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Archiv "Arzt – Patient: Fröhliche Naivität" (25.12.2006)

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A3474 Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 103⏐⏐Heft 51–52⏐⏐25. Dezember 2006

B R I E F E

sicherlich nicht so weit gefasst wie in Deutschland. Diese Zahlen belegen allerdings, dass der im Beitrag ver- neinte Bedarf nach den Privatpraxen besteht und steigt . . .

– Die Angaben über die Investitionen in dem Uniklinikum in Ljubljana treffen so nicht zu: So wurden z. B.

in diesem Haus nur im Jahr 2004 38 modernste OP-Tische der Fa. Ma- quett aufgestellt, 2006 kommen wei- tere zwölf Tische hinzu. Das Haus wurde durch die moderne OP-Tech- nik bereits im Jahre 2000 auf den hohen Eurotransplant-Standard ge- bracht . . . Dies alles steht in klarem Widerspruch zu der Aussage im Bei- trag, dass „in dem Haus in den letz- ten 20 Jahren nichts investiert wur- de“. Vermutlich sind diese Fehler im Beitrag durch sprachliche Miss- verständnisse zustande gekommen.

Andrej Pitako,Rechtsanwalt, Kolodvorska ul. 7/I, 1000 Ljubljana

JÜDISCHE ÄRZTE

Vor den Abtranspor- ten wurde Berliner Juden 1942 ein Al- tersruhestand in Theresienstadt vor- gegaukelt (DÄ 43/2006: „Jüdische Ärzte in der NS-Zeit: Der große Betrug“

von Franz Brenner und DÄ 45/2006: „Der Verfolgten und Ermordeten gedacht“).

Besonders betroffen

Mit besonderem Dank und meist großer Erschütterung lese ich immer Ihre Berichte über Juden und Ärzte aus der NS-Zeit. Besonders betroffen machte mich der o. g. Bericht. Und das nicht nur, weil mein Vater als

„Halb-Jude“ Holocaustüberlebender war. Auch seine Assimilation an

Deutschland durch Änderung seines Nachnamens von Cohen in Stein- metz (Geburtsname seiner Mutter) hatte ihm nichts genützt. Alle, gerade die Jüngeren, sollten wenigstens die- se Geschichte Deutschlands zur Kenntnis nehmen.

Dr. med. Werner Steinmetz,Mozartstraße 16, 91320 Ebermannstadt

Ergänzung

Der Redaktion des DÄ danke ich, dass Beiträge zu „Themen der Zeit“, wie: „Jüdische Ärzte in der NS-Zeit:

Der große Betrug“ von Franz Bren- ner in DÄ 43/2006 in einiger Regel- mäßigkeit in der Zeitschrift zum Ab- druck kommen. In DÄ 45/2006, un- ter der Rubrik „Aktuell“, tadelte Ge- sundheitsministerin Schmidt auf ei- ner Gedenkveranstaltung der Ärzte- schaft für die vertriebenen und er- mordeten jüdischen Ärzte in der Neuen Synagoge in Berlin die späte Aufarbeitung des Themas „Rolle der Ärzteschaft im Nationalsozialismus“

erst im 21. Jahrhundert. Nach meiner Kenntnis bestand seit Anfang der 1980er-Jahre ein Forschungsprojekt

„Medizin im Nationalsozialismus“

am Karl-Sudhoff-Institut für Ge- schichte der Medizin und der Natur- wissenschaften der damaligen „Karl- Marx-Universität Leipzig“. Unter der Leitung seines Direktors, Herrn Professor Dr. Achim Thom, wurden im Rahmen des Forschungsprojekts sehr viele Arbeiten zur Erlangung der Promotion A angefertigt . . . Herr Professor Dr. Thom selbst hat bereits im Jahre 1983 an der Berliner Hum- boldt-Universität ein überregionales Symposium zur Medizin im Natio- nalsozialismus abgehalten und die Ergebnisse einer systematischen Aufarbeitung vorgestellt. Studien zu derartigen Untersuchungen in West- deutschland erschienen Mitte der Siebzigerjahre und wurden u. a. auf einer Tagung zum Thema „Medizin im Nationalsozialismus“ an der Evangelischen Akademie in Bad Boll im Jahre 1982 veröffentlicht.

Deshalb soll hier ergänzt werden, dass die Aufarbeitung dieser Vergan- genheit durch die deutsche Ärzte- schaft bereits im vorigen Jahrhundert begann. Meiner Meinung nach sind Institute für Geschichte der Medizin,

ihrem Selbstverständnis folgend, für die wissenschaftliche Aufarbeitung bestens gerüstet.

Literatur bei dem Verfasser

Klaus Zöphel,Burgenlandstraße 36, 01279 Dresden

ARZT – PATIENT

Ärzte sind keine rei- nen Dienstleister (DÄ 39/2006: Arzt-Pati- ent-Verhältnis: Pro- fessionelle Fürsor- ge“ von Dr. med.

Leonhard Hansen, Dr. rer. pol. Edith Meier).

Fröhliche Naivität

Die Autoren versuchen allen Ernstes uns einzureden, dass wir zusätzlich bei Entscheidungen sowohl im ge- sundheitspolitischen Bereich (Er- höhung des Mangels durch Verwal- tung = Parkinsons Gesetz) als auch in der Arzt-Patienten-Beziehung ir- gendwie noch Patientenvertreter brauchen, die mitbestimmen über al- les Mögliche. Wie deren demokrati- sche Legitimation aussehen könnte, wird nicht dargestellt. Was soll sie von Politikern unterscheiden? Wel- che Verantwortung und Ausbildung sollten sie haben? Die fehlende fach- liche Kompetenz unserer höchsten Gesundheitspolitikerin wird ja gera- de lautstark von verschiedenen Sei- ten angeprangert . . . Entlarvend auch die Diktion, dass von dem Fak- tum der „schleichenden Rationie- rung“ sich die Notwendigkeit der sinnvollen Verteilung der rationier- ten Ressourcen ableite. Ja, sogar das Recht der Patientenvertreter auf

„Mitbestimmung in Diagnostik und Therapie“, „Risikoselektion“ und

„Systemverantwortung“ wird postu- liert. Fröhliche Naivität löst endgül- tig alle Probleme durch die Mitbe- stimmung der Patienten bei der Be- handlung und die Postulierung ihrer uneingeschränkten „Eigenverant- wortung für ihre Gesundheit“. Fazit:

Die Patienten profitieren mit Sicher- heit mehr von zusätzlichen Arzt- oder Pflegepersonalstellen als von Patientenbeauftragten.

Dr. med. Rolf E. Ullner, Kommerzienrat-Meindl-Straße 1, 84405 Dorfen

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