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B3B3.5 Promotionsabbruch und -erfolg

B3.5 Promotionsabbruch und -erfolg

Strukturierte Promotionsformate sind ebenfalls mit dem Ziel verbunden, Promotions­

abbrüche zu verringern beziehungsweise andersherum die Erfolgsquote, das heißt die Wahrscheinlichkeit des erfolgreichen Abschlusses von Promotionsvorhaben, zu erhöhen . Die Erhöhung der Erfolgsquote ist grundsätzlich wünschenswert, zumal in den meisten Fällen öffentliche Gelder für die Qualifizierung der Promovierenden eingesetzt werden und ein Abbruch auch für den Promovierenden selbst prinzipiell ein nicht erreichtes Qualifizierungsziel darstellt

.

Gleichwohl ist nicht von vornherein gesagt, dass sich ein Promotionsabbruch für alle Beteiligten negativ auswirkt, denn aus Sicht von Betreuenden und Hochschulen ist es grundsätzlich vorteilhaft, wenn nicht geeignete Kandidatinnen und Kandidaten, die dennoch eine Promotion aufgenommen haben, diese möglichst frühzeitig wieder abbrechen. Aus Sicht von Promovierenden selbst können sich Motive und Berufsziele nach einer Orientierungsphase im Promotionsverlauf ändern, und ein Abbruch kann eine aus dieser Konsequenz heraus bewusst getroffene und für die Person vorteilhafte Entscheidung darstellen .

Promotionsabbrüche schwer zu erfassen Statistisch sind Abbrüche – ähnlich wie die Promotionsdauer – schwierig zu erfassen,

da unklar ist, wann eine zu einem definierten Zeitpunkt nicht abgeschlossene Promotion letztlich als abgebrochen gilt .162 Dieses Datendefizit gilt natürlich ebenso für Vergleiche der Abbruchquoten zwischen verschiedenen Promotionstypen, wozu keine Informationen vorliegen.163

162 Überdies ist nicht klar, ab welchem inhaltlichen Grenzwert ein Promotionsbeginn überhaupt als solcher definiert werden kann. Im Extremfall gilt eine inhaltliche Recherche an einem möglichen Promotionsthema, welches nicht weiterverfolgt wird, bereits als Promotionsabbruch.

163 In der WiNbus 2011er-Befragung gibt es allerdings Angaben zu selbst eingeschätzten möglichen Promotionsabbrüchen diffe­

renziert nach dem Promotionskontext. Die Autoren kommen hier zu dem Ergebnis, dass Promovierende aus strukturierten Programmen seltener über einen Abbruch nachdenken (37% gegenüber 43% insgesamt) als wissenschaftliche Mitarbeiterin­

nen und Mitarbeiter an Hochschulen (Drittmittel und Haushaltsmittel je 47%). Unter den frei Promovierenden haben 38%

bereits über einen Abbruch nachgedacht, also anteilig ähnlich viele wie in strukturierten Programmen.

Jaksztat, S./Preßler, N./Briedis, K. (2012): Promotionen im Fokus. Promotions- und Arbeitsbedingungen Promovierender im Vergleich. HIS: Forum Hochschule, Hannover, S. 48

Mit der Novellierung des HStatG (s Teil D) werden Promotionsabbrüche in Zukunft er­

fasst, jedoch nur dann, wenn sie explizit als solche ausgewiesen werden . Nicht beendete Promotionen können mittelfristig erfasst werden, da die neue Promovierendenstatistik als Verlaufsstatistik ausgelegt ist . Verlässliche Daten liegen in Zukunft aber nur dann vor, wenn sich die Promovierenden – wie vorgesehen – in der Regel zeitnah zum tatsächlichen Beginn des Promotionsverfahrens an der Hochschule registrieren.

