Von Poesie bis Symbolcharakter am 14� September ist der Tag des offenen denkmals – auch in Kleve gibt es ein „buntes“ Programm

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digitaltechnik für Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst

Kreis Kleve stellt Kommunikation der Behörden und Organisationen neu auf. Seite 7

Kosmos der kleinen Form – neue ausstellung im Schloss Moyland

Im Fokus sind Holzschnitte aus Jugendstil und

Expressionismus. Seite 2

Blick hinter die Kulissen der Justiz:

„Zeugen sind keine Beweismittel“

Cornelia Zander ist Bewährungshelferin und für die Zeugenbetreuung zuständig. Seite 15

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WETTER

KONTAKT FRANZ

Mit Vollgas über die Piste. Morgen findet auf dem Heisterfeldshof in Bedburg-Hau der Niederrhein Renntag statt. Das erste Rennen startet um 13.30 Uhr. Dazu gibt es ein Programm für Kinder, Vorführungen und die Möglichkeit, die ein oder andere Wette zu machen� Foto (archiv): Rd

KLEVE. 1993 öffneten am ersten bundesweiten Tag des offenen Denkmals 1.200 Kommunen 3.500 Denkmäler – rund zwei Millionen Besucher nutzten die- ses Angebot. Im vergangenen Jahr waren es rund 7.500 Denk- mäler in rund 2.500 Städten und Gemeinden und die doppelte Zahl an Besuchern. Die Öffent- lichkeit für die Bedeutung des kulturellen Erbes zu sensibilisie- ren und Interesse für die Belange der Denkmalpflege zu wecken, ist auch Ziel des kommenden Tags des offenen Denkmals am Sonn- tag, 14. September. Seit 2003 be- teiligt sich die Stadt Kleve an die- ser Aktion. Und natürlich hat die Schwanenstadt zum Jahresthema

„Farbe“ passende Denkmale zu bieten.

Rund um eines der, wie Ursu- la Geisselbrecht-Capecki findet,

„schönsten Denkmale der Stadt“, nämlich das B.C. Koekkoek- Haus, werden von 11 bis 17 Uhr verschiedene Vorträge und Füh- rungen stattfinden. So gibt Haus- herrin Geisselbrecht-Capecki um 11 Uhr den Startschuss mit dem Vortrag „Poesie der Farben“. „So ein Tag rückt die Denkmäler ins Bewusstsein“, freut sich die Kunsthistorikerin, die das ehe- malige Haus des niederländi- schen Landschaftsmalers Barend Cornelis Koekkoek (1803-1862) seit Juni leitet und die Gelegen- heit nutzen wird, um nicht nur etwas über die Sammlung zu erzählen, sondern auch, um die Werbetrommel zu rühren. „Es wird eine Liste ausliegen, in der sich Menschen eintragen kön- nen, die ehrenamtlich in Haus und Garten mithelfen möchten“, sagt Geisselbrecht-Capecki und betont, dass diese Hilfe dringend benötigt werde. Für Kunst und Kultur werden auch Mitglieder des Freundeskreis von Museum Kurhaus und Koekkoek-Haus

Kleve werben, indem sie eine Cafeteria anbieten und zum Verweilen einladen. Zumal bei gutem Wetter auch der Garten geöffnet sein wird, verspricht Geisselbrecht-Capecki.

Wer das Thema „Farben“ ver- tiefen möchte, kann sich um 12 Uhr Marlene Zedelius anschlie- ßen. Sie stellt während der rund 90-minütigen Führung die Fra- ge: „Ist Kleve eine weiße Stadt?“

Dabei wird nicht nur das der- zeitige Stadtbild in Augenschein genommen, sondern auch Ab- bildungen des 18. Jahrhunderts und Friedrich Gorissens 1977 erschienenes Buch „Kleve, so wie es war“. Es gebe viele Fragen zu beantworten, meint Zedelius.

Die einzige Stadt im Umkreis, die sich weiße Stadt nenne, sei Thorn

bei Roermond. „Da ist wirklich die komplette Innenstadt weiß.“, sagt sie und betont: „So hat Kleve ganz bestimmt nie ausgesehen.“

Was es mit den weißen Städten auf sich hat und warum das viel- leicht auch mit der Franzosen- zeit und der „Fenstersteuer“ zu tun hat, wird sie im Rahmen des Rundgangs erläutern.

