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Archiv "Antihypertonika: Diuretika schneiden in Studie bestens ab" (06.01.2003)

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Umweltmedizin

Schimmelpilze am häufigsten

KV Nordrhein zieht posi- tive Behandlungsbilanz.

E

ine positive Bilanz der 1996 abgeschlossenen Umwelt- medizin-Vereinbarung zieht Dr. med. Leonhard Hansen, Vorsitzender der Kassenärztli- chen Vereinigung Nordrhein (KVNo): „Der Anteil der Pati- enten, die ihren Gesundheits- zustand als ,sehr gut‘ oder ,gut‘ bezeichnen, ist doppelt so hoch wie zu Beginn der sechs- monatigen Behandlung.“ Das ergab die Auswertung der um- weltmedizinischen Behand- lungen in Nordrhein von Ok- tober 2000 bis März 2002.

Am häufigsten klagen die Patienten über Atemwegssym- ptome, Müdigkeit, Schlaf- störungen und über Beschwer- den der Symptomkomplexe Haut, Sinnesorgane und Ver- dauung, für die sie Umweltbe- lastungen verantwortlich ma- chen. Etwa 100 Ärzte haben

sich in Nordrhein zu Umwelt- medizinern fortbilden lassen, die meisten davon Dermatolo- gen, Hausärzte und Interni- sten. Bei 30 bis 40 Prozent der Patienten konnte ein Zusam- menhang zwischen Beschwer- den und Schadstoffbelastung hergestellt werden. Verant- wortlich waren in den meisten Fällen Schimmelpilze an den Wänden sowie Ausgasungen organischer Lösungsmittel.

An der Umweltmedizin-Ver- einbarung haben sich in Nordrhein bis auf die In- nungs- und die Landwirt- schaftlichen Krankenkassen alle Kassen beteiligt.

A K T U E L L

Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 1–26. Januar 2003 AA5

Antihypertonika

Diuretika schneiden in Studie bestens ab

Z

ur Überraschung vieler Experten sind neuere Antihypertonika nicht notwendigerweise besser als ältere. Die Ergebnisse der „Antihypertensive and Lipid-Lowering Treatment to Prevent Heart Attack Trial“ (ALLHAT) zei- gen, dass Diuretika eine gleich gute Wirkung haben wie Kalziumantagoni- sten und ACE-Hemmer (JAMA 2002;

288: 2981–2997). In einigen Endpunk- ten war das „Billigmedikament“ den wesentlich teureren sogar überlegen.

ALLHAT ist die erste große Studie (42 418 Teilnehmer über 55 Jahre in 623 nordamerikanischen Zentren), in der mehrere Präparate direkt miteinander verglichen wurden, wobei der primäre Endpunkt nicht nur antihypertensive Wirkung ist, sondern die Zahl der tödli-

chen und nichttödlichen Herzinfarkte.

Die Studie begann 1994. Eingeschlos- sen wurden Patenten mit einem Blut- druck von 140/90 mm Hg oder höher, die außer einer Herzerkrankung we- nigstens einen weiteren Risikofaktor aufwiesen, also Raucher oder Typ-2- Diabetiker waren. Verglichen wurden ursprünglich vier Medikamente: das Diuretikum Chlorthalidon, der Kalzium- antagonist Amlodipin, der ACE-Hem- mer Lisinopril und der Alpha-Blocker Doxazosin.

D

er Alpha-Blocker-Arm der Studie wurde im März 2000 gestoppt, nach- dem eine um 25 Prozent erhöhte Rate an kardiovaskulären Ereignissen auf- getreten war und festgestellt wurde, dass die Patienten doppelt so häufig wie im Diuretika-Ast wegen Herzinsuffizi- enz hospitalisiert wurden. Für die drei anderen Medikamente wurden nach 4,9 Jahren keine Unterschiede im primären Endpunkt (Herzinfarktrate) gefunden. Auch in der Gesamtsterb-

lichkeit (sekundärer Endpunkt) gab es keine Vorteile für das eine oder andere Medikament. Bei den weiteren sekun- dären Endpunkten traten hingegen überraschende Differenzen auf: Im Vergleich zum Diuretikum führte die Behandlung mit dem Kalziumantago- nist zu einem um 38 Prozent höheren Risiko der Entwicklung von Herzinsuf- fizienz und die Behandlung mit dem ACE-Hemmer zu einem 15 Prozent höheren Schlaganfall-Risiko, einem 19 Prozent höheren Herzinsuffizienz-Ri- siko und einem zehn Prozent höheren Risiko, dass die Patienten sich einer koronaren Revaskularisation unterzie- hen mussten.

C

laude Lenfant, der Direktor des National Heart, Lung, and Blood In- stitute, Sponsor der Studie, urteilt: „Di- uretika sind die beste Wahl zur Be- handlung des Bluthochdrucks und zur Vermeidung seiner Komplikationen, sowohl aus medizinischer als auch aus ökonomischer Sicht.“ RM Akut

Qualitätssicherung

Zertifizierung in Kliniken

Kolkmann ist neuer Vorsitzender der KTQ.

D

ie „Kooperation für Trans- parenz und Qualität im Krankenhaus KTQ®“ hat seit dem 1. Januar einen neuen Vorsitzenden: Prof. Dr. med.

Friedrich Wilhelm Kolkmann, Vorstandsmitglied der Bun- desärztekammer, löst Dr.

med. Hanns Dierk Scheinert

vom Verband der Angestell- ten-Krankenkassen ab. KTQ ist ein Zertifizierungsverfah- ren für Krankenhäuser, das de- ren Qualitätsmanagement be- urteilt.

Mit Beginn der Routi- nephase von KTQ im Januar 2002 hat die deutsche Kran- kenhauswirtschaft eine mit der Joint Commission in den USA vergleichbare Instituti- on. Das KTQ-Verfahren wird von der gemeinsamen Selbst- verwaltung aus Ärzteschaft, Krankenkassen,Krankenhaus- trägern und den Pflegeberu- fen getragen. Es geht zurück auf eine Initiative der Bun- desärztekammer und des Verbandes der Angestellten- Krankenkassen von 1997.

„KTQ ist ein Beispiel für die Wirksamkeit der Selbstver- waltung im Gesundheitswe- sen, wenn sie die Rahmenbe- dingungen und Möglichkei- ten vom Gesetzgeber erhält, um in Eigenverantwortung Regelungen zu schaffen“, be- tonte Kolkmann. Er will das Zertifizierungsverfahren aus- bauen und die Krankenhäu- ser animieren, sich um ein Zertifikat zu bemühen.

Schimmelpilze entstehen durch dichte Wohnungen und falsche Lüftung. Foto: Herbert Lichtnecker

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