Promotionsabbrüche beziehungsweise - erfolge werden – ohne Berücksichtigung des Promotionskontextes – von Fabian et al . (2013) auf Grundlage des DZHW- Absolventen­

panels des Jahrgangs 2001 in der dritten Befragungswelle (zehn Jahre nach Hochschul­

abschluss) berechnet . Hier wird berichtet, dass 33% der befragten Universitätsabsolven­

tinnen und - absolventen eine Promotion aufgenommen haben . 22% der Absolventinnen und Absolventen haben eine Promotion abgeschlossen, was einer Erfolgsquote von 67%

(22/33) und einer entsprechenden Abbruch- beziehungsweise Nichtbeendigungsquote von 33% entspricht (inklusive Medizin) . 17% aller aufgenommenen Promotionen wurden bis zum Befragungszeitpunkt gemäß Selbstbericht der Befragungsteilnehmer explizit abgebrochen .164

164 Unklar ist, ob zum Befragungszeitpunkt neu aufgenommene Promotionen, die naturgemäß noch nicht beendet wurden, in die genannten 33% einfließen.

Fabian, G./Rehn, T./Brandt, G./Briedis, K. (2013): Karriere mit Hochschulabschluss? Hochschulabsolventinnen und -absolven­

ten des Prüfungsjahrgangs 2001 zehn Jahre nach dem Studienabschluss. HIS: Forum Hochschule, Hannover, S. 31

In der Studie werden Fächergruppen nach Hochschulabschlüssen der Befragten aus­

gewiesen . Die Erfolgsquote in den Naturwissenschaften liegt bei 94% und damit besonders

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hoch. Auch in der Medizin schließen noch 74% erfolgreich ab . Die anderen Fächer liegen mit 63% bei den Rechts- , Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, 59% bei Mathematik/

Informatik/Technik und 58% in der Psychologie/Pädagogik deutlich darunter .165

165 Fabian, G./Rehn, T./Brandt, G./Briedis, K. (2013): Karriere mit Hochschulabschluss? Hochschulabsolventinnen und -absolven­

ten des Prüfungsjahrgangs 2001 zehn Jahre nach dem Studienabschluss. HIS: Forum Hochschule, Hannover, S. 31. Für die Berechnung wurden die Werte aus Tab. 3.4 auf S. 31 zugrunde gelegt. Dabei wurden die Anteile „Promotion abgeschlossen“

nach Fach durch die Anteile „Promotion aufgenommen“ geteilt.

Erklärungsansätze für die kürzeren Promotionsdauern in den Naturwissenschaften könn­

ten zum Beispiel in den Auswahlverfahren, in der unterschiedlichen Strukturierung der Promotionsverfahren (bspw . Betreuerteams) oder in der Anbindung der Promotionsarbei­

ten an konkrete, verbindlich geplante (und ggf . drittmittelfinanzierte) Forschungsprojekte liegen. An dieser Stelle besteht weiterer Forschungsbedarf.

Geschätzte Erfolgs­

quote der Promotion zwischen 57 bis 67%

Auf Basis der Promovierendenerhebung des Statistischen Bundesamts zum Winterse­

mester 2014/15 und der Hochschulprüfungsstatistik kann eine ergänzende Schätzung der Erfolgsquote vorgenommen werden. Hierzu werden die im Jahr 2014 begonnenen Promotionen (36 .400; ohne Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften)166 in Relation zu den abgeschlossenen Promotionen (arithmetisches Mittel 2012 bis 2015, d . h . 20 .722; ohne Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften)167 gesetzt . Aus dem Verhältnis (20 .722 geteilt durch 36 400) ergibt sich eine Erfolgsquote von 57% und entsprechende Abbruchquote von 43% . Zu beachten ist, dass kein Zeitintervall zwischen Promotionsbeginn und der Zahl der abgeschlossenen Promotionen betrachtet wird . Die Erfolgsquote von Frauen liegt mit 68%

deutlich oberhalb des Durchschnittswertes . Allerdings liegen zu den Frauen nur belastbare Informationen aus drei Fächergruppen vor: Ingenieurwissenschaften (1 .700 weibliche Pro­

movierende), Sprach- und Kulturwissenschaften (3.900 weibliche Promovierende) sowie Mathematik, Naturwissenschaften (4 .900 weibliche Promovierende) Der Durchschnitts­

wert für Frauen wird von der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften stark positiv beeinflusst . Schaut man sich die Erfoglsquoten der Fächergruppen im Vergleich an, so schließen in Mathematik, Naturwissenschaften – ähnlich wie in WiNbus 2011 – mit 77%

anteilig deutlich mehr Promovierende erfolgreich ihre Promotion ab als in den anderen Fächergruppen (Tab. B31).

