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Erste berufliche Beschäftigungssituation und Einstiegsgehalt Die Mehrheit der Befragten (62%) war im Anschluss an das Studium zumindest einmal

2 Empirische Untersuchung

3.6 Mathematik und Technische Mathematik

3.6.2.6 Erste berufliche Beschäftigungssituation und Einstiegsgehalt Die Mehrheit der Befragten (62%) war im Anschluss an das Studium zumindest einmal

befristet bei einem/einer ArbeitgeberIn beschäftigt (Tabelle 152). Nur ein Drittel verblieb dies jedoch länger als ein Jahr.

Im Anschluss an das Studium haben nur 4% ein Praktikum absolviert, davon knapp ein Drittel (32%) mit einer Dauer von unter drei Monaten. Immerhin 14% der befragten AbsolventInnen waren nach Studienende zumindest einmal arbeitslos. Bei fünf Personen, darunter eine Frau, dauerte diese Phase der Arbeitslosigkeit zwischen drei und 12 Monaten.263

263 Den Daten zufolge nehmen langfristig gesehen, Tätigkeiten als freie/r DienstnehmerIn, PraktikantIn, aber auch befristete Anstellungen sowie Arbeitslosigkeit in ihrer Häufigkeit ab, weshalb sich dahinter Übergangsphänomene vermuten lassen.

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Tabelle 152: Erwerbstätigkeit nach Abschluss des Studiums, in Prozent

Art der Erwerbstätigkeit Nie weniger als 3 Monate

3 bis 12

Monate länger

bei einem/einer ArbeitgeberIn befristet angestellt 38 9 20 33 bei einem/einer ArbeitgeberIn unbefristet angestellt 41 2 3 55

LeiharbeiterIn 96 1 2 1

Selbstständig mit Gewerbeschein 98 1 1 - Selbstständig ohne Gewerbeschein 95 1 2 1

Freie/r DienstnehmerIn 81 7 8 4

unentgeltlich beschäftigt, z.B. Volontariat 96 2 - 1

Praktikant 96 32 1 -

arbeitslos 86 10 4 -

in Elternkarenz oder zu Hause wegen

Kinderbetreuung 99 1 - -

Quelle: SORA, abif. n=138.

Die Analyse des Ausmaßes der atypischen Erwerbsformen264 unter den befragten MathematikerInnen veranschaulicht, dass die Mehrheit der Befragten (71%) zumindest einmal nach Abschluss des Studiums in einem solchen Beschäftigungsverhältnis

gearbeitet hat. Es zeigt sich, dass unter AbsolventInnen dieser Studienrichtung am häufigsten befristeten Anstellungen nachgegangen wird, wohingegen andere atypische Erwerbsformen eine eher untergeordnete Rolle spielen.

Nach Angaben der ExpertInnen ist hinsichtlich der ersten beruflichen Position von BerufseinsteigerInnen darauf hinzuweisen, dass MathematikerInnen über sehr

unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten verfügen (vgl. Kapitel 3.6.3.1). Aufgrund der hohen Bandbreite an Einsatzmöglichkeiten sind gemäß ExpertInnen auch die Einstiegsgehälter je nach Branche sehr divers. Der Verdienst hängt nicht zuletzt auch vom Arbeitsumfang ab, so die ExpertInnen, und davon, ob der Absolvent/ die

Absolventin bereits facheinschlägige Praxiserfahrung vorweisen kann. In der Regel wird das Einstiegsgehalt zwischen € 1.450 und € 1.800 netto monatlich eingeschätzt, vor allem im Beratungs- und Versicherungsbereich wird das Einstiegsgehalt von den ExpertInnen hoch eingestuft.

Genauso wenig wie das typische Einstiegsgehalt kann von den ExpertInnen auch die berufliche Einstiegsposition eingeschätzt werden. Die ExpertInnen gehen jedoch davon aus, dass branchenübergreifend die BerufseinsteigerInnen zuerst mit den Abläufen der Abteilung bzw. des Berufsfeldes vertraut gemacht werden müssen, bevor sie eine eigene Projekt- oder Teamleitung übernehmen.

Geschlechtsspezifische Unterschiede: Auffallend ist, dass im Hinblick auf Berufseinstieg, Einstiegsposition und dem Einstiegsgehalt alle befragten ExpertInnen die Meinung vertreten, es würden keine Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen AbsolventInnen bestehen.

3.6.3 Aktuelle Beschäftigungssituation und Berufstätigkeit

Grundsätzlich sind die Berufschancen von MathematikerInnen als gut zu bezeichnen.

