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Archiv "Darmkrebs: Kassen zahlen Früherkennung" (05.07.2002)

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A K T U E L L

A

A1860 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 99½½½½Heft 27½½½½5. Juli 2002

D

ie Koloskopie zur Früh- erkennung von Darm- krebs gehört ab dem 1. Ok- tober zur Leistungspflicht der gesetzlichen Kranken- kassen. Versicherte ab dem 56. Lebensjahr haben An- spruch auf zwei Darmspie- gelungen, wobei zwischen den Untersuchungen min- destens zehn Jahre liegen müssen. Einen entspre- chenden Beschluss hat der Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen am 21.

Juni gefasst.50- bis 55-Jähri- ge können auch weiterhin jährlich einen Schnelltest auf verborgenes Blut im Stuhl vornehmen lassen.

Danach können sie zwi- schen der Darmspiegelung und einem Schnelltest alle zwei Jahre wählen. Wie der Bundesausschuss betont, sol- len die Ärzte ihre Patienten

ausführlich über Vor- und Nachteile sowie Risiken beider Verfahren beraten.

Arzneimittelhersteller

Reformideen

Forschende Arzneimittel- hersteller fordern Umbau des Gesundheitssystems.

M

ehr Wettbewerb, mehr Wahlfreiheit und Direkt- verträge zwischen Kranken- kassen und Ärzten. Ginge es nach dem Willen des Verban- des Forschender Arzneimit- telhersteller (VFA) wären dies die Zutaten für eine Ge- sundheitsreform 2003. „Nur mit einer Synthese aus Wett- bewerb und solidarischer Ab- sicherung können die Zu- kunftsprobleme des deut- schen Gesundheitswesens be- wältigt werden“, sagte der Vorsitzende des VFA, Prof.

Dr. Bernhard Scheuble, bei der Vorstellung des Reform- konzepts seines Verbandes in Berlin.

Der VFA fordert eine allge- meine Krankenversicherungs- pflicht für alle Bürger. Außer- dem sollten zur Stärkung des Solidarprinzips die sozialen Umverteilungsaufgaben auf den Staat übertragen werden.

„Das Solidarprinzip wird ge- stärkt, wenn alle Steuerzahler die sozialpolitisch notwendi- gen Umverteilungsaufgaben finanzieren und nicht nur die Beitragszahler der gesetzli- chen Krankenkassen“, erklär- te Scheuble.

Die Kassen sollten nach den Vorstellungen des VFA Wahltarife anbieten können, da Wahlangebote für die Ver- sicherten einen intensiveren Wettbewerb sowohl unter den Krankenkassen als auch unter den Leistungserbrin- gern nach sich ziehen würden.

Scheuble ist überzeugt: „Nur ein funktionierender Wettbe- werb der Kassen und Lei- stungserbringer garantiert al- len Patienten eine hochwerti- ge Gesundheitsversorgung.“

Demenzkranke

Altern in Würde

Hilfs- und Informations- angebote für pflegende Angehörige

Z

unehmendes Misstrauen und aggressives Verhalten bei alten Menschen sind häufig Ausdruck einer beginnenden Demenzerkrankung. Die zu Hause pflegenden Angehöri- gen sind meist großen Bela- stungen ausgesetzt. Die Initia- tive „Altern in Würde“, Mar- burg, stellt deshalb gemein- sam mit dem Deutschen Grü- nen Kreuz e.V. Hilfs- und In- formationsangebote für pfle-

gende Angehörige und die Betroffenen bereit. Außer- dem leistet sie Lobby-Arbeit.

Nach einer repräsentativen Befragung (2002) des Mei- nungsforschungsinstituts Em- nid treten Verhaltens- und Wesensänderungen bei fast der Hälfte der über 60-Jähri- gen auf. Am häufigsten handelt es sich um nächt- liche Schlafstörungen, zunehmende Aggressi- vität und überraschende Stimmungswechsel, ge- folgt von dauernder Un- ruhe, krankhaftem Miss- trauen und unbegründe- ten Beschuldigungen. 88 Prozent der verhaltens- gestörten Senioren, so die Untersuchung, wer- den von weiblichen An- gehörigen zu Hause ge- pflegt, die damit oft überfordert sind. Weitere In- formationen im Internet unter:

www.altern-in-wuerde.de Tipps enthält die Broschü- re „Verwirrt, verschroben, ab- geschoben“, die gegen einen mit 1,53 Euro frankierten DIN-A5-Rückumschlag an- gefordert werden kann: Deut- sches Grünes Kreuz e.V., Stichwort: Verhaltensstörun- gen, Postfach 12 07, 35002 Marburg

Ostdeutschland

Kein Anreiz zur Niederlassung

Neue Bundesländer unterversorgt

A

uf erhebliche Probleme in der psychotherapeuti- schen Versorgung in Meck- lenburg-Vorpommern weist die Interessengemeinschaft ärztlicher und Psychologi- scher Psychotherapeuten Mecklenburg-Vorpommern (IG) hin. Wartezeiten von mehreren Monaten auf ein Erstgespräch und von bis zu einem Jahr auf einen Thera- pieplatz seien die Regel.

Dass die psychotherapeuti-

sche Versorgung in den neu- en Bundesländern nur zu 50 Prozent gesichert sei, kriti- sierte bereits der 4. Ost- deutsche Kassenärztetag in Rostock in der Rostocker Erklärung.

In Mecklenburg-Vorpom- mern sind nur 82 ärztliche, Psychologische Psychothe- rapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychothera- peuten niedergelassen – zum Vergleich: Bayern hat 3 251 zugelassene Psychotherapeu- ten. Als Hauptursache für die Unterversorgung sieht die IG die geringe Vergü- tung psychotherapeutischer Leistungen im Osten an,

„die keinen qualifizierten Kollegen veranlassen, in unserem Bundesland eine Praxis zu eröffnen“.

Pflegende Angehörige sind meist großen Belastungen ausgesetzt. Foto: epd

Darmkrebs

Kassen zahlen Früherkennung

Anspruch gilt für Versicherte ab dem 56. Lebensjahr.

Kassen zahlen ab Oktober Kolosko- pie zur Früherkennung Foto: Superbild

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