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Mathematik f¨ur Naturwissenschaftler I WS 2020/21 Prof. Andreas Dreuw

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Mathematik f¨ ur Naturwissenschaftler I WS 2020/21

Prof. Andreas Dreuw

Ubungsblatt 4¨ Ausgabe: Do 26.11.2020

Abgabe: Fr 04.12.2020 10:00

1 2 3 4 5 Σ

/ 21 P

Basiswissen

Exponenten, Funktionstheorie, Eulersche Zahle, Logarithmus, Kreisfunktionen

Neue Themen

Exponentialfunktionen, Zerfallsgesetz, Gauß- Verteilung, Logarithmusfunktion, Basiswech- sel, Eulersche Formel, Satz von Moivre, kom- plexee-Funktionen

Aufgabe 4.1 (6 P). (Exponentialfunktionen)

Exponentialfunktionen kommen in der Chemie an vielen Stellen vor: zum Beispiel bei der Re- aktionskinetik (Kinetik 1. Ordnung), Zerfalls- und Wachstumsgesetzen (Radioaktiver Zerfall, Bakterielles Wachstum) oder bei der statistischen Verteilung von Eigenschaften von Teilchen (Boltzmann-Faktor, Maxwell-Boltzmann Gleichung).

(a) Vereinfachen Sie soweit wie m¨oglich:

8

2538

25 24+3

3

2922

2m√ amm

a12m3m√ a4m (4m

a3m)((−1)3) (1)

(3 P) (b) Folgende reellwertige Funktion ist gegeben

f1(x) = 2ex2 + 3 (2)

ˆ Bestimmen Sie den Punkt, an dem die Funktion die Ordinate schneidet.

ˆ Bestimmen Sie die Nullstellen der Funktion (Sie brauchen hierf¨ur nicht rechnen)

ˆ Untersuchen Sie die Funktion hinsichtlich Symmetrie, Monotonie und Extrema

ˆ Wie verh¨alt sich die Funktion f¨urx→ −∞? Wie nennt man diese Eigenschaft?

ˆ Wie verh¨alt sich der Graph der Funktionf1(x) zur Funktionf2(x)

f2(x) = 2e−x2 + 3 (3)

(2 P) (c) Folgende Zerfallsfunktion ist gegeben

A(t) =A0e−λt=A0e−tτ (4)

ˆ Wof¨ur stehenA0,λ,τ

(2)

L¨osung 4.1.

(a)

8

2538

25 = 2538 2518 = 2512 = 5 (5) 24+3

3

2922 = 27

23 22 = 27

25 = 4 (6)

2m√ amm

a12m3m√ a4m (4m

a3m)((−1)3)

= a12 a12 a43

a34 = a12 a12 a43 a34 = a3712 (7) (b) ˆ f1(0) = 2 + 3 = 5. Die reine Exponentialfunktion schneidet die Ordinate bei 1.

ˆ Die reelle Exponentialfunktion besitzt keine Nullstellen. eine beliebige Verschie- bung nach unten iny-Richtung ergibt sich eine reelle Nullstelle.

ˆ keine Symmetrie, streng monoton fallend, keine Extrema

ˆ Die Funktion n¨ahert sich f¨ur x→ −∞, asymptotisch dem Wert 3 an.

ˆ Der Graph ist an der Ordinate gespiegelt (Umdrehen des Vorzeichens vonx).

(c) ˆ A0ist die Anfangsmenge,λdie Zerfallskonstante/Zerfallsfrequenz,τdie (mittlere) Lebensdauer

ˆ λ= 1/τ

ˆ

A(τ) =A0e−ττ =A0e−1=A0· 1

e (8)

τ ist also die Zeit die vergeht bis die derzeitige Menge auf das 1e-fache ihrer Ursprungsmenge abgefallen ist

Aufgabe 4.2 (2 P). (Gauß-Verteilung)

Da die Chemie zu großen Teilen eine empirische Wissenschaft ist, verwendet man h¨aufig Methoden aus Statistik und Stochastik, um die Verteilung von einzelnen Messungen um einen Erwartungswert zu beschreiben. Viele Verteilungen folgen dabei der sogenannten Nor- malverteilung, auch Gauß-Verteilung genannt.

G(x) = 1 σ√

2πe(x−µ)22 (9)

ˆ Wof¨ur stehenσundµ?

ˆ Wie sieht die Gauß-FunktionG(x) mitσ= 1

undµ= 4 aus?

