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Archiv "Wieviel für die Forschung?" (21.10.1994)

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Wieviel für die Forschung?

Ausgaben für Forschung und Entwicklung 1992 bzw. 1991 in % der Wirtschafts- leistung

Duelle: OECD

3,1 % Japan 2,9 Schweden

2,7 USA Deutschland

2,6

Frankreich 2,4

Groß- 2,1 britannien

Niederlande 1,9

Dänemark 1.7 Den

Japanern

gebührt die Spit- zenstellung unter den westlichen Industrienatio- nen: über drei

Prozent

der japa- nischen Wirt- schaftsleistung gingen im Jahr 1992 nach Be- rechnungen der OECD in den For- schungsbereich.

Deutschland er- reichte hinter den USA den vierten Rang. Al- le anderen stati- stischen Angaben zu den For- schungsausgaben beziehen sich auf das Jahr 1991.

POLITIK NACHRICHTEN

Aus Bund und Ländern

Erklärung zum Hirntod

DÜSSELDORF. Mißver- ständliche und unzutreffende Äußerungen auch von Ärz- ten zum Tod durch völligen und endgültigen Hirnausfall („Hirntod") können die Be- völkerung verunsichern und ihr Vertrauen zu den Ärzten schädigen, stellt die Arbeits- gemeinschaft der Wissen- schaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften fest. Sie hat deshalb in den Mittei- lungsblättern der einzelnen Fachgesellschaften und den einschlägigen Fachzeitschrif- ten eine „Erklärung zum Hirntod" veröffentlicht.

Kontaktadresse: Arbeits- gemeinschaft der Wissen- schaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, Mooren- straße 5, 40225 Düsseldorf, Telefon 02 11/31 28 28, Fax 31 68 19. Kli

Arzt und Patient:

Gestörte Kommunikation

KÖLNBREMEN. Pati- enten suchen, wenn sie nie- dergelassene Ärzte konsul- tieren, in erster Linie das persönliche Gespräch über ihre aktuelle Lebenssituati- on. Demgegenüber treten andere Erwartungen wie et- wa umfangreiche Diagnostik oder Arzneiverordnungen in den Hintergrund. Dies ergab die Studie „Gesundheit und Lebensqualität", die vom Zentrum für Sozialpolitik der Universität Bremen im Auftrag der Angestellten- kammer Bremen durchge- führt wurde. Dafür wurden mehr als 6 000 Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren befragt.

Am ärztlichen Verschrei- bungsverhalten kritisierten die Befragten, daß es nicht selten wortlos erfolge. Mehr als 60 Prozent gaben an, daß Nebenwirkungen von Medi- kamenten sehr selten oder nur manchmal erklärt wür- den. Auch die Wirkungswei- se verordneter Arzneien

komme zu selten zur Spra- che. Jeder vierte berichtete, daß er das vom Arzt ausge- stellte Rezept zunächst still- schweigend einstecke und erst später entscheide, ob er zur Apotheke gehe oder die Arznei einnehmen werde.

Dieses Verhalten wird als massiver Beleg für Sprach- barrieren gewertet: Der Arzt glaubt, der Patient wolle un- bedingt etwas verschrieben haben; der Patient wiederum denkt, er müsse das Rezept annehmen, um den Arzt nicht zu enttäuschen und sei- nen Willen zur Genesung zu dokumentieren.

Die Kritik an der Art und Weise ärztlicher Medika- mentenverschreibung erwies sich als ein wesentliches Ele- ment dafür, ob ein Vertrau- ensverhältnis zwischen Arzt und Patient hergestellt wird oder nicht. IW

Studiengang Krankenhauswesen

MAINZ. Den 1982 einge- richteten Studiengang „Kran- kenhauswesen" an der Fach- hochschule Rheinland-Pfalz, haben inzwischen mehr als 600 Studierende erfolgreich

absolviert. Im Rahmen des Studiengangs soll die Lehre von Management-Funktio- nen in Institutionen des Ge- sundheits- und Kranken- hauswesens intensiviert wer- den. Die Fachhochschule hat das Studienangebot mit der Einrichtung eines Lehrstuhls

„Management Sozialer Ein- richtungen (Rehabilitation, Altenpflege)" erweitert. In- zwischen ist bereits eine C-2- Professur für einen qualifi- zierten Dozenten mit Praxis- erfahrung ausgeschrieben

worden. EB

Arbeitskreis Zoster:

Kollegen gesucht

MÜNCHEN. Dermatolo- gen, Virologen, Epidemiolo- gen, Neurologen und Interni- sten haben einen interdiszi- plinären „Arbeitskreis Zo- ster" gegründet. Mitglieder sind Prof. Dr. Gross und Prof. Dr. Doerr, Frankfurt;

Dr. v. Essen, Hamburg; Prof.

Dr. Malin, Dr. Meister und Dr. Reimann, München; so- wie Prof. Dr. Wutzler, Erfurt.

Ziel der Wissenschaftler ist es, die epidemiologischen Grundlagen, die Diagnostik und die Therapie dieser Er-

krankung in Deutschland zu verbessern. Als erste konkre- te Maßnahme ist eine Studie

„Epidemiologie des Zoster- Verlaufs" angelaufen. Dafür werden noch Kollegen ge- sucht, die sich beteiligen.

Ansprechpartner: Gesell- schaft für angewandte Ma- thematik und Informatik, Stefan-George-Ring 6, 81929 München, Kennwort: Ar- beitskreis Zoster. th

Optimaler Schutz für Säuglinge durch Hepatitis B-Screening

HANNOVER. Jährlich erkranken in Deutschland 50 000 bis 60 000 Menschen an Hepatitis B. Bei 6 000 bis 9 000 von ihnen nimmt die Krankheit einen chronischen Verlauf. Jahr für Jahr wächst damit das Infektionspotenti- al in bedrohlichem Ausmaß, warnte Prof. Dr. med. Max Just, Basel, auf der 90. Jah- restagung der Deutschen Ge- sellschaft für Kinderheilkun- de in Hannover.

Je jünger der Infizierte, desto eher muß er eine chro- nische Erkrankung fürchten.

So leiden neun von zehn während der Geburt ange- steckte Neugeborene später an einer chronischen Hepati- tis und haben maximal 30 bis 35 Lebensjahre vor sich. In Deutschland ist dies immer- hin bei 0,6 bis 0,8 Prozent al- ler Schwangeren, jährlich al- so bei rund 1 400 Neugebore- nen, der Fall.

Just forderte daher ein allgemeines Schwangeren- Screening. Aufgrund einer Änderung der Mutterschafts- Richtlinien ist diese Forde- rung inzwischen umgesetzt (vgl. Bekanntgaben in Heft 41/1994). Wird eine Hepati- tis-Infektion einer Schwan- geren rechtzeitig erkannt, so läßt sich durch eine Immuni- sierung des Neugeborenen der Ausbruch einer chroni- schen Hepatitis in 90 bis 95 Prozent der Fälle verhin- dern. Just verwies auf Italien:

Dort ist seit zwei Jahren eine HBV-Impfung aller Säuglin- ge obligatorisch. Wiehl/th A-2816 (24) Deutsches Ärzteblatt 91, Heft 42, 21. Oktober 1994

Referenzen

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