Im Anschluss an die Führung geht es im Koekkoek-Haus gleich um 14 Uhr mit Drs. Bert Thissen weiter. „Farben hatten von jeher Symbol-Charakter“, weiß der Stadtarchivar. Nach seinem kur- zen Vortrag „Blutrot, feldgrau, Farben des Krieges“ lädt er zu einer Führung durch die Ausstel- lung „Aus der Traum! Kleve und der Erste Weltkrieg“ ein. „ich möchte ein Bewusstsein für die

Bedeutung der Farben schaffen“, so Thissen.

Den Tag beschließen wird Werner van Ackeren um 16 Uhr mit einer Führung durch die Minoritenkirche. „Farbsymbo- lik, Farbe im Kirchenkreis, Kir- chenschätze und Gewänder“ hat er seinen Vortrag genannt. „Die Minoritenkirche kam früher mit Sicherheit nicht so bescheiden daher“, weiß van Ackeren. Zwar wurde sie nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg neu aufge- baut, aber es gebe noch viele Spu- ren und von daher noch viel zu entdecken. „Jede Farbe hat eine Bedeutung“, erklärt van Ackeren.

Er wird nicht nur den Innen- raum der Kirche, sondern auch Gewänder, Fenster und Co. unter die Lupe nehmen. Verena Schade

Von Poesie bis Symbolcharakter

am 14� September ist der Tag des offenen denkmals – auch in Kleve gibt es ein „buntes“ Programm

Ein buntes Programm zum Thema „Farbe“ haben (v.l.) Marlene Zidelius, Drs. Bert Thissen, Birgit van den Boom, Werner van Ackeren und Ursula Geisselbrecht-Capecki zusammengestellt. NN-Foto: vs

POLIZEI

Blitzmarathon: Kinder schlagen Orte vor

34 Schüler erlitten 2013 im Kreis Kleve einen Schulweg- unfall. Beim nächsten Blitz- marathon richtet die Polizei den Fokus auf Bereiche, die Kinder und Jugendliche gefährlich finden. In der Vorbereitung können Kinder selbst verraten, wo sie sich unsicher fühlen. Die Polizei besucht nun Schulen im Kreis Kleve und lässt sich Tipps geben. Bis zum 14. September können Kinder und Jugend- liche Hinweise abgeben per Email unter Blitzmarathon.

kleve@polizei.nrw.de. Der 24-Stunden-Blitzmarathon beginnt am 18. September um 6 Uhr.

Frank ist ein helles Köpfchen. Da hat Franz doch neulich was über die Rechtschreibung von sich gegeben und Frank glaubt, das schon mal gele- sen zu haben. Glauben heißt nicht wissen, kontert Franz, aber Frank fängt plötzlich mit Zitaten an. Ja, sagt Franz:

Vielleicht dassselbe Thema, aber nicht (auf gaaar kei- nen Fall!!!) dieselbe Glosse.

Ansonsten gilt: Wer schreibt, der bleibt. Und wer lange bleibt, der altert. Und wer altert, der wird mit der Zeit auch mal vergesslich. Frank wird demnächst jeden neuen Glossenversuch erst mal an Frank schicken: Zwecks Ab- segnung. Und mit der Spra- che – das lohnt irgendwie immer. Neulich war Franz im Geschäft und die Bedienung hörte das Telefon schellen.

Nach anfänglichem Igno- rieren verabschiedete sich der junge Mann irgendwann mit: „Ich muss mal eben am Telefon.“ Das stellt man sich besser nicht vor.

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Mikroneedling die Problemhaut mit einem kleinen, nadelbesetzten ,,Stem- pel“ in Stiftform behandelt. Diese ult- rafeinen Nadeln perforieren die Haut ohne diese sichtbar zu verletzten. Dies hat die Folge, dass die Haut vermehrt Kollagen, Elastin, Hyaluronsäure aus- schüttet, um möglich schnell die ver- meintlichen Schäden zu reparieren.

Schon nach der ersten Behandlung ist das Hautbild deutlich glatter, eben- mäßiger und fester. Diese Methode ist sehr vielseitig bei den unterschied- lichsten Hautproblemen wie Akne- narben, Pigmentstörungen, Sonnen- schäden, tiefe Falten oder allgemein schlaffes Bindegewebe einsetzbar.

