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Mathematik f¨ur Naturwissenschaftler I WS 2020/21 Prof. Andreas Dreuw

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Mathematik f¨ ur Naturwissenschaftler I WS 2020/21

Prof. Andreas Dreuw

Ubungsblatt 5 ¨ Ausgabe: Do 3.12.2020

Abgabe: Fr 11.12.2019 10:00

1 2 3 4 Σ

/ 18 P

Basiswissen

Kreisfunktionen, Harmonische Schwingungen, Additionstheoreme

Neue Themen

Grenzwerte von Funktionen, Stetigkeitsdefini- tionen, Differenzierung von Funktionen

Aufgabe 5.1 (7 P). (Schwebung)

Als Schwebung wird in der Physik eine ¨ Uberlagerung (Superposition) von zwei Schwingungen bezeichnet. Eine solche Superposition ist ein h¨ aufig beobachteter Effekt in der Wellenlehre.

Das einfachste Beispiel ist das Spielen zweier T¨ one deren Frequenzen nahe beieinander liegen.

Es entsteht dabei ein neuer Ton dessen Lautst¨ arke periodisch zu- und abnimmt.

Betrachten Sie zwei harmonische Schwingungen der Form:

f 1 (t) = C cos(ω 1 t) f 2 (t) = C cos(ω 2 t) (1) Die Summe dieser beider Schwingungen l¨ asst sich schreiben als

f (t) = f 1 (t) + f 2 (t) = C [cos(ω 1 t) + cos(ω 2 t)] (2) (a) Man kann die beiden Frequenzen umschreiben zu:

ω 1 = ω 1 + ω 2

2 + ω 1 − ω 2

2 ω 2 = ω 1 + ω 2

2 − ω 1 − ω 2

2 (3)

Außerdem l¨ asst sich der Cosinus mit der komplexen Exponentialfunktion schreiben als:

cos(ωt) = Re(e iωt ). (4)

Bringen Sie mithilfe der obigen Identit¨ aten die Funktion f (t) in eine Form, die das

Produkt aus zwei Cosinus-Funktionen darstellt. (3 P)

Der Term mit der Summenfrequenz (ω 1 + ω 2 ) wird als Schwingungsterm bezeichnet, der Term mit der Differnzfrequenz (ω 1 − ω 2 ) Schwebungsterm.

TIPP: Beachten Sie hierbei, dass z + z = 2 Re(z) und Re(az) = a Re(z) f¨ ur z ∈ C und a ∈ R gilt.

(b) Zwei Musikinstrumente spielen den Ton a 1 , das eine Instrument mit 439 Hz, das andere Instrument mit 441 Hz. Berechnen Sie die Schwingungs- und Schwebungsfrequenz des

resultierenden Tones. (1 P)

(c) Wie verhalten sich Schwingungs- und Schwebungsfrequenz f¨ ur den Grenzfall lim

ω

2

→ω

1

und f¨ ur den Fall ω 1 >> ω 2 ? (2 P)

(d) Berechnen Sie das Verh¨ altnis von Schwingungs- zu Schwebungsfrequenz. Was l¨ asst sich f¨ ur den Grenzfall lim

ω

2

→ω

1

und f¨ ur den Fall ω 1 >> ω 2 daraus schließen? (1 P)

1

(2)

L¨ osung 5.1.

(a) Ausgehend von der obigen Form f¨ ur f (t) l¨ asst sich die Funktion mit Hilfe von Gleichung (4) umschreiben zu:

f (t) = C

Re(e

1

t ) + Re(e iomega

2

t )

(5)

= C Re

(e

1

t ) + (e

2

t )

(6)

= C Re h

e i

ω1 +2ω2

t

e i

ω1−ω2 2

t + e −i

ω1−ω2 2

t i

(7) Hier ist im letzten Schritt zu Gleichung (7) nicht viel passiert! Im Prinzip wurde der Ausdruck lediglich ’aufgebl¨ aht’:

e

1

t = e

ω1 +2ω2

· e

ω1−ω2 2

(8) Mit z = e i

ω1−ω2 2

t und z + z = 2 Re(z) l¨ asst sich die runde Klammer in einen Cosinus umschreiben:

f (t) = C Re

e i

ω1 +2ω2

t · 2 cos

ω 1 − ω 2

2 t

(9) Nun folgt mit Re(az) = a Re(z)

f (t) = 2C cos

ω 1 − ω 2

2 t

· cos

ω 1 + ω 2

2 t

(10) (b) Es gilt nun ω 1 = 441 Hz und ω 2 = 439 Hz. Wie schon beschrieben ist Schwingungs-

frequenz

ω schwing = ω 1 + ω 2

2 = 440 Hz (11)

Und die Schwebungsfrequenz

ω schweb = ω 1 − ω 2

2 = 1 Hz (12)

(c) F¨ ur lim

ω

2

→ω

1

: Schwingung: lim

ω

2

→ω

1

ω

1

2

2 = ω 1 , Schwebung: lim

ω

2

→ω

1

ω

1

−ω

2

2 = 0.

F¨ ur ω 1 >> ω 2 : Schwingung: ω

1

2

2

ω 2

1

, Schwebung: ω

1

−ω 2

2

ω 2

1

. (d) Verh¨ altnis: ω ω

1

2

1

−ω

2

F¨ ur lim

ω

2

→ω

1

: lim

ω

2

→ω

1

ω

1

2

ω

1

−ω

2

= ∞, f¨ ur ω 1 >> ω 2 : ω ω

1

2

1

−ω

2

≈ 1.

