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8. Fragestellungen und Hypothesen (Kulhanek)

9.5 Skalen- und Itemwerte (Kulhanek)

9.5.1 Hör- bzw. Sehbeeinträchtigung (Kulhanek)

Aufgrund von Trennschärfen mit einem Wert < .30 wurden sieben Items zu Hör- bzw.

Sehbeeinträchtigung entfernt. Die Reliabilitätsanalyse der übriggebliebenen 21 Items ergab einen Cronbachs-Alpha-Wert von .93. Wie in Tabelle 1 ersichtlich liegen die Trennschärfen der Items dieses Abschnittes zwischen .40 und .74. Der Wert .74 wurde, wie sich aus Tabelle 1 ablesen lässt, von der 18. Aussage „… können die Qualitätsansprüche ihrer Arbeit nur mangelhaft/nicht erfüllen“ erreicht. Der Mittelwert der Skala beträgt 3.39 und die Standardabweichung liegt bei .54.

Tabelle 3: Deskriptive Statistik für Sinnesbehinderung

Anmerkungen: Mittelwert; Standardabweichung; Trennschärfekoeffizient; Ausprägung der internen Konsistenz, falls das Item gelöscht werden würde; Cronbachs Alpha; Antwortskalierung: 1-4.

M SD

r

it

∆α α

Personen mit Hör- bzw.

Sehbeeinträchtigung…

.93

02 …sind mir unheimlich. 3.77 .60 .56 .93

04 …können nur Hilfsarbeiten verrichten, da sie für „normale“ Arbeit ungeeignet sind.

3.17 .90 .49 .93 06 …sind viel zu ungeschickt bei einer

möglichen Arbeitsstelle am ersten

Arbeitsmarkt, weil sie durch ihre Behinderung in ihrem Tagesablauf eingeschränkt sind.

3.20 .84 .54 .93

07 …haben ein ungepflegtes Äußeres. 3.71 .65 .58 .93 08 …können am Arbeitsplatz nicht gleich wie

andere Mitarbeiter behandelt werden, weil sie nicht dieselbe Leistung erbringen.

3.11 .95 .49 .93

09 …die an einer dieser extremen Formen der Behinderung leiden, können ausschließlich Hilfsarbeiten erledigen.

3.13 .93 .64 .92

10 …verfügen über soziale Kompetenzen. 3.36 .94 .54 .93

137 9.5.2 Geistige/kognitive Behinderung

Ein Teil des Fragebogens beschäftigt sich mit der Thematik der geistigen Behinderung.

Dieser besteht aus insgesamt 30 Items, wovon jedoch nur 24 Items zur Berechnung der Ergebnisse herangezogen wurden. Da die restlichen 6 Items eine Trennschärfe <

.30 aufgewiesen haben, mussten sie entfernt werden. Mit den verbliebenen 24 Items wurde ein Cronbachs-Alpha von .93 erreicht. Somit ist diese Itemgruppe, jene mit dem höchsten Alpha-Wert nach Cronbach. Die Trennschärfenkoeffizienten der Items

befinden sich zwischen .34 und

.72 (siehe Tabelle 2).

11 …benötigen berufliche Beschäftigung. 3.45 .90 .60 .92 12 …täuschen Invalidität vor, um Förderungen

zu erhalten.

3.67 .77 .65 .92 13 …sollten, falls sie in einem

Beschäftigungsverhältnis stehen, gerecht entlohnt werden.

3.68 .81 .65 .92

15 …sind eine gesellschaftliche Belastung. 3.56 .82 .70 .92 18 …können die Qualitätsansprüche ihrer Arbeit

nur mangelhaft/nicht erfüllen.

3.26 .89 .74 .92 19 …müssen in die Arbeitswelt integriert

werden.

3.46 .89 .66 .92 20 …sind nicht vertrauenswürdig. 3.72 .76 .71 .92

21 …sind hilflos. 3.33 .89 .61 .92

22 …werden im Alltag benachteiligt behandelt. 2.63 .79 .40 .93 23 …sollten weder bevorzugt noch benachteiligt

behandelt werden – Gleichstellung lautet die Devise!

3.24 .94 .50 .93

24 …sollen sich nicht beschweren, da man sie ohnehin mit genügend Förderungen bedenkt.

