21. WOCHE
Z E I T U N G F Ü R G O C H U N D U E D E M
SAMSTAG 27. MAI 2017Mit Linienbus statt Schulbus zur Gesamtschule Mittelkreis
SPD Goch: Verbandsversammlung soll
Entscheidung rückgängig machen. Seite 3
Songs mit jeder Menge Ohrwurmcharakter
„The Boy Who Cried Wolf“ sind beim
Jugendfestival Courage dabei. Seite 10
Auf der alten Bahntrasse haben Pedalritter freie Fahrt
Weiteres Teilstück der Boxteler Bahn
verbindet Xanten und Sonsbeck. Seite 13
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Sa. So.
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Weitere Vorstellung zum Thema Inklusion
Die Vorstellung der Langzeit
dokumentation „Ich. Du. In
klusion.“ mit anschließender Diskussion am kommenden Donnerstag, 1. Juni, 19 Uhr, im Gocher Goli Theater auf der Brückenstraße 39 ist komplett ausverkauft. Aufgrund der groß
en Nachfrage wird es kurzfristig am Donnerstag, 8. Juni, 20 Uhr, eine weitere Vorstellung von
„Ich. Du. Inklusion.“ im Goli Theater geben. Es handelt sich um eine reine Filmvorführung (ohne anschließende Diskussi
on).
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NIEDERRHEIN. Das nieder
rheinische FußballUrgestein Bruno Waerder aus Veert been
det nach 50 Jahren seine Schieds
richterlaufbahn am morgigen Sonntag, 28. Mai. Dann pfeift er um 13 Uhr auf dem Veerter Sportplatz sein letztes Spiel (SV Veert III – Walbeck III) an.
Fast sein ganzes Leben stand der gebürtige Baesdonker auf dem Platz. Erst spielte er ziemlich erfolgreich beim damaligen TuS Gelria 09 in der zweiten Mann
schaft Kreisliga B bis zur Lan
desliga und als Aushilfsspieler in der Verbandsliga. 1966 wechselte Bruno Waerder zum SV Veert, der bis heute sein Heimatverein ist, und schaffte sofort mit sei
nen Kameraden den Aufstieg in die Kreisliga A. Mit 26 tauschte Bruno Waerder aus beruflichen Gründen – er war insgesamt 31 Jahre bei den Ruwelwerken ange
stellt – sein Hobby vom Fußball
spieler zum Schiedsrichter. Mit Unterstützung seines Vorbilds Manfred Wagenknecht konnte er schon im dritten Jahr in der Bezirksliga pfeifen, weiter ging es zwölf Jahre in der Landesliga so
wie zehn Jahre in der Verbandsli
ga. In dieser Zeit war er auch im Gespann von FifaSchiedsrichter Dieter Pauly in der 2. Bundes
liga. „Manchmal war ich drei, vier Wochen gar nicht im Kreis Kleve eingesetzt“, erinnert sich
der Veerter. Zu Waerders sport
lichen Höhepunkten zählte das Aufstiegsspiel zur Oberliga zwi
schen den Lokalrivalen 1. FC Bocholt und Olympia Bocholt.
Auch sein Einsatz am Tivoli in Aachen als Linienrichter war ein Erlebnis: „Nach dem Spiel saß ich beim Essen nebem dem DFB
Vorsitzenden Egidius Braun.“
Gerne erinnert sich der Jubilar an seinen Einsatz in England bei Leicester City. Und „einmalig“
war seine Tätigkeit als Schieds
richter beim SV Issum. Dort war er zehn Jahre lang jeden Samstag im Einsatz – abwechselnd bei den AHerren und den Alten Herren.
Stolz ist der eingefleischte Köln
Fan auf die Spiele mit Traditions
Mannschaften der 1. Bundesliga, die meist aus besonderen An
lässen stattfanden. Dabei waren der 1. FC Köln, Schalke 04, Bo
russia Mönchengladbach, RW Essen, VfL Bochum und MSV Duisburg. „Ich glaube, ich habe bei allen Sportplatzjubiläen oder
einweihungen in der Region ge
pfiffen“, erzählt er. Vier der vielen Linienrichter an seiner Seite sind ihm besonders wichtig: Heinz Munser (SV Sevelen), Josef Dicks (SV Walbeck), KarlHeinz van de Locht (TSV Nieukerk) und Ja
kob Jeuken (DJV Twisteden). Zu Roten Karten hatte Bruno Waer
der ein ambivalentes Verhältnis.
„Am Anfang musste ich mir erst mal einen Namen machen. Da hatte ich 20 Feldverweise in einer Saison. Aber mein Rekord liegt bei zehn Jahren ohne Rote Kar
te.“ In 50 Jahren gab es einen ein
zigen Bestechungsversuch („den Typen hab‘ ich einfach stehen lassen“). Traurig war der Spielab
bruch in Wachtendonk, als dort ein Spieler einen Schlag vor den Kehlkopf bekam, daraufhin seine Zunge verschluckte und um sein Leben kämpfte.
Ehefrau Inge stand all die Jahre an seiner Seite. Denn jedes Wo
chenende war Bruno Waerder pfeifend unterwegs, drei Spiele pro Woche waren auch zuletzt noch normal. Während sich die drei Töchter auf das Reiten konzentrierten, freut sich Bruno Waerder über seine Enkel: An
dré Urselmann ist Schiedsrichter bei Union Wetten, Simon van Stephoudt spielt beim selben Verein. „Ich bin meiner Familie sehr dankbar, dass sie mir den Schiedsrichterweg gegönnt hat.“
Und doch ist der 74Jährige froh, dass nun Schluss ist. „Es hat mir immer sehr viel Spaß gemacht.
Aber für die Rennerei bin ich einfach zu alt.“ So ganz Schluss ist für Bruno Waerder dann doch noch nicht. Noch zwei Jahre lang wird er als Betreuer der Nach
wuchsSchiedsrichter weiterma
chen. Nina Meyer
Ein Leben als Unparteiischer
Schiedsrichter-Urgestein Bruno Waerder pfeift morgen nach 50 Jahren sein letztes Spiel in Veert
Urgestein Bruno Waerder hängt nach 50 Jahren seine Schiedsrichterpfeife an den Na-
gel. NN-Fotos: Nina Meyer
Seine Freunde, die „alten Tre- ter“, haben Bruno Waerder einen Mini-Pokal zum 50. Jubiläum ge- schenkt.