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KRANENBURG. In der Galerie Villa Mentrop in Kranenburg sind derzeit (donnerstag bis sonntags zwischen 11 und 17 Uhr) Werke von Hermann Teu- ber zu sehen.

Teuber, vor 120 Jahren in Dres- den geboren, ist für viele aus der Region eng mit dem Niederrhein verbunden, obwohl er nur sieben Jahre in Kalkar gelebt hat. Die Galerie Villa Mentrop widmet ihm nun bis zum 3. November eine Ausstellung mit dem Titel

„Hermann Teuber (1894-1985) – Unikate & Graphiken“. Teu- bers Bilder sind ausdrucksstark.

Sie bestechen nicht durch Farbe, sondern durch die sachte Wieder- gabe von Idylle und Momentauf-

nahme, die einem den Eindruck vermittelt, eine leise Geschichte erzählen zu wollen. Er bevorzugt Erdfarben und Grautöne in allen Nuancen bis ins Beige. Verzicht

und Bescheidenheit während der Kriegsjahre prägen seine Werke.

Zu sehen ist die Ausstellung don- nerstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Hermann Teuber: Zirkusvolk (Öl auf Hartfaserplatte). Foto: privat

Werke von Hermann Teuber

Zweite ausstellung der Kranenburger galerie Villa mentrop bis 3. November

BEDBURG-HAU. Das Adjek- tiv „holzschnittartig“ wird meist nicht als Veredelungvo- kabel benutzt – es fällt eher im Zusammenhang mit einer übertriebenen Vereinfachung oder spricht über ein Weltbild, dem quasi die detaillierte Sicht fehlt. Wer sich den Unsinn die- ser Denkungsart im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen führen möchte, sollte sich die neue Ausstellung im Museum Schloss Moyland nicht entge- hen lassen.

Gerade wurde der weite Him- mel abgebaut – jetzt geht es um Wegweisungen im besten Sinne:

„Wege zu Gabriele Münter und Käthe Kollwitz – Holzschnitte von Künstlerinnen des Jugend- stils und des Expressionismus“

lautet der sperrige Titel zu einer gar nicht sperrigen Ausstellung.

Wer die Namen der beteiligten Künstlerinnen studiert und nicht Kunstgeschichtsexperte ist, landet schnell im Niemandsland.

Eben deswegen tauchen im Titel die Namen Kollwitz und Münter auf. Sie sollen Magnetwirkung entfalten.

Immerhin, erfährt der stau- nende Besucher, gibt es in der Reihe der ausgestellten Künstle- rinnen solche, von denen nicht mehr bekannt ist als ihr Ge- burts- und Todesdatum. So do- kumentiert sich abseits des Sicht- baren ein historischer Notstand.

„Frauen wurden damals an klas- sischen Kunstakademien nicht aufgenommen“ erklärt Kurato- rin Dr. Barbara Strieder und man klopft die eigene innere Fakten- landschaft ab. In der Musik war‘s nicht anders. Komponistinnen?

Ausnahmeerscheinungen.

Im Pressetext des Museums heißt es: „Die klassische Aka- demieausbildung blieb Frauen lange verwehrt – und doch schufen sie in ihrer Zeit bedeu-

tende Kunstwerke: Viele Künst- lerinnen des Jugendstils und des Expressionismus konnten in künstlerischer Hinsicht mit ihren männlichen Kollegen konkurrie- ren. Dennoch sind die meisten von ihnen heute unbekannt. Jetzt werden sie wiederentdeckt.“

Und was für eine Entdeckung das ist! 170 Arbeiten zeigt das Museum in 14 „Kapiteln“. Am Ende steht die Erkenntnis: Es geht nicht um Frauenkunst. Es geht um Kunst, die, so Barbara Strieder, in ihrer Zeit zur Avant- garde zählte. „Das wurde von der Kunstkritik entsprechend wahrgenommen.“ An der Kunst- geschichte indes ging Vieles vorbei. Was den Holzschnitt für die Künstlerinnen interessant machte, war unter anderem die

„Autonomie des Verfahrens“.

Vom Entwurf bis zum Druck war Assistenz nicht nötig.

Die Ausstellung öffnet einen Kosmos der kleinen Form und zeigt eindrucksvoll das „Holz- schnitthafte“ als intensive künst- lerische Form. Um die Wirk- lichkeit auf ihr Wesentliches zu bringen, braucht es Disziplin,

Einfühlungsvermögen und eine besondere Form der emotio- nalen Analytik.

