A 2532 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 106|
Heft 51–52|
21. Dezember 2009 Bundesgesundheitsminister PhilippRösler (FDP) hat die Ärzteschaft bei der Impfkampagne gegen die Neue Grippe um ihre Unterstützung gebe- ten. „Helfen Sie mit, damit Men- schen wieder Vertrauen in den Schutz durch Impfen zurückgewin- nen“, appelliert Rösler in einem Schreiben an alle Ärztinnen und Ärzte (siehe offener Brief in die- sem Heft). Der Minister dankt in dem Papier denen, die in den ver- gangenen Wochen die Impfakti- on unterstützt haben. Der Aus- breitung des A/H1N1-Virus müs- se vorgebeugt werden. Dafür sei die Impfung der beste Schutz.
Nach jüngsten Erhebungen haben sich bisher nur circa fünf Prozent der Bundesbürger und SCHWEINGRIPPE-IMPFUNG
Rösler appelliert an die Ärzte
15 Prozent der Ärzte impfen lassen.
Da die Krankenkassen nur die Kos- ten für die tatsächlich verbrauchten Impfdosen übernehmen, könnten die Länder auf Millionenkosten sit- zen bleiben. Das Bundesgesund- heitsministerium (BMG) unterstützt Bezüglich der Pflegequalität in
Kliniken fordert der Verband der Ersatzkassen (vdek) mehr Trans- parenz. „Die Pflegequalität in Kran- kenhäusern ist eine Blackbox“, kritisierte Thomas Ballast, Vor- standsvorsitzender des vdek. Das müsse sich im Interesse der Versi- cherten und auch des Pflegeperso- nals ändern. Die Pflegekräfte hätten ein Recht darauf, dass ihre Arbeit abgebildet und gewürdigt werde.
Die Qualitätsberichte, die alle zwei Jahre von den Krankenhäu- sern veröffentlicht werden, sollten nach Ansicht des vdek verpflich- tend auch Hinweise über die Er- gebnisqualität der Pflege enthalten.
PFLEGEQUALITÄT IN KLINIKEN
Ersatzkassen für mehr Transparenz
Ambulante und stationäre Pflege- einrichtungen gingen hier mit gu- tem Beispiel voran, lobte Ballast.
Dort werde die Qualität bereits ge- prüft und im Internet transparent dargestellt.
Zahl der Woche
11 631
Facharztanerkennungen wurden 2008 in Deutschland ausgesprochen. Im Vorjahr waren es 12 312.
Ballast wies darauf hin, dass die Krankenkassen für die Jahre 2009 bis 2011 im Pflegebereich 17 000 neue Stellen finanziell förderten.
„Wir wollen, dass das Geld auch tatsächlich in Pflegekräfte inves- tiert wird“, erläuterte er. Auch des- halb müssten die Kassen wissen,
„wie viel Personal tatsächlich in der Pflege eingesetzt wird und nicht et- wa für andere Aufgaben“. Wichtig sei in diesem Zusammenhang, dass die Länder ihrer Pflicht zur Investi- tionsfinanzierung nachkämen. Statt die Pflege zu bezahlen, werde das Geld, das die Kliniken von den Kassen für die Behandlung der Ver- sicherten bekämen, nicht selten in die bauliche Substanz gesteckt. BH
den Vorstoß einiger Länder, nicht benötigten Impfstoff im Ausland zu veräußern. Das BMG habe über die Botschaften Angebote verbreitet, sagte eine Sprecherin. Ob Impfstoff verkauft oder verschenkt werde, müssten die Bundesländer entschei-
den. Das Land Bremen will sich für eine Stornierung bereits bestellter Impfstoffe einsetzen.
Mit anderen Ländern habe man vereinbart, noch vor Weihnach- ten mit dem Hersteller in Ver- handlungen zu treten, sagte ei- ne Sprecherin der Bremer Ge- sundheitsbehörde.
Unterdessen steht nun auch der Impfstoff ohne Adjuvan- zien für Schwangere zur Ver-
fügung. BH/ddp
Foto: dpa
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Nur circa fünf Prozent der Bevölkerung und 15 Prozent der Ärzte sind bislang geimpft.