Strahlender Sonnenschein und blauer Himmel – beste Voraussetzungen für die „Lowland-Games“, die die Prinzengarde der Pumpenge- meinschaft Vrouwenpoort alljährlich am Himmelfahrtstag ausrichtet. Auf der Frauen-/Arnold-Janssen-Straße in Goch gab es allerlei lustige Wettkämpfe, sehr zur Freude der Besucher. Mehr Bilder unter www.nno.de. NN-Foto: Rüdiger Dehnen
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nehmer plant die Polizei wieder Geschwindigkeitskontrollen.
Samstag, 27. Mai: IssumSeve
len, Rheurdter Straße und Kleve, Tiergartenstraße (B 9); Sonntag, 28. Mai: Straelen, Venloer Straße und BedburgHau, Alten Bahn;
Montag, 29. Mai: Weeze, Gocher Straße (B 9) und Kleve, Grune
waldstraße; Dienstag, 30. Mai:
KevelaerTwisteden, Dorfstraße und Rees, Westring; Mittwoch, 31. Mai: RheurdtSchaephuysen, Tönisberger Straße und Kalkar
Niedermörmter, Rheinstraße;
Donnerstag, 1. Juni: Goch, Hervorster Straße und Rees
Millingen, Hurler Straße; Frei- tag, 2. Juni: KerkenAldekerk, Umgehungsstraße (B 9) und KranenburgWyler, Hauptstra
ße; Samstag, 3. Juni: Geldern
Pont, Venloer Straße (B 58) und BedburgHau, Sommerlandstra
ße; Sonntag, 4. Juni: Geldern, Kapellener Straße und Kleve, Nimweger Straße. Darüber hinaus müssen Verkehrsteilneh
mer im gesamten Kreisgebiet mit kurzfristigen Kontrollen rechnen.
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GOCH. Im Kompetenzzentrum am Royland fand in diesen Ta- gen die ordentliche Ortsver- sammlung des DRK Goch statt.
Der Einladung waren zahl- reiche Mitglieder des Jugend- rotkreuzesund der Bereitschaft gefolgt.
Bürgermeister a.D. Johannes Giesen, Vorsitzender des Präsi- diums des DRK-Kreisverbandes Kleve-Geldern, und der Justizi- ar des Kreisverbandes, Prof. Dr.
Stalinski, konnte der Vorsitzende des Ortsvereins, Hermann-Josef Kleinen, ebenfalls begrüßen.
Die vorgetragenen Jahresbe- richte der Gemeinschaft, des Vorstandes und des Jugendrot- kreuzes machten deutlich, dass im DRK-Ortsverein Goch ein aktives Leben herrscht. So stan- den im Berichtsjahr zahlreiche Ausbildungsvorhaben, ein Vor- trag der I.S.A.R – Germany ebenso auf dem Programm, wie Übungen mit der DLRG und anderen befreundeten Organisa- tionen.
Zirka 1.500 Blutspender konn- ten im Jahre 2016 begrüßt wer- den. Auch in Goch ist die Zahl der Spender rückläufig, sodass der DRK-Ortsverein Goch die Bevölkerung zur Blutspende wie- derum aufruft. Die Anschaffung eines Rettungswagens stellt einen
Meilenstein in der Arbeit des DRK in Goch dar. Ausgebildete Kräfte können nun gut ausge- stattet Veranstaltungen sanitäts- dienstlich betreuen.
Über die Arbeit des Jugend- rotkreuzes berichtete dessen bisheriger Leiter, Marco Lübeck.
Mehr als 50 Mitglieder zählt das Gocher JRK und ist somit die mitgliederstärkste JRK-Gruppe im Kreis Kleve. Die Realistische Unfalldarstellung (RUND) ist neben der Kinder- und Jugend- arbeit ein großes Betätigungs- feld des JRK in Goch. 2016 fand die 52. Ferienfreizeit des JRK statt. Über 100 Teilnehmer, ein-
schließlich Betreuer, verbrachten abwechslungsreiche Wochen im Sauerland. Marco Lübeck gab im Rahmen der Versammlung den Staffelstab an den neuen JRK-Leiter, Pascal Bewick, wei- ter. Der Vorstand dankte dem scheidenden JRK-Leiter für seine langjährige erfolgreiche Arbeit, die in der Leitung der JRK-Feri- enfreizeit ihre Fortsetzung finden wird.
Johannes Giesen sprach den Mitglieder des Ortsvereins sei- nen Respekt für ihr sehr großes Engagement aus und hob die Arbeit des Gocher DRK als bei- spielhaft im Kreis Kleve hervor.
Nach dem Beschluss über die Jahresrechnung 2016 und der Genehmigung des Wirtschafts- planes 2017, vorgetragen durch den Schatzmeister des Ortsver- eins, Rudi Duursma, wurden verdiente Mitglieder geehrt.
Es erhielten Urkunden und Auszeichnungen: Gertrud Kaiser für 20-jährige Mitgliedschaft; Dr.
Winfried Ries für 30-jährige Mit- gliedschaft, und Willi Schiffer für 55-jährige Mitgliedschaft.
Hermann-Josef Kleinen dank- te den Geehrten, aber auch den Mitgliedern des DRK Goch für ihr beispielhaftes Engagement zum Wohle des Nächsten.
Großes Thema: Integration und Zuwanderung
Im Übergang zwischen Land- tagswahl und Bundestagswahl- kampf begrüßte der CDU-Kreis- vorsitzende Dr. Günther Berg- mann (r), MdL, den Bundespo- litiker Jens Spahn (l), MdB, als prominenten Gastredner beim CDU-Kreisverband Kleve. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finan- zen sprach im bis auf den letzten Platz gefüllten Gocher Kastell zum Thema „Zuwanderung und Integration – Nordrhein-Westfa- len und Deutschland vor großen Herausforderungen“. Knapp 150
Interessierte, darunter auch viele Nicht-CDU-Mitglieder, erlebten die Rede des Bundespolitikers, die vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. Innerhalb der komplexen Themenbereiche Zuwanderungs- und Integrati- onspolitik ging es, so der CDU Kreisverband, bei der für alle offenen Veranstaltung um genau die Fragen, die den Kreis Klever Bürgerinnen und Bürgern un- ter den Nägeln brennen, zum Beispiel um die Erwartungen an Menschen, die kommen, um den Umgang mit dem Islam in
Deutschland und darum, wel- che Werte hiezulande wichtig sind. Mit Blick auf das politische Verhältnis Deutschland-Türkei machte Spahn etwa deutlich:
„Wer in Deutschland lebt, hier arbeitet oder auch soziale Unter- stützung bekommt, dessen Par- lament steht in Berlin und nicht in Ankara.“ Im Anschluss folgte eine ausführliche Diskussion mit dem Publikum. Das Schlusswort hielt der CDU-Kandidat für die Bundestagswahl am 24. Septem- ber, Stefan Rouenhoff.
