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2 Empirische Untersuchung

2.3 Zusatzinterviews Absolventinnen: Best Practice Beispiele (abif)

3.1.11 Vergleich zwischen Uni- und FH-AbsolventInnen

3.3.2.6 Erste berufliche Beschäftigungssituation und Einstiegsgehalt

Die Mehrheit der befragten Maschinenbauer ist im Anschluss an das Studium in einem unbefristeten Beschäftigungsverhältnis tätig gewesen (63%). 58% länger als 12 Monate (Tabelle 83).

Arbeitslosigkeit, sowie Tätigkeiten im Rahmen von Praktika beschränken sich auf einen Zeitraum von maximal zwölf Monaten und können daher als Übergangsphänomene betrachtet werden. Dazu zählen auch Erwerbstätigkeiten mit Freien Dienstverträgen.

Nur 5% der Befragten haben solche Tätigkeiten über zwölf Monate lang ausgeübt.

Mit 69% stand mehr als die Hälfte der Befragten nach Abschluss des Studiums zumindest einmal in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis.214 Von diesen 60 Personen gingen 63% einmal einer atypischen Erwerbstätigkeit nach, 33% zweimal.

Unter Absolventen der Studienrichtung Maschinenbau stellt die häufigste Form

atypischer Beschäftigung unmittelbar nach Studienabschluss eine befristete Anstellung dar.

214 Das sind alle befristete Angestelltenverhältnisse, Leiharbeit, Teilzeitanstellung, geringfügige Beschäftigung, Selbstständigkeit ohne Gewerbeschein, Freie Dienstverträge, unentgeltliche Beschäftigung oder Praktikumsverhältnisse.

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Tabelle 83: Erwerbstätigkeit nach Abschluss des Studiums, in Prozent (Mehrfachnennungen)

Art der Erwerbstätigkeit Nie weniger als 3 Monate

3 bis 12

Monate länger

bei einem/einer ArbeitgeberIn befristet angestellt 45 9 10 36 bei einem/einer ArbeitgeberIn unbefristet angestellt 37 - 4 58

LeiharbeiterIn 94 2 - 3

Selbstständig mit Gewerbeschein 97 - - 3

Selbstständig ohne Gewerbeschein 93 2 2 2

Freie/r DienstnehmerIn 79 9 7 5

unentgeltlich beschäftigt, z.B. Volontariat 94 1 2 2

Praktikant 95 1 3 -

arbeitslos 87 9 3 -

in Elternkarenz oder zu Hause wegen Kinderbetreuung 100 - - - Quelle: SORA, abif. n=87.

Das Einstiegsgehalt beläuft sich laut den Angaben der befragten ExpertInnen auf

€ 1.600 – € 1.700 netto monatlich bei einer Vollzeitanstellung. Sie bestätigen, dass die meisten AbsolventInnen in ein Vollzeitarbeitsverhältnis übernommen werden. Es gibt nur wenige FreiberuflerInnen auf Werkvertragsbasis.

Im Hinblick auf ihre berufliche Position im Unternehmen zeigt sich, dass viele Maschinenbauer zunächst „an die Basis“ kommen und so beispielsweise mit der Konstruktion oder dem Monitoring eines einzelnen Teils, mit der Entwurfskonstruktion oder technischen Detailberechnung beginnen. Die spezifische Position ist dabei abhängig von den jeweiligen Interessen bzw. einer einschlägigen Diplomarbeit. Längere

Einschulungsphasen sollen die JungakademikerInnen mit den technischen Details der jeweiligen Auftraggeber vertraut machen. Jüngere ArbeitnehmerInnen schielen dabei oft schon zu Beginn ihrer Karriere in Richtung Personalverantwortung, während die ältere Generation eher mit ihrer aktuellen Position zufrieden ist.

