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Archiv "Aus der pharmazeutischen Industrie" (19.09.1974)

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Hinweise Anrpgung"l'll

WIRTSCHAFT

nicht mehr auf Expansion, sondern vielmehr auf Konsolidierung in al- len Sparten.

1973 wies die konsolidierte Bilanz der Barmenia einen Überschuß von 5,9 Millionen DM aus, nach Zu- führung von 2,6 Millionen DM an die freien Rücklagen und 17,6 Mil- lionen DM an die Rückstellung für Beitragsrückerstattung in der Le- bensversicherung. Gegenüber dem Verlustvortrag von 8,31 Millionen DM aus 1972 bleibt noch ein Ver- lust von 2,43 Millionen DM.

Die Entwicklung der einzelnen Un- ternehmen war in 1973 unter- schiedlich. Die Krankenversiche- rung konnte ihren Verlust aus 1972 nicht ganz aufholen, während die Lebensversicherung wiederum Überschüsse erzielte und die All- gemeine nach mehreren Verlust- jahren wieder einen Bilanzgewinn ausweisen konnte.

An Versicherungsleistungen er- brachten die drei Unternehmen im Jahre 1973 insgesamt 316,6 Millio- nen DM, das waren 11,9 Prozent mehr als in 1972. Je Arbeitstag ent- sprach das einer Summe von 1,3 Millionen DM. Die Beitragseinnah- men stiegen 1973 um 12,9 Prozent von 448,2 Millionen DM (ohne Ein- malbeitrag in der Krankenversiche- ri.H1g von 20,4 Millionen DM in 1972) auf 505,9 Millionen DM und über- schritten damit erstmals die Grenze der halben Milliarde.

Im Jahre 1973 sind die Heilbehand- lungskosten weiter stark gestiegen und haben die Aufwendungen für Leistungen um 14,4 Prozent auf 270,6 Millionen DM anwachsen las- sen. Demgegenüber stiegen die Beitragseinnahmen, nicht zuletzt auch auf Grund der in 1973 not- wendig gewordenen Beitragserhö- hung in einigen Tarifen, um 13,7 Prozent auf 373 356 Millionen DM (ohne Berücksichtigung des Ein- malbeitrages aus 1972). Die Scha- denquote erhöhte sich im Berichts- zeitraum von 72,06 Prozent (1972) auf 72,61 Prozent. Dennoch konnte ein Überschuß in Höhe von 4,096 Millionen DM erzielt werden. HC

Aus der

pharmazeutischen Industrie

Arzneimittelflut wird bestritten - Die Nachfrage von Arzt und Patient konzentriere sich gegenwärtig auf nicht mehr als 2000 Arzneimittel.

500 Medikamente seien aber tat- sächlich führend, denn sie mach- ten zwei Drittel des Arzneimittel- umsatzes der Apotheken aus, er- klärte der Pharmaverband kürzlich.

Auf die nächsten 500 Präparate ent- fielen noch 16 Prozent und auf die folgenden 1000 nur noch 12 Pro- zent des Apothekenumsatzes. An- gesichts der Tatsache, daß nur 2000 Produkte insgesamt 94 Pro- zent des Arzneimittelumsatzes der Apotheken auf sich vereinen, kann nach Ansicht des Bundesverban- des der Pharmazeutischen Indu- strie, nicht von einer Arzneimittel- flut gesprochen werden.

Zwar gebe es noch mehr Arznei- mittel, doch würden diese so selten benötigt, daß sie bei der Frage der Übersichtlichkeit des Arzneimittel- angebots keine Rolle spielten. Der Pharma-Bundesverband erklärte weiter, wenn in der Diskussion von mehreren zehntausend Arzneimit- teln die Rede sei, beruhe dies of- fensichtlich auf der Mitzählung von

"Karteileichen" die sich nicht mehr auf dem Arzneimittelmarkt befin- den, oder auf der Addition von Packungsgrößen und Darrei- chungsformen, die bei der Betrach- tung des Angebots durch den Arzt keine entscheidende Rolle spielen.

Der Pharma-Bundesverband sprach sich dafür aus, den Ärzten und Patienten di'e Auswahl aus dem Arzneimittelangebot weiter zu erleichtern. Dies solle durch Über- sichten von Preis- und Leistungs- angaben vergleichbarer Arzneimit- tel geschehen. Die Übersichten sollten von einer Arbeitsgemein- schaft aufgestellt werden, über de- ren Bildung der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie mit den Spitzenverbänden der Krankenkassen und der Kassenärz- te verhandelt.

2756 Heft 38 vom 19. September 1974 DEUTSCHES .ARZTEBLATI'

..,.Die Tätigkeit der Arbeitsgemein- schaft für Arzneimittelfragen solle sich wesentlich auf das Urteil un- abhängiger Sachverständiger stüt- zen. Ziel der Arbeitsgemeinschaft sei es, Ärzte uhd Verbraucher über Qualität und Preise der Arzneimit- tel ausreichend zu unterrichten und damit sie in die Lage zu ver- setzen, bei Arzneimitteln gleicher Wirksamkeit das preisgünstigere zu wählen.

Ein wesentliches Hilfsmittel zur Verbesserung der Übersicht über das Arzneimittelangebot stellt die sogenannte Rote Liste des Bundes- verbandes der Pharmazeutischen Industrie dar, die voraussichtlich im August 1974 in einer vollkom- men neugestalteten Fassung vor- gelegt werden soll. Die neue "Rote Liste" wird rund 8250 Präparate von insgesamt 516 Firmen enthal- ten. ln der bisherigen Roten Liste aus dem Jahr 1971 waren rund 8800 Arzneispezialitäten aufgeführt.

Die Gesamtzahl der in der Roten Liste enthaltenen Arzneispezialitä- ten setzen sich aus 1400 Präpara- ten pflanzlicher Herkunft, 6100 che- misch definierten Präparaten, 460 Organpräparaten und 290 Homöo-

pathika zusammen. EB

Paui-Morawitz-Prels - Die Deut- sche Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung, Bad Nauheim, verkündete zu Beginn ihrer Jahres- tagung die Stiftung eines medizini- schen Forschungspreises durch die Dr. Thiemann GmbH, Lünen.

Der Preis soll an junge Ärzte aus dem deutschen Sprachraum für hervorragende Forschungsleistun- gen auf dem Gebiet der Kardiolo- gie verliehen werden. Bei der Aus- wahl sollen besonders auch Ar- beiten auf dem Gebiet der korona- ren Herzkrankheiten berücksichtigt werden. Die Auswahl der jeweili- gen Preisträger trifft ein Kurato- rium, bestehend aus vier Mitglie- dern der Gesellschaft. Qer Preis hat den Namen "Paui-Morawitz- Preis" erhalten und ist mit 10 000 DM dotiert. Er soll jährlich verlie-

hen werden. kl

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