Foto: privat
Medaille für Schlotmann
PFALZDORF. Die Bundesapo- thekerkammer (BAK) hat den Apotheker Ulrich Schlotmann von der Dorf-Apotheke in Pfalz- dorf mit der Lesmüller-Medaille ausgezeichnet. BAK-Präsident Andreas Kiefer verlieh ihm die Auszeichnung beim Fortbil- dungskongress Pharmacon in Meran. Kiefer würdigte dabei Schlotmanns Engagement für die regionale und überregio- nale Berufsausbildung der Apo- thekenhelfer und insbesondere der Pharmazeutisch-kaufmän- nischen Angestellten (PKA).
Seine Arbeit habe maßgeblich dazu beigetragen, dass 2012 eine deutlich modernisierte Ausbil- dungsordnung für PKA in Kraft getreten ist. Kiefer, hofft, dass Schlotmann seine Arbeit auch in Zukunft weiterführen wird.
Schlotmann appellierte an alle Kollegen, PKA einzustellen. „Was nützt uns eine moderne Berufs- ordnung, wenn in diesem Beruf nicht ausgebildet wird und wenn ausgebildete PKA keine Stelle finden.“ Es lohne sich, PKA ein- zustellen, denn sie seien für ihren Aufgabenbereich besonders qua- lifiziert.
Pascal Beswick ist der neue
Jugendrotkreuz-Leiter in Goch
Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins – Bevölkerung wird zu Blutspenden aufgerufen
Gruppenbild mit Jubilar (vl): Hermann-Josef Kleinen, Vorsitzender des Ortsvereins, Willi Schiffer (55 Jahre DRK-Mitglied), Bürgermeister a.D. Johannes Giesen, Prof. Dr. Stalinski, Marco Lübeck, Pascal Bewick
und Bereitschaftsleiter Paul Hermsen. Foto: privat
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361GOCH. Die SPD Goch bean- tragt die Weiterführung des so genannten Schülerspezialver- kehrs für die Gesamtschule Mit- telkreis in Goch.
In der Sitzung am 3. Mai hatte die Schulverbandsversammlung des Zweckverbandes der Gesamt- schule Mittelkreis auf Vorschlag der Verwaltung einstimmig be- schlossen, den Schülerspezialver- kehr ab dem Schuljahr 2017/18 nicht weiterzuführen und die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Mittelkreis in Goch auf den öffentlichen Per- sonennahverkehr zu verweisen.
Hierdurch sollen künftig jähr- lich rund 50.000 Euro eingespart werden.
Linienbus statt Schulbus Vertreter der Gocher SPD hat- ten an dieser Sitzung aus termin- lichen Gründen nicht teilgenom- men.
Die Entscheidung sei in- zwischen bei den auswärtigen Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern auf erheblichen Widerstand gestoßen. Für die Schülerinnen und Schüler aus einigen der Verbandsgemeinden werde die Anreise zur Schule künftig eine wahre Odyssee. Für eine Entfernung von weniger als 20 Kilometer müssten Umsteige-
stellen angefahren werden und die Fahrzeit dauere oft länger als eine Stunde.
Rechtlich sei die Entscheidung der Verbandsversammlung nicht zu beanstanden, so die Gocher SPD. Nach den schulrechtlichen Vorschriften sei den Schüle- rinnen und Schülern ein täg- licher Schulweg von insgesamt 180 Minuten für Hin-und Rück- weg zumutbar.
Klaus-Dieter Nikutowski, Fraktionsvorsitzender der SPD Goch, und Willi Ratsak, Sprecher der SPD Goch in der Verbands- versammlung, haben hier jedoch
eine andere Meinung. Nach ihrer Auffassung kann es nicht sein, dass auf der einen Seite ständig darüber geredet werde, dass Kin- der die Zukunft seien und eine gute Schulbildung wichtig für deren gesamtes Leben sei; auf der anderen Seite jedoch der Geld- hahn genau da zugedreht werde, wo Mittel für Kinder notwendig seien.
Hier solle man sich nicht hinter Rechtsvorschriften verstecken, sondern die Kinder unterstützen, so Nikutowski und Ratsak. Es sei nicht schwer, sich auszumalen, dass derart lange Anfahrtszeiten
mit Umsteigevorgängen, mög- lichen Busverspätungen und verpassten Anschlüssen den Kin- dern eine Menge Stress brächten und die schulische Leistungsfä- higkeit darunter leiden werde.
Deshalb dürfe der Schülerspe- zialverkehr der Gesamtschule Mittelkreis nicht eingestellt wer- den.
Die SPD Goch hat beim Ver- bandsvorsitzenden, dem Bür- germeister der Stadt Goch, die Einberufung einer außerordent- lichen Verbandsversammlung noch vor der Sommerpause be- antragt; hier soll auf Antrag der Gocher SPD die Wiedereinfüh- rung des Schülerspezialverkehrs für die Gesamtschule Mittelkreis beschlossen werden.
Hintergrund
(CDS). Zum Zweckverband Ge- samtschule Mittelkreis gehören Goch, Uedem, Weeze, Kevelaer, Bedburg-Hau und Kalkar. Kinder aus diesen Kommunen, die die Gesamtschule Mittelkreis in Goch besuchen, sind von der geplanten Regelung betroffen. Auf der Home- page der Gesamtschule Mittelkreis wurde die Eltern über die geplante Einstellung des Schülerspezialver- kehrs informiert. Bei Fragen sollen sie sich an die Mitarbeiter des Gocher Schulverwaltungsamtes wenden.
Nicht an die Kinder gedacht
Zur geplanten Einstellung des Schülerspezialverkehrs zur Ge- samtschule Mittelkreis in Goch schreiben Norbert und Loni Reintjes aus Uedem:
„Wieder ein Rückschritt zum Wohle der Kinder im Schulall- tag. Inklusion, Schulstunden- Ausfall, Lehrermangel und nun Einsparung der Kommunen im Transport der Kinder zur Schule.