Nein, das ist kein Widerspruch, und die 170 Arbeiten legen Zeug- nis dafür ab. Nichts ist einfach Schablone. Nichts ist Reduktion in Richtung des Primitiven. Je- der Holzschnitt weist einen Weg und wird zum Mittel einer Wel- tinterpretation, die keinerlei Ver- gleiche scheuen muss. Fast schon würde man sich wünschen, die Holzschnitte der männlichen Kollegen auch zu sehen, denn dann wärde klar: Es gibt kein Qualitätsgefälle.

Die Ausstellung, die noch bis zum 30. November zu sehen ist, birgt jede Menge Überraschun- gen und hinterlässt am Ende die Vokabel „holzschnittartig“

in einem anderen Licht. Kunst ist mehr als man sieht, hört und fühlt. Eben da liegt die Span- nung. Nichts ist simpel in diesen Kunstwerken. Manches gewinnt durch Abstraktion an Schärfe, anderes verliert durch Schärfe an Deutlichkeit. Kunstwerke sind Antworten: Die Fragen muss man mitbringen. Heiner Frost

Kosmos der kleinen Form

ausstellung zeigt Holzschnitte aus Jugendstil und expressionismus

Margarethe Geibel: Selbstprotrait. Foto: privat

Resonanzraum Kunst im Kurhaus

KLEVE. Am Donnerstag, 11.

September, um 19.30 Uhr, sind im Rahmen von „Resonanzraum Kunst“ mehrere „Gäste“ der ak- tuellen Ausstellung „Basic Re- search – Notes on the Collection“

zu einem Podiumsgespräch ein- geladen: Margret Eicher (Laden- burg), Anton Henning (Berlin) und Thomas Kühnapfel (Rees).

Moderiert wird der Abend von Professor Harald Kunde. In der Ausstellung, die noch bis 14.

September zu sehen ist, zeigt das Museum Kurhaus Kleve Arbei- ten von sieben Protagonisten der Gegenwartskunst. Zur Ausstel- lung erscheint auch ein Katalog, der an diesem Abend vorgestellt wird Der Eintritt für „Resonanz- raum Kunst“ an der Abendkasse beträgt fünf Euro, ermäßigt drei.

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Jahr: Am Donnerstag, 4. Dezem- ber, findet die siebte Auflage von

„Made in Kleve“ statt. Der lokale Jahresrückblick geht wieder in der Klever Stadthalle über die Bühne. Für den krönenden Ab- schluss sorgen in diesem Jahr die Queenkings, die als beste Queen- Tribute-Band Deutschlands gel- ten – eine musikalische Ode an Freddie Mercury und seine Mit- streiter.

Bundespräsident Gauck war zu Gast, ein neuer Stadtrat wurde gewählt und ganz Kleve hat den Gewinn der Fußballweltmeister- schaft gefeiert. Maut-Pläne und

Minoritenplatz, Fracking und Fan-Park: Rund um die Schwa- nenstadt hat sich wieder viel er- eignet – und es gab reichlich Ge- sprächsstoff. „Es ist uns auf jeden Fall wieder gelungen, eine tolle Mischung interessanter Talkgäste zusammenzustellen. Wir freuen uns auf die Interviews“, blickt Wilfried Röth, Veranstalter und Vorstandsmitglied der Sparkasse Kleve, voraus. Zur Auflockerung zwischen den Gesprächsrun- den sind wieder Aufführungen lokaler Künstler und Vereine eingeplant – Staunen garantiert.

Auch die Lachmuskeln werden strapaziert: In diesem Jahr wird

WDR-Korrespondent Ludger Kaczmierzak das Klever Gesche- hen mit einem Augenzwinkern kommentieren. Hinter den Ku- lissen ist das bewährte Organisa- tionsteam tätig, alle vorhandenen Sponsoren halten der Veranstal- tung die Treue. Es sind sogar ei- nige neue Förderer hinzugekom- men. Die Eintrittskarten werden wieder ausschließlich über die Hauptstelle der Sparkasse an der Hagschen Straße in Kleve ver- trieben. Der Vorverkauf startet am kommenden Mittwoch, 10.