ˆ Skizzieren Sie die Gauss-Verteilung (Achsenbeschriftung, Skalastriche, Markante Punk- te) f¨ur folgende Werte:σ= 1

,µ= 4.

Tipp: Sie brauchen keine ausf¨uhrliche Wertetabelle aufstellen. Sie ben¨otigen keinen Taschenrechner. Verwenden Sie die Ann¨aherungen 1

≈0.40 und 1e ≈0.60.

Markieren Sie in der Zeichnungµund die Standardabweichungen σund 2σ.

(3)

L¨osung 4.2.

ˆ σbezeichnet die Standardabweichung undµden Mittelwert.

ˆ G(x) =e−(x−4)2π

ˆ Mit der Gleichung f¨urG(x) sieht man:

G(µ±σ) = eπ = 1

√e ≈ 0.6 (10)

G(µ±2σ) = e = 1

e2 ≈ 0.64 = 0.362 = 0.1296 (11) Somit sind die markanten Punkte, die (so in etwa) von Hand einzuzeichnen sind:

(3.2|0.1296),(3.6|0.6),(4|1),(4.4|0.6),(4.8|0.1296) (12)

Aufgabe 4.3 (6 P). (Logarithmus)

Um mit Exponentialfunktionen umgehen zu k¨onnen, braucht es eine M¨oglichkeit folgende Gleichung zu l¨osen:

ax=b (13)

Hierf¨ur wird der Logarithmus eingef¨uhrt.

x= logab (14)

Dabei spricht man vom Logarithmusbzur Basisa. Es gibt Kurzschreibweisen f¨ur die wichtigsten Basen:log10b= logb= lgb,logeb= lnb

(a) Vereinfachen Sie soweit wie m¨oglich

(4)

(b) Berechnen Sie die Zeit f¨ur welche die Zerfallsgleichung in Aufgabe 4.1 c) auf die H¨alfte

der urspr¨unglichen Menge abf¨allt. (1 P)

(c) Das Isotop 235U (Uran-235) hat eine Halbwertszeit von ungef¨ahr 7·109 Jahren. Be- stimmen Sie die Zerfallsgleichung mit der Exponentialfunktion f¨ur einen Anfangswert von 100kg 235U. Wieviel 235U ist nach 10 Milliarden Jahren noch ¨ubrig? Tipp: Sie k¨onnen folgende Ann¨aherungen verwenden: ln(2)≈0.7, 1e ≈0.36. (2 P) (d) Schreiben Sie das allgemeine Zerfallsgesetz aus Aufgabe 4.1 c) in Exponentialfunktio- nen zur Basis 2 und 10 um. Verwenden Sie f¨ur den Basiswechsel den Logarithmus.

(1 P)

L¨osung 4.3.

(a) 2

2 log2√ 2

−log2 1

4

= 2[log2(4) + 2 log2(√

2)] = 2[2 + 2·0,5] = 6 (16)

logb(1/m

ab)−logb(bm) = mlogb(a) +mlogb(b)−mlogb(b) = mlogb(a) (17) (b) Ansatz:

1

2A0 = A0e

tH

τ ⇒ 1

2 = etHτ ⇒ln 1

2

= −tH

τ (18)

⇒ln(2) = tH

τ ⇒ tH = ln(2)τ = ln(2)

λ (19)

(c) Zun¨achst ist die Zerfallskonstante zu berechnen:

7·109a = ln(2)

λ ⇒ λ = 0,7

7·109a = 10−101

a (20)

Das Zerfallsgesetz ist nun:

A(t) = 100kg · e−(10−10)t (21) mit tin Jahren und somitA(1010a) =100e kg≈36kg.

(d) Der Basiswechsel ist gegeben durch:

ex = 2log2(e)x ex = 10log10(e)x (22) Damit ist das Zerfallsgesetz in Basis 2 auf Aufgabe 4.1 c) gegeben mit

A(t) =A0·2τtlog2(e) (23) Und in Basis 10

A(t) =A0·10τtlog10(e) (24)

(5)

Aufgabe 4.4 (3 P). (Komplexee-Funktionen)

Komplexe Zahlen lassen sich in einer Polardarstellung ausdr¨ucken

z=|z|(cosφ+ isinφ) (25) Diese Form kann Dank der Eulerschen Formel in einee-Funktion umgeschrieben

werden.

|z|e=|z|(cosφ+ isinφ) =z (26)

Der Winkel, der Real- und der Imagin¨arteil korrespondieren dabei mit dem Winkel und den Ach- senabschnitten der Zahl in der komplexen Zahlenebene.