Die Eltern bedanken sich beim Schulverwaltungs-Amt, das sie vor die Tatsache stellt, dass die Schulbusse abgeschafft werden.
Die Schulverwaltung handelt nach dem Gesetz, das wissen die Eltern, aber wann und wie man Gesetze, für welche Zwecke ein- setzt, darüber kann man strei- ten. Der Bürgermeister Rainer Weber hat sich des Anliegens der Eltern angenommen, leider uns keine Lösungsangebote vor- geschlagen.
Die Gesamtschüler haben drei Mal die Woche acht Stunden Schule und im Gesetzt steht, dass die Schüler nicht länger als drei
Stunden im Bus sitzen (oder ste- hen) dürfen. Drei Stunden Bus- fahrt und acht Stunden Schule macht elf Stunden und danach am besten noch Vokabeln und sich für eine Arbeit vorbereiten.
Der Arbeitstag eines erwachse- nen Arbeitnehmers sieht anders aus. (...)
Wenn man zum Wohle der Kinder handeln würde und die Einsparung der Kommunen berücksichtigt, könnte man die 50.000 Euro im Jahr, geteilt durch die über 300 betroffenen Schüler rechnen und kommt aufgerundet auf 14 Euro im Mo- nat. Das Schokoticket kostet um die zwölf Euro und die Betrof- fenen Eltern wären bestimmt bereit zwei Euro mehr zu zahlen.
Einsetzen von Bürgerbussen wä- re auch eine Überlegung, die noch nicht bedacht wurde.
Warum werden diese Buse ge- strichen? Ist es das Geld der Kommunen? Für welchen Zweck wird das gesparte Geld einge- setzt? Gibt es wichtigeres als un- sere Kinder? Geht es um die freie Schulwahl, dann ist für viele die Gesamtschule Mittelkreis erste Wahl. Liegt es denn daran, dass es umliegenden Gesamtschulen nicht gefällt, weil ihnen Schüler fehlen? Sollen durch fehlende Busse, Eltern eventuell in ihrer Schulwahl beeinflusst werden?
Es wurden erst die Schulen vor Ort abgeschafft, dann bekamen wir die freie Schulwahl. Nun bleiben gerade für die Haupt- schüler, nur noch die Gesamt- schulen und jetzt nehmen sie einem die Busse weg.
Für viele Kinder wird es dann hart, sie stehen bis zu 50 Mi- nuten an Haltestellen, müssen umsteigen und warten auf die neue Linie, die dann noch über viele Orte fahren bis zum Ziel Gesamtschule Mittelkreis. Dann gibt es viele betroffene Schüler die weiter als zwei Kilometer zur Haltestelle fahren müssen und/
oder an gefährlichen Haltestel- len einsteigen sollen. Nehme man zum Beispiel die L77, zwi- schen Uedem und Goch, dort stehen die Kinder am Straßen- rand, es wird mit Tempo 100 bis 120 km/h an ihnen vorbei gerauscht, es gibt keine Beleuch- tung, kein Überholverbot, keine Tempo-Einschränkung, keine Unterstellmöglichkeit, keine Fahrradständer und auf dem Rückweg müssen sie die gefähr- liche Landstraße überqueren.
Auf dieser Strecke sind in der Vergangenheit immer wieder tödliche Unglücke geschehen, ich erinnere noch mal: 50.000 Euro. In die jetzt schon teilwei- se überfüllten Buse, werden die Kinder zusätzlich noch rein-
gedrückt? Oder werden zu den Stoßzeiten zusätzliche Busse eingesetzt, welche dann natür- lich nichts kosten, trägt ja dann die NIAG. Eltern haben Fragen, aber keine Antworten.
Eltern, welche ihre Kinder zur Gesamtschule 2017/2018 ange- meldet haben, eventuell beide berufstätig sind, hatten keinerlei Informationen über den Wegfall der Busse.
Die Eltern wissen, dass sie wohl nicht viel ausrichten können, sind traurig, dass die Kinder, Fehler des Systems ausbaden müssen. Dieser Fall ist mal wie- der ein Rückschritt, wo Verbes- serung im System unser Ziel sein sollte. Des Weiteren ist es traurig mit anzusehen, wie unsere zu- ständigen Bürgermeister, die im Bürgersinn Verantwortung tra- gen sollen, mal wieder nicht die zuerst die Betroffenen (Bürger) befragen.
Norbert und Loni Reintjes, Uedem
Leserzuschriften werden unabhängig davon veröffentlicht, ob die darin zum Ausdruck gebrachte Meinung mit der Meinung der Redaktion über- einstimmt. Sinnwahrende Kürzungen behält sich die Redaktion vor. Anony- me Zuschriften werden nicht veröf- fentlicht.
Die Schulbusse sollen bleiben
SPD Goch beantragt außerordentliche Sitzung der Schulverbandsversammlung vor der Sommerpause
Die Schulverbandsversammlung hat am 3. Mai die Einstellung des Schülerspezialverkehrs ab dem Schuljahr 2017/2018 beschlossen.
NNFoto: Rüdiger Dehnen
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SAMSTAG 27. MAI 2017 NIEDERRHEIN NACHRICHTEN
04
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Bürgermeister überreicht Sportabzeichen: Im vergangenen Jahr haben 140 Gocherinnen und Go- cher die Prüfung für das Deutsche Sportabzeichen absolviert, davon 40 Kinder und Jugendliche sowie 100 Erwachsene. Viele von ihnen zum wiederholten Mal – allen voran Marlies Maas (5. vr), sie hat die Prüfung zum Deutschen Sportabzeichen in Gold zum 56. Mal abgelegt. Im Rahmen einer Feierstunde im Kastell wurden die Auszeichnungen von Bürgermeister Ulrich Knickrehm (m) überreicht. Eine Liste aller Sportabzeichen-Absolventen ist bei www.goch.de veröffentlicht. Foto: Stadt Goch/Torsten Matenaers
Gocher Firmen beim Steintorlauf: Einige Gocher Firmen haben sich schon beim Fünf-Kilometer-Firmenlauf oder beim Zwei-Kilo- meter-Hobbylauf angemeldet. Täglich melden sich unter www.taf- timing.de/goch2017 neue Firmengruppen an. Hier im Bild die Lauf-
gruppe der Firma eaf. Foto: privat
Sporthalle STG in Goch steht wieder zur Verfügung
Tag der offenen Tür wird nachgeholt
GOCH. Es hat länger gedau- ert als geplant, die ehemals als Flüchtlingsunterkunft umge- baute Tennishalle STG wieder in den ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen.