September, um 10 Uhr. Die Ein- trittskarten kosten unverändert 15 Euro. NN-Foto: rüdiger Dehnen

Talk und Show mit rockiger Krönung

KLEVE. Am Samstag, 13. Sep- tember, um 11.30 Uhr startet eine neue Veranstaltungsreihe des Vereins Haus Mifgash: Kle- ver aus aller Herren Länder stel- len sich im neuen Foyer der Kle- ver Stadthalle den Fragen des Moderatorengespanns Tommi Bollmann und Ron Manheim.

„Aus anderen Gründen“ heißt die neue Gesprächsreihe. Es geht um menschliche Schicksale, um die Gründe, aus denen Menschen wandern, von zu Hause emigrie- ren oder fliehen, und dann bei uns als „Immigranten“ auftau- chen. An einem Samstagvormit- tag steht jeweils der Lebensweg eines Zuwanderers oder, wie die- ses Mal, eines Paares im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Gleich beim ersten Termin wird klar, dass die Menschen mit dem Stempel „Migrantin“ oder

„Zuwanderer“ oftmals diejenigen Zeitgenossen sind, die die span- nendsten Lebensgeschichten er- zählen können. Ruth Linnemann ist fast schon von Geburt an eine Grenzgängerin, typisch für unse- re Region, Tochter eines deutsch- niederländischen Paares, das mal jenseits, mal diesseits der Grenze lebt und arbeitet. Sie studierte freie Kunst in den Niederlanden, arbeitet als Künstlerin zuhause ebenso wie in Peru und Syrien.

Ihre Kunst entsteht immer durch die Neugier auf die Menschen, denen sie begegnet.

Bassam Al Khouri ist heute nicht nur ihr künstlerischer Part- ner, sondern auch ihr Ehemann.

Kennengelernt haben sich die beiden in Eindhoven. Sie traf den syrischen Künstler und Lehrer an der Kunstakademie. Gemeinsam haben sie in den Niederlanden und in Damaskus künstlerische Stadtteilarbeit geleistet und Menschen über die Kunst mitei-

nander in Kontakt gebracht. Dass sie heute am Niederrhein leben, ist keine ganz freie Wahl gewe- sen. In dem Gespräch erzählen sie von ihren teils abenteuerlich anmutenden Lebenswegen und sie berichten auch aus erster Hand über die aktuelle Situation in Syrien.

Der Eintritt zu der Veranstal- tung ist frei. Die Reihe soll zu- nächst im Zweimonatsrhythmus fortgesetzt werden. Mehr dazu unter www.mifgash.de.

Ruth Linnemann und Bassam Al Khouri stellen sich zum Auftakt der Reihe „Aus anderen Gründen“ vor. Foto: privat

Aus anderen Gründen

Spannende gespräche am Samstagvormittag mit bollmann und manheim

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Unweit der portugiesischen Hauptstadt, südlich von Lissa- bon, befindet sich die Halbinsel Tróia, die sich von Comporta bis zum Fähranleger für die Über- fahrt nach Setúbal erstreckt. Auf einer Gesamtlänge von 18 Kilo- metern prägen ausgedehnte, teilweise mit Pinien bewach- sene Sanddünen und weitläu- fige Sandstrände die Landschaft dieser Perle zwischen Atlantik und Sado-Mündung.

Die feinsandigen Strände, das kristallklare Wasser und das Mi- kroklima mit ganzjährig milden Temperaturen machen Tróia zu einem Badeparadies. Das Gebiet eignet sich hervorragend für Wassersportarten wie Windsur- fen und Segeln. Die Flussmün- dung und das angrenzende Meer sind zudem Heimat einer etwa 25-köpfigen Delfinkolonie. Bei einem Bootsausflug bestehen gu- te Chancen, die Tümmler in ihrer natürlichen Umgebung aus der Nähe zu beobachten. Der größte Teil der Halbinsel und ihrer Dü- nen gehört zum Naturschutzge- biet Reserva Natural do Estuário do Sado. Der geschützte Bereich erstreckt sich entlang der trich- terförmigen Sado-Mündung zwischen den Orten Alcácer do Sal, Comporta und Setúbal auf einer Fläche von 23.160 Hektar, von denen circa 9.500 Hektar Feuchtuferzonen sind. Seinen geschützten Status verdankt das Gebiet den Weißstörchen, die dort ihre Nester hoch oben auf Kirchtürmen und Strommasten

bauen, sowie über 200 weite- ren Vogelarten, die rund um die Flussmündung leben.

