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Archiv "Patientenorientierung: Ausgezeichnet" (31.01.2014)

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Academic year: 2022

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schreibt sich bei einem Arzt der Grund- betreuung ein. Dieser Arzt erhält eine Kopfpauschale. Sobald sich der Bürger krank fühlt und seinen Arzt als Patient aufsucht, endet die Bezahlung dieser Kopfpauschale. Der Arzt erhält sie erst wieder, wenn der Patient sich gut fühlt und den Arzt nicht mehr benötigt. Die Motivation des Arztes liegt in der schnellen Wiederherstellung von Be- schwerdefreiheit. Dazu braucht er gege- benenfalls die Hilfe der Spezialisten und Kliniken. Der Arzt wird also nicht mehr für Diagnosen und Krankheiten bezahlt, sondern für Wohlbefinden und Gesund- heit! . . .

Dr. Christian Vogler, 99444 Blankenhain

Mehr Schaden als Nutzen

Ein wirklich wichtiger Beitrag im DÄ von übergeordneter Bedeutung. In der Gesamtschau wird sehr klar dargestellt:

Wir haben hervorragende diagnostische und therapeutische Möglichkeiten in un- serem Gesundheitswesen. Die Organisa- tion der Abläufe führt aber dazu, dass in- zwischen möglicherweise mehr gescha- det wird als genutzt. Die Sinnlosigkeit und Schädlichkeit einer unstrukturierten Zuviel-Medizin kann man im ärztlichen Alltag deutlich spüren. Für Patienten ist das weniger durchschaubar, denn es wird ja „alles getan“. Aber das Leiden ver- mehrt sich an Stellen, an denen es ver- meidbar gewesen wäre durch ein intelli- gentes und gut abwägendes Weglassen von Dingen, die man hätte tun können.

Eine einzige Ergänzung zum Beitrag von Kühlein habe ich. Es ist nicht allein die Art der Definition von Krankheit und Ge- sundheit, die diese Fehlentwicklung an- treibt. Der Antreiber im Hintergrund ist die ökonomische Orientierung des Ge- sundheitswesens. Es steht eine wichtige demokratische, gesellschaftliche Ent- scheidung an. Soll das Gesundheitswesen primär der Ökonomie dienen oder in ers- ter Linie den Patienten?

Wilfried Deiß, 57074 Siegen

Ausgezeichnet

Ein ausgezeichneter Artikel – schon unser verehrter Kollege Samuel Shem schrieb ja, jedoch nicht ganz so differenziert, in seinem „House of God“ law 13: The de - livery of good medical care is to do as much nothing as possible.

Dennis Günes, 48161 Münster

Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 5

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31. Januar 2014 A 179

B R I E F E

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A 180 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 111

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Heft 5

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31. Januar 2014 Neurophysiologische Techniken

sollen die klinisch-neurologische Untersuchung ergänzen, validieren und objektivieren. Die Wahl des ge- eigneten Untersuchungsverfahrens setzt nicht nur eine konkrete Frage- stellung, sondern auch eingehende Kenntnisse der Anatomie und Phy- siologie des Nervensystems voraus.

Dies gilt vor allem für die Beant- wortung gutachterlicher Fragen, die in besonderer Weise Neutralität und Objektivität abverlangen.

Hier setzt der Autor an: Das Buch soll die Validität wesentlicher neurophysiologischer Verfahren un- ter besonderer Berücksichtigung gutachterlicher Fragestellungen be- leuchten. Nach einer präzisen Dar- stellung der neurophysiologischen Techniken werden typische Bei- spiele aus der Begutachtungspraxis einschließlich Indikation, Technik und Aussagewert dargestellt. Es ist das besondere Verdienst des Autors, dass er hierbei nicht nur auf die Möglichkeiten der Elektrophysiolo- gie eingeht, sondern auch deren NEUROPHYSIOLOGIE

Möglichkeiten und Grenzen

Grenzen unter Berücksichtigung von Untersuchungsbedingungen und Mitwirkung des Patienten auf- zeigt. Insgesamt ist es dem Autor gelungen, der Elektrophysiologie jenen Stellenwert zuzuweisen, der ihr im Gesamtkontext der zu klä- renden Fragestellungen zukommt.

Das Buch kann nicht nur Neuro- logen, sondern auch Ärzten anderer Fachgebiete, wie Neurochirurgen und Orthopäden, empfohlen wer-

den. Josef Zentner

Stephan G. Zipper:

Klinische Neurophysiologie.

Referenz Verlag, Frankfurt/M. 2013, 158 Seiten, gebunden, 49,80 Euro

StephanGZipper:

Medizin/Naturwissenschaft

Andreas Hufschmidt, Carl Hermann Lücking, Sebastian Rauer (Hrsg.): Neurologie compact.