Darüber hinaus bestehen nach Meinung der ExpertInnen aufgrund der guten Ausbildung bzw. des Wissens ausländischer Unternehmen und Institute um den Qualitätsstandard österreichischer Universitäten auch im Ausland gute Jobchancen. Die ExpertInnen

264 Das sind befristete Beschäftigungsverhältnisse, Teilzeit, Leiharbeit, Selbstständigkeit ohne Gewerbeschein, Freie Dienstverträge, unentgeltliche Beschäftigung oder Praktikumsverhältnisse.

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weisen außerdem auf die Bedeutung von Mobilität hin, welche die individuellen Berufschancen erhöht.

Dies spiegelt sich auch in den Erwerbszahlen der befragten AbsolventInnen wider: Fast alle MathematikerInnen (94%) waren zum Zeitpunkt der Erhebung erwerbstätig. Nur neun Personen äußern, derzeit keiner beruflichen Beschäftigung nachzugehen.

3.6.3.1 Branchen und Tätigkeitsbereiche

Das mathematische Berufsfeld ist „deutlich diverser“265 als jenes anderer Branchen:

MathematikerInnen arbeiten sowohl im Forschungssektor als auch in den verschiedensten wirtschaftlichen Bereichen, wie beispielsweise im Finanz-,

Versicherungs- und Beratungssektor, wo MathematikerInnen oft auch gemeinsam mit InformatikerInnen an den EDV-Strukturen größerer Betriebe arbeiten. Ein weiteres Arbeitsumfeld besteht in der Kommunikations- und Informationsbranche. Im Hinblick auf den Forschungsbereich finden MathematikabsolventInnen sowohl in

Forschungsabteilungen großer Unternehmen als auch im universitären Bereich Beschäftigungsmöglichkeiten.

Nicht nur die Branchen, sondern auch die MathematikabsolventInnen gestalten sich unterschiedlich: Neben dem Reliability Engineering, der mathematischen Modellierung oder Simulation stellen auch Automatisierungstechnik sowie die Optimierung von Produktionsabläufen potentielle Arbeitsfelder für MathematikerInnen dar. Nach Meinung der ExpertInnen stehen MathematikerInnen auch statistische bzw. volkswirtschaftliche Tätigkeitsfelder offen. Angehörige jener Berufstätigen, die in der Kommunikations-, IT- und Informationsbranche tätig sind, arbeiten meist in Büros und Labors, analysieren komplexe mathematische Formeln, entwickeln diese weiter und ziehen daraus Ableitungen für die Produkte und Dienstleistungen ihres Unternehmens.

Es sei in diesem Zusammenhang auch darauf hingewiesen, dass

MathematikabsolventInnen im Rahmen ihrer Berufstätigkeit vor allem in Aufgabenfeldern arbeiten, die ein hohes Maß an strukturiertem Denken und

logisch/analytischem Handeln erfordern. Es ist diese spezifische Herangehensweise an Problemstellungen, die MathematikerInnen üblicherweise für eine Stelle qualifiziert, da ohnehin davon ausgegangen wird, dass sich BerufeinsteigerInnen das für ihre Position nötige fachspezifische Wissen aneignen werden. Dies wird auch im folgenden Statement klar:

„Es war gut, dass ich Mathematik studiert habe, weil ich dadurch

Zusammenhänge und Strukturen erkennen kann aber es wird von mir niemals erwartet, dass ich im Berufsleben gefragt werde: ‚Zeigen sie mir den

mathematischen Hintergrund von diesem oder jenem’, sondern die

Verwertbarkeit des Studiums findet eher auf einer Umwegrentabilität statt.“266 Hinsichtlich der Verteilung der befragten MathematikerInnen auf die eben

angesprochenen Branchen zeigt sich folgendes Bild: 38% der befragten AbsolventInnen sind zum Zeitpunkt der Erhebung in der Forschung und Entwicklung tätig. Ein Viertel ist im Kredit- und Versicherungswesen beschäftigt. Weiters nennen 12% als aktuelles Tätigkeitsfeld das Unterrichtswesen. Vereinzelt finden sich AbsolventInnen dieser Studienrichtung auch in anderen Berufsbranchen wie beispielsweise der

Sachgütererzeugung oder dem Fahrzeugbau.

3.6.3.2 Aktuelle Beschäftigungsform

Die am häufigsten vertretene Erwerbsform unter den befragten AbsolventInnen dieser Studienrichtung ist ein unbefristetes Vollzeitarbeitsverhältnis: 52% der Befragten stehen in einem solchen „Normalarbeitsverhältnis“ (Abbildung 15). Mit 48% ist knapp die Hälfte der befragten Personen von atypischen Erwerbstätigkeiten betroffen.