Mittlerweile ist der Pachtver- trag mit der Stadt Goch geschlos- sen und die vier Tennisplätze und vier Badmintonplätze stehen dem Sport wieder zur Verfügung.
Deshalb kann ab sofort hier ge- spielt werden. Buchungsanfragen sind möglich über die E-Mail- Adresse stg.tennishalle@web.de.
Voraussichtlich ab Mitte Juni
ist dann auch die Bowlingbahn, die zur Zeit auf den neuesten technischen Stand gebracht wird, bespielbar. Wie schon berichtet wurde, sind viele Verschöne- rungsmaßnahmen durchgeführt worden. Momentan wird ein Re- servierungssystem installiert, mit dem Buchungen und Belegungs- abfragen über das Handy getätigt werden können. Auch die Bewir- tung ist gesichert.
Der als „Tag der offenen Tür
„geplante Termin wird zu einem späteren Zeitpunkt noch nachge- holt.
UEDEM. Zur Jahreshauptver- sammlung des Uedemer Spiel- vereins hieß der Vorsitzende Enzo Giglio die Mitglieder im Jugendraum am Sportplatz willkommen. Besonders be- grüßte er das Ehrenmitglied Herbert Riddermann und die anwesenden Jubilare.
In seiner Begrüßungsrede be- dankte sich Giglio vor allem bei allen ehrenamtlichen Mitarbei- tern im Verein und bei der Ge- meinde Uedem und dem Bauhof für die gute Zusammenarbeit.
Die Versammlung nahm einen harmonischen Verlauf. Zurzeit verfügt der USV über 527 Mit- glieder. Zwölf Mannschaften nehmen am Spielbetrieb teil!
Nach einem Jahr bzw. zwei Jah- ren Arbeit verlassen am Ende der Saison der Trainer der ers- ten Mannschaft, Martin van Hall, und der Trainer der zweiten Mannschaft Achim Herrentray, den Verein. Mit Martin Würzler hat man einen geeigneten Nach- folger für die erste Mannschaft gefunden, Co-Trainer bleibt Öz- kan Demirli.
Leider steigt die erste Mann- schaft diese Saison aus der Kreis-
liga A ab und geht nächstes Jahr in der Kreisliga B auf Punktejagd!
Nach einer tollen Aufholjagd in der Rückrunde hat es am Ende für den Klassenerhalt nicht ge- reicht!
Trainer der zweiten Mann- schaft werden Oliver Hüssmann und Dieter Better. Die zweite Mannschaft wird auch zur neuen Saison als Spielgemeinschaft mit Union Kervenheim an den Start gehen.
Der Jugendobmann Stefan Exner berichtete bei allen Ju- gendmannschaften von einem positiven Saisonverlauf. Leider musste nach der Hinrunde die A-Jugend, durch Spielermangel, vom Spielbetrieb zurückgezogen werden. Besonders Erwähnens- wert ist hier die Meisterschaft der D1, D2 und der E1 in ihren jewei- ligen Spielklassen!
Die D1 steigt in die Leistungs- klasse auf. Die Jugendabteilung fährt auch in diesem Jahr zum Saisonabschluss nach Duinrell.
Was aber Jahr für Jahr schwerer wird, ist Betreuer und Trainer für die Mannschaften zu finden.
Hier ist jede Unterstützung will- kommen.
Für die kommende Saison wird in der F-Jugend und bei den Bambini eine Jugend-Spielge- meinschaft mit Fortuna Keppeln gebildet. Für die Leichtathleti- kabteilung berichtete Judith van der Cruysen. Hier werden zurzeit über 50 Mädchen und Jungen betreut. Am 24. Juni findet, aus- gerichtet von der LA, ein Fami- lien-Sportabzeichentag statt, zu dem alle Familien recht herzlich eingeladen sind!
Fitness-Gruppe
Die Fitness-Gruppe trifft sich mittwochs zum Training, zur- zeit trainieren in der Gruppe 15 bis 20 Frauen. Wer Interesse hat, mitzumachen, kann sich mitt- wochs um 20 Uhr in der kleinen Turnhalle melden. Die Gruppe wird trainiert von Magdalena Lottkus und Sabrina Giglio.
Aus der Alt-Herren berichte- te Klaus Wessels; die Alt-Herren trainieren regelmäßig einmal die Woche, im Sommer auf der Platzanlage, im Winter in der Halle. Zurzeit verfügen die Alt- Herren über 25 aktive und pas- sive Mitglieder.
Der USV wird in diesem Jahr
mit zwei Seniorenmannschaften und neun Jugendmannschaften in die neue Saison 2017/2018 starten. Die finanzielle Lage des Vereins wurde durch den Kas- senbericht von Daniel Kammann dargestellt, der USV steht auf so- liden und gesunden Füßen.
Die Kassenprüfer, Dennis Pan- ders und Dennis Wenzel konnten die korrekte Arbeit des Kassierers bestätigen. Der Vorstand wurde von den Mitgliedern einstimmig entlastet.
Dennis Panders schied nach zwei Jahren als Kassenprüfer aus;
für ihn wurde einstimmig Thilo van den Heuvel als Kassenprüfer für zwei Jahre gewählt.
Der USV sucht in allen Be- reichen Unterstützung, ob als Trainer/Betreuer in der Leicht- athletik- und Jugendabteilung oder bei der Vorstandsarbeit. Wer Interesse hat, den USV zu unter- stützen, kann auf der Homepage alle Kontaktdaten finden unter www.uedemersv,de.
Im Rahmen der Jahreshaupt- versammlung wurden auch ver- diente USV-Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft ge- ehrt.
Uedemer Spielverein 1919 e.V.
zog eine positive Jahresbilanz
Der Verein steht auf soliden Füßen – Unterstützung in allen Bereichen ist willkommen
Gruppenbild mit Vorstand und langjährigen Mitgliedern (vl): 2. Vorsitzender Martin Giglio, Kassierer Daniel Kammann, Herbert Rid- dermann (60 Jahre), Fußballobmann Pele van Aerssen, 1. Vorsitzender Enzo Giglio, Frank Schenk (40 Jahre), Mechtild Sanders-Druyen (40 Jahre), Stefan Kösters (40 Jahre), Günter Schreiber (40 Jahre), Geschäftsführer Frank Kösters und Theo Kock (60 Jahre). Es fehlen, Hans Rüben
(60 Jahre), Hans Kühnen (60 Jahre) und Rüdiger Bachmann (40 Jahre). Foto: privat
KURZ & KNAPP
KURZ & KNAPP
Entspannung: Taiji-QiGong an der Nierswelle am Sonntag, 18. Juni, von 9.30 bis 11 Uhr, Nierswelle, Bahnhofstraße, Goch (Kurs I3290G, gebührenfrei), in Zusammenarbeit mit der Stadt Goch. Die Teilnehmer beginnen den Tag draußen an der schö- nen Nierswelle mit einer Stunde für Körper, Geist und Seele mit einfachen effektiven Übungen.