166 Statistisches Bundesamt (2016): Promovierende in Deutschland – Wintersemester 2014/2015, Wiesbaden, S. 51 167 Statistisches Bundesamt (2015): Prüfungen an Hochschulen 2014 – Fachserie 11, Reihe 4.2, Wiesbaden

Tab. B31: Erfolgsquote der Promotion nach Fächergruppen (in %)

Fächergruppe

Promotionsbeginner 2014

Abgeschlossene Promotionen (arithmetisches Mittel

2012–2015)

Erfolgs quote

Anzahl in %

Sprach- und Kulturwissenschaften 6.900 2.985 43

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften 7.400 3.648 49

Mathematik, Naturwissenschaften 12.300 9.437 77

Ingenieurwissenschaften 7.000 3.225 46

Insgesamt 36.4001 20.7222 57

1 Ohne Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften. Die Fächergruppen Sport, Veterinärmedizin, Agrar-, Forst- und Ernäh­

rungswissenschaften sowie Kunst, Kunstwissenschaft sind nicht einzeln ausgewiesen, da der jeweilige Zahlenwert nicht vorhanden, nicht sicher genug, unbekannt oder geheim zu halten ist.

2 Der Gesamtwert bezieht alle Fächergruppen außer Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit ein.

Quelle: Statistisches Bundesamt (2016): Promovierende in Deutschland – Wintersemester 2014/2015, Wiesbaden; eigene Dar­

stellung

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Ähnlich wie bei der Promotionsdauer stellt sich bei Abbruch- und Erfolgsquoten abschlie­

ßend die ungelöste Frage nach den Erwartungen, um die Quoten positiv oder negativ zu beurteilen . Dabei wären in anschließenden Forschungsarbeiten auch die Kriterien näher zu untersuchen, die zu Erfolg und Abbruch führen . In diesem Kontext wären zum Beispiel Analysen des Zusammenhangs zwischen Auswahl der Promovierenden (z . B dif­

ferenziert nach verschiedenen Rekrutierungskanälen) oder Betreuung und Erfolgswahr­

scheinlichkeiten wünschenswert .

B3.6 Zusammenfassung

Kapitel B3 hat gezeigt, dass die Datenlage zu Promovierenden defizitär ist und die einzelnen Studien hier oftmals zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen kommen . Einige Studien ver­

zeichnen starke Verzerrungen hinsichtlich der Zusammensetzung der Stichprobe, vor allem was den (hohen) Anteil an Stipendiatinnen und Stipendiaten betrifft . Dabei beansprucht lediglich die Promovierendenerhebung des Statistischen Bundesamts Repräsentativität . Mit der Novellierung des HStatG an den Hochschulen wird in dieser Hinsicht eine deut­

liche Verbesserung der Datenlage erwartet (s . Kapitel D2) . Unabdingbare Voraussetzung hierfür ist die bundeseinheitliche und vollständige Registrierung von Promovierenden an den Hochschulen . Mit der Novellierung werden neben dem Bestand an Promovierenden auch für die Aspekte Promotionstyp (strukturierte Promotionsprogramme), Promotions­

dauer und Promotionsabbruch zukünftig verlässlichere Informationen vorliegen . Was die zentrale Fragestellung des Kapitels, die Unterschiede zwischen strukturierten und nicht- strukturierten Promotionsformaten betrifft, konnten keine eindeutigen Antworten gefunden werden. Dies liegt sowohl an uneinheitlichen Ergebnissen der Studien als auch an der unklaren Definition einer strukturierten Promotion und der Vielfalt, die sich hinter diesem Begriff verbirgt . Die Studien operationalisieren den Begriff meist über die formale oder assoziierte Mitgliedschaft oder über die Teilnahme an einem Promotionsprogramm . Allerdings wurde gezeigt, dass die Mitgliedschaft in einem Promotionsprogramm nur teil­

weise Auskunft darüber gibt, ob und welche Elemente strukturierter Promotionsformate (z . B . Mehrpersonenbetreuung) in der Promotion tatsächlich vorliegen. Es kann demnach empirisch nicht genau bestimmt werden, welche Elemente (in welcher Ausprägung) vor­