(a) Schreiben Sie folgende komplexe Zahlen in ihre Polardarstellung um.

z1=−6−6i z2=−4 (27)

(1 P) (b) Multiplikationen zweier komplexer Zahlen sind in der Eulerschen Darstellung oft ein-

facher als in der Kartesischen. Berechnen Siez1·z3 undz1·z4mit

z3= 4i z4= 3 + 3i (28)

(1 P) (c) Das Umschreiben der Polardarstellung von komplexen Zahlen erlaubt eine neue (kom-

plexe) Definition der Kreisfunktionen cosx=1

2(eix+e−ix) (29)

sinx= 1

2i(eix−e−ix) (30)

Zeigen Sie mit diesen Definitionen die G¨ultigkeit des folgenden Additionstheorems sin(a+b) = sin(a) cos(b) + cos(a) sin(b) (31)

(1 P)

L¨osung 4.4.

(a)

z1:r=p

62+ 62=√

72, φ= 5

4π (32)

z2:r= 4, φ=π (33)

(b) Zun¨achst umschreiben vonz3 undz4:

z = 4eπi, z =√

18eπi (34)

(6)

(c)

sin(a) cos(b) + cos(a) sin(b) (37)

= 1 4i

eiaeib+eiae−ib−e−iaeib−e−iae−ib + 1

4i

eibeia+eibe−ia−e−ibeia−e−ibe−ia (38)

= 2 4i

eiaeib−e−iae−ib

(39)

= 1 2i

h

ei(a+b)−e−i(a+b)i

(40)

= sin(a+b) (41)

Aufgabe 4.5 (4 P). (Wurzeln von komplexen Zahlen)

Mit diesen Definitionen kann folgender Zusammenhang erschlossen werden zn = (|z|ei(φ+2kπ))n =|z|nei(φ+2kπ)n=|z|n(cos((φ+2kπ)n)+i sin((φ+2kπ)n)) (42)

Diese Beziehung nennt man oft “Satz von Moivre”. Da φ mit dem Winkel in der komplexen Zahlenebene korrespondiert, muss die Periodizit¨at ber¨ucksichtigt werden (volle Umdrehungen).

Das Ziehen von Wurzeln komplexer Zahlen kann zu zus¨atzlichen Komplikationen f¨uhren.

Versucht man etwa z4 = 1 durch Wurzelziehen aufzul¨osen, so folgt z = √4

1. Folgende L¨osungen existieren: 1,−1, i,−i. Der obere Zusammenhang gibt uns eine M¨oglichkeit in die Hand, mit solchen Problemen umzugehen.

(a) Berechnen Sie alle komplexen Zahlenz∈C, f¨ur welche die nachfolgenden Gleichungen gelten (a, b ∈ R). Geben Sie alle einzigartigen Ergebnisse an. Tipp: Sie brauchen keinen Taschenrechner f¨ur diese Aufgabe und k¨onnen die Ergebnisse in ihrer Euler Form stehen lassen.

(z5)2= 1

√2(1 + i) (z6)4+ 1 = 0 (43) (3 P) (b) Skizzieren Sie die komplexe Ebene f¨ur die L¨osungen vonz5 und z6. Was f¨allt Ihnen

auf? (1 P)

L¨osung 4.5.

(a)

z2= 1

√2(1 + i) = 1 exp iπ

4

(44)

→z= 112 exph

4 + 2kπi12

(45)

= exp ihπ

8 +kπi

(46) k= 0→z5,1= exp

iπ 8

(47) k= 1→z5,2= exp

i9π

8

(48)

(7)

z4=−1 = 1 exp (iπ) (49)

→z= (exp [i (π+ 2kπ)])14 (50)

= exp

i π

4 +1 2kπ

(51) k= 0→z6,1= exp

iπ 4

(52) k= 1→z6,2= exp

i3π

4

(53) k= 2→z6,3= exp

i5π

4

(54) k= 3→z6,4= exp

i7π

4

(55)

(b) Die Punkte formen gleiche Segmente auf dem Einheitskreis, liegen also im ersten Fall π rad und im zweiten Fall π2 rad auseinander. F¨ur n = 2 bilden sie demnach einen Kreisschnitt durch (0|0) und f¨urn >2 ein regelm¨aßiges n-Eck.

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