265 Peter Grabner, Professor am Institut für Analysis und Computational Number Theory, TU Graz.

266 Ebenda.

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Insgesamt vier Personen sind als freie/freier DienstnehmerIn beschäftigt, jeweils eine Nennung entfällt auf andere Erwerbsformen wie beispielsweise „PraktikantIn“,

„LeiharbeiterIn“ sowie „ArbeiterIn“.

Abbildung 15: Erwerbsformen der Befragten, in Prozent

48 52

unbefristete

Vollzeitbeschäftigung

„atypische“

Beschäftigung Selbstständig mit Gewerbeschein

Quelle: SORA, abif. n=138.

Auffallend ist, dass sich hinsichtlich der Erwerbsformen keine nennenswerten geschlechtsspezifischen Unterschiede zeigen.

Tabelle 153: Erwerbsformen der Befragten, in Prozent

Erwerbsformen Frauen Männer Gesamt unbefristete Vollzeitbeschäftigung 48 54 52

„atypische“ Beschäftigung 52 46 48 Selbstständig mit Gewerbeschein - - - Quelle: SORA, abif. n=138.

Eine detailliertere Betrachtung der Erwerbsformen ergibt das folgende Bild: Die Mehrheit (92%) gibt an, angestellt zu sein (vgl. Tabelle 177 im Anhang). Mit 57% dominieren unter Befragten dieser Studienrichtung unbefristete Erwerbsverhältnisse. Befristete Erwerbsverhältnisse finden sich vor allem in den Tätigkeitsbereichen als

wissenschaftliche/r MitarbeiterIn oder AssistentIn (21 Nennungen). Jeweils sechs Personen haben eine befristete Anstellung in Zusammenhang mit einer Tätigkeit im Bereich der Universitätsassistenz, der Projektassistenz sowie der Forschungsassistenz.

Vollzeitbeschäftigungen sind mit 85% bei den befragten AbsolventInnen der Studien-richtungen Mathematik oder Technische Mathematik die Regel. Teilzeitarbeit nimmt mit 13% einen vergleichsweise unbedeutenden Stellenwert ein. Dabei zeigen sich

geschlechtsspezifische Unterschiede: nur 8% der Männer und 22% der Frauen gehen einer solchen Teilzeiterwerbstätigkeit nach.

Hinsichtlich der Position ist zu konstatieren, dass mehr als ein Fünftel der befragten MaschinenbauerInnen (21%) eine Leitungsfunktion inne hat. Von diesen insgesamt 29 Personen nennen 35% die Forschung- und Entwicklungsbranche als Tätigkeitsbereich, weitere 14% befinden sich im Kredit- und Versicherungswesen. Jeweils 10% der besetzten Leitungsfunktionen sind im Bereich der „sonstigen Dienste für Unternehmen“

sowie im Unterrichtswesen. Männer arbeiten häufiger in Leitungsfunktionen (25%) als Frauen (13%).

Mit 36% ist etwas mehr als ein Drittel der Befragten in Unternehmen mit bis zu 50 MitarbeiterInnen beschäftigt. In 32% der Fälle variiert die Betriebsgröße zwischen 101 und 1.000 Beschäftigten. 27% sind in Betriebsstätten mit über 1.000 MitarbeiterInnen tätig.

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Nach der Höhe ihres derzeitigen monatlichen Nettoeinkommens befragt, nennen 36%

der Frauen und 35% der Männer einen Betrag zwischen € 1.501 und € 2.000 (Tabelle 154). Während sich in dieser Einkommensklasse keine geschlechtsspezifischen

Differenzen erkennen lassen, werden Gehälter in der Höhe bis € 1.000 mit 16% zu 7%

häufiger von Frauen angegeben, allerdings ist anzuführen, dass Frauen häufiger

Teilzeitarbeiten nachgehen als Männer. 18% der befragten Absolventinnen und 25% der Absolventen verfügen über ein Einkommen zwischen € 1.001 und 1.500. Auch im höheren Verdienstbereich von € 2.001 bis 2.500, finden sich mehr Männer (13%) als Frauen (7%). In den höchsten Einkommensbereichen (ab € 2.501 netto pro Monat) sind hingegen Frauen häufiger vertreten (7%) als Männer (1%). Aufgrund der niedrigen Fallzahlen sind diese Ergebnisse jedoch nicht zu verallgemeinern. Darüber hinaus verweigern 15% bei dieser Frage die Auskunft.

