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Praxiserfahrung und Erwerbstätigkeiten während des Studiums Insgesamt waren alle befragten Maschinenbauer während ihrer Studienzeit einmal

2 Empirische Untersuchung

2.3 Zusatzinterviews Absolventinnen: Best Practice Beispiele (abif)

3.1.11 Vergleich zwischen Uni- und FH-AbsolventInnen

3.3.2.2 Praxiserfahrung und Erwerbstätigkeiten während des Studiums Insgesamt waren alle befragten Maschinenbauer während ihrer Studienzeit einmal

erwerbstätig. Mit 72% absolvierte die Mehrheit der Befragten freiwillige Praktika (Tabelle 76). Mit knapp 50% bilden auch verpflichtende Praktika einen bedeutenden Bestandteil der Praxiserfahrung im Zuge des Maschinenbaustudiums. Ein Großteil der Absolventen wurde dabei für ihre Tätigkeit entlohnt, nur ein geringer Anteil übte unentgeltlich Praktika aus.

Tabelle 76: Praktika, in Prozent

Praktika nie unentgeltlich entgeltlich keine Angabe

verpflichtende Praktika 52 5 43 1

freiwillige Praktika 28 7 66 0

Quelle: SORA, abif. n=87.

Abseits der Praktika waren für die Maschinenbauer studiennahe Ferienjobs die am häufigsten ausgeübte Erwerbstätigkeit während des Studiums: 91% der Befragten gingen in den Ferien einer facheinschlägigen Berufstätigkeit nach. Die Hälfte der Befragten (51%) war auch während des Semesters in studiennahen Beschäftigungen tätig. Alle diese Beschäftigungen erfolgten gegen Entlohnung.

Tabelle 77: Studiennahe Beschäftigungen, in Prozent

Studiennahe

Besch./Jobs nie unentgeltlich entgeltlich keine Angabe studiennahe

Beschäftigungen während

des Semesters 49 0 51 0

studiennahe Ferialjobs 9 0 91 0

Quelle: SORA, abif. n=87.

Erwerbstätigkeiten, die mit dem Studium in keinem inhaltlichen Zusammenhang standen, sind weitaus geringer verbreitet als studiennahe Beschäftigungen: 52% der Befragten arbeiteten in der Ferienzeit in studienfernen Tätigkeiten, 34% haben dies auch während des Semesters getan.

3.3.2.3 Bewerbungsstrategien und MitarbeiterInnenrekrutierung

Aus Sicht der ExpertInnen sind es vor allem persönliche Netzwerke, die einen guten Berufseinstieg ermöglichen. Einige Betriebe gehen Partnerschaften mit Universitäten ein, haben beispielsweise MitarbeiterInnen, die auch als Lehrbeauftragte tätig sind und bieten so gezielt Praktika an.

„Dadurch lernen die Leute uns kennen und wir sie. (…)StudentInnen in der Endphase im Studium machen bei uns ein Internship. Wir versuchen diese dann auch in

irgendeiner Form an das Unternehmen zu binden. Dadurch bekommen wir sehr gute Leute.“211

Auch mit Jobmessen haben ExpertInnen bisher gute Erfahrungen gemacht. Schreibt ein/e StudentIn eine Diplomarbeit in Kooperation mit einem Betrieb spricht ein Experte von 60%, die im Anschluss direkt übernommen werden.

211Gerhard Geismayr, HR-Leiter, HILTI.

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Hauptumschlagplatz für neue Arbeitskräfte bleibt aber die Universität selbst: die Aushänge an Dekanaten bzw. den einzelnen Instituten werden von den StudentInnen gut frequentiert. Auch bieten einige Universitäten Career Center an, mit denen Unternehmen zusammenarbeiten können. Oft werden Stellen dennoch parallel über diverse Internetportale inseriert.

Nur selten führen Unternehmen eigene Datenbanken, die InitiativbewerberInnen hinsichtlich ihrer Ausbildung kategorisiert, und greifen bei Bedarf auf diese zurück, bevor eine Stelle in den (Print)Medien ausgeschrieben wird. Wenn erfahrene

SpezialistInnen gesucht werden, wird insbesondere von großen, globalen Unternehmen an PersonalrecruiterInnen übertragen.

Ebenso wie die ExpertInnen greifen auch die AbsolventInnen bei der Stellensuche bevorzugt auf persönliche Kontakte zurück: 44% der befragten Maschinenbauer konnten bei ihrer Stellensuche Kontakte aus dem Praktikum oder der Abschlussarbeit nutzen (vgl. Tabelle 78). Dabei handelt es sich auch um die am häufigsten eingesetzte Strategie beim Finden einer Arbeitsstelle. Knapp ein Viertel der Befragten bewarb sich eigeninitiativ, demgegenüber erhielten 16% ein Jobangebot von Seiten des/der ArbeitgeberIn. Für 15% führte die Bewerbung auf ein Stelleninserat ohne Empfehlung zum Erfolg. Andere Strategien bei der Stellensuche, wie beispielsweise Bewerbungen auf Inserate mit Empfehlung oder Betriebsgründungen bzw. -übernahmen liegen unter der 10% Prozentmarke. Stellenangebote des AMS wurden von keinem der Befragten in Anspruch genommen.