3.3.3 Aktuelle Beschäftigungssituation und Berufstätigkeit

3.3.3.1 Branchen und Tätigkeitsbereiche

Der Tätigkeitsbereich von AbsolventInnen der Studienrichtung Maschinenbau umfasst eine große Bandbreite von Möglichkeiten. Sie können zum einen im produzierenden Umfeld tätig sein (Automatisierungstechnik, Fertigungsplanung, Gestaltung von Produktionsabläufen und Niederlassungen), aber auch in der Forschung und Entwicklung, entweder an einer Universität oder in der Privatwirtschaft.

Tätigkeitsfelder gibt es zudem in der Konstruktion, Produktentwicklung oder der Qualitätssicherung bzw. Qualitätsentwicklung. Mit einem Fokus auf

betriebswirtschaftliche Aspekte öffnen sich weitere Bereiche, wie der technische Vertrieb oder die Disposition technischer Artikel (z.B. Wirtschaftsingenieurwesen mit

Schwerpunkt Maschinenbau). ArbeitgeberInnen finden die AbsolventInnen häufig in Betrieben der Branchen der Automobilindustrie, dem Schienenverkehr, dem

Flugzeugbau oder den jeweiligen Zulieferbetrieben.

Werden diese Nennungen nun mit den Angaben der befragten AbsolventInnen

verglichen, die zu 99% im Erwerbsleben stehen, zeigt in der Verteilung der Befragten nach Branchen, dass 35% der AbsolventInnen im Bereich „Forschung und Entwicklung“

beschäftigt sind. Gut ein Viertel der Befragten (26%) arbeitet im Fahrzeugbau, ein

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Fünftel ist in der Maschinenbaubranche tätig. Weit abgeschlagen liegt mit nur 8% die Sachgütererzeugung. In anderen Branchen sind AbsolventInnen der Studienrichtung Maschinenbau nur vereinzelt anzutreffen.

Auch die Maschinenbauerin berichtet vor allem von dem Bereich der Entwicklung, wobei den AbsolventInnen zwei Wege offen stehen, einerseits die Universität, anderseits die Privatwirtschaft, in der auch leichter die Möglichkeit des Aufstiegs zum/zur

ProjektleiterIn besteht. Zusätzlich unterscheidet sie zwischen einer Beschäftigung auf der Sachebene und dem Wechsel in das Management. Sie beschreibt den Vorteil der Beschäftigung an einer Universität mit der Möglichkeit, „wirkliche Lösungen“ für Probleme finden zu können, während in der Wirtschaft es vor allem um zeit- und kosteneffiziente Lösungen geht.

3.3.3.2 Aktuelle Beschäftigungsform

Die unter den befragten Absolventen der Studienrichtung Maschinenbau häufigste Erwerbsform ist ein unbefristetes Vollzeitangestelltenverhältnis. 60% der Befragten stehen in einem solchen „Normalarbeitsverhältnis“. Nur zwei der Befragten arbeiten selbstständig mit Gewerbeschein. Mit 38% nehmen jedoch auch „atypische“

Beschäftigungsformen einen beachtlichen Stellenwert ein, worunter allerdings befristete Vollzeitangestelltenverhältnisse die Mehrheit darstellen.215

Die Absolventen mit befristeten Beschäftigungsverhältnissen arbeiten hauptsächlich in Forschungsstellen, einige auch an ihrer Dissertation.

Abbildung 11: Erwerbsformen der Befragten, in Prozent

Quelle: SORA, abif. n=87.

Jeder Vierte besetzt zum Befragungszeitpunkt eine leitende Position.216

39% der Befragten sind in Betriebsstätten mit über 1.000 MitarbeiterInnen beschäftigt.

Bei einem Drittel der Absolventen variiert die MitarbeiterInnenzahl des Unternehmens zwischen 100 und 1.000. Weitere 18% arbeiten in Betrieben mit bis zu 50

Beschäftigten.