Das Naturschutzreservat um- fasst zudem ein Waldgebiet mit Korkeichen, die zur traditio-

nellen Korkproduktion genutzt werden, und Pinien, aus deren Kernen köstliche Süßspeisen her- gestellt werden. Weitere Informa- tionen unter www.visitalentejo.

pt und www.visitportugal.com.

Tróia ist die vielleicht

schönste Halbinsel Portugals

badeparadies dank ganzjährig milder temperaturen

Die Costa da Caparica, der „Hausstrand“ Lissabons, verfügt über 30 Kilometer Sandstrand und ist mit

einer Fähre zu erreichen. Foto: turismo de portugal

Von der Halbinsel Tróia aus können Urlauber auch die Mitglieder der dort lebenden Delfinkolonie beobachten. Foto: turismo de portugal

Berlin, München und Hamburg sind so beliebt wie nie bei Tou- risten und Reisenden. Allein 2013 konnten die 120 größten deutschen Städte über 132 Mil- lionen Übernachtungen ver- buchen. Das waren fast sechs Millionen Übernachtungen mehr als in 2012. Deutschland- weit verzeichnete man ein Plus von 4,5 Millionen auf über 411 Miliionen Übernachtungen.

Aber auch Österreich und die Schweiz legten in der Touristen- gunst deutlich zu.

Im Hinblick auf die Über- nachtungen vor Ort konnte Ber- lin seine Spitzenposition weiter ausbauen. Die Hauptstadt ver- buchte im Jahr 2013 insgesamt 26,9 Millionen Übernachtungen – das sind zwei Millionen (plus 8,2 Prozent) mehr als im Jahr zu- vor. Damit setzt sich der positive Trend der vergangen Jahre (2012:

plus 11,3 Prozent; 2011: plus 7,5 Prozent bei Übernachtungen) weiter fort.

Auch in Deutschlands Touri- stenstadt Nummer zwei, Mün- chen, kommen mehr Reisende denn je. Fast 12,9 Millionen Übernachtungen zählte man 2013 rund um die Marienkirche – immerhin 528.000 (plus 4,3 Prozent) mehr als im Jahr 2012.

Nicht nur europäische Gäste, Japaner oder Amerikaner findet man vor Ort. Immer beliebter wird die bayrische Landeshaupt- stadt auch bei wohlhabenden Arabern. Im Gegensatz zum fußballerischen Alltag herrscht in Hamburg im touristischen Bereich keine anhaltende Tri- stesse. Fast eine Million Über- nachtungen mehr (plus 9,1 Prozent) konnte die Hansestadt 2013 verzeichnen und somit über 11,6 Millionen Gäste-Über- nachtungen verbuchen. Frank- furt am Main hält zwar unter Deutschlands Großstädten im-

mer noch eher das Image eines reichen aber „architektonischen Schmuddelkindes“, dennoch ge- hört die Stadt mit fast 7,5 Mil- lionen Übernachtungen in 2013 eindeutig zu Deutschlands Reise- Hot-Spots. Die Mainmetropole verzeichnete einen Anstieg bei den Übernachtungen von sechs Prozent.

Einen Rückschritt in der Be- suchergunst machte Köln 2013.

Rund 5.500 Übernachtungen weniger zählte man rund um den Dom. Bei über fünf Millionen Lo- giernächten zwar nicht viel, doch etwa gegenüber dem rheinischen Konkurrenten Düsseldorf (4,2 Millionen Übernachtungen) fast schon ein Niedergang. Denn ein paar Kilometer rheinabwärts, in der etwas versnobten Lan- deshauptstadt von NRW, ver- zeichnete man stattliche 189.000 Übernachtungen mehr (plus 4,7 Prozent). Man verlässt sich seit Jahren in den rheinischen „Klün- gel-Metropole“ auf den Dom als Besuchermagnet und die Bedeu- tung als Messestadt. Dies scheint auf die Dauer aber zu wenig zu sein. In ähnlichen Regionen wie Düsseldorf bewegt sich auch Dresden. Obwohl die sächsische Landeshauptstadt kein Unesco- Welterbe-Titel mehr besitzt, blei- ben ihr die Touristen treu. Etwas mehr als vier Millionen Über- nachtungen zählte man im Jahr 2013 in „Elbflorenz“ - immerhin 2,3 Prozent mehr als im Vor- jahr. Es folgen Stuttgart, Leipzig, Nürnberg, Hannover und Ro- stock. Dass man „klotzen“ muss, um Touristen zu gewinnen, be- weist Leipzig. Neben schon vor- handenen Sehenswürdigkeiten (Gewandhaus, Thomas- und auch Nikolaikirche) lockt seit fast drei Jahren zudem die künstliche Tropenhalle „Gondwanaland“

im Leipziger Zoo die Besucher in die Stadt.