3.25 .83 .61 .92 26 …tragen etwas Positives zur Gesellschaft bei. 3.27 .88 .56 .93 27 …sind nicht geschäftsfähig. 3.49 .89 .65 .92 28 …leben in ihrer eigenen Welt und können

daher nicht in die Welt der Geschäftsfähigen integriert werden.

3.54 .84 .69 .92

138 Der Skalenmittelwert der verbliebenen Items der Aussagengruppe zu Personen mit geistiger/kognitiver Behinderung befindet sich bei 3.10 (SD=.55).

Tabelle 4: Deskriptive Statistik für die Kategorie kognitive Behinderung

Anmerkungen: Mittelwert; Standardabweichung; Trennschärfenkoeffizient; Ausprägung der internen Konsistenz, falls das Item gelöscht werden würde; Cronbachs Alpha; Antwortskalierung: 1-4.

M SD rit ∆α α

Personen mit kognitiver/geistiger Behinderung…

.93 01 ...sind für sämtliche Erwerbsarbeiten untauglich,

ungeachtet des Grades der Beeinträchtigung.

3.07 .96 .64 .93 02 …haben ein ungepflegtes Äußeres. 3.25 .83 .57 .93 03 …bedürfen eines aufwändigen und speziellen

Umgangs.

2.00 .86 .52 .93 05 …sollen, egal welchen Beeinträchtigungsgrad

sie haben, ein Recht auf einen normalen Lebensrhythmus und eine individuelle

10 …bekommen für ihre Arbeit am dritten Arbeitsmarkt Taschengeld. Der Ausdruck ist angemessen, da sie ja keine wertvolle Arbeit verrichten.

2.93 1.03 .59 .93

11 …werden im Alltag benachteiligt behandelt. 2.76 .82 .34 .93 12 …müssen genauso individuell betrachtet werden

wie andere Menschen.

3.48 .82 .64 .93 13 …tragen etwas Positives zur Gesellschaft bei. 3.17 .94 .63 .93 14 …sind alle gleich. Unfähig, hilflos und

anstrengend.

3.62 .76 .64 .93 15 …leben in ihrer „eigenen Welt“. Dort sollen sie

auch bleiben, weil sie für andere Dinge nicht geeignet sind.

3.53 .77 .72 .93

16 …sollen die Möglichkeit zur

Selbstverwirklichung bekommen, auch wenn sie einen hohen Beeinträchtigungsgrad aufweisen.

3.38 .87 .65 .93

139 9.5.3 Behinderung allgemein

Der Abschnitt „Allgemeine Aussagen/Situationen zu Behinderung“ beinhaltet zahlenmäßig die meisten Items und erreicht dennoch den niedrigsten Cronbachs Alpha Wert im Vergleich zu den Abschnitten „körperliche Behinderung“, „geistige Behinderung“ und „Sinnesbehinderung“. Der Cronbachs Alpha Wert liegt bei diesem Abschnitt bei .91. Für die Berechnung des Werts wurden von ursprünglich 38 Items lediglich 27 Items herangezogen, da sich ihre Trennschärfen unter .30 befanden. Der Mittelwert in dieser Subkategorie liegt bei 3.23 und die Standartabweichung bei .52 (siehe Tabelle 5).

17 …existieren, berühren mich emotional aber nicht.

3.21 .98 .438 .93 18 ...finden sich generell im Alltag nicht zurecht. 2.86 .88 .63 .93 20 …verfügen über soziale Kompetenzen. 3.10 .90 .60 .93 21 …benötigen berufliche Beschäftigung. 3.16 .96 .61 .93 22 …täuschen Invalidität vor, um Förderungen zu

erhalten.

3.62 .83 .50 .93 24 …können die Qualitätsansprüche ihrer Arbeit

nur mangelhaft/nicht erfüllen.

2.77 .87 .67 .93 25 …sollen in speziellen Einrichtungen

untergebracht werden, wo sie unter Ihresgleichen leben können.

2.84 .97 .56 .93

27 …sind als „nicht normal“ zu bewerten und dementsprechend zu behandeln.

