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Archiv "Aus der pharmazeutischen Industrie" (06.06.1974)

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Vertrauensärzte

— einstmals

Während heute beim Ab- schluß einer Lebensversiche- rung eine vertrauensärztliche Untersuchung erst von be- stimmten Versicherungssum- men an gefordert wird, wurde ursprünglich eine derartige Untersuchung stets verlangt.

Es blieb nicht aus, daß dies auch zum Zielpunkt der Kritik wurde. So schrieb der da- mals bekannte Kritiker H.

Beta in der Berliner Wochen- schrift „Die Stafette" vom 26.

September 1843:

„Um zur Versicherung zuge- lassen zu werden, bedarf es natürlich vieler Scheine, Atte- ste und namentlich ärztlicher Atteste über den Gesund- heitszustand. Der Arzt muß sogar berichten, wie das Temperament beschaffen, wie sich die Verrichtung der Respiration, des Blutumlaufs, der Verdauung und der — natürlichen Ausleerungen

verhalten. Um über derglei- chen Punkte genau berichten zu können, müßte der Arzt an dem zu Versichernden lange, fortgesetzte Beobachtungen anstellen, die in bezug auf letzteren Punkt nicht von der angenehmsten Art sein kön- nen. Wenn sich eine Person versichern will, die gar kei- nen Arzt hat und gebraucht

— und es gibt Gott sei Dank trotz unserer Ärzte und unse- rer Erziehung noch solche

Menschen! —, so ist das schlimm, denn man verlangt, nach den gedruckten Fragen zu schließen, welche von un- serem Arzte, der uns kennt und behandelt hat, beantwor- tet werden müssen eine Reihe von Krankheiten und Nach- weise, ob man sie gehabt hat oder nicht, überhaupt eine ganze Geschichte des leibli- chen Lebens während der letzten 10 Jahre, und zwar von unserem Arzte. Was soll nun ein gesunder Mensch da- anfangen, der das Glück hat, keinen Arzt als Arzt zu ken-

nen?" Kurt Leserdienst

Hinweise • Anregungen

WIRTSCHAFT

Aus der

pharmazeutischen Industrie

Albert-Knoll-Preis — Die diesjähri- ge Einreichungsfrist für wissen- schaftliche Arbeiten, die für die Bewerbung um den „Albert-Knoll- Preis der Saarländisch-Pfälzischen Internistengesellschaft" vorgese- hen sind, endet am 1. Oktober 1974. Der von der Knoll AG, Lud- wigshafen, gestiftete Preis ist mit 5000 Mark dotiert, wird für hervor- ragende Arbeiten auf dem Gebiet der inneren Medizin verliehen und dient der Auszeichnung und Förde- rung von Ärzten im deutschen Sprachraum. Einsendungen bzw.

Nachfragen sind an den Vorstand

der Saarländisch-Pfälzischen Inter- nistengesellschaft, z. H. von Dr.

med. Peter Bockel, Chefarzt an der inneren Abteilung des Ev. Kranken- hauses, 666 Zweibrücken/Pfalz, zu richten.

Hoechst-Geschäftsbericht 1973

—Der Abschluß 1973 bestärkt die Zu- versicht in die langfristigen Chan- cen der Chemie. Die Aufwärtsent- wicklung hat sich fortgesetzt. Der Weltumsatz wurde um 14,7 Prozent auf 15 343 Millionen DM gesteigert.

Bei 89 288 Mitarbeitern im Konzern konnte ein Umsatz pro Kopf von 109 900 DM erwirtschaftet werden.

Die Ertragslage war in den vergan- genen Jahren vor allem deshalb schlecht, weil die Preise trotz stei- gender Kosten auf vielen Gebieten zurückgingen. Schwächere Kon- junktur, die Währungsverschiebun-

gen, nicht zuletzt aber der auf den Markt drückende Kapazitätsüber- hang waren die Ursache. In dieser Situation war natürlich für neue Kapazitäten keine ausreichende Rendite gegeben. Demzufolge wur- de nur wenig investiert. Durch die steigende Nachfrage wurde dann der Kapazitätsüberhang abgebaut, und der Druck auf die Preise ließ entsprechend den Gesetzen des Marktes nach. Der Gewinn vor Steuern ist bei Hoechst-Welt um 378 Millionen DM auf 1,292 Milliar- den DM angestiegen. Nach Steu- ern ergab sich ein Zuwachs um 183 Millionen DM auf 520 Millio- nen DM. Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, eine höhere Dividende auszuschütten. Mit der Erhöhung um 1,00 DM auf 8,50 DM je Aktie ist ein Teil der Kürzung des Jahres 1971 wieder aufgeholt.

Die Rücklagen der Hoechst AG können mit 41 Millionen DM dotiert werden.

Weitere Schallplatte „Medical Eng- lish" — „Dermatologie" heißt die letzte Folge der Schallplattenserie

„Medical English for German Doc- tors", die das Ludwigshafener Pharmaunternehmen Knoll AG ko- stenlos an Ärzte und Medizinstu- denten abgibt. Die Anfang Mai er- schienene Platte vermittelt Einblik- ke in die Sprechstunde eines Der- matologen an einem großen engli- schen Krankenhaus.

Sandoz-Stiftung — Die Sandoz AG, Nürnberg, stellt der Sandoz-Stif- tung für therapeutische Forschung weitere 2,5 Millionen DM zur Verfü- gung. Damit erhöht sich das Stif- tungsvermögen auf 6,4 Millionen DM, die als Basis für die Finanzie- rung laufender und zukünftiger Forschungsprojekte dienen.

Die Stiftung fördert experimentelle und klinische Forschungen, die sich mit therapeutischen Proble- men in innerer Medizin und Psych- iatrie befassen. Gefördert werden besonders Projekte auf den Gebie- ten Endokrinologie, Gastroentero- logie-Hepatologie, klinische Phar- makologie, klinische Neurobioche- mie und Psychopharmakologie. KI

1738 Heft 23 vom 6.Juni 1974 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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