handen sein müssen, damit von einer strukturierten Promotion gesprochen werden kann, und wo Abgrenzungen zu anderen Promotionsformen vorgenommen werden können . De facto bestehen zwischen der sogenannten Individual- und der strukturierten Promotion in den verschiedenen Fächergruppen zahlreiche Mischformen, die sich letztlich darin niederschlagen, dass Promovierende mehreren Promotionstypen (bspw . Mitarbeit und Betreuung am Lehrstuhl, parallele Teilnahme an einem Programm) gleichzeitig zugeord­

net werden können . Ungeachtet dieser Einschränkungen können folgende Ergebnisse berichtet werden:

• Aktuelle Erhebungen weisen aus, dass 23% der Promovierenden einem strukturierten Promotionsprogramm zuzuordnen sind . Gleichwohl treten Elemente strukturierter For­

mate auch in anderen Promotionskontexten auf .

• Auf eine Professorin beziehungsweise einen Professor kommen durchschnittlich sechs Promovierende . Allerdings bestehen erhebliche Differenzen zwischen und innerhalb der Fächergruppen .

• Die Betreuung durch mehrere Personen ist die Regel, wobei die Werte entlang der Studien zwischen 53% und 76% variieren . Die Fächerdifferenzen sind erheblich: Laut

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ProFile- Erhebung 2011 ist in den Rechtswissenschaften auf der einen Seite Einzelbe­

treuung zu 81% vorherrschend, in der Biologie hingegen auf der anderen Seite werden nur 27% der Promovierenden von nur einer Person betreut . Mitglieder in strukturierten Programmen werden gemäß WiNbus 2011 öfter durch mehrere Personen betreut .

• Zwischen 55 und 65% der Promovierenden sind mit der Betreuung insgesamt zufrieden bis sehr zufrieden . Gleichfalls sind nur geringe Anteile (zwischen 14 und 19%) nicht zufrieden mit der Betreuung . Unterschiede in der Zufriedenheit nach Fach, Geschlecht oder Promotionstyp konnten nicht festgestellt werden .

• Die Promotionsdauer (Beginn nach Selbsteinschätzung bis zur mündlichen Prüfung) be­

trägt zwischen 3,5 und 4,5 Jahren . Strukturierte Formate verzeichnen zwar leicht kürzere Promotionsdauern, jedoch ist die Belastbarkeit der Daten an dieser Stelle eingeschränkt . Die Ingenieurwissenschaften verzeichnen in der Regel die längsten Promotionsdauern und die Naturwissenschaften die kürzesten . Geschlechterunterschiede treten in den Einzelstudien in der Regel nicht auf .

• Verlässliche Informationen zur Erfolgs- beziehungsweise Abbruchquote von Promotio­

nen sind kaum vorhanden . Die aufgeführten Daten weisen eine Erfolgsquote zwischen 57% (Schätzung) und 67% aus Die Erfolgsquoten in den Naturwissenschaften und in der Medizin sind überdurchschnittlich hoch .

Unterschiede zwischen Frauen und Männern wurden bei den Qualifizierungsbedingungen nicht festgestellt . Jedoch ist bei den Ergebnissen nicht immer klar abzugrenzen, ob und inwiefern etwaige Unterschiede möglicherweise durch den Promotionstyp, das Fach, das Geschlecht oder die Finanzierungsform erklärt werden . Hierzu wären multivariate Analy­

sen in weiteren Forschungsarbeiten erforderlich . Ferner könnten in Längsschnittanalysen weitere Indikatoren für die Beurteilung strukturierter Promotionsformate herangezogen werden, insbesondere der weitere Karriereweg von Promovierten dieser Formate im Ver­

gleich zu Promovierten aus anderen Promotionskontexten .