Im Hinblick auf das persönliche Nettoeinkommen der Befragten zeigt sich, dass der Großteil im mittleren Einkommensbereich liegt (Tabelle 84). 43% verfügen über ein monatliches Nettoeinkommen in der Höhe zwischen € 1.501 bis € 2.000. Verdienste mit einem Betrag bis € 1.500 werden von 16% genannt. 14% verdienen zwischen € 2.001

215 65% der Befragten stehen zum Befragungszeitpunkt in einem unbefristeten Anstellungsverhältnis.

Etwas mehr als ein Drittel der Beschäftigungsverhältnisse ist befristet (34%).

216 10% der Befragten mit Leitungsfunktion arbeiten in der Fahrzeugbaubranche, dicht gefolgt von

„Forschung und Entwicklung“ mit 8%, sowie „Maschinenbau“ (7%).

60 38

2

unbefristete

Vollzeitbeschäftigung

„atypische“

Beschäftigung Selbstständig mit Gewerbeschein

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bis € 2.500 monatlich. Einkommen unter € 1.000, wurden von keinem Befragten genannt. Auch Einkommensbereiche über € 2.500 sind bei den befragten Absolventen dieser Studienrichtung nur selten vertreten. Ein Fünftel der Befragten verweigert jedoch die Weitergabe von Informationen bezüglich des eigenen Einkommens. Das

durchschnittliche Einkommen der Befragten beträgt rund € 1.926. Der geringste monatliche Verdienst liegt bei € 1.200, das maximale Einkommen bei € 3.600.

Tabelle 84: Angaben der Befragten zum persönlichen Nettoeinkommen, in Prozent

Einkommen in %

bis 1.000 Euro -

1.001 bis 1.500 Euro 16 1.501 bis 2.000 Euro 43 2.001 bis 2.500 Euro 14 2.501 bis 3.000 Euro 2 3.001 Euro und mehr 6

keine Angabe 20

Gesamt 100

Quelle: SORA, abif. n=87.

Wird der Stundenlohn der Befragten betrachtet, wird deutlich, dass der mittlere Nettostundenlohn217 der befragten Maschinenbauabsolventen bei € 11,28 liegt. Im Durchschnitt verdienen die Absolventen € 12,11 die Stunde. Die Schwankungsbreite zwischen dem minimal und maximal erzielten Einkommen ist unter den Befragten hoch:

Sie liegt zwischen € 5,81 und € 40,70 die Stunde.

Tabelle 85: Stundenlöhne Absolventen Maschinenbau, Angaben in Euro (netto)

Männer arithmetisches Mittel (Durchschnitt) 12,11

Median218 11,28

Minimum 5,81 Maximum 40,70 Quelle: SORA, abif. n=87. 219

217 Nettomedianstundenlohn (mittlerer Nettostundenlohn, 50% Stundenlohn): 50% verdienen mehr und 50% verdienen weniger als … €.

218Nettomedianstundenlohn (mittlerer Nettostundenlohn, 50% Stundenlohn): 50% verdienen mehr und 50% verdienen weniger als … €.

219 Zu beachten ist bei der Auswertung der Frage nach dem Gehalt, dass hier die Antwortverweigerungen besonders hoch sind, daher sind auch die Fallzahlen in den weiteren Auswertungen geringer als die Stichprobengröße insgesamt. Die Daten wurden vor der Auswertung nicht nach besonders großen oder kleinen Stundenausmaßen oder Einkommen bereinigt.

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3.3.3.3 Ausbildungsadäquanz

Die Befragten sind durchwegs in facheinschlägigen Berufen tätig (98%). Die größte Anzahl an Absolventen der Studienrichtung Maschinenbau arbeitet in den Bereichen Forschung und Entwicklung (inkl. Beschäftigung an Universitäten und

Dissertationsstellen), gefolgt von den Branchen Fahrzeugbau und Maschinenbau. 220 Die überwiegende Mehrheit der Befragten gibt an, heute ihren angestrebten Beruf ausüben zu können.

3.3.3.4 Beurteilung der beruflichen Beschäftigungssituation

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