Die befragte Maschinenbauerin wurde trotz Wunsches nicht von dem Unternehmen übernommen, bei dem sie ihre Diplomarbeit geschrieben hat, konnte dann jedoch trotzdem ihre Kontakte aus der Studienzeit nutzen, um im Bereich Forschung zwar nicht für den ausgeschriebenen Job, für den sie sich interessierte, aber für eine zusätzliche Stelle als befristete Mitarbeiterin verbunden mit einem Dissertationsstudium genommen werden. Insgesamt hatte sie nicht auf die schriftliche Bewerbung als Strategie

zurückgegriffen, sondern sich mündlich nach offenen Angeboten erkundigt.

Tabelle 78: Strategien, zu einer Stelle zu kommen, in Prozent (Mehrfachnennungen)

Strategien in % der

Nennungen Kontakte aus Praktikum/Abschlussarbeit 44 Eigeninitiative Bewerbung 23

Jobangebot durch ArbeitgeberIn 16 Bewerbung auf ein Inserat ohne persönliche

Empfehlung 15 Bewerbung auf ein Inserat mit einer persönlichen

Empfehlung 8

selbstständig gemacht/Gründung, Übernahme eines

Betriebes 2 Einstieg in das Unternehmen von Eltern, FreundInnen

oder Bekannten 1

Stellenangebot des AMS -

Sonstiges 6

Quelle: SORA, abif. n=87.

Wird ein Blick darauf geworfen, wie viele Strategien die befragten AbsolventInnen im Rahmen ihrer Jobsuche eingesetzt haben, zeigt sich, dass die überwiegende Zahl der Absolventen (85%) nur eine Strategie anwendet. Lediglich 15% haben zwei

verschiedene Suchstrategien ergriffen, um eine Arbeitsstelle zu finden.

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Hinsichtlich der Nutzung von Medien bei der Stellensuche, erweisen sich diverse Internetquellen wie unter anderem Homepages von Unternehmen sowie elektronische Jobbörsen (66%) als wichtigste Ressourcen. Mit 41% haben für die befragten

Absolventen jedoch auch konventionelle Printmedien durchaus eine hohe Bedeutung.

Besuche von Berufsmessen, persönliche Berufsberatung und die Nutzung des E-Job-Rooms des AMS spielen mit unter 10% eine deutlich untergeordnete Rolle.

Der geringe Einfluss von individuellen Beratungsangeboten und Berufsmessen verdeutlicht eine hohe Eigeninitiative innerhalb dieser Personengruppe bei der Stellensuche.

Tabelle 79: Mediennutzung bei der Stellensuche, in Prozent (Mehrfachnennungen)

Strategien in % der

Nennungen Internetquellen (Homepage des Unternehmens,

elektronische Jobbörsen jobpilot, karriere.at,

usw.) 66

Printmedien 41 Messen 6

E-Job-Room des AMS 3

persönliche Berufsberatung 1

Sonstiges 10

Quelle: SORA, abif. n=87.

Die Analyse, wie viele Informationsmedien von den befragten Absolventen bei der Stellensuche eingesetzt werden zeigt, dass 51% lediglich auf die Nutzung eines Mediums zurückgreifen. 44% bedienen sich zweier Informationsmedien und nur ein geringer Anteil (5%) setzt im Rahmen seiner Jobsuche drei bis vier Medien ein.

3.3.2.4 Schwierigkeiten beim Berufseinstieg

Wie bereits die Ergebnisse zum Bewerbungsverhalten zeigen, verläuft die Suche nach einer Arbeitsstelle für die Mehrheit der Befragten ohne Schwierigkeiten. 76% der Maschinenbau-Absolventen geben an, mit der Stellensuche keine Probleme gehabt zu haben (Tabelle 80). 10% mussten ihre Stelle sogar erst gar nicht suchen. Die befragte Maschinenbauerin musste zwar ihre Stelle selbst suchen, meint aber, sich keine Sorgen gemacht zu haben, dass sie nichts Entsprechendes finden könnte.

Ihre Einschätzung wird auch von den ExpertInnen bestätigt, die im Gegensatz zu den Absolventen die Schwierigkeit beschreiben, geeignetes Personal zu finden.

Schwierigkeiten bei der Jobsuche sind laut den ExpertInnen selten.

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Tabelle 80: Schwierigkeiten bei der Stellensuche, in Prozent (Mehrfachnennungen)

Schwierigkeiten in % der Nennungen Ich habe bisher keine Stelle gesucht 10

Ich habe bisher keine Probleme gehabt 76 Quelle: SORA, abif. n=87.

Schwierigkeiten bei der Stellensuche ergeben sich höchstens dann, wenn die Arbeitszeit, die Arbeitsbedingungen sowie die inhaltliche Tätigkeit der angebotenen Stellen nicht den individuellen Vorstellungen entsprechen.

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