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Anzahl der Teilnehmer, Studienabbrecher und Absolventen im

7.3 Weiterbildungssituation (Angebotsebene)

7.3.2 Anzahl der Teilnehmer, Studienabbrecher und Absolventen im

Um die Attraktivität der Programme zu veranschaulichen, ist es wichtig, zu wissen, wie viele Menschen teilnahmen. Hinsichtlich der Teilnehmerzahl variieren die Angaben der Interviewpartner/innen je nach Angebotsstruktur (vgl. Tabelle 16).

Angebote für Ältere Frankfurt am Main

Mainz Oldenburg Ulm Wuppertal Gasthöherstudium und Spezielle Angebote (Programm ohne

Abschluss) Tabelle 16: Anzahl der Teilnehmer/innen

(eigene Darstellung)

Die Frankfurter Interviewpartnerin geht von etwa 3500 Teilenehmenden aus. Davon nehmen über 100 an dem Programm neu teil. An der Universität Mainz werden keine Teilnehmenden gezählt, sondern die Buchungen zu jedem Kurs. Auf Grundlage dieser Buchungen schätzt die Interviewpartnerin aus Mainz 500-700 Teilnehmende insgesamt, wovon 80 bis 100 jedes Semester neue Teilnehmende sind. Die Interviewpartnerin aus Oldenburg beziffert 450-600 Gasthörende insgesamt, wovon rund ein Drittel pro Semester neue Teilnehmer sind. Zu den 12 bis 14 speziellen

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Kursen für Ältere, die die Universität Oldenburg anbietet, kommen 10 bis 15 Teilnehmende je Kurs. An der Universität Ulm nehmen nach Angabe des Interviewpartners insgesamt 300 bei den Akademiewochen und 100 bis 200 beim Programm Forschendes Lernen teil. Pro Semester kommen 100 neue Teilnehmer zur Akademiewoche. Die Universität Wuppertal hat insgesamt 60 ältere Gasthörer und 108 Seniorenstudierende, die am Seniorenstudium teilnehmen. Jedes Semester schreiben sich im Durchschnitt 25 Senioren an der Universität Wuppertal ein.

Hinsichtlich der Altersstruktur der Älteren haben nur die Interviewpartnerinnen aus Oldenburg, Mainz und Frankfurt Angaben gemacht. So beträgt in Wuppertal das Durchschnittsalter der teilnehmenden Älteren 61 Jahre. Ansonsten bestätigen die Interviewpartnerinnen aus Oldenburg, Mainz und Frankfurt, dass an ihren Universitäten Studierende gibt, die über 70 Jahre alt sind.

Nach Aussage des Interviewpartners aus Ulm gibt es an der Universität keine Studienabbrecher unter den Älteren, weil das Programm in Ulm kein reguläres Studium beinhaltet. Es ist ein fließendes Programm ohne Abschluss. Er hebt hervor, dass Ältere nicht nur jedes Semester anfangen können, sondern jederzeit einsteigen können. Denn die Arbeitskreise im Programm Forschendes Lernen bestimmen selbst den Rhythmus und können bei jedem Treffen neue Personen aufnehmen.

Meistens besteht eine Arbeitsgruppe von Anfang an ohne große Fluktuationen und wenigen Neueintritten. Neue Arbeitsgruppen entstehen aus den Akademiewochen zu Beginn des Semesters (vgl. Textsegment 4).