Berlin, München, Hamburg locken immer mehr Touristen

reiseportal checkt 120 Städte – Deutschland legt zu

XOX-Premiere wird verschoben

KLEVE. Wegen einer massiven akuten Erkrankung einer Dar- stellerin wird die im XOX-Thea- ter geplante Premiere von „Peggy Pickit sieht das Gesicht Gottes“

ausfallen. Das Stück wird nun am Freitag, 12. September, 20 Uhr, Premiere feiern und am Samstag, 13. September, sowie Samstag, 18. Oktober, und Samstag 25.

Oktober, zu sehen sein.

Der Förderverein Hallenbad Bed-burgerNass ließ die Treppe im großen Becken austauschen.

Die fast 40 Jahre alt Treppe war so abgenutzt, dass es den Füßen nicht mehr zuzumuten war. Be- reits im Juni übergab der Förder- verein 46 neue Spinde im Bereich der Damenumkleide. Der Verein

wird am morgigen Sonntag das Hallenbad-Sommerfest mit Trö- delmarkt auf dem Schulgelände in Schneppenbaum ausrichten.

Auch diese Einnahmen werden dem Hallenbad zugutekom- men. Weitere Infos unter Telefon 02821/ 69208 und 02821/ 450345 oder van-meegen@t-online.de.

Neue Wassertreppe BedburgerNass

Oktoberfest in Reichswalde

REICHSWALDE. Am Samstag, 13. September, veranstaltet der SSV Reichswalde bereits zum siebten Mal sein beliebtes Ok- toberfest. Die zünftige Feier im Festzelt hinter der Grillhütte auf dem Sportplatz beginnt um 19 Uhr. Neben Weizenbier gibt es natürlich auch hiesiges Pils und Alt vom Fass. Für das leibliche Wohl sorgt das Team von Cur- ryQ. Auch für die musikalische Unterhaltung ist an diesem Abend im beheizten Zelt bestens gesorgt. Dafür wird DJ Frank Gerritzen in gewohnter Manier sorgen.

Der SSV lädt nicht nur alle Vereinsmitglieder und Reichs- walder Mitbürger ein, sondern heißt natürlich auch alle anderen Interessierten willkommen.

Wandertag: Der nächste Wan- dertag des SV Nütterden fin- det am Sonntag, 14. September, statt. Alle interessierten Wander- freunde treffen sich um 9 Uhr am Eingang zum Campingplatz Wisseler See.



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SamStag 6. September 2014 NIeDerrHeIN NaCHrICHteN

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KLEVE. Das Allround Sports in Kleve an der Tichelstraße feiert in diesem Monat sein 20-jähriges Firmenjubiläum.

Vor 20 Jahren wurde nach einer einjährigen Bauzeit die mul- tifunktionale Sportanlage mit den Schwerpunkten auf Tennis und Badminton eröffnet. Bow- ling, Ricochet, Kletterwand und ein kleiner Fitnessbereich er- gänzten das Angebot. Die An- lage war, wie Geschäftsführer Kurt Otten es formuliert „ra- cketlastig“.

Bereits nach drei Jahren wur- de die Fitnessfläche vergrößert und die Ausrichtung ging immer weiter in den gesundheitlichen Bereich, so dass im Jahr 2003 die gesamte Badmintonhalle zu dem heutigen Sport – und Gesund- heitszentrum umgebaut wurde.

„Wir haben uns, auf Grund der demographischen Entwicklung, immer weiter gesundheitlich ausgerichtet“, so Kurt Otten. Die hausinterne Kooperation mit der Physiotherapie von Ferdy Wis- sink, aber auch die gute Netz- werkarbeit mit Krankenkassen, Krankenhäusern und den Ärzten

in der gesamten Region, bieten eine gute Basis für optimale Ver- sorgung im Allround Sports.