Teilnehmer und Teilnehmerin- nen ohne Vorkenntnisse und jeden Alters sind herzlich einge- laden. Bei Dauerregen findet die Veranstaltung nicht statt. An- meldungen: VHS-Geschäftsstelle Goch, Telefon 02823/6060 oder in den Rathäuser Kevelaer, Ue- dem, Weeze oder per Internet:
www.vhs-goch.de.
Sprache: „Hola, olé eso es! Spa- nisch für den Alltag A1“, Bil- dungsurlaub, von Montag, 19., bis Freitag, 23. Juni, jeweils von 10 bis 15 Uhr, VHS Kevelaer, Begegnungsstätte (Kurs I4760K, Gebühr: 100 Euro). Man war schon mehrmals beruflich in Spanien oder Lateinamerika, oder plant jetzt dort eine Aus- zeit, aber es fehlt an den rich- tigen Ausdrücken. Der fünftägige Sprachkurs sorgt dafür, dass sich das bald ändern wird. Von An- fang an, werden die Teilnehmer einen lebendigen Einblick in die spanischsprachige Welt erhalten.
Sie lernen wichtige Vokabeln und grundlegende Grammatik, um mit einfachen Sätzen erste Kon- takte aufzunehmen, persönliche Informationen auszutauschen, einen Ort zu beschreiben und nach dem Weg fragen zu können.
Der Kurs ist für alle geeignet, die schon Kontakt zu romanischen Sprachen verfügen oder ein Se- mester einen Spanischkurs an der VHS besucht hatten.Infos/
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Hubertus Schützenbruderschaft Uedemerbruch ihr Königsschie- ßen am Himmelfahrtstag. Das neue Königspaar sind Michael Schiltauer und seine Frau Petra (rechts, Foto: privat). Neue Kin- derkönigin wurde Marie Billion (mit Schärpe). Sie löste Jannik Bruns ab. Nachdem der Preis- vogel in fünf Teile zerfallen war, wurde der Königsvogel aufgezo- gen. Etwas zögerlich traten zwei Königsanwärter vom Lemmen- hof an der Labbecker Straße in den Ring. Heinrich Terhoeven und sein Schwiegersohn Micha- el Schiltauer lieferten sich einen konzentrierten Wettkampf, bei dem Michael Schiltauer (Ge- schäftsführer der Schützenbru- derschaft) die Oberhand behielt.
Meldereiter Thomas Wirtz be- richtete dem neuen König an- schließend, das Ehefrau Petra Schiltauer die Königin an seiner Seite sein werde. Das amtieren- de Königspaar überreichte dem neuen Königspaar einen Blu- menstrauß, bevor die Fahnen- schwenker ihnen zu Ehren ihr Bestes gaben. Kirmes und Schüt- zenfest werden in Uedemerbruch vom 8. bis 11. Juni gefeiert.
NN-Foto: Rüdiger Dehnen
Familienwahnsinn tobt
Kinowochenende mit deutscher Erfolgskomödie
GOCH. Das Goli Theater zeigt am nächsten Kinowochenende eine sehr erfolgreiche deutsche Komödie aus dem letzten Jahr.
Am Samstag. 3, Juni 20 Uhr, und Sonntag, 4. Juni, 15.30 und 20 Uhr, flimmert „Willkommen bei den Hartmanns“ über die Leinwand des Gocher Traditi- onskinos. Alles beginnt, als An- gelika Hartmann (Senta Berger), frisch pensionierte Lehrerin und Mutter einer von Alltagsproble- men geplagten gutbürgerlichen Familie, eines Tages beschließt, einen Flüchtling aufzunehmen.
Angelika ist einsam, seit die Kin- der aus dem Haus sind. Ihr Mann (Heiner Lauterbach), Chefarzt einer Klinik, versucht mit allen Mitteln, den Alterungsprozess aufzuhalten. Sohn Philip (Flo-
rian David Fitz) driftet in Busi- nesswelten zwischen Shanghai und München, dabei bleibt die Beziehung zu seinem Sohn Basti (Marinus Hohmann) etwas auf der Strecke, Tochter Sophie (Pa- lina Rojinski) weiß mit 31 immer noch nicht, was sie will. Der ganz normale Familienwahnsinn al- so, in den der Nigerianer Diallo (Eric Kabongo) gerät – und auf seine charmant-naive Art das Leben der Hartmanns ziemlich durcheinanderwirbelt. Ein tur- bulenter Zustandsbericht aus einem fast normalen Land, in dem alle etwas verwirrt sind.
Der Eintritt kostet 4,50 Euro, Einlass ist jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Popcorn und Getränke sind für kleines Geld zu haben.
Der Nigerianer Diallo wirbelt das Leben seiner Gastfamilie gehörig
durcheinander. Foto: Veranstalter
KURZ & KNAPP
Klangreise: Aufgrund der ho- hen Nachfrage lädt Ansgar Ost interessierte Zuhörer auch am Mittwoch, 5. Juli, um 20 Uhr, zur Klangreise in die Ostkirche in Pfalzdorf, auf der Kirchstraße 142, ein. Dabei spielt er intuitiv auf Klangschalen, Gongs und Monochords. Klangreisen und das Spielen mit dem Klang sind eine Methode, wieder sich selbst wahrnehmen zu lernen, wieder zu lauschen, über den Klang wieder in Kontakt zu sich selbst zu kommen. Der Klang erklingt, schwebt lange durch den Raum, bis man ihn nicht mehr wahr- nehmen kann. Es ist Faszination
und Berührung zugleich. Ergänzt wird diese Klangreise durch das Vortragen von Liebesgedich- ten von Erich Fried gelesen von Annette Hagen, Buchhändlerin aus der Buchhandlung am Markt in Goch. Eintrittskarten zum Preis von drei Euro sind ab sofort in der Buchhandlung am Markt, Frauenstraße 1, in Goch, erhält- lich, können telefonisch unter 02823/7194 oder per Mail unter info@buchhandlung-goch.de reserviert werden. Gebeten wird auf jeden Fall um eine vorherige Reservierung, um die Bestuhlung der Kirche besser planen zu kön- nen.