3.36 .92 .44 .93

28 …sind mir unheimlich. 3.49 .79 .48 .93

30 …sind hilflos. 2.70 .96 .55 .93

140

Tabelle 5: Deskriptive Statistik für Kategorie Allgemeine Aussagen

Anmerkungen: Mittelwert; Standardabweichung; Trennschärfenkoeffizient; Ausprägung der internen Konsistenz, falls das Item gelöscht werden würde; Cronbachs Alpha; Antwortskalierung: 1-4

M SD

r

it

∆α α

Allgemeine Aussagen/Situationen zu Behinderung

.91

01 Ich kann mir vorstellen mit einer fremden Person mit körperlicher Behinderung (z.B.:

Rollstuhlfahrer) Zeit zu verbringen.

3.45 .79 .55 .91

02 Menschen mit Behinderung sollten ihren Möglichkeiten entsprechend in die Arbeitswelt integriert werden, ungeachtet der Art der Behinderung.

3.52 .66 .56 .91

05 Ich kann mir vorstellen mit einem Familienmitglied mit schwerer geistiger Behinderung zusammenzuleben

2.64 1.03 .40 .91

08 Ich kann mir vorstellen mit einem

Familienmitglied mit körperlicher Behinderung (Rollstuhlfahrer) zusammenzuleben.

3.42 .74 .47 .91

09 Ich kann mir vorstellen mit einer fremden Person mit schwerer geistiger Behinderung Zeit zu verbringen.

2.49 1.09 .64 .91

11 Wenn jemand meine Hilfe braucht, helfe ich ohne zu zögern.

3.49 .61 .41 .91 12 Ich habe Berührungsängste gegenüber

Menschen mit geistiger Behinderung.

3.07 .93 .51 .91 13 Ich habe Berührungsängste gegenüber

Menschen mit körperlicher Behinderung.

3.43 .74 .44 .91 15 Ich könnte zu einem Menschen mit geistiger

Behinderung eine Freundschaft aufbauen.

3.01 .87 .63 .91 16 Menschen mit einer Behinderung sollten in allen

Bereichen ein Recht auf Mit- und Selbstbestimmung erhalten.

3.25 .78 .45 .91

17 Menschen mit Behinderung sollten, soweit es möglich ist, in alle Bereiche des Lebens integriert werden.

3.57 .60 .53 .91

18 Ich könnte niemals eine enge Beziehung zu einem Menschen mit geistiger Behinderung aufbauen.

3.05 .99 .58 .91

19 Ich könnte niemals eine Beziehung zu einem Menschen mit körperlichen Behinderung aufbauen.

3.45 .78 .46 .91

141 20 Mir sind Menschen mit geistiger Behinderung

unangenehm und peinlich.

3.50 .72 .55 .91 21 Menschen mit einer leichten geistigen

Behinderung sind unehrlich und hinterlistig.

3.74 .65 .38 .91 22 Menschen mit Behinderung sind für mich

generell nutzlos.

3.83 .55 .32 .91 23 Ich könnte niemals in einer Einrichtung für

Menschen mit schwerer Behinderung arbeiten.

2.76 1.14 .54 .91 26 Ich denke, dass Menschen mit Behinderungen

die gleiche Lebensfreude am Leben haben wie Menschen ohne Behinderung.

3.48 .76 .46 .91

27 Ich bevorzuge Kollegen/Kolleginnen OHNE Beeinträchtigung.

2.94 1.08 .64 .91 29 Menschen mit Behinderung haben eine

unselbständige Arbeitsweise, sodass man ihnen alles immer fünfmal erklären muss.

2.91 .79 .49 .91

30 Menschen mit Behinderung können die

Hygienestandards (Gastgewerbe) nicht erfüllen.

3.14 .89 .48 .91 33 Menschen mit Behinderung können nur

Hilfsarbeiten ausführen.

3.21 .80 .53 .91 34 Anstelle der Beschäftigung eines Menschen mit

Behinderung in einem Betrieb, sollte besser ein Mensch ohne Behinderung eingestellt werden.

3.39 .74 .65 .91

35 Menschen mit Behinderung verkomplizieren die Arbeitsschritte unnötig.

3.11 .75 .62 .91 36 Menschen mit Behinderung fördern die

allgemeine soziale Kompetenz in einem Betrieb.

3.09 .86 .48 .91

37 Die Anstellung eines Menschen mit Behinderung hat überwiegend positive Auswirkungen auf das Betriebsklima.

2.92 .82 .45 .91

38 Personen mit Behinderungen bekommen

ausreichend Förderungen. Arbeiten sollten daher nur Personen, die den Job wirklich brauchen!

3.40 .79 .53 .91