„Das durch unsere kompe- tenten Mitarbeiter gut betreute und sehr individuelle Training- sangebot zieht jedoch auch leis- tungsorientierte Sportler an“, berichtet Mit-Geschäftsführer Patrick Prehn. „Aktive aus allen Bereichen, wie Fußball, Volley- ball, Tennis, Tischtennis, Golf etc. nehmen unsere Angebote gerne wahr und nutzen unsere speziellen Fitnesstestverfahren und Trainingsprogramme.“

„Wir hatten uns seinerzeit

vorgenommen, der kompeten- teste Gesundheitsanbieter am unteren Niederrhein zu werden.

Das ist uns gelungen“, zieht Kurt Otten ein überaus positives Fazit der vergangenen 20 Jahre und ergänzt: „ Im Hinblick auf die demographische Entwicklung war das der richtige Weg.“ Ein Schwerpunkt ist das betreute Muskeltraining, um die Mobili- tät zu erhalten und eine gute Le- bensqualität zu erlangen.

Ein immer aktuelleres The- ma ist die betriebliche Gesund- heitsförderung. „Immer mehr Betriebe nutzen die individu-

ellen Möglichkeiten im Allround Sports oder bieten Trainings- einheiten für ihre Mitarbeiter im Unternehmen an“, sagt Kurt Otten. Aktuell sind im Allround Sports 50 Mitarbeiter beschäftigt und sorgen für eine persönliche Atmosphäre. Die größte Anzahl der Mitarbeiter ist im Sport- und Gesundheitsbereich tätig.

Zum bestens geschulten Perso- nal zählen Diplom-Sportlehrer, Sportlehrer, Physiotherapeuten, staatlich geprüfte Gymnastik- lehrer sowie Sport und Gesund- heitstrainer. Im Laufe der Jah- re wurden im Allround Sports schon viele junge Menschen zum Sport- und Gesundheitstrainer ausgebildet. Aktuell hat das All- round Sports zwei Auszubilden- de und drei Mitarbeiter (Ehe- malige Auszubildende) befinden sich im dualen Studium zum Ge- sundheitsmanager.

Am Sonntag, 7. September, findet von 11 bis 17 Uhr ein gro- ßer Gesundheitstag mit informa- tiven Vorträgen und einem groß- en Schnupperkursprogramm statt. Weitere Informationen un- ter www.allround-sports.de.

Gesundheitstag mit Schnupperprogramm

allround Sports in Kleve feiert am morgigen Sonntag sein 20-jähriges bestehen

Von Beginn an dabei (v.l.): Tamara Abu-Dagga, Sabine Tewoort, Kurt Otten, Sabine Lennartz und Ingrid Uwara. Foto: privat

KLEVE. In der Keglerbörse

„Haus Ida“ fand die Spieler- versammlung der Klever Kegel Sport Gemeinschaft 71 zur Sai- soneröffnung statt.

Neben den Mannschaftsauf- stellungen wurden auch die bei- den Neuzugänge bei den Damen, Melanie Mertsch und Martina Zimmer, vorgestellt. Im Vor- feld wurde das Finale um den Getrud-Paul-Gedächtnis-Pokal ausgespielt. Hier kämpften in einem Durchgang von 120 Wurf in die Vollen Birgit Wilkes, Chri- stian Thissen, Michael Rosin und Melanie Mertsch um den Wanderpokal. In einem über-

ragenden Durchgang mit 982 Holz, ein Schnitt von über acht Holz pro Wurf, holte die Neu- Kleverin Melanie Mertsch sich die Trophäe. Zweite wurde Birgit Wilkes mit 914 Holz vor Chri- stian Thissen 910 und Michael Rosin 839 Holz. Am morgigen Sonntag, 7. September, geht die Saison los. Um 10 Uhr emp- fängt die 1. Herrenmannschaft der Keglerbörse „Haus Ida“ die Sportkegler aus Kamp-Lintfort.

Im Anschluss startet um 12 Uhr die dritte Mannschaft gegen die Sportfreunde aus Duisburg. Die Zweitgarnitur fährt zum Aus- wärtsspiel nach Mülheim.

Morgen Eröffnungsspiele der neuen Kegel-Saison

Klever Kegel Sport gemeinschaft 71 legt wieder los

Beim Spiel um den Wanderpokal siegte Melanie Mertsch (2.v.r.) vor Birgit Wilkes (l.), Christian Thissen (r.) und Michael Rosin (2.v.l.).

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Sonntag verkaufsoffen in Kempen

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