SAMSTAG 27. MAI 2017 NIEDERRHEIN NACHRICHTEN
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„Kindheit
braucht Frieden“
KLEVE. Bis zum 28. Mai findet ein deutschlandweiter Unicef- Hochschulgruppen-Workshop in Kleve statt, zu dem rund 100 Studierende aus ganz Deutsch- land angereist sind. Mit einer Straßenaktion am heutigen Samstagnachmittag in der Klever Innenstadt wollen die engagier- ten Studierenden zum G7- und im Vorfeld des G20-Gipfels die Staats- und Regierungschefs auf- fordern, die Rechte von Flücht- lingskindern zu stärken. In der Nähe des Elsabrunnen werden die Studierenden gedrängt in Schlauchbooten sitzen, um das Thema Flucht zu visualisieren und Aufmerksamkeit dafür zu erregen. Gemeinsam werden sie anschließend aus den Booten steigen und mit einer Menschen- kette die Forderung an die G20- Staats- und Regierungschefs untermauern, sich für Frieden, Schutz und Bildung für Kinder einzusetzen. Die Straßenaktion bildet den Auftakt einer Reihe an Events, die im Vorfeld des G20- Gipfels auf die Unicef-Forde- rungen für Kinder aufmerksam machen. Die Aktion wird mit jungen Engagierten in den näch- sten Wochen auch in Stuttgart, Hannover und Köln stattfinden.
Projekt „Frauen treffen sich“
KLEVE. „Frauen treffen sich“ ist der Titel des neuen Projekts von donum vitae in Kleve, dass auf der Albersallee 140 regelmäßig statt- findet. Entstanden ist das Projekt aus dem vermehrten Zulauf von Flüchtlingsfrauen und -Familien in 2016. In dem Projekt treffen sich Frauen aller Nationalitäten und jeden Alters um miteinander ins Gespräch zu kommen und dabei kreativ zu sein. Dort erle- ben Frauen Gemeinschaft und lernen sich in vertrauensvollem Rahmen kennen und tauschen sich mit interessierten Frauen aus. Spaß soll es in erster Linie machen zusammen zu kommen, kreativ zu gestalten und dabei mehr vom Land, der Kultur und Sprache meiner Sitz- Nachbarin zu erfahren. Zur Zeit gestalten die Frauen ihr „Buch des Lebens“, was großen Anklang findet.
In einem freundlichen und gemütlichen Gruppenraum fin- det das Treffen fortlaufend jeden ersten und dritten Donnerstag von 9.30 bis 11.30 Uhr statt. Der nächste Termin ist am kommen- den Donnerstag, 1. Juni. Für Ge- tränke und Gebäck ist gesorgt.
Das Team würde sich freuen, wenn noch weitere, insbeson- dere deutsche Frauen, gerna aus dem gesamten Kreis Kleve, Inte- resse zeigen, um die Frauen aus arabischen, afrikanischen und asiatischen Herkunftsländern zu vernetzen und in Kleve zu inte- grieren.
Erfolgreiche Spendenwand-Aktion von Brüggemeier bewirkt viel Gutes
(sp) Zum zweiten Mal stand die Spendenwand im Klever Markt von EDEKA Brüggemeier. Vier Wochen lang erhielten Kunden bei ihren Einkäufen Chips, die sie in die insgesamt 60 Röhrchen werfen konnten. Jedes stand für eine Verein oder eine Einrich- tung, die am Ende mit einem Spendenbetrag je nach Fülle der Röhrchen bedacht wurden.
8.598,30 Euro kamen so zu- sammen, die nun an die Vereine und Einrichtungen von der Fa- milie Brüggemeier gespendet werden. „Das ist ein herausra- gendes Ergebnis mit dem viel Gutes bewirkt werden kann“, freut sich Marketingleiter Andre
Spittmann, über den Erfolg der Spendenwand-Aktion.
Der größte Betrag wandert auf das Konto des Klever Tiergar- tens. Um genau zu sein 782,80 Euro. Geld, das bereits verbaut wurde. „Damit die Sauerei bei Regen nicht mehr ganz so groß ist, haben wir gerade eine Über- dachung für die Schweinesuhle gebaut. Sie wird von den Tieren bereits bestens angenommen.
Die Rechnung für das Material will noch bezahlt werden“, er- zählt Dietmar Cornelissen, Leiter des Tiergartens. Auf Platz zwei folgt die Klever Tafel. Rund 650 Euro werden in den kommenden Tagen auf das Konto der Einrich-
tung überwiesen. „Das einzige was wir geschenkt bekommen sind Lebensmittel. Laufende Ko- sten wie Mieter, Strom und Ben- zin müssen wir über Spenden finanzieren“, sagt Rainer Huy- bers, Vorsitzender des Trägerver- eins. Das Tierheim Kranenburg kommt der Erfüllung eines Wun- sches einen großen Schritt näher.
Leiterin Melanie Tenbiek: „Wir sparen für ein Transportfahrzeug zur Tierrettung.“ Das Hospiz am St. Antonius Hospital freut sich über eine Spende in Höhe von 482,30 Euro. „Uns gibt es seit mittlerweile 13 Jahren. Und es sieht ganz danach aus, als wenn wir in den Köpfen der Menschen
angekommen sind“, so Leiterin Maria Reinders. Das Geld soll in die Ausbildung ehrenamtlicher Helfer investiert werden.
