vor uns Angst haben.

Ein großer Teil dieser Äng- ste wäre vermeidbar, wenn jedes Kind rechtzeitig auf die Möglichkeit einer Krankheit vorbereitet wür- de und rechtzeitig über- zeugt werden könnte, daß Arzt und Krankenhaus Hel- fer sind.

Das wirksamste Mittel zum

·Abbau und zur Vermei- dung solcher Ängste ist das Gespräch der Eltern mit dem Kind. Hierbei kön- nen Mutter und Vater die ihnen bekannten Beson- derheiten ihres Kindes be- rücksichtigen. Im Wechsel- spiel von Frage und Ant- wort können sogar unbe- wußte Ängste freigelegt und gemildert werden.

.,.. Bücher können hierbei wertvolle Helfer sein. Zum Beispiel können sie Aus- gangspunkt und Leitfaden für das Gespräch zwischen Eltern und Kind sein. Älte- re Kinder, Jugendliche und Eltern können Bücher als eigenständige Informa- tionsquelle benutzen und durch Wissen Sicherheit gewinnen und Angst ver- meiden.

Wir Kinderärzte sehen bei unseren Hausbesuchen und an den Betten unserer stationären Patienten eine große Menge geschenkter Druckerzeugnisse. Sehr oft müssen wir hierbei die Diagnose stellen: "Für Kin- der dieser Altersstufe we- nig geeignet." Jedes unge- eignete Buch ist eine ver- tane Chance.

Wir wissen gut, auch aus eigener Erfahrung, wie schwer die richtige Aus- wahl für das jeweilige Alter in der meist knappen Zeit und bei dem vielfach über- großen Angebot ist. Bei- spielsweise entnehme ich einem 1981 erschienenen Buch von H. Hengst die An- gabe, 1976 seien im Bör-

senblaU des deutschen Buchhandels allein 10 000 verschiedene Elternratge- ber zu pädagogischen Fra- gen aufgeführt gewesen. Das Angebot zu unserem Thema ist zwar erheblich kleiner, aber immer noch so groß, daß der einzelne Nichtfachmann außerstan- de ist, die besten Bücher für das im Einzelfall zu be- schenkende Kind zu fin- den. Vor der gleichen Schwierigkeit stehen Pa- ten, ältere Geschwister, die Bücher an ihre jünge- ren Brüder oder Schwe- stern verschenken wollen, Lehrer und Kindergärtne- rinnen.

.,.. Um die Übersicht zu er- leichtern, hat unsere aus Ärztinnen und Ärzten, Mit- gliedern des Arbeitskrei- ses Jugendliteratur und Mitarbeitern der Deut- schen Jugendbibliothek bestehende Jury die ge- nannten, besonders emp- fehlenswerten Bücher aus- gewählt.

0

Stefan Schmidtchen, Frank Baumgärtel (Hrsg.):

Methoden der Kinderpsy- chotherapie, Möglichkei- ten und Grenzen ihrer An- wendung, Verlag W. Kohl- hammer, Stuttgart, 1980, 208 Seiten, kartoniert, 24 DM

Die wichtigsten Referate - in aktualisierter Fassung - der 1. Tagung für Kinder- und Jugendlichenpsycho- therapie des Berufsver- bandes Deutscher Psycho- logen (BOP) 1978 in Harn- burg sind mit den Arbeits- gruppenberichten zusam- mengefaßt. Ein Buch, ge- schrieben von und für Psy- chologen, deren Arbeits- feld in erster Linie die kind- liche Verhaltensstörung ist.

Kinderpsychotherapeu- tisch interessierte Ärzte er- halten hier einen guten Überblick über psychothe- rapeutische lndiationen und Therapiemöglichkei- ten. Ortrun Werner, Bebra

Referenzen

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