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Archiv "Flüchtlinge: Bund und Länder beraten über Gesundheitskarte" (23.01.2015)

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A 112 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 112

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Heft 4

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23. Januar 2015 Einfacher zum Arzt: In Hamburg und Bremen kön- nen sich Flüchtlinge ohne Umweg über die Sozialbehörden in Behandlung be- geben.

Foto: dpa

Dekubitus - prophylaxe: Hier

verzeichnete der MDS Fortschritte.

Foto: picture alliance

Bund und Länder führen derzeit Ge- spräche über die Einführung einer Gesundheitskarte für Asylbewerber.

Schwierig ist dies aber vor allem in Flächenländern, da die Kommu- nen für die Gesundheitsversorgung der Asylsuchenden verantwortlich sind, heißt es aus dem bevölke- rungsreichsten Bundesland, Nord- rhein-Westfalen. In solchen Län- dern müsste jede Kommune einzeln mit den Kranken kassen über eine mögliche Karteneinführung verhan- deln. Dazu komme die deutlich grö- ßere Zahl an Flüchtlingen in den Flächenländern. In Nordrhein-West- falen seien beispielsweise 2014 mehr als 40 000 Flüchtlinge aufgenom- men worden. Ein Sprecher des nord- rhein-westfälischen Innenministeri- ums betonte gegenüber dem Deut- schen Ärzteblatt, auf lange Sicht müssten die Leistungsberechtigten unmittelbar in die Versorgung durch die gesetzlichen Krankenkassen einbezogen werden, wobei der Bund die Kosten übernehmen sollte. Da- durch würden auch die Kommunen von Kosten entlastet. Das sei wich- FLÜCHTLINGE

Bund und Länder beraten über Gesundheitskarte

tig angesichts der steigenden Zah- len von Flüchtlingen und Asylbe- werbern.

Asylsuchende haben nach dem Asylbewerberleistungsgesetz nur ei- nen eingeschränkten Anspruch auf gesundheitliche Versorgung. In den meisten Bundesländern muss jede Behandlung zuvor bei den Sozial- behörden beantragt werden. Bre- men und Hamburg haben jedoch

Die Qualität der stationären und ambulanten Pflege in Deutschland hat sich verbessert. Das geht aus dem vierten Pflege-Qualitätsbericht

des Medizinischen Dienstes des GKV-Spitzenverbandes (MDS) her- vor, der Mitte Januar in Berlin ver- öffentlicht wurde. Er basiert auf Untersuchungen von etwa 12 000 MEDIZINISCHER DIENST

Qualität der Pflege hat sich verbessert

Pflegeheimen und 11 000 ambulan- ten Pflegediensten, die der MDS 2013 durchgeführt hat.

Verbessert hat sich danach ins- besondere die Dekubitusprophyla- xe. So erhielten drei Viertel der Heimbewohner mit einem Dekubi- tusrisiko Prophylaxen wie Lage- rungswechsel. 2012 waren es 60 Prozent. In der ambulanten Versor- gung erfolgte bei 86 Prozent der Menschen mit chronischen Wun- den oder einem Dekubitus die Wundversorgung nach dem aktuel- len Wissensstand. 2012 waren es 79 Prozent.

Verbesserungen gab es zudem bei der Vermeidung von freiheits- entziehenden Maßnahmen wie Bett- gittern oder Gurten. Wurden solche Maßnahmen 2012 noch bei jedem fünften Heimpatienten eingesetzt,

ein eigenes Modell eingeführt – das

„Bremer Modell“. Gleich nach ih- rer Ankunft bekommen Flüchtlinge dort jeweils eine Gesundheitskarte, mit der sie direkt zum Arzt gehen können. Die Krankenkasse über- nimmt die Kosten für die Behand- lung und erhält diese vom jeweili- gen Bundesland erstattet. Für den Verwaltungsaufwand erhält sie eine

Pauschale. me

geschah dies 2013 nur noch bei et- wa jedem siebten. In 92 Prozent der Fälle lagen richterliche Genehmi- gungen für den Einsatz freiheitsent- ziehender Maßnahmen vor (2012:

89 Prozent).

„Der Bericht zeigt, dass sich die Pflegequalität in den letzten zehn Jahren deutlich verbessert hat“, kommentierte der Vorstand des GKV-Spitzenverbandes, Gernot Kiefer, die Ergebnisse des Quali- tätsberichts. Der Bericht zeige aber auch, dass noch viel zu tun sei. Als Beispiel führte er das Schmerz - management an. Dem MDS zufolge ist auch 2013 bei jedem fünften Schmerzpatienten keine Schmerz- einschätzung vorgenommen wor- den, so dass wichtige Informatio- nen für eine Anpassung der Schmerzmedikation fehlten. fos

A K T U E L L

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