In anknüpfenden Forschungsarbeiten könnten ferner motivationale oder psychosoziale Aspekte der am Promotionsprozess beteiligten Personen behandelt werden . Zu beden­

ken ist, dass Promovierende teilweise eine enge Beziehung zur oder zum Betreuenden beziehungsweise zu den Betreuenden aufweisen . Dies wiederum hat unter Umstän­

den Einfluss beispielsweise auf Forschungsinhalte, Netzwerke, Karriereintentionen oder - entscheidungen . Insbesondere bei Einzelbetreuung wird der Betreuerpersönlichkeit eine hohe Bedeutung für die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Promotion und deren wissenschaftlicher Qualität zugesprochen, was sich unter anderem durch ein erhöhtes Lernpotenzial in der Interaktion mit leistungsfähigeren Betreuenden und innerhalb von leistungsfähigeren Arbeitsgruppen erklären lässt

.

168 Sowohl die interpersonellen Beziehungen zwischen Promovierenden und Betreuenden auf der Arbeitsebene als auch deren Folgen für die Promotion und den weiteren Karriereweg (beiderseitig) könnten in angrenzenden Forschungsarbeiten thematisiert werden .169 Dabei wäre zu untersuchen, ob sich Betreuungsteams bei sonst gleichen Bedingungen positiver auf Erfolgsaspekte der Promotion (Dauer, Erfolgswahrscheinlichkeit, wissenschaftlicher Output oder Impact etc .) auswirken als Einzelbetreuung .

168 Zhao, C./Golde, C. M./McCormick, A. C. (2007): More than a signature. In: Journal of Further and Higher Education, 31, 3, S. 263–281; Platow, M. J. (2012): PhD experience and subsequent outcomes. In: Studies in Higher Education, 37, 1, S. 103–118 169 Vertrauen zwischen Promovierendem und Betreuungsperson wird beispielsweise thematisiert im Projekt „Vertrauen und

Wissenschaftlicher Nachwuchs“ des BMBF-Förderprogramms „Forschung zu den Karrierebedingungen und Karriereentwick­

lungen des Wissenschaftlichen Nachwuchses (FoWiN)“ ; https://www.bmbf.de/de/forschung-zum-wissenschaftlichen­

nachwuchs-571.html (07.11.2016)

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Auch die Analyse inhaltlicher Gesichtspunkte (beispielsweise Themenwahl und damit verbundene Karriereauswirkungen) der Promotion wäre lohnenswert .170 Letztlich fehlen bislang einschlägige Studien zu Auswahlverfahren der Doktorandinnen und Doktoranden. Hauss stellt in diesem Kontext Ergebnisse einer Internetrecherche zu Auswahlverfahren an den Graduiertenschulen der Exzellenzinitiative vor . Diese beziehen sich aber lediglich auf die formalen und auf den Webseiten der Graduiertenschulen dargestellten Kriterien der Promovierendenauswahl

.

171 Weitere Ansätze bieten Daten der Absolventenstudien des DZHW und des INCHER- Kassel, in denen Informationen zur Jobsuche und - findung aus Bewerbersicht enthalten sind Für Promovierende wurden diese Informationen bis­

lang jedoch nicht ausgewertet

.

172 Nahezu gänzlich fehlen Daten der Nachfrageseite, das heißt der Hochschulen und der entsprechenden Entscheidungsträger (insbesondere Professorinnen und Professoren) . An dieser Stelle wäre eine Primärdatenerhebung not­

wendig und wünschenswert .

170 Siehe hierzu unter anderem die Projektergebnisse des BMBF-Förderprogramms „Forschung zu den Karrierebedingungen und Karriereentwicklungen des Wissenschaftlichen Nachwuchses (FoWiN)“; https://www.bmbf.de/de/forschung-zum­

wissenschaftlichen-nachwuchs-571.html (07.11.2016)

171 Hauss, K. (2009): Hürdenlauf in die strukturierte Doktorandenausbildung; http://www.forschungsinfo.de/iq/iq_inhalt.

asp?agora/Doktorandenausbildung/doktorandenausbildung_inc.htmlXXXH%FCrdenlauf%20in%20die%20strukturierte%20 Doktorandenausbildung (14.09.2016)

172 Ferner hat Lenger eine Befragung von Promovierenden unter anderem zu diesem Thema durchgeführt: Lenger, A. (2009): Die Promotion, Konstanz; siehe auch Kapitel B5

B4

B4 Institutionelle Dachstrukturen