• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "KBV-Präventionsinitiative: Motivation für Arzt und Patient" (20.05.2011)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "KBV-Präventionsinitiative: Motivation für Arzt und Patient" (20.05.2011)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A 1096 Deutsches Ärzteblatt

|

Jg. 108

|

Heft 20

|

20. Mai 2011

KBV-PRÄVENTIONSINITIATIVE

Motivation für Arzt und Patient

Mit einer Vielzahl von Aktionen und Informationen will die Kassenärztliche Bundesvereinigung die Impfbereitschaft der Bevölkerung deutlich erhöhen.

K

lein und gemein – Gib Viren und Bakterien keine Chan- ce“, heißt ein neues Faltblatt für Patienten, das die Kassenärztli- che Bundesvereinigung (KBV) im Rahmen ihrer breitangelegten Prä- ventionskampagne entwickelt hat.

Klein und gemein: Das bedeu- tet auch, dass viele Menschen heute nicht mehr wissen, welche Gefahren von Krank- heiten wie Tetanus oder Diphtherie ausge- hen. Die Folge ist eine nachlassende Impfbe- reitschaft im fortge- schrittenen Erwachse- nenalter. Obwohl das Impfen zu den ein- fachsten und wir- kungsvollsten Maß- nahmen zum Schutz vor Infektionskrank- heiten zählt, lassen sich hierzulande zu wenig Menschen imp- fen. Dr. med. Carl- Heinz Müller, Vor- stand der Kassen- ärztlichen Bundes- vereinigung, kennt diese Entwicklung genau: „Wäh- rend die Durchimpfungsraten bei Kindern noch relativ hoch sind, nehmen sie mit zunehmenden Al- ter ab.“ Die KBV und die Kassen- ärztlichen Vereinigungen (KVen) wollen deshalb mit einer Fülle von Maßnahmen dazu beitragen, Impflücken zu schließen und neue nach Möglichkeit nicht auftreten zu lassen. „Unser Ziel ist es“, erläutert Müller, „die Akzeptanz von Schutz- impfungen in der Bevölkerung zu steigern und somit auch die Durch- impfungsraten zu erhöhen.“

Den Vertragsärzten kommt bei der Impfmotivation ihrer Patienten und bei der Erhöhung der Teilneh-

merraten eine wichtige Rolle zu (siehe auch „Impfen im Kindesal- ter: Zentraler Kommunikations- partner ist der Arzt“ in diesem Heft). Müller: „Studien zeigen, dass das Gespräch mit dem Arzt für den Patienten die wichtigste Infor- mationsquelle und ausschlagge- bend für die Impfentscheidung ist.

Der Arzt sollte deshalb möglichst jeden Patientenkontakt zur akti- ven Ansprache und Aufklärung über die Schutzfunktion von Imp- fungen nutzen.“

Faltblatt in mehreren Sprachen

Unter anderem stellen die KBV und die KVen dabei folgendes Informa- tionsmaterial zur Verfügung:

Faltblatt mit Informationen zum Impfen und Impfkalender (liegt einer Teilauflage dieser DÄ-Ausgabe bei und kann als Ko-

piervorlage in meh - reren Sprachen unter www.kbv.de herun- tergeladen werden)

Patienteninfor- mationen zur Ma- sernschutzimpfung

Videofilme so- wie Fragen und Ant- worten zum Impfen

In dem Faltblatt werden alle Erkran- kungen kurz vorge- stellt, gegen die man sich zulasten der ge- setzlichen Kranken- versicherung (GKV)

impfen lassen kann. Es enthält au- ßerdem einen Impfkalender, in den die Patienten auch ihren nächsten Impftermin eintragen können.

Dass es in vielen Fällen mit der Aufklärung über die Sinnhaf- tigkeit der Schutzimpfungen durch das ärztliche Gespräch oder mit Hilfe von schriftlichen Informa - tionen allein nicht getan ist, ist

der Kassenärztlichen Bundesver- einigung bewusst. Mit dem Infor- mationsmaterial will die KBV die Ärzte in erster Linie bei der An- sprache und Motivation der Pa- tienten unterstützen. Darüber hin - aus regt KBV-Vorstand Müller ein gezieltes Nachfassen bei den- jenigen Patienten an, die nicht re- gelmäßig in die Praxis kommen.

Müller: „Hier bietet sich – nach Einwilligung des Patienten – eine gezielte schriftliche oder telefo - nische Erinnerung an.“ Eine ent- sprechende Mustererklärung zur Erinnerung der Patienten stellt die KBV ebenfalls auf ihrer Home - page unter dem Thema Präventi- onsinitiative zum Herunterladen bereit.

Konkret möchten die Kassenärzt- liche Bundesvereinigung und die

Kassenärztlichen Ver- einigungen mit ihrer Impfkampagne fol- gende Ziele erreichen:

– eine zeitgerechte Grundimmunisierung bei Kindern bis zum Ende des zweiten Le- bensjahres

– Aufrechterhal- tung der guten Impf- quote bei Kindern für Polio, Diphthe- rie und Tetanus (> 95 Prozent)

– Steigerung der Impfquoten für Ma- sern, Mumps, Röteln, Keuchhusten und Hepatitis B auf mindestens 95 Prozent

– Steigerung der Quoten der Auffrischungsimpfungen für Ju- gendliche und Erwachsene

– Steigerung der Quote für Grip- peschutzimpfung und

– Verbesserung des Impfschutzes

vor Reisen. ■

Josef Maus KBV-Vorstand Carl-Heinz

Müller: „Das Gespräch mit dem Arzt ist für den Patien- ten die wichtigste Informa - tionsquelle.“

Foto: Georg J. Lopata

Das Faltblatt stellt alle Erkrankungen kurz vor, gegen die man sich zulasten der GKV impfen las-

sen kann. Zusätz- lich enthält es noch einen Impfkalender.

P O L I T I K

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Gerade politische Zerstörungsaktionen wie Bücherverbrennungen oder die chinesische Kulturrevolu- tion, wo das kulturelle Gedächtnis Gegenstand staatlicher Verfolgung wird, zeigen

nerns wird den Ereignissen Relevanz zunächst für den einzelnen Menschen und von diesem ausgehend auch für die sozialen Gruppen, in denen er sich bewegt,

Diese Verände- rungen sind allerdings auch der Qualität der Zeugnis- se als digitale Zeugnisse in einem virtuellen Archiv im- manent, es ist das virtuelle Zwischen der Bilder,

seits. Auch hier ist nicht nur langes Leben, sondern vor allem das überstehen der Todesschwelle gemeint. Maat bezeichnet nichts anderes als jene Solidarität, durch die sich

Er muß sein Unvermögen zugeben, sich selbst belügen zu können, und beschließt, auch für die beinah schon verlustig gegangene Familie durch Ab- bruch seiner eingeplanten

einigte fich am Abend eine Gesellschaft von Verehrern des ManneS, der seinerseits am 12. Dezember 13Z2 seine wkttei- Vvrpateusig so würdig gefeiert hatte; dieser

Man fragt sich, ob es wohl eine Rolle spielt, daß die fünf Sachver- ständigen es beim Krankenhaus- sektor mit für Volkswirtschaftler vielleicht besser faßbaren Dingen zu tun

vergangenen Jahr gestarteten Prä- ventionsinitiative der KBV und der KVen, mit der die Versicherten ge- zielt über Vorsorgeuntersuchungen informiert und dadurch die Teilnah-