Die Top-Ten der Spendenwand- Abräumer wird komplettiert durch die Klever Tierfutterhilfe, den Förderverein der Kinderab- teilung des St. Antonius Hospi- tals, das Klever Kinder Netzwerk, die Aids-Hilfe Kreis Kleve, die Cleve Conquerors und die El- terninitiative Montessori Kin- derhaus. Rechnet man die Spen- den für alle Kitas zusammen, die bei der Spendenwand mit dabei waren, bekommen sie von Brüg- gemeier einen Betrag von 824 Euro überwiesen. Foto: Brüggemeier
Mit jeder Menge Lesestoff kann sich jetzt der Nachwuchs in Bedburg-Hau, Kalkar, Kranenburg und Uedem eindecken – denn nach dem Lesekönig-Wettbewerb von Sparkasse Rhein-Maas, Buchhandlung Hintzen und Niederrhein Nachrichten werden neben den Schulbibliotheken auch die öffentlichen Bü- chereien bedacht. Rund 150 Exemplare von Flätscher, Hutz und Co. stehen jetzt in den Regalen. Bei der Spendenübergabe (v.l.): Barbara Neger (Bücherei Kalkar), Christel Tenelsen (Uedem), Verena Schade (NN), Sigrun Hintzen von der gleichnamigen Buchhandlung und Ludger Braam (Sparkasse). NN-Foto: R. Dehnen
Die Parlamentarische Staatsse- kretärin Rita Schwarzelühr-Sut- ter würdigte ausgewählte Kom- munen und Projektträger für ihre beispielgebenden Projekte klimafreundlicher Fahrradmobi- lität. Im Rahmen der Veranstal- tung in Berlin wurden Zertifikate an geförderte Projekte aus dem Bundeswettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ übergeben.
Das Projekt e-Rad Bahn Kleve- Nijmegen – hier der Teilabschnitt Kleve-Kranenburg – hat ebenfalls eine Auszeichnung dafür erhal-
ten, da es einen großen Beitrag zu Erreichung der Klimaschutz- ziele der Bundesregierung leistet.
Das Projekt wird gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitia- tive des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Für die Stadt Kleve nahm Bernhard Klock- haus, Leiter des Fachbereichs Tiefbau, die Urkunde entgegen.
Die Projekte des Bundeswettbe- werbs „Klimaschutz durch Rad- verkehr“ zeigen innovative Lö- sungen für eine nachhaltige und
klimafreundliche Mobilität. Die Investitionszuschüsse sollen hel- fen, die Fahrradmobilität attrak- tiver und sicherer zu machen.
Ziel ist es, den Radverkehrsanteil zu steigern und so das Klima zu schonen. Dafür sind insbeson- dere eine attraktive Infrastruk- tur im Stadt-Umland-Bereich und eine bessere Verknüpfung zum öffentlichen Personennah- verkehr nötig. Für die seit Ende 2016 bewilligten 38 Projekte ste- hen insgesamt 47 Millionen Euro zur Verfügung. Foto: privat
„Klimaschutz durch Radverkehr“ in Berlin
Sprechstunde für Grenzpend- ler: Am kommenden Dienstag, 30. Mai, findet in der Zeit von 9 bis 12.30 Uhr die monatliche Sprechstunde für Grenzpendler beim GrenzInfoPunkt Euregio Rhein-Waal, Emmericher Straße 24, in Kleve (Euregio-Forum), statt. In der Sprechstunde ertei-
len niederländische und deut- sche Experten eine kostenlose Beratung in Renten-, Steuer- arbeitsrechtliche und Versiche- rungsfragen.
Die Termine für alle Sprechstun- den, die im Jahr 2017 stattfinden, findet man im Internet unter www.euregio.org/gip. Zusätzlich
zu den monatlichen Sprechstun- den bietet der GrenzInfoPunkt auch eine individuelle Beratung nach Terminvereinbarung (Tele- fon 02821/ 793079) an. Berater aller Partnerorganisationen ste- hen den Grenzpendlern beider Seiten für ein Gespräch zur Ver- fügung.
Teilnahme am Projekt:
Kinderrechte an Schulen
Aufruf des Deutsches Kinderhilfswerks
NIEDERRHEIN. Das Deut- sche Kinderhilfswerk ruft die Grundschulen in Nordrhein- Westfalen dazu auf, sich um die Teilnahme am Modellpro- jekt „Kinderrechteschule“ zu bewerben. In diesem Projekt werden Schulen angeregt, die Vermittlung von Kinderrechten zu einem Leitgedanken ihrer Einrichtung zu machen.
Zentrale Zielstellung ist es, die in der UN-Kinderrechtskonven- tion festgeschriebenen Kinder- rechte mit den Schülern nicht nur abstrakt zu diskutieren, sondern ihnen zugleich einen konkreten Alltagsbezug zu vermitteln.
„Mehr als 25 Jahre nach In- krafttreten der UN-Kinder- rechtskonvention in Deutsch- land müssen die Kinderrechte in allen Lebensbereichen verwirk- licht werden. Natürlich ist die Diskussion über Kinderrechte im Unterricht wichtig, zentral ist für uns aber ebenso die Um- setzung im Lebensumfeld der Kinder. Leider werden hier die Kinderrechte im Alltag an vielen Stellen missachtet. Durch die ak- tive Einbindung der Schüler wol- len wir dazu anregen, dass die Kinder und Jugendlichen über die Schule hinaus für ihre Rechte eintreten und ihre Lebenswelt so kinderfreundlicher machen“, be- tont Holger Hofmann, Bundes-
geschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Neben der fachlichen Bera- tung durch das Deutsche Kin- derhilfswerk bietet die Teilnah- me am Projekt Grundschulen die Möglichkeit, sich in einem bundesweiten Netzwerk mit an- deren Bildungseinrichtungen auszutauschen, themenbezogene Praxismaterialien zu erhalten so- wie verschiedene Qualifizierung- sangebote wahrzunehmen. Nach erfolgreicher Projektumsetzung erhalten die teilnehmenden Ein- richtungen vom Deutschen Kin- derhilfswerk das Siegel „Kinder- rechteschule“.
Das Projekt „Kinderrechte- schule“ wird vom Bundesmini- sterium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und von der Kultusministerkonferenz unterstützt. Das Projekt knüpft an den Kinderrechte-Koffer des Deutschen Kinderhilfswerkes an, den bereits mehr als 800 Schulen bundesweit für ihre Arbeit nut- zen. Bisher sind im Rahmen des Modellprojektes sieben Schulen in Berlin, Brandenburg, Hessen und Niedersachsen als Kinder- rechteschulen ausgezeichnet worden.
Weitere Infos zum Modellpro- jekt Kinderrechteschule unter ht- tp://www.dkhw.de/kinderrechte- schulen.
Blut spenden: Gelegenheit zum Blut spenden bietet das DRK am Freitag, 2. Juni, in Rindern, Feuerwehrgerätehaus, Keekener Straße 3 a, von 16 bis 19.30 Uhr.
Rechtsberatung fällt aus: Am Mittwoch, 31. Mai, fällt die Rechtsberatung des VdK in Kle- ve aus.
KURZ & KNAPP