6. Auflage, Thieme, Stuttgart 2013, 976 Seiten, kartoniert, 99,99 Euro

Günther Fritsche, Charly Gaul: Multimodale Schmerztherapie bei chronischen Kopf- schmerzen. Thieme, Stuttgart 2013, 200 Sei- ten, kartoniert, 49,99 Euro

Ulrich Herpertz: Ödeme und Lymphdrainage.

5. Auflage, Schattauer, Stuttgart 2013, 415 Seiten, gebunden, 69,99 Euro

Rainer Sabatowski, Bernd Oliver Maier, Christoph Ostgathe, Roman Rolke: Palliativ- medizin – 1 000 Fragen. Thieme, Stuttgart 2013, 288 Seiten, kartoniert, 49,99 Euro

Andreas Ruß: Arzneimittel pocket 2014.

19. Auflage, Bruckmeier, Grünwald 2013, 516 Seiten, kartoniert, 14,99 Euro

Gerd Breuch, Willi Servos: Dialyse für Ein- steiger. 3. Auflage, Urban & Fischer, Elsevier, München 2013, 260 Seiten, kartoniert, 28,99 Euro

Helmuth Forst, Thomas Fuchs-Buder, Axel R. Heller, Markus Weigand (Hrsg.): Weiter- bildung Anästhesie. Springer, Berlin 2013, 200 Seiten, kartoniert, 34,99 Euro

Georg Pinter, Rudolf Likar, Walter Schippin- ger, Herbert Janig, Olivia Kada, Karl Cernic (Hrsg.): Geriatrische Notfallversorgung.

Springer, Wien 2013, 509 Seiten, gebunden, 77,81 Euro

Berit Schneider-Stickler, Wolfgang Bigen- zahn: Stimmdiagnostik. 2. Auflage, Springer, Wien 2013, 337 Seiten, gebunden, 68,08 Euro

Ingeborg Dornberger: Schwieriges Atem- wegsmanagement bei Erwachsenen und Kindern. Thieme, Stuttgart 2013, 312 Seiten, kartoniert, 79,99 Euro

Alfred Wirth, Hans Hauner (Hrsg.): Adiposi- tas. 4. Auflage, Springer, Berlin 2013, 407 Seiten, gebunden, 79,99 Euro

Herbert A. Neumann: Blut und Enzyme. Le- ben und Werk des Hämatologen Georg Wil- helm Löhr. ABW Wissenschaftsverlag, Berlin 2013, 182 Seiten, kartoniert, 29,90 Euro

NEUEINGÄNGE

S PORTMEDIZIN

Sowohl im Leistungs- als auch im Breitensport kommt es immer wieder zu Sportverletzungen und Überlastungsschäden (DÄ 45/2013: „Wann Kälte guttut“ von Kirsten Rössing).

Bewegungsgymnastik empfehlenswert

Eis drauf, Kältebadanwendung, Schmerz- mittel – weitermachen, das kann und darf nicht das Credo sein in der Sportmedizin bei der Behandlung von „Muskelkater“. Jahr- zehntelang hielt sich (bei einigen bis heute) die pseudologische Vorstellung der Milch- säureanreicherung als Ursache für „Muskel- kater“. 2002 wurde im DÄ 6/ 2002 und 28–29/2002 von Professoren der Sportmedi- zin, und nicht der Philosophie, die Pathoge- nese des „Muskelkaters“ eindeutig erklärt als Überlastungsmyopathie . . . Es kommt zu Mikroverletzungen von Muskelfasern mit allen Zeichen einer Entzündung, die be- kanntermaßen folgenlos abheilt. Meines Er- achtens ergibt sich hieraus, dass erst nach Abklingen der Schmerzsymptomatik der Heilungsprozess beendet ist und die Mus- kelfaserstabilität wieder besteht. Erst dann sollte mit einem regenerativen Training wie- der angefangen werden . . . Wir sind dem Wohl des Patienten verpflichtet und nicht seinen Wünschen oder denen der Funktio- näre. Im Extremfall mündet so etwas dann in „Gesundspritzen“ von Gelenken mit Cor- tison oder Doping . . . Kältebäder unter dem Gesichtspunkt oben genannter Pathogenese der Überlastungsmyopathie (Muskelkater) in den ersten Stunden sind sicherlich sinn- voll zur Vermeidung der Ödembildung und von Mikrohämatomen, Dehnen (Stretching) erscheint mir aber mehr als fraglich und auch zum sogenannten Aufwärmen nicht geeignet. Bewegungsgymnastik vor und nach der Belastung bekommt der Physiolo- gie und Anatomie des Muskels und damit dem Sportler sicherlich am besten.

Dr. med. Wolfgang Kröger, 27476 Cuxhaven

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ANONYM

B R I E F E / M E D I E N

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