Tabelle 154: Angaben der Befragten zum persönlichen Nettoeinkommen, in Prozent

Einkommen Frauen267 Männer Gesamt

bis 1.000 Euro 16 7 10

1.001 bis 1.500 Euro 18 25 23

1.501 bis 2.000 Euro 36 35 35

2.001 bis 2.500 Euro 7 13 11

2.501 bis 3.000 Euro 7 1 3

3.001 Euro und mehr 4 2 3

keine Angabe 13 17 15

Total 100 100 100

Quelle: SORA, abif. n=138.

Wird der Stundenlohn der Befragten ausgerechnet wird deutlich, dass der mittlere Nettostundenlohn268 (gemessen am Median) von MathematikabsolventInnen € 12,24 beträgt. Die Schwankungsbreite der Stundenlöhne liegt zwischen € 3,88 (Minimum) und

€ 22,45 (Maximum). Es sind kaum geschlechtsspezifische Unterschiede zu erkennen, Frauen streuen sogar weiter nach oben (€ 22,45).

267 Bei der Interpretation der geschlechtsspezifischen Unterschiede ist die geringe Fallzahl von 46 Frauen in der Gruppe der befragten AbsolventInnen dieser Studienrichtung zu beachten.

268 Nettomedianstundenlohn (mittlerer Nettostundenlohn, 50% Stundenlohn): 50% verdienen mehr und 50% verdienen weniger als … €.

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Tabelle 155: Stundenlöhne AbsolventInnen Mathematik und Technische Mathematik, Angaben in Euro (netto)

Frauen Männer Gesamt arithmetisches Mittel 11,09 10,59 10,76

Median269 10,14 10,76 10,47

Minimum 4,65 3,88 3,88

Maximum 22,45 19,58 22,45

Quelle: SORA, abif. n=138.270

3.6.3.3 Ausbildungsadäquanz

Die überwiegende Mehrheit (93%) der Befragten ist in facheinschlägigen Berufen tätig.

Dabei sind die Branchen „Forschung und Entwicklung“ (inkl. Beschäftigungen an Universitäten und Doktorate) sowie „Kredit- und Versicherungswesen“ bedeutende Beschäftigungsbereiche für MathematikerInnen. Mit 68% ist die Mehrheit der Befragten heute in dem von ihnen angestrebten Beruf tätig. Knapp ein Viertel der Befragten (24%) hat im Anschluss an das Studium im Ausland gearbeitet.

3.6.3.4 Beurteilung der beruflichen Beschäftigungssituation

Bei den befragten AbsolventInnen lässt sich eine ausgeprägte Zufriedenheit mit ihrer derzeitigen Erwerbstätigkeit feststellen (93%) (Tabelle 156). Am weitesten verbreitet ist die Zufriedenheit mit den Beziehungen zu den KollegInnen am Arbeitsplatz (97%). Auch mit „den Arbeitsinhalten“ (90%), „der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben“ (86%),

„dem Ausmaß der Arbeitszeit“ (84%) sowie mit „der sozialen Absicherung“ (84%) ist die Mehrheit zufrieden. Die wenigsten, aber immer noch mehr als die Hälfte der Befragten, ist mit den Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten zufrieden (62%).

Bei der Bewertung der finanziellen und rechtlichen Aspekte der derzeitigen

Erwerbstätigkeit wird die benachteiligte Situation von atypisch beschäftigten Personen deutlich. Während 93% der Befragten in einer unbefristeten Vollzeitanstellung

Zufriedenheit mit der Arbeitsplatzsicherheit äußern, stimmen dem nur 50% der atypisch Erwerbstätigen zu. Ein ähnliches Bild präsentiert sich im Hinblick auf die Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Rahmen der aktuellen Berufstätigkeit: 78% der befragten AbsolventInnen in „Normalarbeitszeitverhältnissen“ zeigen sich diesbezüglich zufrieden, wogegen dieser Anteil unter atypisch Beschäftigten nur 44% beträgt. Weitere

Differenzen zeigen sich hinsichtlich der sozialen Absicherung: diesbezüglich sind 92%

der „Normalerwerbstätigen“ gegenüber 75% der atypisch Beschäftigten zufrieden.

Umgekehrt zeigt sich in Verbindung mit atypischer Arbeit eine hohe Zufriedenheit mit dem Ausmaß der Arbeitszeit (89% zu 79%), der Vereinbarkeit von Beruf und

Privatleben (92% zu 81%) sowie mit dem Führungsstil von Vorgesetzten bzw.

Führungspersonen (81% zu 71%).

