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Archiv "Aus der pharmazeutischen Industrie" (13.06.1974)

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Hinweise· Anregungen WIRTSCHAFT

werden, die durch geeignete Infor- mationen dem Nachfrager eine mit- telbare Einwirkung auf den Wettbe- werbsprozeß sichert. Aus thera- peutischen Gründen aber müsse es dem Arzt überlassen bleiben, im in- dividuellen Fall die Schlußfolgerun- gen aus den entsprechenden Markt- informationen zu ziehen. Eines

"staatlichen Nachhilfeunterrichts"

für den Arzt bedürfe es hier nicht.

Die in den "Eckwerten" des inter- ministeriellen Arbeitskreises ent- haltenen· Vorstellungen über die Bildung eines sogenannten Sach- verständigengremiums für Preis- vergleiche aber würden die Gefahr einer "Programmierung der medi- kamentösen Therapie" in sich ber- gen. Obwohl es unmöglich sei, ob- jektivierbare Kriterien für die Beur- teilung der Relation von Preis und Wirksamkeit von Arzneimitteln auf- zustellen, würde eine Gruppe von Sachverständigen ermächtigt zu entscheiden, welches Medikament der Arzt wann verordnen darf. Ein solches Gremium entscheide im Effekt auch darüber, welche Her- steller auf d'em Markt verbleiben können und zu welchen Bedingun- gen. Dies wiederum führe zu einer Investitionslenkung in der Pharma- Industrie.

Für schnelle

und unbürokratische Reform Nach Meinung der Pharma-Indu- strie kann die Zielsetzung der Re- form des Arzneimittelmarktes schnell und unbürokratisch er- reicht werden, wenn der bei den Marktbeteiligten vorhandene Sach- verstand und überblick nutzbar ge- macht wird. Dazu habe der Bun- desverband der Pharmazeutischen Industrie zwei Initiativen entwik- kelt:

..,. Zum einen sei von ihm die Rote Liste neu gestaltet worden. Sie wer- de in Kürze (Mitte 1974) an alle Ärzte und Apotheken ausgesandt und schaffe eine bis dahin nicht gekannte Transparenz über das Angebot der Arzneispezialitäten der Mitglieder des Bundesverban- des.

..,. Zum anderen werde zusammen mit anderen Marktbeteiligten die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft für Arzneimittelfragen angestrebt.

Sie solle keineswegs zu einem

"Kartell der Marktbeteiligten" wer- den, hob Dr. Lappe hervor. Viel- mehr sei es ihre Aufgabe, Informa- tionen zur Gesamtbeurteilung des Marktes zu erarbeiten. Mit Hilfe dieser Führungsdaten wäre es möglich, die gegenwärtige Situa- tion und die zukünftige Entwicklung zu durchleuchten. Weitere wichtige Aufgabe dieser Arbeitsgemein- schaft: Schaffung von Übersichten über alle relevanten Eigenschaften von funktionsähnlichen Arzneimit- teln. Sie würden es dem Arzt er- leichtern, im Einzelfall die Preis- günstigkeit eines Arzneimittels zu

beurteilen. WZ/DÄ

Aus der

pharmazeutischen Industrie

Casella 1973 - Wie der Geschäfts- bericht 1973 ausweist, stieg der konsolidierte Umsatz von Casella sowie der in- und ausländischen Tochtergesellschaften 1973 auf 445,7 Millionen DM. Er lag damit um 12,3 Prozent über der ver- gleichbaren VorjahreszahL Der Auslandsanteil beträgt 43 Prozent.

Am Gruppenumsatz waren Arznei- mittel wie folgt beteiligt: Anteil an dem Gesamtumsatz: 19 Prozent, Umsatzveränderungen gegenüber 1972:

+

9 Prozent. Im Geschäfts- jahr 1973 erhöhte sich der Umsatz (Bruttoerlöse einschließlich Neben- geschäfte ohne Mehrwertsteuer) der Casella Farbwerke Mainkur AG um 14,8 Prozent auf 286 Millionen DM. Der Mehrumsatz wurde über- wiegend durch höhere Verkaufs- mengen und nur geringfügig durch Erlösverbesserungen erzielt. Der Exportanteil verminderte sich durch ein stärkeres Wachstum im Inland von 46 auf 45 Prozent. Trotz weiter erheblich gestiegener Ko- sten, die im Berichtsjahr auch auf dem Rohstoffsektor spürbar wur- den, ist dank der Umsatzauswei-

1806 Heft 24 vom 13.Juni 1974 DEUTSCHES ARZTEBLA'IT

tung ein Ergebnis erwirtschaftet worden, das es erlaubt, der Haupt- versammlung eine unveränderte Dividende von 20 Prozent auf das Grundkapital von 34,1 Millionen DM bzw. von 20 DM je Aktie zur Be- schlußfassung vorzuschlagen und 4,6 Millionen DM (1972: 3,9 Millio- nen DM) in die Freie Rücklage ein- zustellen.

Das Arzneimittelgeschäft hat sich weiter günstig entwickelt. Im Inland haben die Neueinführungen des Vorjahres zum Wachstum beigetra- gen. Das Exportgeschäft brachte wegen hoher Bevorratungskäufe von Vertragspartnern Ende 1972 ei- nen leichten Rückgang in 1973, der im laufenden Jahr ausgeglichen wird, da die Entwicklung in diesen Ländern weiterhin gut ist. Die For- schungsarbeiten wurden 1973 auf allen Tätigkeitsgebieten bei regem Erfahrungsaustausch mit der Farb- werke Hoechst AG in vollem Um- fang fortgeführt. Auf dem Arznei- mittelsektor mit dem Schwerpunkt der Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben sich auch weiterhin interes- sante Entwicklungen ergeben.

über ein seit langem in der klini- schen Prüfung befindliches Präpa- rat zur Behandlung der Angina pectoris hinaus wird im laufenden Jahr noch mit der klinischen Unter- suchung weiterer Entwicklungsprä- parate begonnen.

Am 31. 12. 1973 wurden 2338 Mit- arbeiter beschäftigt; damit lag die Beschäftigtenzahl um 1,7% über dem Vorjahresstand. Die Auf- wendungen für Löhne und Gehäl- ter betrugen 1973 = 59,5 Millionen DM und lagen damit um 11,7%

über dem Vorjahr. Die Steigerung wird vor allem durch die Personal- vermehrung und die Tariferhöhung von 9,9% per 1. 4. 1973 bestimmt.

Hierin sind auch die Kosten der ge- setzlichen Lohnfortzahlung enthal- ten, die 1973 = 24,0% über dem Stand des Vorjahres lagen. Mit dem Ansteigen der Beitragsbemes- sungsgrenzen in der Sozialversi- cherung und des Beitragssatzes in der gesetzlichen Rentenversiche- rung stiegen die sozialen Abgaben

um 18,2%. Kl

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