Aufgabe 5.2 (5 P). (Grenzwerte)

Grenzwertbetrachtungen sind unter anderem wichtig f¨ ur Experimente bei denen der wahre Wert eventuell nicht direkt gemessen werden kann, sondern die Messungen sich ihm nur ann¨ ahern.

(a) Berechnen Sie folgende Grenzwerte (2 P)

x→∞ lim

x 3 + 2x + 4

(x − 2)(x + 2) lim

x→0

√ 5 − x − √ 5

x lim

x→∞

5 − x

3 + x lim

x→

π2

sin(2x) cos(x) (13)

(b) Folgende Grenzwerte sind bekannt (1 P)

x→a lim f (x) = 3 lim

x→a g(x) = 4 lim

x→a h(x) = 5 (14) Verwenden Sie diese Angaben um folgenden Grenzwert zu berechnen

x→a lim

5h(x) g(x)

f(x) ! + lim

x→a

h(x)

g(x) − log 4 g(x) 3

+ lim

x→b g(x) (15)

2

(3)

(c) Vollf¨ uhren Sie eine beidseitige Grenzwertbetrachtung f¨ ur folgende Funktion im Punkt

x 0 = 1 (2 P)

f (x) = x 4 + x 2 + 1

x 3 − 1 (16)

Was f¨ allt Ihnen auf?

L¨ osung 5.2.

(a)

x→∞ lim

x 3 + 2x + 4

(x − 2)(x + 2) = lim

x→∞

x 3 + 2x + 4

x 2 − 4 = lim

x→∞

x + 2 x + x 4

2

(1 − x 4

2

) = ∞ (17)

x→0 lim

√ 5 − x − √ 5

x = lim

x→0

( √

5 − x − √ 5)( √

5 − x + √ 5) x( √

5 − x + √

5) = lim

x→0

−x x( √

5 − x + √

5) = − 1 2 √ 5 (18)

x→∞ lim 5 − x

3 + x = lim

x→∞

5 x − 1

3

x + 1 = −1 (19)

lim

x→

π2

sin(2x)

cos(x) = lim

x→

π2

2 sin(x) cos(x)

cos(x) sin(x)

= lim

x→

π2

2 sin 2 (x) cos(x)

cos(x) = lim

x→

π2

2 sin 2 (x) = 2 (20) (b) Durch Einsetzen der jeweiligen Grenzwerte erh¨ alt man den folgenden Ausdruck:

25 4

3 +

5 4 − 1

3 + lim

x→b g(x) = 25 3 − 1 64 + lim

x→b g(x) (21)

(c) Zun¨ achst die Grenzwerte f¨ ur den Z¨ ahler lim

x→1

+

x 4 + x 2 + 1 = lim

x→1

x 4 + x 2 + 1 = 1 (22) Und nun die Grenzwerte f¨ ur den Nenner:

lim

x→1

+

x 3 − 1 = lim

x→1

+

1 − 1

x 3 = 0 + lim

x→1

x 3 − 1 = 0 (23) Somit ergibt sich f¨ ur die gesamte Funktion:

lim

x→1

+

x 4 + x 2 + 1

x 3 − 1 = ∞ lim

x→1

x 4 + x 2 + 1

x 3 − 1 = −∞ (24)

Demnach entspricht im Punkt x 0 = 1 der linksseitige Grenzwert der Funktion nicht dem rechtsseitigen Grenzwert. Das heißt also, dass die Funktion f (x) an der Stelle x 0 = 1 nicht stetig ist.

Aufgabe 5.3 (2 P). (Stetigkeit) Folgende Funktionen sind gegeben

f (x) = 4x 2 + 3 g(x) =

( x 2 x < 3

x + 10 x ≥ 3 (25)

Untersuchen Sie die Funktionen f (x) und g(x) auf ihre Stetigkeit im Punkt x 0 = 3. Verwen- den Sie ihre links- und rechtsseitigen Grenzwerte f¨ ur die ¨ Uberpr¨ ufung. (2 P)

3

(4)

L¨ osung 5.3.

x 0 ∈ R

lim

x→3

+

f (x) = lim

x→3

+

4x 2 + 3 = 39 (26)

lim

x→3

f (x) = lim

x→3

4x 2 + 3 = 39 (27)

lim

x→3

+

g(x) = 13 (28)

lim

x→3

g(x) = 9 (29)

Da x 0 ∈ D und linker und rechter Grenzwert von f (x) gleich sind, ist f (x) stetig. Da bei g(x) diese nicht ¨ ubereinstimmen, ist g(x) unstetig.

Aufgabe 5.4 (4 P). Berechnen Sie die Grenzwerte

∆→0 lim

f (x + ∆) − f (x)

∆ (30)

der Funktionen:

(a) f (x) = 2x 2 − 4x − 3 (2 P)

(b) f (x) = 2x−3 1 (2 P)

L¨ osung 5.4.

(a)

∆→0 lim

f (x + ∆) − f (x)

∆ = 2(x + ∆) 2 − 4(x + ∆) − 3 − (2x 2 − 4x − 3)

= lim

∆→0 (4x + 2∆ − 4)

= 4x − 4 (b)

∆→0 lim

f (x + ∆) − f (x)

∆ = lim

∆→0 1

2x+2∆−3 − 2x−3 1

= lim

∆→0

2x − 3 − (2x + 2∆ − 3)

∆(2x + 2∆ − 3)(2x − 3)

= lim

∆→0

−2

(2x + 2∆ − 3)(2x − 3)

= −2

(2x − 3) 2

4

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