Wird die berufliche Zufriedenheit von Personen mit und ohne Leitungsfunktion miteinander verglichen, so wird deutlich, dass Personen in Führungspositionen

allgemein zufriedener mit verschiedenen Aspekten ihrer Tätigkeit sind. Im Hinblick auf die Arbeitszeit und die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben sind jedoch Personen ohne Leitungsfunktion zufriedener.

269 Nettomedianstundenlohn (mittlerer Nettostundenlohn, 50% Stundenlohn): 50% verdienen mehr und 50% verdienen weniger als … €.

270 Zu beachten ist bei der Auswertung der Frage nach dem Gehalt, dass hier die Antwortverweigerungen besonders hoch sind, daher sind auch die Fallzahlen in den weiteren Auswertungen geringer als die Stichprobengröße insgesamt. Die Daten wurden vor der Auswertung nicht nach besonders großen oder kleinen Stundenausmaßen oder Einkommen bereinigt.

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Der auffälligste geschlechtsspezifische Unterschied in Bezug auf die Berufszufriedenheit zeigt sich bei der Bewertung des Führungsstils von Vorgesetzten: 79% der Männer und 69% der Frauen äußern sich diesbezüglich sehr bzw. ziemlich zufrieden. Dies könnte auch auf eine schwierige Arbeitssituation von Frauen in einem männlich dominierten Berufsfeld hinweisen.

Tabelle 156: Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten der beruflichen Tätigkeit, in Prozent (Mehrfachnennungen)

Aspekte der beruflichen Tätigkeit Frauen Männer Gesamt mit den Beziehungen zu den KollegInnen 96 97 96 mit Ihrer beruflichen Tätigkeit insgesamt 93 92 93

mit den Arbeitsinhalten 91 90 90

mit der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben 87 86 86 mit der sozialen Absicherung 87 82 84 mit dem Ausmaß der Arbeitszeit 80 86 84

mit beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten 82 79 80 mit dem Führungsstil durch die Vorgesetzten 69 79 76

mit der Arbeitsplatzsicherheit 73 73 73

mit Ihrem Einkommen 76 69 71

mit den Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten 62 62 62 Quelle: SORA, abif. Nennungen sehr und ziemlich zufrieden, n=138.

Belastungen werden von den befragten MathematikerInnen vor allem aufgrund von Zeitdruck erlebt (32%) (Tabelle 157). 26% nennen Überstunden und lange Dienste als Belastungsgrund. 24% leiden unter dem Ausmaß der wöchentlichen Arbeitszeit. Nur neun Personen geben an, unter Einsamkeit und Isolation am Arbeitsplatz zu leiden.

Nach geschlechtsspezifischen Differenzen analysiert, zeigt sich, dass Frauen häufiger unter Belastungen durch Überstunden oder lange Dienste (Frauen: 31%, Männer: 23%) sowie durch das Ausmaß der wöchentlichen Arbeitszeit (Frauen: 33%, Männer: 20%) leiden als Männer. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Frauen häufiger die Kinderbetreuung obliegt.

Etwa die Hälfte der Befragten in Leitungspositionen (52%) beklagt sich über

Belastungen durch Überstunden oder lange Dienste. Demgegenüber empfinden 19% der Befragten ohne Führungsposition diesen Faktor als beruflich belastend. Weiters werden von Führungskräften überdurchschnittlich oft Zeitdruck (38% zu 30%) sowie das Ausmaß der wöchentlichen Arbeitszeit (35% zu 22%) als belastend empfunden.

Keine/keiner der befragten AbsolventInnen mit Leitungsfunktion leidet hingegen unter Einsamkeit oder Isolation am Arbeitsplatz.

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Tabelle 157: Belastung durch die Berufstätigkeit, in Prozent (Mehrfachnennungen)

Aspekte der Belastung Frauen Männer Gesamt

durch Zeitdruck 29 33 32

aufgrund von Überstunden und langen Diensten 31 23 26 wegen des Ausmaßes der wöchentlichen

Arbeitszeit 33 20 24

durch unregelmäßigen Arbeitsanfall 18 24 22 durch ständigen Wechsel der Arbeitsabläufe und

Arbeitsanforderungen 13 13 13

durch mangelnde Unterstützung von KollegInnen und

/ oder Vorgesetzten 13 13 13

durch Einsamkeit, Isolation am Arbeitsplatz 7 7 7 Quelle: SORA, abif. Nennungen stark und ziemlich belastet, n=138.

3.6.4 Berufs- und Karriereverlauf

3.6.4.1 Berufs- und Karriereverlauf seit dem Uni-Abschluss

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