Textsegment 4: Ulm

Nicht nur jedes Semester, sie können zu jedem Zeitpunkt einsteigen, weil die Arbeitskreise Forschendes Lernen bestimmen selbst den Rhythmus, wie häufig sie sich treffen, und zu jedem Treffen können im Prinzip neue Personen dazukommen. In der Regel ist das nicht der Fall, dass in bestehenden Gruppen eine große Fluktuation ist, sondern wenn eine Gruppe einmal besteht, dann gibt es wenig Menschen, die aussteigen, aber es kommen auch noch weniger Menschen dazu, und neue Gruppen zu gründen passiert normalerweise aus den Akademiewochen heraus. Es gibt ein interessantes Angebot, dieses Angebot wird von verschiedenen Teilnehmenden wahrgenommen, und die einigen sich dann darauf, über dieses Themengebiet weiterarbeiten zu wollen, und daraus rekrutieren wir die Gruppen Forschendes Lernen, d. h., wir steigen in aller Regel mit 5, 10, 12 Leuten gleichzeitig ein,

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beginnen die Gruppe, es können dann im Laufe der nächsten Wochen, Monate noch neue Menschen dazukommen, aber dann bleibt die Gruppe eigentlich über einen längeren Zeitraum stabil.

Die Interviewpartnerin aus Oldenburg kann keine konkrete Zahl nennen, weil die Zahl der Studienabbrecher nicht zu ermitteln ist. Es ist bei der Mehrheit von Älteren als Gasthörer nicht kontrollierbar, ob jemand das Studium abbricht oder nur unterbricht. Für die Universität Mainz schätzt die Mainzer Verantwortliche den Anteil der Studienabbrecher unter den Älteren auf etwa 3 %. „Die meisten besuchen ihre Kurse bis zum Ende und kommen auch immer wieder,“ so die Interviewpartnerin in Mainz. Auch die Interviewpartnerin in Frankfurt kann keine genaue Zahl zu Studienabbrechern angeben. Sie schätzt jedoch, dass von den 3000 bis 3500 Teilnehmenden ungefähr 300 bis 400 pro Semester das Studium abbrechen. Nach Aussage der Wuppertaler Interviewpartnerin brechen an der Universität Wuppertal pro Jahr ca. 5 von 25 Senioren ihr Studium ab.

Absolventen unter den Älteren gibt es nur an den Universitäten mit Lehrgängen mit Zertifikat. Das betrifft die Universitäten Oldenburg, Mainz, Frankfurt und Wuppertal.

Die Universität Ulm bietet keine Programme mit Zertifikat an. Die Interviewpartnerin in Oldenburg beziffert für ihre Universität 15 bis 20 Teilnehmende in den fünf Semester laufenden Studiengängen, die mit Zertifikat abschließen, während die meisten als Gasthörer keinen Abschluss erhalten und auch nicht anstreben. Die Mainzer Interviewpartnerin beziffert für ihre Universität unter Älteren bis zu 10 Teilnehmende, die das Studium mit Zertifikat abschließen. An der Universität Frankfurt beziffert die Interviewpartnerin für die wenigen kleinen Studienangebote mit Zertifikat 50 Absolventen jährlich (vgl. Tabelle 17).

139 Angebote für Ältere Frankfurt

am Main

Mainz Oldenburg Ulm Wuppertal Gasthörerstudium und

Tabelle 17: Anzahl der Absolventen (eigene Darstellung)

Hinsichtlich der Kontinuität von Teilnehmer/innen haben sich nur der/die Interviewpartner/in aus Ulm und Mainz dazu geäußert. In Ulm gibt es Ältere, die bereits seit der Gründung der ersten Arbeitsgruppen seit 1995 immer noch aktiv teilnehmen. Im Durchschnitt sind Ältere mehrere Jahre in den Arbeitsgruppen Forschendes Lernen aktiv. Die Mainzer Interviewpartnerin hebt im Interview hervor, dass unter es den Teilnehmenden Ältere gibt, die bereits 70 oder 80 Kurse besucht haben. Somit sind an der Mainzer Universität viele aktive und treue Teilnehmende unter den Älteren vorzufinden. Auch die Mainzer Interviewpartnerin hebt die Bedeutsamkeit von teilnehmenden Älteren hervor, die bereits seit Gründung des Programms „Studieren 50plus“ im Wintersemester 2001/2002 aktiv dabei sind.