Eysenbach
für Mediziner und Biowissenschaftler
Urban& Schwarzenhe
VARIA TECHNIK FUR DEN ARZT
Ratgeber für Computer-Fans
Für die Praxisverwaltung ist der Computer als Organi- sationsmittel heute nicht mehr wegzudenken. Mehr als 30 Prozent der niedergelasse- nen Ärzte haben bereits in dieses „Werkzeug" investiert.
Mit dem Praxis-PC werden Kassenabrechnungen ratio- nalisiert, Statistiken erstellt und Leistungseingaben ver- waltet.
Doch der PC kann mehr.
In der Regel sind die Kapa- zitäten einer Praxis-EDV mit einem Praxis-Verwaltungs- programm noch lange nicht ausgelastet. Mit sinnvollen Zusatzeinrichtungen, wie zum Beispiel mit einem Mo- dem, lassen sich heute schon sehr interessante Zusatzdien- ste für den Praxisalltag nutz- bar machen. Aber welche Zu- satzdienste werden angebo- ten, und wie kann man diese Dienste in eine EDV inte- grieren?
Einen Ratgeber zu die- sem Thema hat jetzt der Ver- lag Urban & Schwarzenberg, München, herausgegeben.*) Der Autor des Buches
„Computer-Manual für Me- diziner und Biowissenschaft- ler", Gunther Eysenbach, Freiburg, gibt einen praxis- orientierten Einstieg in neue Möglichkeiten von Anwen- dungen der ADV-Technik Dabei liegt ihm vor allem die Erläuterung der großen me- dizinischen und biowissen- schaftlichen Datenbanken am Herzen. Der Leser wird mit Hilfe praktischer Bei- spiele im Umgang mit einem immer größer werdenden Angebot an medizinischen Datenbanken geschult und unterwiesen, wie er sich diese nutzbar machen kann.
Nützlich ist dieser Ratge- ber für Medizinstudenten, die ihre Examens- oder Doktor-
*) Gunther Eysenbach: Compu- ter-Manual für Mediziner und Biowissenschaftler, Verlag Urban
& Schwarzenberg, München, 1994, 370 Seiten, Broschur, 58 DM.
arbeiten mit gut recherchier- tem Quellenmaterial abstüt- zen wollen. Aber auch Spe- zialisten der molekularen, biochemischen Forschung können sich mit diesem Buch weiterbilden in der immer wichtiger werdenden Grund- lagenarbeit mit weltweit zur Verfügung gestellten, mole- kularbiologischen Datenban- ken.
Für den niedergelassenen Arzt ist in diesem, sicher zu einem Standardwerk der me- dizinischen Informatik avan- cierenden Titel die Unterwei- sung in die Grundlagen medi- zinischer EDV interessant.
Hier werden allgemein ver- ständliche Fragestellungen der Hard- und Softwareaus- wahl genauso umfassend be- antwortet wie Teilaspekte, zum Beispiel die Erklärung unterschiedlicher Betriebssy- steme und ihre Beurteilung und die Aufklärung über Computer-Viren.
Gunther Eysenbach gibt anhand praktischer Beispiele einen Ausblick auf sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten der medizinischen EDV, die sicher in Zukunft größere Bedeutung auch in Deutsch- land erhalten werden. Hierzu gehört die Weiterbildung in der Medizin durch Simula- tionsprogramme und Multi-
Ein Informations- und Nachschlage- werk für Computer-Freaks Werkfoto
media-Applikationen. Ne- ben aktuellen Entwicklun- gen auf diesem Gebiet wer- den Kriterien zur Bewertung von Computer Based Trai- nings an die Hand gegeben.
Darüber hinaus werden Funktionsweisen von medizi- nischen Expertensystemen erklärt und Lösungsmöglich- keiten diskutiert, wie diese sich in die medizinische Ent- scheidungsfindung integrie- ren lassen.
Das Buch „Computer- Manual für Mediziner und Biowissenschaftler" ist ein In- formationswerk über EDV-
„LDS-Compact", so die Bezeichnung eines Laborsy- stems speziell für kleine Krankenhäuser, entwickelt aufgrund der Anforderungen des Gesundheitsstrukturge- setzes. Einfaches Handling und modularer Aufbau sind Kennzeichen des Laborsy- stems. Das System verfügt über folgende Leistungs- merkmale (nach Angaben des Vertreibers):
— Auftragserfassung am Bildschirm (Tastatur) im La- bor, mittels Kartenleser oder unter Zuhilfenahme eines Barcodelesers;
— Bestückungslisten für Analysengeräte/Übermitt- lung der Anforderung an das Analysengerät/Scannerge- stützte Bestückung;
— Steuerung und Meß- wertübernahme von bidirek- tional anschließbaren Analy- sengeräten, Meßwertüber- nahme von unidirektionalen Analysengeräten;
— Manuelle Ergebnisein- gabe mit sofortiger parame- tergesteuerter Grenzwert- kontrolle und Rückmeldung von Grenzwertüberschrei- tungen, Ergebniskommentie- rung mittels freiem Text/Textbausteinen und Möglichkeit der Auftragser- weiterung;
—Technische Wertefrei- gabe der ermittelten Werte;
Anwendungen in der Medi- zin. Dem interessierten Leser fällt es leicht, sich in dieses Gebiet einzulesen, weil es dem Autor gelingt, Fachter- minologien weitgehend zu vermeiden. Mit der Wahl seiner Themenschwerpunkte wird das Buch noch in einigen Jahren ein Standardwerk darstellen, weil es Entwick- lungen in der medizinischen EDV-Anwendung beschreibt, die allmählich erst in den For- schungs- und Praxisalltag Eingang finden.
Thomas Heine, Dortmund
— Parametergesteuerte Ausgabe der Grenzwertüber- schreitungen;
— Informationssystem mit Zugriff auf alle gespeicherten Daten (Patientenauskunft);
— Paßwortschutz für alle Programme mit gestaffeltem Zugriff und Protokollmög- lichkeit;
— Programme für Etiket- tendruck (Barcode, u. a.);
—Tagesüberblick (Soll/Ist-Vergleich);
— Statistikprogramme (Qualitätskontrollen, Lei- stungsdaten, L2-Statistik usw.);
— Automatische Datensi- cherungsprogramme;
— Ergebnisliste für die Dokumentation;
—Formelparser zur Be- rechnung und Verknüpfung von Ergebnissen;
— Reorganisationspro- gramme zur Komprimierung der nicht mehr im aktuellen Zugriff stehenden Daten (Ar- chivierungsprogramme) und Archivkorrektur;
—Transferprogramm zur Übernahme der Patientenda- ten vom Verwaltungsrechner und Rückmeldung der Lei- stungsdaten.
In der Basisversion sind alle Grundfunktionen eines kleineren Krankenhausla- bors bis zur Leistungsstatistik enthalten. EB
Labor-EDV für Kliniken
A-702 (64) Deutsches Ärzteblatt 92, Heft 10, 10. März 1995